Aschaffenburg (Galerie)

  • Nachdem ich bisher versucht hatte, bei der Präsentation Aschaffenburgs systematisch vorzugehen, mache ich jetzt mal was anderes und biete einfach nur einige Stadtimpressionen...

    Im Hinblick auf die bereits gezeigten Bilder wiederholen sich jetzt natürlich viele Motive, andererseits aber gibt es Unterschiede hinsichtlich Perspektive und Wetter (und ich habe mittlerweile eine bessere Kamera... :gg: )

    Das Facherwerkhaus auf den ersten drei Bilder ist die berühmte rekonstruierte Löwenapotheke, die ja im Zusammenhang mit der Diskussion um den Frankfurter Altstadt-Wiederaufbau mehrfach angesprochen wurde.

  • Ich habe gerade mal was Altes ausgebuddelt... vor längerer Zeit gab es hier diesen Dialog:

    Zitat


    Tja, und nun die Auflösung: Die jetzige Farbgebung dieses Gebäudes (der Name lautet übrigens "Reigersbergerisches Haus"), d.h. diejenige, die man auf meinem Foto sehen kann, hat das Haus wieder seit einer Sanierung aus dem Jahr 2005. Ja, das "wieder" ist richtig, denn dieses "Amberger Gelb" ist (nach Befund) die ursprüngliche Farbe der Fassade.
    (bei der Gelegenheit hat man auch die Kunststofffenster augestauscht)

  • Danke für das Ausgraben dieses alten Threads. Wusste gar nicht, wie viele schöne Städte Franken zu bieten hat - wobei ich mich bei den aschaffenburger Bildern ein bisschen an Herford erinnert fühle, wo auch oft historische Häuser neben brutalistischen Nachkriegsbauten stehen.

    Was die Farbigkeit von Fachwerk angeht: In der Tat waren die Holzbalken früher nicht immer schwarz angemalt. Gerade in Süddeutschland waren je nach Zeit und Region alle möglichen Farben von hellgrau über Gelb-, Ocker- und Rottöne bis zu braun an der Tagesordnung, oft mit andersfarbigen Begleitstrichen versehen, wie es auch bei dem "Reigersbergerischen Haus" zu sein scheint.

    Übrigens erinnern mich die Zwerchgiebel des Schlosses stark an die Weserrenaissance. Hatte der Bauherr Kontakte nach Norddeutschland oder ist das Zufall?

  • Zu Miltenberg ein andernmal...

    An dieser Stelle möchte ich eine weitere Aschaffenburger Attraktion vorstellen, den Park Schönbusch.

    Ich könnte viel über Schönbusch schreiben, aber da das schon jemand bei der Wikipedia gemacht hat, spare ich mir die Mühe:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Park_Sch%C3%B6nbusch\r
    de.wikipedia.org/wiki/Park_Sch%C3%B6nbusch

    Ich denke, der Wikipedia-Artikel liefert euch die wichtigsten Erläuterungen zu meinen Bildern.

  • Sehr schön. Vor zwei oder drei Wochen war ich auch im Park Schönbusch, lider war das Wetter miserabel und ich hatte keine Kamera dabei. Vom Hauptgebäude hat man einen schönen Blick auf das Aschaffenburger Schloß, schade dass du den nicht fotografiert hast. Insgesamt ist der Park für so ein kleines Schloß ziemlich groß, gerade wird übrigens das Labyrinth wiederhergestellt. Scheinbar war der Park lange Zeit in ungepflegtem Zustand. Viel schöner als das Schloß finde ich das langgestreckte Gebäude mit dem Spitzgiebel in dem die Gastronomie zu finden ist. Das Restaurant selbst kann man vergessen. Mein absolutes Lieblingsgebäude ist aber das rosafarbene Teehäuschen(?), im Innern gibt es eine schöne Deckenmalerei.

    Frohe Weihnachten!

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Auch wenn uns Restitutor Orbis schon reichlich mit Bildern aus Aschaffenburg versorgt hat, möchte ich doch noch ein paar aktuelle Bilder beisteuern.

    Auch wenn es schon oft dargestellt wurde, hier drei Photos von der Hauptsehenswürdigkeit Aschaffenburgs, dem Schloss Johannesburg ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Johannisburg\r
    de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Johannisburg :(

    Hier eine für die doch stärker kriegszerstörte Innenstadt typische Ansicht mit dem miteinander von älteren Bauten und halbwegs akzeptabler Nachkriegsbebauung:

    Hier der Platz vor der Stiftskirche mit dem hervorragend rekonstruierten Fachwerkhaus:

  • …und nun, was bei meinen Photoserien immer zu befürchten ist, die obligatorischen Kirchenphotos :engel:

    zuerst eine Reihe von Aufnahmen der Stiftskirche ( http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_St._Peter_und_Alexander\r
    de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirc ... _Alexander ), die vor allem wegen des wunderbaren in weiten Teilen noch spätromanischen Kreuzgangs aus dem 13. Jahrhundert einen Besuch wert ist:

    Abschließend noch zwei Photos von einer der Barockkirchen der Innenstadt, der Sandkirche. Sie hat die Besonderheit, dass der Kirchenturm ein ehemaliger Torturm der Stadtbefestigung ist:

  • Danke für die schönen Bilder, MunichFrank. In Aschaffenburg ist der Wiederaufbau sicherlich nicht perfekt, aber doch im Vergleich zu anderen Städten recht gut gelungen. Und wenn die Ensemble-Wirkung auch häufig verbesserungsfähig ist, so verfügt die Stadt doch über wertvolle Einzelbauten. Die Stiftskirche St. Peter und Alexander ist ein herausragender Bau der Romanik am Main und Schloss Johannisburg ist wohl als einer der bedeutendsten Schlossbauten der deutschen Renaissance überhaupt anzusprechen. Bedauerlicherweise wurde die berühmte Innenausstattung des Schlosses Ende des 18. Jahrhundert einem klassizistischen Umbau geopfert.

    Warst du im Rahmen der Cranach-Ausstellung in Aschaffenburg?

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Nachdem ich letztens in Aschaffenburg war ein paar Ergänzungen, aber auch bereits in der Galerie vorhandenes, von mir.
    Zuerst einige Aufnahmen zu im Altstadtbereich erhalten gebliebenen Fachwerkgebäuden.


    Dalbergstraße 41
    bez. 1589


    Dalbergstraße 56
    1440 (d)


    eines der ältesten, erhaltenen Fachwerkhäuser Frankens


    von der Metzgergasse aus


    Stiftsgasse 13, ehem. Stiftskurie
    bez. 1601


    Stiftsgasse 15, ehem Stiftsvikariatshaus
    1600/01 (d)

  • Am heißen Stein 4
    Ehem. Gasthof zum heißen Stein
    1573 (dendro. dat.), Torbogen bez. 1614, Anbau von 1952


    südlich vom Schönborner Hof, auf der gegenüberliegenden Straßenseite


    Sandgasse 33
    1588

  • Kleine Metzgergasse 2
    bez. 1544


    Metzgergasse 5
    17. Jh.


    Metzgergasse 9
    um 1600


    Pfaffengasse 19, Kurie Starkenburg
    im Kern um 1450, im 18. und 19. Jh. verändert


    Rathausgasse 4
    im Kern 1539

  • Fischergasse 6
    bez. 1601


    Löherstr. 20, Gasthof Goldener Karpfen
    im Kern 15. Jh., verändert


    unweit der Mainbrücke


    Schlossgasse 16 und 14 (ehem. Wasserloser Hof)
    17. Jh.; die Nr. 14 aus dem 18. Jh., im Kern 1365 (d)


    Dalbergstraße 11, Löwenapotheke
    um 1500, Fachwerk 1925 freigelegt, beim Luftangriff am 29.12.1944 zerstört, Rekonstruktion 1991-95

  • Schon sehr erfreulich, dass die Löwenapotheke am Stiftsplatz wiederaufgebaut wurde.

    Nach den Fachwerkgebäuden weitere Aufnahmen aus dem Altstadtbereich.


    Stiftsgasse 9, ehem. Dekanatshof des Stifts
    1751-56


    1944/45 stark beschädigt, danach Verfall und Teilabbruch, 1969 weitgehender Abbruch der Ruine, 1970/71 Rekonstruktion des Äußeren unter Verwendung alter Bauteile, Innenausbau modern


    Pfarrgasse 8
    Portal bez. 1591


    Webergasse 4
    1804


    Wermbachstraße 15, Schönbornhof
    1676-81


    Nördlicher Seitenflügel am 21.11.1944 total zerstört, linker Torturm teilweise. 1949 Sicherung des linken Torturms, Wiederaufbau des Nordflügels 1952/53.


    Wermbachstraße, vom Schönbornhof aus Richtung Stiftskirche


    Erbsengasse 2, Haus zum Storchennest
    1607


    nordöstlich an den Schönbornhof angrenzend


  • Schloßberg



    Karlstraße 16, Gasthof zum Goldenen Ochsen (Ende 18. Jh.)



    Karlstraße


    Strickergasse 11 (Bechtoldhaus)
    um 1730


    Am 27.10.1944 weitgehend zerstört, 1951-53 Einbeziehung der Fassade in einen Neubau.



    Erthalstraße und Sankt Agatha



    zum Bahnhof hin: Erthalstraße 11/13 von 1892