• Der Konzer Hauptbahnhof wird in den kommenden zwei Jahren für rund 2 Millionen endlich denkmalgerecht saniert.

    Nur noch wenig erinnert daran, dass das Bahnhofsgebäude in der Konzer Bahnhofstraße vor knapp 160 Jahren (siehe Info) das größte zwischen Trier und Saarbrücken war. Schon vor vielen Jahren schlossen die Schalter, und nachdem die Stadt Konz die Immobilie vor etwa zehn Jahren erworben hatte, schlummerte es einen Dornröschenschlaf. Doch jetzt will die IFA - Gesellschaft für Immobilien mbH aus Schillingen (Verbandsgemeinde Kell am See) das Gebäude wachküssen. Etwa zehn Jahre lang haben Stadtbürgermeister Karl-Heinz Frieden und der Geschäftsführer der Ifa, Wolfgang Schäfer, Konzepte und Pläne entwickelt, wie die denkmalgeschützte Immobilie genutzt werden kann.
    Am Ende der Überlegungen hat sich die Idee, das Bahnhofsgebäude in einen Gastronomiebetrieb umzubauen, durchgesetzt.

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    Die Sanierungsarbeiten starteten Ende Mai. Zurzeit werden das Dach neu gedeckt und die Sandsteinfassade saniert. Investor Wolfgang Schäfer legt Wert darauf, dass alle Arbeiten mit dem Denkmalschutz abgestimmt sind. Schäfer: "Das macht die Restaurierung der Immobilie nicht billiger und sorgt für manche Überraschung." So müssen etwa die beiden Flachdächer der Seitenanbauten komplett erneuert werden. "Und das alles nur, weil die Bahn zu träge war, einen Klempner zu beauftragen, die Flachdächer abzudichten", ärgert sich der Ifa-Geschäftsführer. Er will nicht verstehen, wieso das bundeseigene Unternehmen seine historischen Immobilien so wenig pflegt.

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    Viel von dem künftigen Flair soll an die große Zeit des Gebäudes erinnern. Der an die italienische Renaissance angelehnte Bau diente einst als Grenzstation repräsentativen Zwecken, ging es von hier doch weiter Richtung Luxemburg und Belgien.

    So sah der Bahnhof kurz nach dem Start der Arbeiten aus:

    von Helge Klaus Rieder (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons


    Das gesamte Umfeld des Bahnhofs wurde in den letzten Jahren bereits durch die Sanierung der Bahnsteige, der Bahnhofstraße sowie vor allem durch die Wiederaufstellung der historischen Dampflokomotive stark aufgewertet, die Sanierung des Hauptgebäudes ist nun der letzte Schritt zu einem harmonischen Gesamtbild.