Sonstige Meldungen aus Deutschland

  • Eine kurze Antwort, die gleich mehrere heutige Posts zu Baden-Württemberg einbezieht.

    Da zeigt der eine das neue Rathaus in Unterkirnach: http://static5.suedkurier.de/storage/scl/re…sion=1345174573. Der nächste den geplanten Mega-Aufzugsturm in Rottweil: http://www.nrwz.de/nrwz/rottweil/00048537. Und nun dieser Postturm in Schorndorf: http://www.postturm-schorndorf.de/index.php/startseite.

    Das ist eigentlich lächerlich, wenn es nicht so traurig wäre. Jedes kleine, völlig unbedeutende bzw. verschlafene Örtchen will nun auf Großstadt mimen und unbedingt mit Betonkuben oder Hochhäusern punkten. Man will dem Geschwätz moderner Architekten unbedingt auf den Leim gehen. Und das selbst auf die Gefahr hin, den eigenen Charakter zugunsten dieses Hinterherhecheln an internationalen Trends völlig aufzugeben. Daran zeigt sich mal wieder das Dilemma vor allem Baden-Württembergs. Wenn man zu viel Geld hat, zugleich aber schlechten Geschmack, dann kommt da nichts gutes heraus. Leider ist die Aufzehrung der traditionellen Denksubstanz in Baden-Württemberg sehr stark vorangeschritten. Ein Aufschrecker vielleicht für jene, die immer noch meinen, die CDU sei eine konservative Partei. Deren Jahrzehnte lange Dominanz im Ländle hat auch nichts genutzt, außer die Hirne auf "schaffe, schaffe" einzustimmen. Tja, so lächerlich wie traurig.

  • Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Die Domterassen in Worms find ich eigentlich ganz nett, so als geschwungener Baukörper, und mit Naturstein wies aussieht.
    Alles, bloß kein rechteckiger Kubus und Beton.

    In dubio pro reko

  • Ein interessanter Artikel in der "Welt" über die Umnutzung, Entweihung und auch Abrisse deutscher Kirchen angesichts rückläufiger Mitgliederzahlen und dem demographischen Wandel.

    Zitat

    "Von dem Verlust, der die deutsche Kulturlandschaft bedroht, hat sich die Öffentlichkeit noch keine Vorstellung gemacht. Ein Bildersturm fegt über das Land", warnt der für alarmistische Anwandlungen unverdächtige Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt.


    http://www.welt.de/kultur/kunst-u…l#disqus_thread

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ich verweise auf die Beiträge 183 und 190 des Threads "Sonstige inländische Meldungen". Es geht um den Georgshof in Temmels an der luxemburgischen Grenze.

    Offenbar kommt nach Jahren des Stillstands nun wieder Bewegung in diese Wiederaufbaumaßnahme.


    Wohnen am Temmelser Schloss
    (Temmels) Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten rund um das Temmelser Schloss beginnen. Investor Vincenzo Logrillo will mit dem Bau der vier Nebengebäude anfangen. 42 Wohnungen sollen sie beherbergen. Ob das Hauptgebäude zu einem Hotel-Restaurant umgebaut wird, ist noch unklar.
    http://www.volksfreund.de/nachrichten/re…art8100,4038134

  • Eine erfreuliche Nachricht:

    Laut der Saarbrücker-Zeitung soll der Bundeskulturetat um 19,5 % auf 1,63 Mrd Euro steigen. Hierbei sollen zusätzliche 70 Millionen Euro in den Denkmalschutz fließen und 8,65 Millionen Euro zur Sanierung der Hohenzollerngruft bereitgestellt werden.

  • Dieses Jahr unterstützt der Bund die Sanierung und Instandhaltung von bedeutenden Kulturdenkmälern mit 6 Mio. €.

    Zitat

    Unter den mit über sechs Millionen Euro geförderten Projekten sind in diesem Jahr zum Beispiel das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Rathaus in Goslar, die Gartenstadt Staaken in Berlin, die historische Burg Eltz in Wierschem, die Marktkirche „Unser Lieben Frauen“ in Halle (Saale), die St. Johanniskirche in der Hansestadt Werben an der Elbe sowie die Russische Gedächtniskirche in Leipzig.


    Bund fördert Kulturdenkmäler - Kulturstaatsministerin Grütters: „Denkmalpflege bewehrt unser kulturelles Fundament“


    Für Personen die an der Reformationsgeschichte interessiert sind, empfehle ich den sehr interessanten Bildband "Reformationsland" zu bestellen oder gratis herunterladen, in welchem u.a. auch auf die historischen Altstadtkerne wie Wittenberg eingegangen wird.

    Eine Reise zu 28 vom Bund geförderten Reformationsstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Bauland wird in deutschen Städten immer knapper, deswegen ist man gezwungen auch kreativ zu denken. Ehemalige Gefängnisse, Kirchen oder Parkhäuser werden für Wohnzwecke umgebaut und stossen auf dem Immobilienmarkt auf rege Nachfrage.

    Zitat

    Die ein oder andere eher ungewöhnliche Idee wird aber auch realisiert. So wird aus einem Untersuchungsgefängnis (Baujahr 1911 mit späteren Anbauten), das in Frankfurt-Höchst direkt mit dem im Stil der Neorenaissance errichteten Amtsgericht verbunden war, ein Wohnquartier. Zu den bekannten Häftlingen gehörte Börsenspekulant Nick Leeson, der in den 1990ern die britische Barings Bank ruinierte. 2011 wurde das Gefängnis abgerissen.

    Derzeit errichten Krieger + Schramm auf dem Areal insgesamt 107 Eigentumswohnungen in neun Gebäuden, einem begrünten Innenhof und eine Tiefgarage mit 109 Stellplätzen. Rund 3.650 Euro/m2 sind zu zahlen, die Gefängnisvergangenheit, die ja in Zeiten zurückreicht, als der Strafvollzug noch durchaus weniger human war als heute, stört keinen. Das Interesse an den Wohnungen zwischen 45 und 130 m2 ist enorm. Der ehemalige betongraue Innenhof mit den stacheldrahtbewehrten Mauern wird als kleiner Park angelegt. Wo einstmals Häftlinge nach Luft schnappten, werden jetzt Kinder spielen.


    Wohnen in der Kapelle und im Gefängnis

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Der Wirtschaftsminister setzt einen Schwerpunkt darin, weniger Energie zu verbrauchen. ,,Dafür gibt es große Maßnahmen, gesetzliche Maßnahmen, Wir bauen Unsere Gebäude anders, dafür sind die Gesetze in Vorbereitung."

    Auch der langfristige Ausbau wird angesprochen, sodass vielleicht für einige Foristen sich langsam klarer abzeichnet, dass natürlich genügend Strom da sein wird, wenn er denn dann gebraucht wird, für die 25%ige Nachfragesteigerung durch eine vollständige Elektrifizierung der Mobilität. Jetzt zu sagen, wir haben den Strom nicht, ist wie 1930 zu sagen, wir haben nicht ausreichend Raffinerien für eine breite Zukunft des Benzinautos.

  • Jetzt zu sagen, wir haben den Strom nicht, ist wie 1930 zu sagen, wir haben nicht ausreichend Raffinerien für eine breite Zukunft des Benzinautos.

    Ist ja ein klasse Spruch. Den hätte man an die Werbewirtschaft verkaufen können. :zwinkern:

    Nee, der Strom wird schon irgendwie kommen. Aber die Deutschen werden ihn zum großen Teil teuer im Ausland einzukaufen haben. Dazu aber werden sie genug Geld haben müssen, sprich florierende Industrie. Alles andere ist Propaganda.

  • Das ist nicht sicher, ob uns das teuer zu stehen kommt. Ab einem gewissen Preis lohnt es sich dann ja auch stattdessen selbst in Speicherverfahren zu investieren. Ich gehe eher davon aus, dass es günstiger wird mittelfristig, weil die Energieerzeugung kein Material verbraucht, also z.B. Kohle, Erdöl, usw. So eine Solarzelle produziert über viele Jahrzehnte einfach Strom, ohne, dass ich etwas aus dem Boden kratzen muss, einlagern muss, ggf. behandeln muss, zum Ofen fahren muss, das dort verbrennen muss, die Abfallstoffe behandeln muss. Und auch die Speicher können ohne besonderes zutun Jahrzehnte arbeiten, weil deren individuelle Maximalkapazität bei einem Großspeicher z.B. zur Netzstabilisierung nicht das oberste Kriterium ist (Platz/Energiedichte kaum relevant). Man kann also beispielsweise alte Elektroautoakkus mit 75% Restkapazität solange da noch durchjagen, bis sie bei 40% z.B. sind. Das ganze Elektromaterial macht bei Herstellung und Abfallbehandlung deutlich weniger aus, weil man einfach viel weniger Umsatz damit hat, als wenn ein verbrauchender Energieträger diesen Umsatz überwiegend ausmacht.

    Auch wird ein erheblicher Kostensparfaktor sein, dass man angebotsorientiert verbraucht. So gibt es jetzt schon zahlreiche Geräte, die dann Strom beziehen, wenn er besonders verfügbar ist. Lass' das mal bei 40 Millionen Elektroautos machen, und man braucht kaum, wie heute, erhebliche Lastspitzenproduktion.

  • Ist ja ein klasse Spruch.

    In der Tat, der Spruch hat's in sich. Früher ist der Strom wenigstens noch aus der Steckdose gekommen. Aber das ist mittlerweile schon egal. Der Strom wird kommen, er wird da sein, egal woher. Denn wir haben ja schließlich Möglichkeiten und Wünsche, ihn zu verbrauchen, also wird auch der dafür nötige Strom da sein. Und hier gilt es weiterzudenken, dann lässt sich gleich das nächste Problem lösen: Wir werden auch das nötige Geld haben. Und wenn es dafür eine florierende Industrie braucht, dann wird auch die da sein. So einfach ist die Welt! Wünsch dir was, und es wird da sein.

  • In der Tat, der Spruch hat's in sich. Früher ist der Strom wenigstens noch aus der Steckdose gekommen. Aber das ist mittlerweile egal. Der Strom wird kommen, er wird da sein, egal woher. Denn wir haben ja schließlich Möglichkeiten und Wünsche, ihn zu verbrauchen, also wird auch der dafür nötige Strom da sein. Und hier gilt es weiterzudenken, dann lässt sich gleich das nächste Problem lösen: Wir werden auch das nötige Geld haben. Und wenn es dafür eine florierende Industrie braucht, dann wird auch die da sein. So einfach ist die Welt! Wünsch dir was, und es wird da sein.

    BS. Die Bundesregierung hat genaue Pläne, wie es für Deutschland funktionieren kann. Sie setzt auf den Großspeicher Norwegen, dorthin wird eine extrem leistungsfähige Stromtrasse gebaut. Auch werden überall im Stromnetz kleinere Batteriesysteme integriert, die die Erneuerbaren stabilisieren kurzzeitig. Zusätzlich wird eine europaweite Vernetzung angestrebt, denn irgendwo weht fast immer Wind und man hat vor so effektiver das Speichermedium Wasserstoff zu etablieren. Und der ganze fossile Kraftwerkspark wird solange bis sich das entwickelt hat als Reserve vorgehalten (was übrigens einen erheblichen Teil der Transformationskosten ausmacht). Die europäische Vernetzung wird einigermaßen ein Nullsummenspiel, weil wie gesagt, jeder mal zu einem Zeitpunkt Erneubare liefern wird, wenn mal jemand nicht kann. Ausnahme sind hier nur die Atomstaaten und jene die besonders viel Speicherkapazität haben. Die haben aber ja die Errichtungs- und Betriebsrisiken, die bei AKWs z.B. recht erheblich sind.

    Aber die Speicherkapazität wird wohl jeder Staat mit der Zeit entwickeln, weil sehr viele ein Elektroauto und ggf. sogar einen Heimspeicher noch besitzen werden. Dazu schafft die Regierung ja schon seit Jahren die exakten Anreize. Zusätzlich wird eine intelligente Stromnutzung (siehe Beitrag 175) helfen das Netz stabil zu halten. Auch das alles fließt in die Überlegungen der Regierung ein. Schon dreist zu meinen, dass die Regierung das Prinzip Hoffnung als Ausgangspunkt von Entscheidungen heranzieht, die die nationale Sicherheit und den Wohlstand gefährden, und es selbst besser zu wissen als der Behördenapparat. Dabei sieht man doch, dass der Wirtschaftsminister hier ganz sicher nicht seine politischen Wünsche präsentiert, wenn er jetzt z.B. Infrastruktur für fossile Energieträger bauen lässt.

  • Snork 31. März 2023 um 23:34

    Hat den Titel des Themas von „Sonstige inländische Meldungen“ zu „Sonstige Meldungen aus Deutschland“ geändert.
  • In Damm, einem Ortsteil von Lohra (Landkreis Marburg-Biedenkopf) ist Gestern ein Fachwerkhaus abgebrannt.

    Brand in Lohra: 200.000 Euro Schaden, keine Verletzten
    Am Montagabend gegen 21.10 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand auf einem Biobauernhof in Lohra-Damm gerufen. Der Dachstuhl des Fachwerkhauses brannte…
    www.op-marburg.de
    Großer Feuerwehreinsatz auf einem Hofgut in Lohra
    Auf einem Biohof im Lohraer Ortsteil Damm hat der Dachstuhl eines Fachwerkhauses am Montagabend gebrannt. Am Dienstagmorgen konnte die Feuerwehr ihren Einsatz…
    www.mittelhessen.de