• Abbildung 10
    Vergrößerter Ausschnitt der fünf Figuren.

    Abbildung 11
    Entwurfs-Skizze Fitgers: ‚Eros und Psyche als Schmetterling’ (Öl auf Leinwand). Möglicherweise Vorstudie zu den Brauerei-Mosaiken. Der Aufbau ist zumindest sehr ähnlich.
    (Quelle: overbeck-museum.de/ausstellungen/arthur-fitger-bremer-malerfuerst-und-anti-worpsweder/)


    Abbildung 12
    Luftbild der Weser-Front der Brauerei aus der Zeit vor dem Bombenkriege.
    (Quelle: Schwarzwälder, Herbert: Bremen im Wandel der Zeiten. Die Neustadt und ihre Vororte. Bremen, 1973: Carl Schünemann Verlag, S.75.)

    Abbildung 13
    Ansicht der Weser-Front aus ähnlicher Perspektive in den späten 60er Jahren. Man sieht daß die Eiskeller-Fassade eingerüstet ist (möglicherweise wird dort schon der Abbruch vorbereitet).
    (Quelle: Schwarzwälder, Herbert: Bremen im Wandel der Zeiten. Die Neustadt und ihre Vororte. Bremen, 1973: Carl Schünemann Verlag, S.75.)

    Abbildung 14
    Der anstelle des Eiskeller entstandene ‚Weser-Turm’ imJahre 1973.
    (Quelle: Schwarzwälder, Herbert: Bremen im Wandel der Zeiten. Die Neustadt und ihre Vororte. Bremen, 1973: Carl Schünemann Verlag, S.77.)

    Abbildung 15
    Der graue Kasten des Weserturms vom Domturm aus fotografiert.
    (Foto von Jim Champion, 2007)

    Abbildung 16
    Luftbild vom – fast vollendeten – Abriß des Weserturms.

    Abbildung 16
    Luftbild des niedrigen neuen Logistik-Zentrums in der Gegenwart.

  • Vielen Dank für den Überblick, den Abriss des hässlichen Weserturms habe ich tatsächlich verpasst. Auch das war ja eines der zentralen Merkmale der Stadt, dass es bis in ihr Herz Industrie gab. Dadurch, dass es großenteils Lebensmittelindustrie war (Hachez, Becks, Jacobs, Könecke etc.) war das natürlich nicht so störend wie etwa ein Stahlwerk oder Chemieindustrie es gewesen wäre. Nun aber zieht sich diese ehemals so dominante Industrie mehr und mehr aus Bremen zurück, die mittlerweile mehrfach übernommene und umbenannte ehemalige Firma Jacobs (+Suchard) ist mit einer Restverwaltung in die Überseestadt gezogen, ein Großteil der Süßwarenproduktion wurde verlagert. Hachez macht im nächsten Jahr seinen ebenfalls zentral in der alten Neustadt liegenden Standort zu, Kellogg's, Coca-Cola und Könecke haben bereits in den letzten Jahren aufgegeben. Abgesehen von ein bisschen Kaffee (Melitta, Jacobs) ist eigentlich von der "Markenhauptstadt" nichts mehr da.

    Insofern sehe ich auch für Beck's ehrlich gesagt schwarz. Der Bierkonsum sinkt, kleine Brauereien sind im Trend, die riesige Fläche wird als nächste zumindest tlw. zur Verfügung stehen. Bremen weiß gar nicht, was es mit all den Konversionsflächen anfangen soll, gerade ist der 8ha-Komplex Könecke/Coca-Cola in Hemelingen im Fokus, parallel wird das ehemalige Kellogg's-Gelände entwickelt und Hachez wird auch frei demnächst, zentralstens in der Neustadt gelegen, in der Altstadt wäre das eine Lage an der vorderen Obernstraße.

    Insofern natürlich mal wieder schade um die überflüssigen Nachkriegsabrisse v.a. des Eiskellers. Aber dafür ist ja gottseidank das gruselige ehemalige Verwaltungsgebäude an der B75 unter Denkmalschutz gestellt worden. Läuft mal wieder in Bremen.

  • Lieber Heinzer,

    vielen Dank für Ihre Beschreibung der mittel- bis längerfristig zu erwartenden, grundlegenden Umstrukturierung des Brauerei-Areals. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Abgänge wertvoller Industrie-Baukultur, wäre es dann aber um so wichtiger, die wenigen noch bis heute erhaltenen Repräsentanten dieser Gattung - ich denke da insbesonder an das Beck'sche Türmchen mit dem grünen Kupferdach und das imposante backsteinerne Torgebäude auf der ehemaligen 'Haak'schen' Hälfte des Komplexes - zu sichern und neuen sinnvollen Nutzungen zuzuführen.

    Ebenso kann man - bis zum Beweis des Gegenteils - ja auch immer noch hoffen, daß die Fitger'schen Mosaiken beim Abbruch in den späten 60ern geborgen und eingelagert wurden. Dann wäre eine Rückkehr an ihren Ursprungsort sehr erstrebenswert ! Wie auch immer sich diese dann konkret ausgestalten würde, ein Gewinn für den 'neuen' Stadtteil wäre sie allemal - und ein reizvoller 'Point du vu' vom rekonstruierten Kornhaus aus obendrein !

    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (20. November 2019 um 15:36)

  • Meine Aussagen sind als prophetisch, nicht faktenbasiert zu sehen ;). Meines Wissens existieren keine Pläne von AB-InBev, den Standort zu verlassen. Es würde aber nur zu gut in die Logik und Entwicklung der Branche der letzten Jahre passen. Ich bin mir außerdem sicher, dass einige der Unternehmen die Entscheidung gegen Bremen auch wegen der außerordentlich zentralen Lagen ihrer Grundstücke gemacht haben, es also gar nicht zwingend immer klassische Standortfaktoren wie Steuern, Lohnhöhe oder Geschäftsklima o.ä. waren. Kellogg's etwa hatte in Europa einfach Produktionsüberkapazitäten, da diese Form eines süßen, kohlenhydratbasierten Frühstücks nicht mehr als gesund gilt und es europaweit immer weniger Kinder gibt, die nun einmal Hauptkonsumenten dieser Cerealien sind.

    Und vor die Entscheidung gestellt, die Produktion in Tarragona/Spanien in irgendeinem Gewerbegebiet fortzusetzen und in Bremen mit 5 ha Wasserlage in direkter Innenstadtfortsetzung und mit Südwestausrichtung in einem großen Stadtentwicklungsprojekt ordnetlich Geld zu bekommen, dann kann man sich ausrechnen, für die Aufgabe welches Standortes sie sich dann entscheiden, zumal am Ende ohnehin nur noch 200 Mitarbeiter auf dem völlig überdimensionierten Grundstück gearbeitet haben. Auch Hachez liegt so unglaublich zentral, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Lage dabei keine Rolle gespielt haben soll. Bei den momentanen Grundstückpreisen kann man da wohl einen ordentlichen Reibach machen.

    Und so sehe ich das auch für das riesige Brauereigelände. Ein riesiges, zentral gelegenes Gebiet mit Wasserlage, eine zumindest perspektivisch leicht schwächelnde Branche (Konkurrenz durch "Craft-Beer" und lokale Kleinbrauereien), insgesamt sinkender Bierkonsum, ein multinationaler Konzern ohne Bezug zum Standort. Das sind die perfekten Zutaten für eine parallele Entwicklung, vielleicht nicht in 5 und auch nicht in 10 Jahren, aber ich bin mir sicher, dass diese Stadt in der Stadt (wohl vor dem Krieg auch noch durchzogen von öffentlichen Straßen?, so wie es auf den Karten aussieht) irgendwann zumindest tlw. zum Verkauf steht. So etwas geht ja häufig scheibchenweise los, das Verwaltungsgebäude an der Nordwestecke des Grundstücks ist bereits veräußert.

    Viele Altbauten scheint es auf dem Grundstück leider nicht mehr zu geben, wie auch bei Kellogg's. Die wenigen werden aber bei den meisten Konversionsprojekten der letzten Jahre meist erhalten. Bei Kellogg's ist das z.B. dieses rote Backsteingebäude, in dem die Verwaltung drin saß, das wohl ohnehin einer der wenigen erhaltenen Altbauten im weiten Umkreis der Verwüstungen gewesen ist und nun eine Schule werden soll. Insofern besteht zumindest Hoffnung, das der Altbestand weitmöglichst erhalten bleiben kann. Auch auf dem Hachezgelände stehen noch überraschend viele Altbauten herum, meist in ziemlich schlechtem Gebrauchszustand, tlw. entstuckt und entschmückt, aber sie sind da. Mal sehen, was daraus wird.

  • Heinzer, dass Deine Aussagen prophetisch sind, ist ja inzwischen allgemein bekannt, seitdem Du den Abriss des Medienhauses geträumt (ich hoffe nicht: erträumt) hattest. Deine Stellung als Kassandra der Bremer Architekturentwicklung ist unbestritten, deshalb würde ich auch der Landesregierung empfehlen, Deine Zukunftseinschätzungen bezügl. des Becksgeländes ernst zu nehmen (vielleicht durch ein Angebot als Honorarkraft?). Schaut man sich die von Dir geschilderte Entwicklung Bremer Firmen an, so scheint sich doch eine gewisse Gesetzmäßigkeit herauszukristallisieren. Dennoch bleibt Lenins Frage: "Was tun" aktuell. Hamburg hat gerade eine stärkere Zusammenarbeit mit der Hamburger Industrie beschossen. Das könnte Bremen zwar auch tun, nur von welchem Geld soll das dann bezahlt werden. Somit werden wir uns auf weitere Abwanderungen aus der einstigen Markenhauptstadt einstellen müssen, die die Grundstücke zur Freude der Immobilienbranche frei machen werden, deren Bebauung wiederum zu weiteren ärgerlichen Reaktionen hier im Forum zumindest durch mich führen wird, kassandrisch begleitet durch Deine Vorhersagen.

  • Mondelez-Gelände

    Jetzt geht’s wohl bald los. Das Mondelez-Gelände, das Entrée zur City über die Bgm-Smidt-Strasse wird zu `Weser-Höfe´.

    Das Gelände ist bereits eingezäunt. Ein letzter Rundgang um`s Gelände.

    Innenhof von `Am Deich´

    Fassade Am Deich

    Auch diese Skurilität ist bald Vergangenheit

    Fassade Bgm-Smidt-Strasse, diese wird kaum verändert werden

    Der Mittelteil, für mich der interessanteste Teil des ganzen Ensembles. Ich vermute erbaut 1950er kurz hintereinander. Das mittlere Gebäude scheint mehrfach umgebaut zu sein, was mir erst auf dem Foto aufgefallen ist. Weiss jemand mehr darüber ?

    Ansicht Richtung City

    Fassade Grünenstrasse


  • Mondelez-Gelände

    Die kommenden Veränderungen:

    Die Ansicht von der Stadt kommend:

    Und zukünftig.

    Diese Visualisierung ist ca. 2 Jahre alt, mittlerweile soll das Hochhaus so bleiben wie es ist. (zumindest aussen)

    Front Bgm-Smidt-Strasse heute

    Und nach Fertigstellung Ende 2023

    Ansicht von Süden heute

    und demnächst

    Leider wird das klotzige Parkhaus auf der Ecke zum Lucie-Flechtmann-Platz wohl stehenbleiben obwohl das auf der Visualisierung von 2018 noch anders aussah.

    Ich habe mich mal für eine Erdgeschosswohnung im 2017 neugebauten Haus in der Häschenstrasse nördlich dieses Monstrums interessiert. Die Südwest-Terrasse der Wohnung war permanent verschattet. Gruselig!

  • Ja, ein ziemlicher Reinfall, das ganze Projekt. Ich war anfangs durchaus positiv gestimmt, als ich von dem Wettbewerb hörte. Aber der Gewinnerentwurf ist schon allein von einer ungelenken klobigen Ödnis, wie sie selbst in Bremen mittlerweile gar nicht mehr häufig zu finden ist. Die Weserfront wurde vollkommen verholzt, ärgerlich v.a. vor dem Hintergrund, dass direkt nebenan derselbe Unternehmer sogar etwas Giebelständiges auf die Beine gestellt hat.

    Der Nichtabriss des ecken- und somit platzdominierenden Parkhauses auf den neuesten Visualisierungen setzt dem ganzen in der Tat dann die finale Krone des Scheiterns auf.

  • Weil auch die Werderinsel zur Neustadt gehört, hier ein Schnappschuss von einem Nebengebäude des in Bremen nur als "umgedrehte Kommode" bekannten alten Wasserspeichers auf dem Stadtwerder. Das ganze Grundstück inklusive dem denkmalgeschützten Wasserturm wurde schon vor 5 oder 6 Jahren an eine Gruppe von Architekten verkauft, die das Gebäude renovieren und umnutzen wollten. Es gab jedoch immer wieder Probleme mit dem Denkmalschutz und insgesamt wuchs Gras über die Sache.

    Bereits im letzten Jahr hatte die Gruppe ein noch kleineres Nebengebäude, eher einem Schuppen ähnelnd, renoviert und scheinen diesen nun als Büro zu nutzen. Nun ist bereits seit einiger Zeit ein weiteres Nebengebäude eingerüstet, ich befürchtete sogar einen Abriss, aber heute sah ich, dass neue Fenster im Stil der Erbauungszeit eingebaut wurden, insofern wohl doch Renovierung:

    Auch hier also zumindest Lebenszeichen. Das der große Wasserspeicher im Hintergrund so etwas wie ein heimliches zweites Wahrzeichen der Stadt ist, wäre es gut, wenn es nun weiterginge mit dem eigentlichen Hauptgebäude.

  • Weser-Höfe

    BremerMann hatte zum Thema WeserHöfe bereits weiter oben was eingestellt.

    Der erste Spatenstich für die sogenannten Weser-Höfe in der vorderen Neustadt war am letzten Donnerstag. Da erklärte die grüne Bausenatorin, dass es sich um ein ökologisches Projekt handele mit viel Grün im Inneren und auf den (Flach-) dächern, während hinter ihr ein paar der 132 großen Platanen zu sehen war, die sie demnächst abhacken lassen will. Ganze zwei Kilometer! Das Bekenntnis zum Grünen gilt eben nur im Zusammenhang mit diesem riesigen Bauprojekt. Man will denn Investor, der die gesamte Überseestadt schon verschandelt hat mit seiner Kistenarchitektur, nicht vergraulen. Und für das grüne Image einer Grünen ist es natürlich auch gut, vom Grün zu schwärmen. Die Platanen sind nicht die einzigen Bäume, die gefällt werden sollen unter grüner Regie. Auf dem Gelände des Krankenhauses Mitte geht es für ein weiteres Wohnprojekt 300 Bäumen an den Kragen. Da freut man sich dann, wenn wenigsten in der Neustadt eine kleine grüne Insel in Verbindung mit einem Neubauprojekt entsteht und die grüne Marke dadurch publikumsträchtig ein wenig geschärft werden kann. Sozusagen eine Win-Win-Situation.

    Die Regionalsendung Buten un Binnen berichtet vom Spatenstich, ab 7,50 könnt ihr den kurzen Bericht mitsamt der Stellungnahme der Bausenatorin im Link unten ansehen.

    https://www.butenunbinnen.de/videos/butenunbinnen-2436.html

    Was mich immer wieder schmerzt, ist, dass die Architektur inzwischen alles Mögliche liefert wie

    Ökologisches Bauen, grüne Innenhöfe, Solarzellen auf den Dächern, es gibt eine Sozialquote für das Wohnen, ein bestimmte Prozentzahl der Wohnungen muss für Geringverdiener vorgehalten werden, und, und, und.....

    aber eine Sache seit mehr als hundert Jahren nicht: Schöne Fassaden. Dafür immer wieder die gleichen aufeinander gestapelten Module, die ein reduzierte Fassadensprache entstehen lässt. Ich wäre ja schon glücklich, wenn, wie einige Meter weiter, Satteldächer den Bau gekrönt hätten.

  • Bankhaus Schröder in der Alten Neustadt

    Die 1927 fertiggestellte Dependance des - an der Obernstraße beheimateten (RE: Bremen - Altstadt - Obernstraße ; dort Beiträge Nr. 26-39) - ehemaligen Bankhauses Schröder an der Ecke Langemarckstraße / Westerstraße wartet mit zwei Erkern auf, welche mit Reliefs geschmückt sind, die möglicherweise auch von Rudolf Gangloff stammen.

    Abbildung 01

    Lage des Bankhauses Schröder auf der Stadtkarte von 1938 (rot markiert).

    Abbildung 01a

    Luftbild aus dem Jahre 1927 mit dem brandneuen Gebäude (roter Pfeil). Die beiden Erker an der Hausecke sind mit ihrer hellen Natursteinverkleidung gut auszumachen.

    Abbildung 02

    Aktuelles Luftbild eines Teils der Alten Neustadt. Das Bankhaus Schröder - schräg gegenüber vom ehemaligen 'Grünen Kamp' ist rot eingekreist.

    Abbildung 03

    Das Bankhaus Schröder ist das einzige Gebäude an der großen Straßenkreuzung, welches aus der Vorkriegszeit stammt. Die anspruchslosen Bauten auf den übrigen Kreuzungsecken machen den Stadtraum an dieser Stelle öde und unwirtlich.

    Abbildung 04

    Westfassade des Bankhauses an der Langemarckstraße. Markant sind die als Backsteinornamente ausgeführten Fenstergiebel. Der sich über zwei Etagen erstreckende Erker befindet sich an der nördlichen Kante. Der Sägezahnfries als Hauptgesims erinnert an den ganz ähnlichen der Giebelhäuser in der Ingelheimer Straße im Ortsteil Neustadt.

    (Wie alle folgenden Abbildungen : eigenes Foto vom 31.07.2020.)

    Abbildung 05

    Nordfassade des Bankhauses an der Westerstraße. Der Erker befindet sich an der westlichen Kante.

  • Abbildung 06

    'Westerker' - 2. Obergeschoß

    Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen.

    Der Held wird sein Schwert bald beiseite legen. Er hat den Löwen bereits mit der Faust an der Gurgel gepackt, um diesen zu erwürgen.

    Aussagegehalt: 'Das Bankhaus Schröder geht jedem an die Gurgel, der die Einlagen seiner Kunden bedroht. "

    Abbildung 07

    Westerker - 1. Obergeschoß

    Merkur als Patron von Handel und Verkehr.

    Aussagegehalt: ' Das Bankhaus Schröder garantiert mit seinen Aktivitäten den stetigen Fluß von Waren und Gütern'.

    Abbildung 09

    Norderker - 2. Obergeschoß

    Apollon (mit Busenansatz etwas androgyn dargestellt) die Leier spielend.

    Aussagehalt: 'Das Bankhaus Schröder ist ein Förderer der schönen Künste'.


    Abbildung 10

    Norderker -1. Obergeschoß

    Neptun, der Dreizack und Fisch hinter sich abgelegt hat, bei der Schreibtischarbeit mit Federkiel und Tintenfaß. Man beachte links über dem Fisch das stilisierte Segelschiff !

    Aussagegehalt: 'Das Bankhaus Schröder ist - gerade auch für die Schiffahrtsbranche - ein guter Buchhalter'.

  • Ich möchte die Moderation nochmals höflich bitten, den Titel dieses Themenstranges in 'Bremen - Alte Neustadt' und den Themenstrang 'Bremen - Ortsteil Neustadt' in ' Bremen - Neustadt' umzubenennen. Vielen Dank !

  • Ich denke, dass das sehr interessante expressionistische Darstellungen bzw. moderne Interpretationen antiker Götterfiguren sein könnten.

    Herkules und der Nemeische Löwe

    Hermes der Götterbote mit seinem Stab

    Orpheus mit einem Musikinstrument

    Poseidon mit dem Dreizack

  • Sehr geehrter Heimdall,

    ich hatte beim dritten Relief in der Tat geschwankt, ob ich hier von Orpheus statt Apollon ausgehen sollte.

    Wenn man Ihrer Deutung folgt, haben wir jedenfalls in den oberen Etagen der beiden Erker jeweils einen Halbgott und in den unteren Etagen je einen der 'Großen 12'...

  • In Bremen Neustadt wurde im Sommer 1905 ein Konglomerat von alten Häuser abgerissen. Dabei stellt man erstaunt fest, dass ein später gänzlich eingebautes und aufgestocktes Haus einen überaus reich geschnitzten Fachwerkgiebel besaß. Dieser Giebel wurde bei dieser Gelegenheit genau abgezeichnet und wurde in der Architektonischen Rundschau 1907 abgebildet wie folgt:

    Hier ein Foto des eingebauten Fachwerkgiebels, beim Abbruch. Leider war das Foto in der Architektonischen Rundschau 1907 schon arg unscharf und blass. Durch unser nochmaliges Fotografieren wurde es noch verschwommener, so dass man leider die Feinheit der Schnitzereien nur noch sehr undeutlich erkennen kann. Die schlechte Qualität der Aufnahme bitte ich zu entschuldigen.

  • Ich dachte, ich stelle das auch mal hier ein, weil es ein ganz pfiffiges Gebäude mit Reminiszenzen an die Frühe Moderne ist, es handelt sich um einen Neubau am Hohentor in der Bremer Neustadt. Vorher war hier eine Brache, was vor dem Krieg hier war, weiß ich nicht.

    78ab4eed-a9ea-4610-8nak65.jpeg

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    Das Haus ist ein Projekt der Städtischen Wohnbaugesellschaft Gewoba und heißt "Grünes Haus" von Hild und K Architekten in München. Hier noch ein Link mit einer Visualisierung (auch das hatten wir hier irgendwo schonmal):

    GEWOBA - Wohnen im Sechseck

  • Meist richtet man doch bei der Zerstörung historischer Architektur sein Augenmerk auf Straßenzüge in der Innenstadt oder auf die gewachsenen Stadtviertel. Aber Stadtzerstörungen zeigen sich oft auch, eher unbemerkt, in den wenig beachteten Nebenstraßen, besonders dann, wenn schon viel weg ist. Nachfolgend zwei Beispiele aus der Bremer Neustadt, Neustadtswall. Die Aufnahmen habe ich vor mehr als einem halben Jahr gemacht, wahrscheinlich stehen die die Gebäude inzwischen nicht mehr.


    Ein schön verzierter Erker, das andere Gebäude mit Satteldach - der Bau neben dem Abrisshaus - erstes Foto -, mutmaßlich 1980er-Jahre, zeigt, wo die Reise hingehen wird. Es sollte mich nicht wundern, wenn da ein dicker Klotz hinkommt, der beide Grundstücke braucht.

  • 3 kleine Geschichten aus der Neustadt:

    Die seit Jahren mehr oder minder vor sich hingammelnde Silbermanufaktur "Koch und Bergfeld" am Kirchweg wird nun saniert. Einen kleinen Teil des Geländes belegt die Manufaktur noch, ein Großteil aber verfiel zusehends. Das Entree:

    Das Verwaltungsgebäude:

    Einmal entlang der Vorderfront der Fabrik entlangfotografiert:

    Im Vordergrund wird unter Erhalt der repräsentativen Fassade eine Kindertagesstätte gebaut sowie Büros. Die abgerissenen Teile des Werksgeländes waren wirklich simpelste Sheddachkonstruktionen, die sogar aus meiner Sicht kaum erhaltenswert waren.

    2. ein kleiner Schnappschuss aus dem Flüsseviertel, immer schön da, v.a. im Frühling und Frühsommer mit den ganzen Blüten:

    Zu guter Letzt wurde der oben gezeigte Neubau am Hohentor noch weiter abgerüstet:

    Zumindest eine ganz interessante Fassadengestaltung.