Danke für den Hinweis, BautzenFan!
Wiederaufbau Rampische Straße 29 (realisiert)
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Von mir auch!
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Der Retter des Neumarkt-Barocks
Von Bettina KlemmTorsten Kulke von der Gesellschaft historischer Neumarkt kämpft um alte Bürgerhäuser. Mit einem eigenen Haus will er jetzt das Original wiederbeleben.
Mit dem Haus Rampische Straße 29 will Torsten Kulke ein Zeichen setzen. „Wir wollen dieses typisch barocke Bürgerhaus wiederauferstehen lassen“, kündigt der Vize-Vorsitzende der Gesellschaft Historischer Neumarkt an.
Der 43-jährige Dresdner wird nicht müde, Bausünden oder solche, die sein Verein dafür hält, anzuprangern. Von seinem Großvater, der die Bombenangriffe auf Dresden miterlebt hat, habe er viel vom alten Dresden erfahren. Die Liebe zur Stadt versucht er nun auch seinen Kindern zu vermitteln. Beruflich führt er ein Unternehmen für Haustechnik. Anliegen seines Vereins, dem etwa 750 Mitglieder angehören, ist es, rund um die Frauenkirche ein möglichst historisches Bild entstehen zu lassen. Deshalb sollen die Gebäude, zumindest wenn es genügend Fakten dazu gibt, nach altem Vorbild errichtet werden. Im Idealfall zählen dazu nicht nur die Fassaden, sondern auch die Treppenhäuser und der Erhalt der Innenhöfe. „In Anbetracht vieler gesichtsloser Neubauten im Dresdner Zentrum sehen wir darin die letzte Chance, der Stadt ihre Identität und ein bürgerfreundliches Zentrum zurückzugeben“, sagt Kulke.
Wohnungen für Studenten
Um nicht nur zu mahnen, hat die Gesellschaft 2005 für rund 400000 Euro das Grundstück Rampische Straße 29 erworben. Weitere 1,6 Millionen Euro kostet der originalgetreue Wiederaufbau. 636000 Euro wurden bisher als Spenden zusammengetragen. Weitere Spender werden dringend gesucht. Das Haus stammt aus der Renaissance und wurde 1716 bis 1718 von dem Architekten George Haase für den Hofkoch von August dem Starken völlig umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg war das Haus ausgebrannt und wurde 1956 gesprengt.
„Wir haben jetzt das Erdgeschoss fertiggestellt“, erläutert Architekt Martin Trux und zeigt die erhaltenen Keller und den Raum für das künftige Café. Das Haus sei typisch für den Neumarkt. Weil die Grundstücke für die Bürgerhäuser in der Regel sehr schmal sind, wurde in der Mitte des Hauses ein Innenhof errichtet, um für ausreichend Licht zu sorgen. Der Wiederaufbau soll 2009 beendet werden, sagt Kulke. Vorgesehen sind zehn Wohnungen für Studenten der Musikhochschule. Die Mieten zwischen 200 und 250 Euro sollen vom Verein gestützt werden. Unter dem Dach entstehen zwei Wohnungen für Gastdozenten. Im Erdgeschoss sind ein Café und der Sitz des Neumarktvereins vorgesehen.
Am Sonntag kann die Baustelle Rampische Straße 29 von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden.
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Die GHND gewinnt ja in letzter Zeit (gefühlt seit der Gewandhausdebatte 2007 ) massiv an Schwung und Gewicht. Sehr schön. Da hatte dieses Projekt doch sein Gutes.
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Ja, Geduld und Beharrlichkeit ist sicher ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor bei derartigen Vorhaben. Bei den Nürnberger Altstadtfreunden sind Erfolg und breite Anerkennung auch über die Jahrzehnte gekommen.
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Neben der sicherlich sehr interessanten Baustellenbesichtigung am Wochenende, wäre dies auch ein wichtiger Termin um weitere Fördernde Mitglieder zu akquirieren.
Ich habe das Gefühl, dass seit etwa 3 Jahren die Zahl der Mitglieder zwischen 700 und 750 liegt (ich habe die Mitgliedsnummer 312 oder so). Es wäre schön, wenn an diesem Wochenende weitere Dresdner für diese wirklich gute Sache als Mitglieder gewonnen werden können.
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Laut
Rampische Straße 29 :: Bauprojekt der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden - Willkommen
ist heute mit dem Aufbau des ersten Stockwerks begonnen worden. Fertigstellung soll Anfang Mai sein.
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:applausueberkopf:
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Schön, dass es mit der Rampischen Straße 29 endlich weiter geht!
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Sächsische Zeitung vom 09.04.09
QuoteBürgerhaus Rampische 29 soll Anfang 2010 fertig sein
Das Haus wird von der Gesellschaft Historischer Neumarkt mit Spenden errichtet. Insgesamt sind zwei Millionen Euro nötig.
Stein auf Stein. Die Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] will mit dem Gebäude Rampische Straße 29 zeigen, welche Qualität sie unter einem historischen Wiederaufbau rund um die Frauenkirche versteht. Das Haus wurde ursprünglich 1715 für den kurfürstlichen Hofkoch Georg Merbel errichtet. „Wir haben die Keller erhalten, setzen alte Techniken beim Bauen ein. So werden beispielsweise die Bögen über Schalungen gemauert und ein 50 Zentimeter dickes Mauerwerk verwendet“, erläutert Martin Trux von Trux Architekten.
Das nicht einmal sieben Meter breite Bürgerhaus zwischen Rampischer Straße, früher Gasse, und der Salzgasse soll auch im Inneren originalgetreu entstehen. Es erhält einen Innenhof zwischen Vorder- und Hinterhaus. Das Treppenhaus befindet sich in der Mitte. Allerdings gibt es einen Aufzug als Zugeständnis an heutige Bedürfnisse.
Nur in Sachen Bautempo dürfte das kleine Haus kein Maßstab sein. Der Verein hatte das Grundstück 2003 erworben und damals gehofft, das Haus bis zur 800-Jahrfeier 2006 wieder aufgebaut zu haben. Allerdings ist er von Spenden abhängig. „Das ist aber sehr mühsam“, schätzt Vorstand Torsten Kulke ein. Bisher seien 630000 von zwei Millionen Euro zusammen. Das erste Obergeschoss ist fertig, das zweite im Bau. Um es vollenden zu können, werden in nächster Zeit 50000 Euro benötigt. Mit der Bank für Sozialwirtschaft hat der Verein jetzt einen Partner gefunden. Der hat einen Spendentool eingerichtet. In etwa einem Monat wird es auch möglich sein, per Kreditkarte zu spenden. Damit der Bau vorankommt, wird die Bank für Sozialwirtschaft einen Kredit ausreichen.
Am Sonnabend lädt der Verein von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür auf der Baustelle ein. Dabei wollen sich auch am Bau beteiligte Handwerksfirmen wie der Stuckateur Sven Schubert, Malerbetrieb Keimfarben, die Tischlerei Vieweg und die Sandsteinwerke vorstellen.
Rampische Straße 29 :: Bauprojekt der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden - Willkommen
2 Bilder: Schsische Zeitung [online]
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Wunderbar. Ein Paradebeispiel für Bürgersinn und Bürgerengagement.
Habe gerade gespendet via Internet.
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So - waren vorhin mal zum Tach do uffenen Dühr beim GNHD-Projekt. Geldmäßig sieht es wohl ganz gut aus,
aber es wird nach wie vor jeder Cent benötigt, um auch über den Rohbau hinaus zu kommen. Interessant war die
Information des Architekten, dass eine Originalbarockraumdecke aus einem anderen Gebäude übernommen wird
und im Erdgeschoss, wo ein Cafe rein soll, eingebaut wird. Die Decke ist nur 10cm kleiner als der Raum und soll
angepaßt werden. Im Dachgeschoss sollen 2 Wohnungen à ca. 100 m² mit Dachterasse und Blick auf die Frauenkirchen-
kuppel entstehen und ein Stockwerk tiefer die Appartements für Musikstudenten, eines ca. 23m" mit Kochnische.
Da kann sich ja dann Worthi bewerben, wenn er auf Musik umsteigt.Die Handwerker,Maurer usw. sind mit viel Freude bei der Sache, weil eben traditionell handwerklich gemauert und
gearbeitet wird. Da ist Können gefragt. -
Danke für Deine regelmäßige Berichterstattung aus Dresden, Henry!
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Mich würde mal interessieren, warum in der Rampischen Straße 29 (GHND) schon wieder seit Monaten nix mehr passiert... Sollte nicht bis 2010 das Gebäude mit einer Finanzierung fertiggestellt werden? Weiß jemand genaueres?
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Hallo Dresdnerimexil,
die Umstände hängen unter anderem an der Entscheidung über die Zulassung einer Bürgerhausstiftung,in die der Verein das Haus dann übertragen würde. Eine Kreditzusage, die die notwendige Finanzierungslücke abdecken würde, liegt bereits vor. Wenn die Bürgerhausstiftung genehmigt wird, kann eine Fertigstellung des Rohbaues binnen Frühjahr/Sommer 2010 ermöglicht werden. Darüberhinaus ist derzeit ein weiterbauen mangels genügender Spendenaufkommen nicht möglich. Wenn man sich erinnert, daß Reimann Schütz/Köhler wiederaufbauen wollte (als Verein), zeigt sich anhand der 29 der tatsächliche Bewegungsspielraum für die Realisierung eines solchen Projektes. -
Danke für die Info. Na dann fleißig weiter spenden und Daumen drücken, daß alles wie geplant funktioniert.
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Hat jemand den heutigen Artikel aus der SZ? Da geht es ansatzweise um den Baustop und die weitere Finanzierung des Projektes. Wäre schön da mal etwas neues zu erfahren.
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"Damit das Bürgerhaus Rampische 29 schneller fertig wird, will der Verein einen Kredit aufnehmen. Doch das führt erst einmal zu einem Baustopp.
Torsten Kulke zeigt das Modell der Rampischen 29. In dem Haus sollen Wohnungen für Studenten der Musikhochschule entstehen. Foto: SZ/Marion Gröning
Seit Juni dreht sich auf der Baustelle Rampische Straße 29 nichts mehr. Dabei wollte die Gesellschaft Historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] das Bürgerhaus Anfang des nächsten Jahres einweihen. Für den Aufbau der zwei Millionen Euro teuren Immobilie sammelt der Verein Spenden. Um schneller das erforderliche Geld zum Bauen zur Verfügung zu haben, sollte bei der Bank für Sozialwirtschaft ein Kredit aufgenommen werden.„Wir haben dazu das Gebäude in eine Stiftung überführt“, erklärt Vorstand Torsten Kulke. Doch diese müsse erst genehmigt werden, bevor die Bank den Kredit ausreichen könne. Seit einem knappen halben Jahr seien die Unterlagen eingereicht. „Wir hoffen jeden Tag auf die Genehmigung, dann wollen wir auch sofort weiterbauen“, verspricht Torsten Kulke. Erste Unterlagen seien zwar am 26. März eingereicht worden, aber bis heute fehlten immer noch einige Dokumente, sagt Ingolf Ulrich von der Landesdirektion.
2003 hatte er das Grundstück erworben, um das für den Neumarkt typische barocke Bürgerhaus zu rekonstruieren. Angesichts moderner Bautechniken und der Kompromisse bei anderen Neumarkthäusern wollte der Verein Maßstäbe setzen. „Wir verwenden alte Bautechniken und 50 Zentimeter dickes Ziegelwerk“, schildert Kulke. Auch die Keller blieben erhalten.
An beiden Seiten der Nummer 29 entstehen weitere Bürgerhäuser. Jürgen E. Köllmann, der das Innside-Premium-Hotel zum Jahresende einweihen will, errichtet die Häuser 23, 25 und 27 neben dem Hotel. Die archäologischen Grabungen sind bereits erfolgt. Die Bauarbeiten haben begonnen, die Häuser sollen in rund einem Jahr fertig sein, sagt Köllmann. Das Eckgebäude Rampische Straße 33, in dem die Mätresse Fatima gelebt hat, will er etwas später mit der Firma USD, Unser schönes Dresden, beginnen."
Quelle: Sächsische Zeitung
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Danke für die Infos!
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