• Ja, das ist Essen. Im Stadtkern gibt es ein paar nette verbliebene Altbauten aus der Gründerzeit und der Frühmoderne, das Moltkeviertel und Rüttenscheid sind auch nett, die südlichen Stadtviertel sowieso. Bei dem Rest frage ich mich aber, was daraus mal werden soll.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ja, die Betonwüsten direkt an der A40 in Essen-Zentraum/-Huttrop sind schon heftig. Immerhin gibt es seit ein paar Jahren in dem Abschnitt der A40 höhere Lärmschutzwände, teilweise sind aber Wohnungsfenster nur 5m Luftlinie von dr Asphaltkante der Autobahn entfernt, Ein Wahnsinn.

    Ich hab mal für 1 Jahr in Essen gearbeitet und habe mich beim Vorbeifahren oft gefragt, wie man dort leben kann bzw. - besser gefragt - wie man es aushalten kann, wenn man dort leben muss.

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    „[Architektur ist] Harmonie und Einklang aller Teile, die so erreicht wird, dass nichts weggenommen, zugefügt oder verändert werden könnte, ohne das Ganze zu zerstören.“ — Leon Battista Alberti

  • Ich bin Essener und habe 20 Jahre meines Lebens (22) bis jetzt in Essen (Norden) verbracht.

    Ich muss sagen auch wenn man in der Stadt aufgewachsen ist auch wenn man die "Nostalgie" und die vermeintliche

    Charme-Brille aufhat, kann man sich der Wirklichkeit nicht verschließen!

    Die Stadt hat grad im Norden einfach fertig, alles so heruntergekommen und hässlich.

    Ich würde versuchen mit aller Kraft die Innenstadt wieder vor allem nach Corona zu beleben und darin dem

    großen Kaufhäuser Exodus eine Chance zu sehen.

    Der Süden ist gut Ab Rüttenscheid abwärts wirds immer besser, doch auch hier gibt es viele Möglichkeiten

    und vor allem noch Potential etwas zu ändern.

    im Norden müsste man gefühlt mit dem Reißbrett ganze Viertel auf den Kopfstellen

    in diesem Deutschland leider nicht mehr machbar ...

  • Im Essener Stadtteil Heidhausen wird ein ursprünglich 1721 errichteter und 1971 zerstörter Bildstock am Pastoratsberg von engagierten Bürgern rekonstruiert.

    Quote

    Der Bildstock am Pastoratsberg verschwand, nachdem er wohl mutwillig von Jugendlichen umgestoßen wurde. Rund 50 Jahre später lag eine Neuauflage in der Luft, findet Edith Tekolf: „Dieser Ort hatte eine Bedeutung für die Menschen, hat sie heute noch. Ein paar Steine und ein Sack Mörtel reichen da nicht. Man muss möglichst nahe am Original bleiben. Das ist eine Frage des Respekts. Auch wenn es ein sehr aufwendiges und zeitraubendes Projekt wird.“

    Pastoratsberg bekommt Heiligenhäuschen zurück

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Im Essener Stadtteil Kray wurde kürzlich der Aldi Nord Campus realisiert, ein gewaltiger Komplex, der für ein Gewerbegebiet ziemlich ambitioniert daherkommt.


    Quote

    Der Gestaltung des Gebäudekomplexes mit 112.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche nahm sich das Büro BAID Architektur (Hamburg) an, das 2016 aus einem geladenen Wettbewerb als Gewinner hervorging. Aufgrund der Topografie bettet sich die polymorphe Struktur des Hauptgebäudes auf terrassierten Ebenen ein und greift auch in der Kubatur die Höhenstaffelung auf. Die einzelnen Gebäudeteile gruppieren sich dabei um ein fünfgeschossiges, glasüberdachtes Atrium, das als zentrale Begegnungs- und Erschließungsfläche dem neuen „Arbeitsumfeld, das viel Raum für Kooperation und Kommunikation“ lassen soll, besonders gerecht wird.

    Großes weißes A - Unternehmenszentrale in Essen von BAID Architektur

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Eine interessante Meldung aus Essen: Die Alte Synagoge von 1913 wird für rund 7 Mio. € saniert. Besonders interessant ist folgendes Detail:

    Quote

    Im Zuge der Sanierung sollen die Dächer der vier Ecktürme ihre historische Kuppelform zurück erhalten. Zwar hat das massive Gebäude sowohl die Teil-Zerstörungen durch die Brandschatzung 1938 als auch den Bombenkrieg äußerlich recht gut überstanden, doch waren Teile der Alten Synagoge in der Nachkriegszeit dennoch vereinfacht und verändert worden.

    WAZ Artikel


    1024px-Alte-Synagoge-2012.jpg

    Alte-Synagoge-2012

    Tuxyso / Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Wir sind endlich in der Margarethenhöhe gewesen. Ein kurzer Artikel zu den Hintergründen des Konzeptes Gartenstadt:

    Die Margarethenhöhe - eine Gartenstadt in Essen
    Die Siedlung Margarethenhöhe in Essen: eine frühe deutsche Gartenstadt, seit 1906 verwaltet von der Margarethe Krupp-Stiftung
    www.zeilenabstand.net

    Impressionen:

    Kunsthistoriker | Webdesigner | Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing - Meine Kulturthemen