Der Ortsteil Fesenfeld im Stadtteil Östliche Vorstadt ist sicher derjenige Teil Bremens, in dem das historistische Bremer Haus zu seiner höchsten Form aufgelaufen ist. Er blieb obendrein weitgehend verschont von Kriegszerstörungen, so dass die gründerzeitliche Struktur noch gut zu erkennen ist. Leider hat auch das Fesenfeld in den schlechten Jahren zwischen etwa 1960 und 1975 etliche Abrisse Bremer Häuser hinnehmen müssen, so dass es mancherorts, v.a. nach Osten hin an Geschlossenheit hapert, dennoch kann man hier das Prinzip der geplanten Stadterweiterungen mit den sogenannten Unternehmerstraßen noch sehr gut nachvollziehen. Der gesamte Stadtteil ist sehr dicht bebaut und derjenige mit der höchsten Einwohnerdichte ganz Bremens, was seiner Beliebtheit jedoch keinen Abbruch tut, insgesamt hat er eine bemerkenswerte Renaissance hingelegt und sich von einem leichten Schmuddelkind (Schwachhauser etwa rümpften bis vor 15, 20 Jahren die Nase über die Gegend) zu einer sehr guten Adresse entwickelt. Hier ein Haus zu kaufen ist 1. sehr teuer und 2. ohnehin fast unmöglich, da die Häuser gar nicht auf den offenen Markt kommen.
Hier eine Übersichtskarte mit den etwas grobschlächtig eingezeichneten Stadtteilgrenzen:
Ich werde den Stadtteil nun mehr oder minder systematisch von West nach Ost zeigen, östlich der namengebenden Straße Fesenfeld lässt der Charakter eines gründerzeitlich geprägten Stadtteils dann nach, da hier die Bebauung wohl schon vor dem Krieg Lücken aufwies und auch die historistische Grandezza der vorderen Straßen verliert, es wird brementypisch fast dörflich in diesem Bereich.
Wir fangen am Dobben an, und zwar an der Kreuzung Humboldtstraße/Am Dobben mit einem Blick auf die Nordseite der Humboldtstraße, links im Bild das ehemalige Gebäude der Einhorn-Apotheke mit Einhorn über der Ecktür:
Ein Blick in den Dobben:
Schönes Eckhaus an der Feldstraße:
hier mal als Gesamtansicht:
und weiter nach Norden:
Zurück an der Humboldtstraße arbeiten wir uns jetzt nach Osten vor, zunächst ein Blick zurück gen Dobben:
Das Entree zur ersten Querstraße Mathildenstraße, die von Lüder von Rutenberg als sogenannte Unternehmerstraße in einem Zug entwickelt wurde:
Die Westseite des Südteils der Mathildenstraße:
Und die Ostseite:
Nicht verschwiegen werden soll hier auch diese Unsäglichkeit:
Man kann nur hoffen, dass der Besitzer irgendwann erkennt, dass eine Wiederherstellung der Fassade dringend nötig ist.
Der Nordteil der Mathildenstraße ist etwas weniger geschlossen, hier mal die Ostseite (das erste Haus anscheinend entstuckt mit wiederaufgemaltem Stuck, auch interessant), weiter hinten auch noch mal die entstuckte und in den Fensterproportionen veränderte Karikatur eines Bremer Hauses, auch hier fasst man sich an den Kopf, was die jeweiligen Besitzer geritten hat:
V.a. die Westseite hat hier doch einige Lücken aufzuweisen, die wohl die Folge von Abrissen waren:
Am Nordende dann noch dieses interessante und sehr gut renovierte, etwas aus der Reihe tanzende Haus:
Das war der erste Teil....