• Nach einer etwas längeren Pause im Litauen-Strang melde ich mich mit der Hauptstadt zurück:

    Vilnius, deutsch Wilna, polnisch Wilno, russisch Wilnjus, weißrussisch Wilnja, jiddisch Wilne oder auch: "Rom des Ostens" bzw. "Jerusalem des Nordens".

    Schon durch die Aufzählung der unterschiedlichen Namen wird deutlich, dass viele verschiedene Kulturen die Geschichte der Stadt geprägt haben. Das sieht man auch im Stadtbild, wo sich über 50 katholische und mehrere orthodoxe Kirchen sowie eine Synagoge befinden. Diese verteilen sich auf ein Altstadtgebiet, welches mit rund 3,6 km² zu den größten und besterhaltensten in Europa zählt (vgl. Altstadtinsel Lübeck: 1 km²). Das hat auch die UNESCO erkannt und die Altstadt Vilnius, welche rund 1.900 Einzeldenkmäler umfasst, zum Weltkulturerbe erhoben. Dabei sind so ziemlich alle Baustile von Gotik über Klassizismus bis hin zum Historismus vertreten, wobei der Barock die meisten Spuren hinterließ.

    Ein kurzer historischer Abriss:
    1323: erste urkundliche Erwähnung von Vilnius in einem Brief des litauischen Großfürsten Gediminas an den Papst
    1387: Vilnius erhält das Magdeburger Stadtrecht
    ab dem 15. Jh.: wirtschaftliche Blüte unter polnischer Führung
    1579: Gründung der Universität Vilnius
    1655-61: russische Besatzung und weitgehende Zerstörung der Stadt
    1795: Im Zuge der III. Polnischen Teilung fällt Vilnius an das russische Zarenreich
    im 19. Jh.: Vilnius wird noch vor Minsk wichtigstes Zentrum des weißrussischen Lebens
    1812: Russlandfeldzug Napoleons, Plünderung der Stadt durch französische Truppen
    um die Jahrhundertwende: Vilnius wird Zentrum des jüdischen Lebens und ist eine der größten jüdischen Städte weltweit
    1915-18: durch deutsche Truppen besetzt
    1918-20: Hauptstadt der unabhängigen Republik Litauen
    1920-39: durch polnische Truppen besetzt
    1939-41: durch sowjetische Truppen besetzt
    1941-44: durch deutsche Truppen besetzt
    1944-89: Hauptstadt der Litauischen Sozialistischen Sowjetrepublik
    seit 1990: Hauptstadt der unabhängigen Republik Litauen

    Übrigens: noch im Jahr 1900 stellten die Litauer nur einen kleinen Teil der Bevölkerung (2 %), nach Juden (40 %), Polen (30 %), Russen (20 %) und Weißrussen (5 %). Dadurch, dass die Herrschaft über Vilnius im 20. Jahrhundert wie beschrieben achtmal (!) gewechselt hat, wurden auch bei der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung die Karten neu gemischt. So stellen die Litauer heute mit über zwei Dritteln die Bevölkerungsmehrheit, als nennenswerte Minderheiten sind nun noch die russische und die polnische mit jeweils rund 10 % zu nennen.

    Die Altstadt wird im Norden von der Neris, im Osten von der Vilnia (außer Uzupis), im Süden vom Bazilijonu Gatve sowie im Westen Pylimo Gatve (auf der Karte die orangefarbene, ringförmige Straße) begrenzt. Dabei ergibt sich eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund zwei Kilometern sowie eine West-Ost-Ausdehnung von rund 1,5 Kilometern.

    Vilnius_map.jpg
    Quelle: openstreetmap.org


    Inhaltsverzeichnis

    Kartenausschnitt mit eingezeichneter Route. Das untere Rote Kreuz markiert das Tor der Morgenröte, das obere die Kathedrale.

    DM-u5AinawRCA5zoW1bWTZPP-LA1STBPzI-AtUFBHNgTw72N34Q7Js4GL2rZIdY_wop6qG65NZ4n6nw_ibqQ8sC9sh1UkZwnlkpSsOoXjdfMoNW3y11Lxkv9lG7ltk-iITSSYTwltNnxFrNnY5WSClbLENh5qvmPh6pF8RjTGDNJvu74GWoOFRB2SuW_7ONkUaxOW4CW_6IBT4GfSc8Hul1dutYll4BeFlCM8iWEs3qLC6vwDP8Lw_H5yrJWckC-imifp62RwycRZeghM9QOWx-I5kbcOLeNm59L1xhn6RJWdXitpaurZfbldg7k2yHcx0dUBu00NQa7GesHigmVPBjUYVjaga8zGD6oqlD4Tl2NsAyQBGH4wp5LoE1RJAbL8paKtySX9AxegbZnOtnELDR0L2-tsPflpXW2eyennR3NeO3BNvCqhoXWGAb5DPBCoNpH1DBGsPIqhhKnWg6XCtbfZxi0hyZ1rqGhj0esljKTDGRj3utAzZXPtuXFCDijIqNeuoHOk2xvcG3_wpJ-WKr71Lgk2dntuk_7ZIr984By5pgVZ1FKXzKVDxbSoWHVFrCAyfgRxcyZ2e4xH2EkmD9QEyKPLVRl78wDnWfotU8-rpc0o1r3Z6DVvRkxx9vmz8NjTyhtyP7Gf9caPVnvICAq3Wzf7NWzH8Yv1gkAqNj8mlr2H6KICXkgUAlw6g=w782-h632-no

    Quelle: openstreetmap.org


    Ab dem nächsten Beitrag gibt es auch fotografische Eindrücke :foto::thumbup:

  • Ich freue mich wirklich auf diese Bilderserie - besonders die Annenkirche die zu meine Favoriten gehort. Ubrigens ist Lubecks Altstadt ein bisschen grosser als hier dargestellt mit 1800 Baudenkmaler

  • Tor der Morgenröte

    Bei einer solch großen Altstadt ist es natürlich schwierig, den idealen Anfangs- bzw. Endpunkt für eine umfangreiche Präsentation zu finden. Gerade auch deswegen, weil ich insgesamt rund 1.000 Fotos von vier verschiedenen Tagen mit den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen (von Gewitter bis strahlendem Sonnenschein) zur Verfügung habe. Welch' Qual der Wahl!

    Schlussendlich habe ich mich für das Tor der Morgenröte (Aušros Vartai) entschieden, welches am südlichen Ende der Altstadt steht. Es ist das einzige noch erhaltene Tor der alten Stadtmauer und birgt in seinem Inneren ein Marienbild, welches als das wichtigste Heiligtum der katholischen Litauer gilt. Auch für Orthodoxe Christen ist es ein wichtiges Pilgerziel. Unter den Litauern ist es sogar noch üblich, beim Passieren des Tores einen kurzen Knicks bzw. ein Kreuzzeichen zu machen.

    An der Südseite sieht man noch die ursprüngliche Funktion des Bauwerks. Im Relief im oberen Bereich befindet sich das Wappen des Großfürstentum Litauen, von welchem sich das heutige Staatswappen ableitet.

    IMG_1801.jpg

    IMG_2373.jpg


    Wir gehen durch das Tor hindurch (natürlich wie es sich gehört mit Knicks und Kreuzzeichen) und blicken auf die Nordseite. Hinter dem mittleren großen Fenster befindet sich das Marienbildnis.

    IMG_1804.jpg

    IMG_1814.jpg


    Wir gehen im linken Gebäude die Treppe hoch und erreichen die Torkapelle mit dem Marienbildnis.

    IMG_1811.jpg

    Our_Lady_of_the_Gate_of_Dawn_Interior_During_Service%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpgvon Diliff (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons


    Blick aus der Kapelle auf den Ausros Vartu Gatve. Rechts befindet sich die katholische Theresienkirche (1633 - 50), vor der wir uns als nächstes wiederfinden.

    IMG_1810.jpg

    IMG_1815.jpg

    IMG_1631.jpg


    Die Theresienkirche beherbergt übrigens in ihrem Inneren einen der schönsten Barockaltäre des Landes, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

    Church_of_St._Teresa_Interior_3%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpgvon Diliff (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

  • Aušros Vartų Teil I


    Wir bleiben am Platz vor der Theresienkirche und blicken weiter nach links, wo sich hinter einem kleinen Eingangstor die orthodoxe Heilig-Geist-Kirche aus dem 18. Jh. versteckt.

    IMG_1629.jpg

    IMG_2368.jpg


    Von außen relativ schlicht gehalten überzeugt sie mit ihrem farbenfroh gestaltetem Inneren.

    IMG_2359.jpg

    IMG_2364.jpg

    Orthodox_Church_of_the_Holy_Spirit_1%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpg
    von Diliff (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons


    Ein Panorama des gesamten Platzes, bei dem dann auch die Lage der einzelnen Gebäude zueinander etwas klarer wird.

    IMG_2372.jpg

    IMG_1627.jpg

    IMG_1634.jpg

    IMG_1817.jpg

    IMG_1819.jpg
    Es tut mir leid, dass die Qualität der einzelnen Bilder so stark schwankt, wie gesagt, ich war mehrere Tage in der Stadt und das Wetter war abwechslungsreich...

  • Aušros Vartų Teil II

    Weiter die Ausros Vartu runter sehen wir auf der linken Seite das barocke Eingangstor der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale. Sie befindet sich im Gebäudekomplex des ehemaligen Basilianerklosters.

    Wilno_-_brama_monastyru_Sw._Trojcy.JPG
    von Albertus teolog [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], vom Wikimedia Commons


    Nebenan weitet sich die Straße zu einem schönen Platz, an dem sich das mächtige Hauptgebäude der Litauischen Philharmonie befindet.

    IMG_2348.jpg

    IMG_2347.jpg


    Am Ende des Durchgangs befindet sich die Allerheiligenkirche, zu der wir irgendwann auch noch kommen werden.

    IMG_2352.jpg


    Wir folgen aber weiter dem Ausros Vartu, bis wir die Kasimirkirche erreichen.

    IMG_2354.jpg


    Die Kasimirkirche (1604-16) ist dem litauischen Schutzheiligen geweiht und die älteste Barockkirche der Stadt. In ihrer Geschichte wurde sie bereits von Katholiken, Protestanten und Orthodoxen genutzt, bevor sie dann von den Sowjets zum Museum für Atheismus umfunktioniert wurde. Heute ist sie zum Glück wieder ein (katholisches) Gotteshaus.

    IMG_2106.jpg


    Natürlich werfen wir auch diesmal einen Blick ins Innere.

    IMG_2109.jpg

    IMG_2110.jpg

    St_Casimir_Church_Interior_3%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpgvon Diliff [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], vom Wikimedia Commons

    IMG_1645.jpg

  • Rathausplatz

    Nachdem wir auf den ersten 400 Metern unseres Rundgangs bereits fünf (!) Kirchen begegnet sind, erreichen wir den Rathausplatz. Dieser wird, wie es der Name schon sagt, vom klassizistischen Rathaus dominiert. Der Platz ist -bis auf eine Ausnahme- noch komplett historisch bebaut, wird aber leider auch von der einzigen groben Bausünde der Stadt flankiert: Der Betonfassade des Museums für zeitgenössische Kunst. Es befindet sich auf den Bildern rechts hinterm Rathaus und fällt dort zum Glück nicht allzu sehr auf.

    IMG_1646.jpg


    Der nördliche Teil des Platzes, mit der Nikolauskirche im Hintergrund.

    IMG_1648.jpg

    IMG_2113.jpg

    IMG_2114.jpg


    Die Kuppel der im Beitrag zuvor besprochenen Kasimirkirche wird wortwörtlich bekrönt. :D

    IMG_2116.jpg


    Dann noch ein Panorama mit der gesamten Ostseite des Platzes.

    IMG_2112.jpg


    Die orthodoxe Nikolauskirche

    IMG_1650.jpg


    Direkt nebenan ein schöner Gründerzeitler.

    IMG_1653.jpg

  • Jüdisches Viertel

    Es folgt ein kurzer Streifzug durch einen erhaltenen Teil des ehemaligen jüdischen Viertels von Vilnius. Wir gehen durch die Stikliu und die Gaono Gatve, in denen man noch historische Bebauung findet. Leider wurden im Zweiten Weltkrieg bzw. in den Jahren danach alle sich bis dahin dort befindlichen Synagogen (darunter auch die Große Synagoge) vernichtet, sodass an die Geschichte des Viertels nur noch wenig erinnert.

    IMG_2119.jpg

    IMG_2125.jpg

    IMG_2127.jpg


    Mittlerweile residiert in diesem Gebäude der österreichische Botschafter.

    IMG_1786.jpg


    Am Rande des Viertels befindet sich die kleine orthodoxe St. Paraschivakirche, in dessen Ursprungsbau sogar schon Peter der Große gebetet haben soll. Ihre jetzige neobyzantinische Gestalt stammt vom letzten Wiederaufbau im Jahr 1864.

    IMG_1655.jpg

    %D0%9F%D1%8F%D1%82%D0%BD%D0%B8%D1%86%D0%BA%D0%B0%D1%8F_%D1%86%D0%B5%D1%80%D0%BA%D0%BE%D0%B2%D1%8C_-_panoramio.jpg
    Иван Бай [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

  • Aussichtspunkt Barbakano

    Als nächstes geht es auf den Barbakano hinauf, ein kleiner Hügel am östlichen Rand der Altstadt. Von ihm bietet sich vor allem eine schöne Aussicht auf den gotischen Winkel und Uzupis, außerdem wurde dort ein Stück der Festung teilrekonstruiert.

    Auf dem Weg dahin befindet sich natürlich noch ein weiteres Gotteshaus, in diesem Fall die barocke Kirche der Heiligen Jungfrau Maria des Trostes von 1768.

    Church_of_the_Blessed_Virgin_Mary_of_Consolation_(7932034554).jpg
    von Guillaume Speurt from Vilnius, Lithuania (Church of the Blessed Virgin Mary of Consolation) [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons


    Blick zur orthodoxen Kathedrale sowie zur Bernhardinerkirche

    IMG_1866.jpg


    Links von der Bastion die bereits gezeigte orthodoxe Heilig-Geist-Kirche

    IMG_2343.jpg


    Rechts von der Bastion die Kasimirkirche

    IMG_2339.jpg

    IMG_1822.jpg

    IMG_2332.jpg


    Und von oben dann dieser Ausblick u. a. zur Universitätskirche, St. Stanislaus, zur orthodoxen Kathedrale, zur Gediminasburg sowie zur St. Anna und Bernhardinerkirche (von links nach rechts).

    IMG_2341.jpg

    IMG_2335.jpg

    IMG_2333.jpg


    Direkt nebenan auf dem Hügel befindet sich die barocke Himmelfahrtskirche von 1695.

    IMG_1836.jpg

    Missionaries_Church_Vilnius.JPG
    von Umnik [Public domain], vom Wikimedia Commons

  • Uzupis

    Das Uzupis-Viertel ist wohl im gesamten osteuropäischem Raum einzigartig: Dort wurde im Jahr 1997 von Künstlern eine eigene Republik ausgerufen, die bis heute Bestand hat. Davon bekommt man in der Praxis allerdings nichts mit - es wirkt eher wie ein netter Werbegag, der natürlich in jedem Reiseführer zu finden ist.
    Mit dem regen Touristeninteresse konnten sich dort kleine Geschäfte, einige Gastronomiebetriebe sowie ein paar Galerien ansiedeln, die zur Belebung des gesamten Viertels und zur Restaurierung vieler Altbauten geführt haben.

    Vor dem "Grenzübergang"

    IMG_1714.jpg


    Im Café hinter der Brücke befindet sich der Regierungssitz der kleinen Republik

    IMG_2330.jpg


    Mit dem Panorama wird deutlich, wie nah sich die orthodoxe Kathedrale der Himmelfahrt der Gottesmutter an Uzupis befindet. Es ist die Hauptkirche der orthodoxen Christen in Litauen und beherbergt im Innern einen typischen orthodoxen Altar.

    IMG_2325.jpg

    IMG_2326.jpg

    IMG_1706.jpg


    Jetzt übertreten wir auch wirklich die "Grenze"

    IMG_2323.jpg

    IMG_2322.jpg


    Wir erreichen den Hauptplatz von Uzupis

    IMG_1701.jpg

    IMG_1699.jpg


    Die Himmelfahrtskirche haben wir bereits vom Barbakano sehen können.

    IMG_1697.jpg

    IMG_1695.jpg


    Und wir verlassen Uzupis wieder

    IMG_1702.jpg

  • Gotischer Winkel Teil I

    Einen Steinwurf von Uzupis entfernt erreicht unser Stadtrundgang seinen bisherigen Höhepunkt: Den gotischen Winkel, bestehend aus der St. Anna (links) und Bernhardinerkirche (rechts). Meiner Meinung nach das großartigste Gebäudeeensemble im ganzen Land! :anbeten:

    IMG_1716.jpg


    Rückblick zur orthodoxen Kathedrale.

    IMG_1722.jpg

    IMG_2161.jpg

    IMG_2160.jpg


    Es geht in die St. Bernhardinerkirche hinein

    IMG_1737.jpg

    IMG_1743.jpg

    IMG_1746.jpg

    IMG_1741.jpg


    Und noch ein Foto besserer Qualität

    St_Francis_and_Bernardine_Monastery_Church_Interior_2%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpg
    von Diliff [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], vom Wikimedia Commons

  • Gotischer Winkel Teil II

    Im zweiten Beitrag widme ich mich dann der St. Annenkirche, welche 1495-1500 im Stil der Flamboyantgotik errichtet wurde. Ihre reich verzierte Fassade besteht aus 47 (!) verschiedenen Ziegelarten. Den Bau geleitet hat übrigens der böhmische Architekt Benedikt Ried, welcher auch Teile der Prager Burg plante. Anfang des 19. Jh. zeigte sich selbst Napoleon so beeindruckt von dem Bauwerk, dass er es der Legende nach am liebsten abgebaut und mit nach Paris genommen hätte. Glücklicherweise kam es jedoch anders und wir können die Annenkirche noch heute hier besichtigen.

    IMG_1749.jpg

    IMG_1733.jpg

    IMG_2154.jpg

    IMG_2151.jpg

    IMG_2152.jpg


    Der neogotische Glockenturm

    IMG_2156.jpg

    IMG_2158.jpg

    St._Anne%27s_Church_Exterior_3%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpg
    von Diliff [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], vom Wikimedia Commons

  • Gotischer Winkel Teil III

    Es geht in die Annenkirche hinein..

    IMG_2141.jpg

    IMG_2145.jpg


    Letzte Blicke auf das fantastische Ensemble

    IMG_2148.jpg

    IMG_2147.jpg


    Direkt gegenüber befindet sich mit der barocken Erzengel-Michael-Kirche das dreizehnte Gotteshaus auf unserem Rundgang. In ihr ist das litauische Museum für kirchliches Kulturerbe untergebracht.

    IMG_1752.jpg

    IMG_2136.jpg


    Weiter geht es durch die Dominikanerstraße zur Burgstraße, bevor wir (im nächsten Beitrag) die Universitätskirche erreichen.

    IMG_1753.jpg

    IMG_1754.jpg

    IMG_1758.jpg

  • Universität Teil I

    Weiter geht es mit der Universität, welche am 7. Juli 1578 gegründet wurde und damit zu den ältesten in Osteuropa zählt. Der alte Campus liegt mitten in der Innenstadt und ist mit seinen insgesamt 13 Innenhöfen, der Universitätsbibliothek und der Universitätskirche St. Johannes sozusagen eine "Stadt in der Stadt". Wir erreichen die Universität aus der Schlossstraße (Pilies Gatve).

    Als erstes sehen wir den 68 Meter hohen barocken Turm der Universitätskirche.

    IMG_2132.jpg


    Rückblick in die Schlossstraße, am Ende der Straße die Gedeminasburg....

    IMG_1873.jpg


    ... und links die Universitätskirche.

    IMG_1868.jpg

    IMG_1657.jpg


    Der schönste Innenhof ist sicherlich der Große Hof mit der Johanneskirche.

    IMG_2134.jpg

    IMG_1774.jpg


    Aber auch andere Innenhöfe bieten gewiss reizvolle Ansichten.

    IMG_2012.jpg

    IMG_1776.jpg

  • Universität Teil II

    Als nächstes geht es ins Innere der Universitätskirche. Vor allem ihr prächtiger Hauptaltar sticht heraus.

    Church_of_St._Johns_Interior_2%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpg
    von Diliff [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], vom Wikimedia Commons

    IMG_1766.jpg

    IMG_1769.jpg


    Eingang zur St. Anna - Kapelle

    StAnnaKaplica.jpg
    von Alma Pater [Public domain], vom Wikimedia Commons

    IMG_1773.jpg

    IMG_1771.jpg


    Hinter dieser Tür befindet sich die Universitätsbibliothek, die bei meinem Besuch leider verschlossen war. In ihrem Innern haben sich die historischen Lesesäle erhalten, welche ich euch keineswegs vorenthalten möchte.

    IMG_1784.jpg

    VU_bibliotekos_J.Lelevelio_sal%C4%97.JPGvon Raimondas Malaiška (Original photo) [Public domain], via Wikimedia Commons

    VU_bibliotekos_Smuglevi%C4%8Diaus_sal%C4%97.JPGvon Raimondas Malaiška (Original photo) [Public domain], via Wikimedia Commons

    VU_bibliotekos_baltoji_sal%C4%97.JPGvon Raimondas Malaiška (Original photo) [Public domain], via Wikimedia Commons

  • Universität Teil III

    Der Turm der Universitätskirche bietet eine Aussichtsplattform, auf die ich mich natürlich auch hinaufgewagt habe.

    Der gotische Winkel mit Annen- und Bernhardinerkirche, davor die Erzengel-Michael-Kirche und im unteren Bildbereich die Schlossstraße.

    IMG_1992.jpg


    Die orthodoxe Kathedrale, dahinter Uzupis.

    IMG_1944.jpg


    Der Bereich um Ausros Vartu und Rathausplatz; die Platte im unteren Bildbereich ist die einzige Bausünde im Altstadtkern.

    IMG_1934.jpg


    Nochmal rangezoomt mit der Kasimirkirche (links) und der Allerheiligenkirche (rechts).

    IMG_1938.jpg


    Die Heilig-Geist-Kirche, die Katharinenkirche und der Innenhof des Präsidentenpalasts (v. l. n. r.)

    IMG_1975.jpg

    IMG_1987.jpg

    IMG_1982.jpg

    IMG_1978.jpg

  • Universität Teil IV

    Der Präsidentenpalast und ein Teil der Universität.

    IMG_1947.jpg


    Einer der vielen Innenhöfe des Universitätskomplex.

    IMG_1988.jpg

    IMG_2005.jpg


    Rechts im Bild taucht bereits der Turm der Stanislauskathedrale auf.

    IMG_1955.jpg


    Rangezoomt zum Hochhausviertel jenseits der Neris.

    IMG_1957.jpg


    Dann die Stanislauskathedrale, das Schloss und die Gediminasburg, auf alle werde ich noch ausführlicher eingehen.

    IMG_1960.jpg

    IMG_1977.jpg


    Und mit dem letzten Panorama ist die 360° Rundumsicht perfekt.

    IMG_1990.jpg


    Der Abstieg sieht aus dieser Perspektive abenteuerlicher aus, als er letztendlich ist.

    IMG_1995.jpg

    IMG_2007.jpg

  • Präsidentenpalast

    Direkt nebenan befindet sich der Präsidentenpalast (1824-32). Dort residiert seit 1993 der litauische Staatspräsident, zur Zeit ist das Frau Dalia Grybauskaitė.

    IMG_2200.jpg


    Im Gegensatz zum ersten Bild ist jetzt die Standarte gehisst, die Präsidentin war also anwesend.

    IMG_1780.jpg

    IMG_1782.jpg


    Auch der großzügige Innenhof weiß zu überzeugen, insgesamt braucht sich die gesamte Anlage vor Schloss Bellevue keinesfalls zu verstecken.

    IMG_1667.jpg

    IMG_1661.jpg


    Ein kurzer Blick zurück zum Turm der Universitätskirche.

    IMG_1664.jpg


    Direkt nebenan residiert der Außenminister ebenfalls in einem schönen Stadtpalast.

    IMG_1668.jpg

  • Dominikanerstraße

    Wir verlassen das Universitätsviertel über die Dominikanerstraße und erreichen so langsam in die äußeren Gebiete der Altstadt, wo auch noch durchaus qualitätsvolle Gebäude auf uns warten.

    Zunächst noch ein Blick zurück zur Universitätskirche.

    IMG_2129.jpg


    Stadtpaläste in der Dominikanerstraße.

    IMG_2131.jpg

    IMG_2014.jpg


    Die Dreifaltigkeitskirche aus dem 18. Jh., heute ein Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit.

    IMG_2017.jpg

    IMG_2020.jpg

    IMG_2018.jpg


    Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich die katholische Heilig-Geist-Kirche (nicht zu verwechseln mit der bereits vorgestellten orthodoxen Heilig-Geist-Kirche). Von außen etwas unscheinbar und schwer zu fotografieren, überzeugt sie durch einen reich ausgestatteten Innenraum.

    Dominikon%C5%B3_Street%2C_Vilnius%2C_April_2015_(02).JPG
    Ardfern [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

    Dominican_Church_of_the_Holy_Spirit%2C_Vilnius%2C_Lithuania_-_Diliff.jpgDiliff [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

  • Wallstraße

    Über die Trakaier Straße erreichen wir die Wallstraße (Pylimo Gatve). Wie der Name schon andeutet verlief früher in diesem Bereich die Stadtmauer, von der sich heute nur noch einige Reste erhalten haben.

    Der ehemalige Palast der Familie Tyszkiewicz.

    IMG_2197.jpg

    IMG_2198.jpg


    Die Choral-Synagoge von 1903 ist die letzte ihrer Art in Vilnius.

    IMG_1794.jpg

    IMG_2379.jpg

    %27Choral_Synagogue%27_Vilnius_-_Flickr_-_FaceMePLS.jpg
    FaceMePLS from The Hague, The Netherlands [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]


    Ein paar Meter davon entfernt gibt es in den Markthallen allerlei Köstlichkeiten als Stärkung für unseren kleinen Stadtspaziergang.

    IMG_2102.jpg


    Weil wir ja an der Wallstraße entlanggehen, hier wie versprochen noch die verbliebenen Reste der Stadtmauer. Dahinter befindet sich die Allerheiligenkirche aus dem 17. Jh.

    IMG_1796.jpg

    Church_of_All_Saints_in_Vilnius3.jpg
    Alma Pater [Public domain]

    Church_of_All_Saints%2C_Vilnius.jpg
    Zidikai1 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

  • Wilnaer Straße

    Am westlichen Rand der Altstadt befindet sich die Vilniaus Gatve, über die wir später den Gedimino Prospekt erreichen. Doch zunächst sollte man sich den Gebäuden der Wilnaer Straße genauer widmen.

    Der kleine Palast der Familie Radziwiłł beherbergt heute das litauische Theater-, Musik- und Kinomuseum.

    IMG_2023.jpg


    Sehenswert ist auch der Innenhof.

    Lietuvos_teatro_muzikos_ir_kino_muziejus.jpg


    Direkt nebenan befindet sich die St. Katharinenkirche von 1743. Es ist die mittlerweile 18. Kirche, die auf unserem Weg lag.

    IMG_2026.jpg

    IMG_2031.jpg

    IMG_2035.jpg


    Der nördliche Abschnitt der Wilnaer Straße wird hauptsächlich von Gründerzeitlern flankiert.

    IMG_2029.jpg

    IMG_2038.jpg

    IMG_2039.jpg