ZitatAlles anzeigenFrüherer Wilhelmplatz wird nach historischem Vorbild gestaltet
Berlins historische Mitte soll attraktiver werden. Nach Plänen des Landesdenkmalamtes werden in den nächsten Monaten der ehemalige Wilhelmplatz sowie der angrenzende frühere Zietenplatz (jeweils zwischen Wilhelm- und Mauer-/Glinkastraße) den Glanz früherer Tage zurückerhalten. Heute trägt dieser Straßenbereich den Namen Mohrenstraße. Zu DDR-Zeiten hieß dieses Areal in den Jahren 1950 bis 1986 Thälmannplatz.
Nach Auskunft des stellvertretenden Leiters der Denkmalbehörde, [...] von Krosigk, werde mit den Baumaßnahmen die ursprüngliche, städtebauliche Achse vom Hausvogteiplatz über den Gendarmenmarkt bis zum Wilhelmplatz wieder hergestellt. "Das ist die historisch gewachsene Verbindung in diesem Teil des Bezirks Mitte", erläutert der zuständige Beamte in der Senatsverwaltung von Ingeborg Junge-Reyer (SPD).
Bereits in den vergangenen Tagen begannen die Vorarbeiten auf dem bracheähnlichen Mittelstreifen vor der thüringischen Landesvertretung. Auf diesem Teil der Mohrenstraße werden zunächst Bewag und Wasserbetriebe ihre Leitungen erneuern, anschließend ist eine historische Bepflasterung vorgesehen. Von Krosigk: "Dazu werden Beete, Bäume und Blumen angepflanzt."
Neben der Senatsbauverwaltung trägt die Schadow Gesellschaft einen großen Anteil an der Verwirklichung der Pläne des Landesdenkmalamtes. Bereits im vergangenen Jahr stellte die Gesellschaft 100 000 Euro für die Aufstellung des Standbildes des "Alten Zieten" zur Verfügung. Seither wacht der preußische General Hans Joachim von Zieten (1699-1786) in Feldherrenpose wieder über den ehemaligen Wilhelmplatz.
Von Krosigk: "Am 8. Juni wird als Pendant auf Initiative der Schadow-Gesellschaft das Standbild des Generalfeldmarschalls von Dessau aufgestellt." Das Granit-Fundament für den Fürsten Leopold I. (1676-1747) wurde bereits unweit des U-Bahn-Zugangs an der Ecke Wilhelm-/Mohrenstraße in die Erde eingelassen. Kosten: 130 000 Euro, die von der Schadow-Gesellschaft, dem Lions Club Berlin-Grunewald sowie der Deutschen Klassenlotterie aufgebracht wurden.
Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…rke/754184.html