• Das berühmte märkische Kloster Neuzelle erhält weitere Fördergelder für die Sanierung.


    Zitat

    Bis zum Jahr 2014 sollen mehr als 23 Millionen Euro für die Bauarbeiten an dem als "Barockwunder der Mark" bekannten Ensemble fließen. Derzeit gleicht das ehemalige Zisterzienser-Kloster einer Großbaustelle. Saniert werden früheres Klausurhaus und Kutschstall, die Außenhülle der Kirche "Zum heiligen Kreuz" und der Stiftsplatz inklusive weiterer Außenanlagen.


    Weitere Gelder für Sanierung des Klosters Neuzelle | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die Grünanlagen sind göttlich geworden!Das schaut mittlerweile wunderschön aus! Ich war nur einmal und das vor ziemlich genau 23 Jahren dort! Damals gab es eine kleine Brauerei mit sehr gutem dunklen Bier neben dem Kloster - daran kann ich mich noch erinnern und an den Verfall in der sozialistischen Ära. Ein Wunder, dass dieses Kloster überhaupt stehen geblieben ist, wenn man bedenkt, was sich dort 1945 alles abgespielt hat!

  • Das Klostergelände hatte auch schon viele Jahrzehnte vor der DDR keine so gut Zeit.

    Exilwiener ,vor 23 Jahren brauchten Sie noch ein Buschmesser um irgendwie durch den einstigen Barockgarten zu gelangen. Ja, ich kenne diesen Wildwuchszustand auch noch.

    Die Orangerie wurde jahrelang als Sporthalle genutzt??? und jetzt ist ein Cafe☕? mit kleiner Bildergalerie ?und Veranstaltungsraum drin.Im Winter werden die Pflanzenkübel aus dem Garten wieder in der Orangerie untergestellt.

  • Herr Herrmann

    Ja, die Kohlschen blühenden Landschaften sind tatsächlich wahr geworden! Wenigstens ein Politiker, den man noch beim Wort nehmen konnte ?????! An eine sehr schöne Allee konnte ich mich auch noch erinnern, aber ansonsten nur noch an die Seelower Höhen und die herrliche Natur des Oderbruchs. Ansonsten hat der Russe leider alles platt gemacht…diese Gegend hat erst seit 1989 wieder Sonne im Gesicht und wie man sieht hat man die wenigen Überbleibsel mit sehr viel Liebe und Können wieder wachgeküsst! Das tut gut.

  • Unlängst, im Jahre 2022 waren wir in Kloster Neuzelle:dabei sind einige Fotos entstanden, welche ich euch nicht vorenthalten möchte.

    Hier zunächst die Fassade der barocken, bzw. besser gesagt barockisierten ZisterzienserKlosterkirche:

    Die Südseite mit der angebauten Josefskapelle:


    Klosterkirche und Klosterhof:

    Der nun vollständig in der alten Größe und Gestaltung nach alten Plänen aus dem 18. Jh. wieder hergestellte Klostergarten. Der Bereich hinter dem quer verlaufenden Weg mit den gestutzten, kegelförmig geschnittenen Bäumen kam hinzu. Es gibt allerdings unten rechts und links von dem fotografierten Teil noch weitere Bereiche, die hier allenfalls zu erahnen sind. Es wird freilich dauern, bis die neu gepflanzten Hecken eine stattliche Größe erreicht haben. Bei so etwas ist Geduld angesagt:


    Der Hochaltar oder auch Hl. Kreuzaltar der heute evangelischen Kreuzkirche, der ehemaligen "Leute Kirche". Da für die Klosterkirche unter strenge Klausur stand, baute man für die katholischen Besucher des Klosters die "Leutekirche". Der heute in der ehemaligen Klosterkirche stehende Taufstein stammt aus dieser Leutekirche.

    Ein Engel trägt die Last der Kanzel der Kreuzkirche auf dem Rücken.Außen am Kanzelkorb sind die damaligen vier Kirchlehrer dargestellt. Leider ist die Aufnahme nicht gut gelungen.


    Ein Wandschrank in der Leutekirche. Da die Zisterzienser große Marienverehrer waren, oder auch noch sind, so deuten die auf den barocken Türen in Marketerie angebrachten Sterne auf die Gottesmutter in: "Stella Maris" Passend dazu das Lied: "Meerstern ich dich grüße..."

    Der alte Friedhof des "Fürstlichen Stifts zu Neuzelle". Das Grab des letzten Mönchs, des Conventualen, des 1817 aufgelösten Stifts Neuzelle, wollte bei seinen Ordensangehörigen seine letzte Ruhestätte finden. Er kam 1790 auf diese Welt und verstarb 1880 im damals sehr hohen Alter von 90 Jahren.

  • Vor der Fassade der Klosterkirche stehen Engelfiguren, die alle beschriftete Kartuschen tragen, Als Beispiel mag dieser Engel dienen, sein Schild hat die Inschrift: "Wir bethen dich an."



    Das große Wandgemälde nach der Eingangstüre zeigt uns Christus mit ausgebreiteten Armen. Er steht auf der Weltkugel.Der Text auf dem Spruchband lautet: "Kommet alle zu mir, die ihr mit Mühe und Arbeit beladen seyd so wil ich eüch erquicken."

    Unten links kniet, Christus huldigend, Europa, rechts Asien, dahinter Afrika, links über Europa Amerika. Noch weiter links hinter Europa, der Fürst im Hermelin, dürfte evtl. der Stifter von Kloster Neuzelle sein, Markgraf Heirich II, von Meissen. Neuzelle sollte die Grablege des Hauses Wettin werden.


    Etwas ganz besonderes,was man sonst nicht zu sehen bekommt:

    In der sehr großen Sakristei gibt es zwei barocke Altäre, hier ist einer davon, es ist ein Kreuzaltar:


    Der zweite der barocken Altäre der Sakristei ist ein Altar, der Schmerzen Mariens:

    Auf einer hohen Säule sehen wir, außerhalb des Klosters Christus als "Salvator Mundi", also als Erlöser der Welt, deshalb trägt er die Weltkugel. Leider fehlt die zum Segensgestus erhobene Hand. Hoffen wir, dass auch hier bald eine Restaurierung die fehlende Hand ergänzt:

  • Hier noch einige Bilder vom ökumenischen Gemeindeausflug/Seniorenausflug der ev. Kirchengemeinde Spremberg und der kath. Kirche Spremberg/Döbern im Sommer 2022, an dem wir teilnahmen:

    Der junge Pater Alberich in der Klosterkirche Neuzelle:



    Pater Alberich gestattete uns einen Blick in die Sakristei der Klosterkirche:


    Blick in die wunderbar strahlende Kuppel der ev. Kreuzkirche von Neuzelle. Der Stuck stellt Laub- und Bandelwerk dar:

  • Villa1895,ich war vor 2 Wochen in Neuzelle.Es gibt fast Jährlich etwas neues dort zu sehen.In diesem Jahr der 3. Bauabschnitt des Klostergartens :thumbup: , wobei mir der eher moderne Pavillon nicht sonderlich gefällt.Er ist aus meiner Sicht zu unscheinbar und Ausdruckslos für einen Barockgarten.Das Auge nimmt ihn auf den ersten Blick leider kaum wahr.

    Aber ich will jetzt nicht zu kleinlich sein,alles in allem eine super Anlage :foto:

  • Kann sich jeder selbst seine Meinung zum Neubau bilden.

    Ein Qualitätsneubau mit aufwändig gestaltetem Design, der sich formvollendet und sensibel in den altstädtischen Bereich einfügt, um dort neue spannende Akzente zu setzen. Ich hoffe, das trifft auch Deine Einschätzung.

  • Heimdall, ich bin ehrlich gesagt,etwas entäuscht von diesem Neubau.Zumindest ein Ziegeldach mit Gaubenfenster wäre aus meiner Sicht die bessere Wahl.

    Um zu urteilen ob der Neubau sich formvollendet und sich sensibel in den altstädtischen Bereich einfügt,um dort neue spannende Akzente zu setzen,muss mann die gesamte städtebauliche Vorortsituation persönlich kennen.

    Ich bin jedes Jahr einmal in Neuzelle und verfolge mit großem Interesse die Sanierungsarbeiten der Klosteranlage und auch den Umbau der hist.Mühle. Mein Fazit:

    Der Neubau fügt sich architektonisch nicht sensibel an das vorhandene Umfeld an.

  • Ich vermute Heimdalls Beitrag war ironisch gemeint.

    Ich persönlich finde diesen Bau sehr langweilig. Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Höhe der Geschosse an den historischen Nachbar anpasst. Das wars aber auch schon.