• Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren. Traurig genug, dass man sich überhaupt darüber Gedanken machen muss, ob ein solches Baudenkmal vom Verhalten rücksichts- und kulturloser Menschen unbehelligt bleibt.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Und dann geht es an den Schmalseiten hinter den Kirchen an der Mohrenstraße und v. a. der Französischen Straße erst richtig los mit der großen Buddelei.

    Die Platzseite des Konzerthauses wird sicher auch noch einige Zeit eingerüstet sein. Aber zumindest gut, dass man den Platz endlich wieder queren und benutzen kann. Die sauberen und ausgebesserten Begrenzungspoller, Bänke und Kandelaber sehen schon mal gut aus. Weniger gut sind die zwei sehr großen (Stromverteiler-?)würfelkästen an den Seiten.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Edited once, last by Mantikor: ergänzt (January 15, 2025 at 10:10 PM).

  • Ein wenig schräg ist es schon, dass das Ergebnis der Sanierung so gar nichts mit GRÜN Berlin zu tun hat. Ich hätte mir hier ein wenig mehr natürliche Schattenspender gewünscht, indem man einzelne Quadrate als Minigrünfläche mit Baum hergestellt hätte. Vielleicht kann man ja noch nachbessern. Vor der Sanierung hat die Sonne im Sommer dort schon arg gebrannt.

  • Na ja entschuldige bitte: der GM ist ein streng gefasster Architektur Platz von absolut herausragender Bedeutung, da kannst du nicht einfach hier und da ein paar Bäumchen drauf setzen....

  • Berliner Gendarmenmarkt frisch gepflastert wiedereröffnet
    Der Deutsche Dom, der Französische Dom und in der Mitte das Konzerthaus - 14.000 Quadratmeter frisches Pflaster umgeben die drei großen Gebäude des…
    www.rbb24.de

    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/gendarmenmarkt-wieder-offen

    Berlin blecht 21 Millionen Euro für Mega-Baustelle – doch sie wirft Fragen auf - Berlin-live.de
    Der Gendarmenmarkt-Umbau hat Berlin satte 21 Millionen Euro gekostet. Nach zwei Jahren ist er jetzt wieder offen - doch es gibt Fragen.
    www.berlin-live.de
  • Insgesamt schön geworden. Ich habe allerdings auch etwas Kritik. Ich hab damit gewartet, bis wirklich alles fertig war, ich habe es aber bereits auf den WIP-Bildern gesehen und geahnt.
    Ich finde es sehr schade, dass die dekorativen Ketten zwischen den Pollern weggefallen sind. In der alten Version standen auch Bänke zwischen den Pollern und es war trotzdem Platz für die Ketten.
    Ich finde es außerdem schade, dass es nicht möglich war die Poller (ich nehme an sie bestehen wieder aus Beton/Kunststein) farblich an die Podeste der Leuchter anzupassen. In der alten Version hatten die alle den gleichen Rosaton, nun sind die Podeste der Lampen in einen hellen Rosa und die Poller in einem dunkleren Rosaton gehalten. Warum?
    Das Pflaster finde ich jetzt schöner, aber die genannten Details sind ein Rückschritt hinter die alte Version.

  • Resurrectus
    Gut beobachtet, aber ich befürchte fast nein, man wird sie wohl kaum über die Steinbänke spannen. Mit der originalen Kettenlänge würden sie so tief hängen, dass sie aufliegen würden und würde man sie kürzen, würden sie die Bank so zerteilen, dass sie fast zu schmal zum Sitzen ist, sähe auch irgendwie merkwürdig aus.

    Vorher standen dort andere, einfachere Bänke, Metall und Holz, allerdings jeweils zur Platzmitte hereingerückt, so dass sie deutlich vor der Kettenabsperrung standen, warum man das mit den neuen Steinbänken nicht so gemacht hat, verstehe ich nicht, man wollte wohl unbedingt mit den Bänken dem Rastermuster folgen. Wäre ggf. aber auch recht einfach zu korrigieren, so man denn will...

    Referenzbild mit den alten Bänken:
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ce/Berlin%2C_Deutscher_Dom_--_2013_--_4576.jpg

  • Also zumindest haben von den Löwenköpfchen auf den Pollern ausschließlich die in potentieller Spannrichtung eine Befestigungstülle für die Ketten im Maul. Das mag aber zunächst noch nichts heißen bezüglich einer tatsächlichen Ergänzung von Ketten, zumal das im Bereich der aufgestellten Bänke tatsächlich so nicht gehen wird. Diese Bankplatten haben übrigens - genau wie die älteren im Bereich der Französischen Straße - auf beiden Seiten vorgebohrte Löcher, was aber wohl auch nicht mehr als eine Option für die Anbringung von Rückenlehnen ist.

    Apropos Französische Straße: Es scheint wohl zwischen Straße und Kirche beim bisherigen Zustand des Platzes inkl. der Abtreppungen zu den straßenbegleitenden Gehsteigen zu bleiben. Allerdings sind dort Bänke, Pfosten, Lampenständer, Grünanlagen etc. sehr heruntergekommen und auch die Bäume, haben Fehlstellen; wer weiß schon, ob und wann das mal angegangen wird...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wenn man Ausführung alt und neu miteinander vergleicht und auf die Position der Bänke achtet, dann fällt auf, dass "gut gedacht und schlecht gemacht" einfach nicht zueinander passt.

    In der historischen Variante stehen die Bänke ca. 50 cm von den Pollern weg und werden von den Ketten nicht mal ansatzweise berührt.

  • Wie sah der Gendarmenmarkt früher aus

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    Rückseite des Schauspielhauses mit Übergang zur Musikschule

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    Vor dem letzten Umbau des Platzes

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    Die Allegorie der Tugund, die Kuppelfigur auf dem Deutschen Dom, auf dem Französischen Dom steht die Kuppelfigur Religion.

  • So eine Begrünung wäre doch fein gewesen. :biggrin:

    800px-Berlin_-_Gendarmenmarkt_-_around_1900.jpg

    So war der Gendarmenmarkt aber weder ein städtischer Platz noch eine Grünanlage, sondern ein undefinierbarer und nicht nutzbarer Zwitter. Jetzt ist es ein richtig grossstädtischer Platz geblieben, der Berlin würdig ist. Freilich hätte man einzelne zurückhaltende Baumreihen pflanzen können, nicht aber aus Klimaschutzgründen, sondern als architektonisches Mittel. Zum Beispiel entlang der Markgrafenstrasse, um die dort bestehende Baumreihe zu einer Allee zu ergänzen? Wenn, dann aber nur zurückhaltend, und nicht als geschlossen durchgehende Baumreihe, sondern nur am Anfang und am Ende, zwischen Französische- und Jägerstrasse sowie zwischen Tauben- und Mohrenstrasse. Die Lücke dazwischen wäre dann durch die beiden L-förmigen Bankreihen gefasst.

    (Ich orientierte mich nur anhand des Google maps Bildes.)

    Diese gründerzeitlichen Grünanlagen (mit Stolperzäunchen) empfinde ich jeweils immer als sehr spiessig, genau wie die von vielen Mitgliedern gewünschten Grünrabatten mit Balustergeländern rund um das Schloss. Vorgärtchen und Rasenflächen gehören doch in Wohnquartiere, nicht aber in ein städtisches Zentrum.

  • Riegel

    Du hast mir gerade voll aus dem Herzen gesprochen.

    Mahnmal denke ich, viele aphler möchten aus unseren städtischen Zentren grüne Urwälder machen. Das entspricht aber außer einer ausgesprochenen gründerzeitlichen Gemütlichkeit nicht dem historischen Befund und Rang vieler Plätze. Mir gruselt es jetzt schon vor der Urwald - Begrünung, die man am Schlossplatz plant.