• Pasewalk ist eine Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern und Verwaltungssitz des Amtes Uecker-Randow-Tal für 15 umliegende Gemeinden, selbst aber nicht amtsangehörig.
    Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes und gehört zur Agglomeration Stettin.
    Durch das geschichtsträchtige Kürassier-Regiment „Königin“ (Pommersches) Nr. 2 trägt die Stadt auch den Namen „Kürassierstadt Pasewalk“.

    Die Kriege haben leider wenig von dem einst wohl recht prächtigen Stadtbild übrig gelassen, immerhin wurde ein Großteil des Stadtkerns aber schon in den architektonisch noch angenehmen 1950ern wiederaufgebaut.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pasewalk


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wapp….svg?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pase….svg?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pase….JPG?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2009….jpg?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kirc…-_panoramio.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2009….jpg?uselang=de

  • Aktuell benötigt das hochinteressante gotische Elendenhaus in Pasewalk dringend Unterstützung, es ist der einzige mittelalterliche Profanbau der Stadt, der bis heute erhalten blieb.

    Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sammelt hier Spenden dafür:

    https://www.denkmalschutz.de/denkmal/Elendenhaus.html



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pase….JPG?uselang=de

    "Das Gebäude entstand vermutlich in den 1350er-Jahren als Wohnhaus im Zusammenhang mit der weiter nördlich zu dieser Zeit errichteten Kirche St. Marien. Das Gebäude steht an der südlichen Mauer des Kirchhofs auf dem ehemaligen Friedhof.[2] Es diente in den darauffolgenden Jahrhunderten als Herberge für Pilger und mittellose Fremde. 1563 wurde es erstmals als Bettler- und Armenhaus bezeichnet. Nach der Reformation löste man die Stiftung auf, und es diente als Wohnung für den Totengräber und Kirchendiener der Stadt.

    Im 21. Jahrhundert nutzt die Gemeinde das Haus als Verwaltungsgebäude.Die Nutzung des Hauses im Lauf der Jahrhunderte ist ungeklärt. Die zweizonige Fassadengliederung wie auch die Ost-West-Ausrichtung des Gebäudes weisen auf einen Sakralbau hin. Die Westwand verfügt über Maueranschlüsse, die auf eine geplante Verlängerung des Gebäudes hindeuten. Bauhistoriker meinen, dass eine Kombination verschiedener Nutzungen möglich gewesen sei. Im Jahr 2017 waren starke Mängel am Gebäude zu verzeichnen. Ein mangelhaftes Fundament und Feuchtigkeit haben dem Mauerwerk zugesetzt. Das Gebäude musste geräumt werden.

    Der zweigeschossige Bau wurde aus rotem Ziegelstein errichtet. Jede Fassade des Hauses sieht anders aus.[2] An der Nord- und Südseite befinden sich mehrere, im Laufe der Jahrhunderte umgebaute bogenförmige Fenster, die zum Teil zugemauert sind. Auch sie sind mit rotem Ziegelstein eingefasst. Darüber befindet sich ein einfaches Satteldach. Der ursprüngliche Putz ist nicht mehr vorhanden. Im Innenraum gibt es eine zweigeschossige Unterteilung, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Das Haus verfügt über einen noch zugeschütteten Keller.[2]"


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elendenhaus_(Pasewalk)

  • Vorbildlich restauriert zeigt sich dagegen das gotische St. Spiritus-Hospital am anderen Ende der Stadt:

    Ein weiterer trauriger Fall ist wiederum die Stegesche Villa nur wenige Meter außerhalb der Altstadt unweit des Mühlentores:

    @erbse oder Admin oder Mod: könnte der Strangtitel schlicht in Pasewalk geändert werden? Finde den Zusatz unsinnig, er wird auch bei anderen Strangtiteln nicht angewendet solange es sich nicht um ein Kleckerdorf handelt.

    eigene Fotos

    Plus Outre

  • Danke für die Ergänzung Lupi, das Spiritus-Hospital ist wirklich toll! Warst du auch drinnen? Kenne es leider nur vom vorbeifahren.

    Und was ist bei der Stegeschen Villa los? Wem gehört die denn? Saniert wäre das ja wieder eine hochattraktive Residenz, vllt. findet sich dafür ein wohlhabender Stettiner. :) (wie wohl früher auch)

    Laut Denkmalliste: "Villa Mühlenstraße 1 (heute: Mühlenstraße 28). Ehemalige Villa des Mühlenwerkbesitzers Hermann Stege. Heute stark verfallen und einsturzgefährdet." (Commons-Bild)


    Was den Namenszusatz (Ostvorpommern) angeht: Viele in anderen Teilen Deutschlands mögen mit dem Ortsnamen "Pasewalk" wenig anfangen können. Ich bin da einfach mal von mir ausgegangen. So einige Ortsthemen klicke ich hier im APH gar nicht erst an, weil mir der Ortsname nichts sagt und ich das nichtmal zuordnen kann. Wenn allerdings die Region dahinter steht, habe ich zumindest schon eine ungefähre Vorstellung, was mich erwartet und bin dann auch interessierter. Ich will da kein Dogma draus machen, aber bei Kleinstädten und Dörfern, die kaum jemand kennen dürfte, finde ich einen regionalen Zusatz im Titel schon sinnvoll.

  • Stimmt schon. "Ostvorpommern" ist ggf. auch mit Hinblick auf den früheren Landkreis (1994–2011, RIP) etwas irreführend, weil Pasewalk zum LK Uecker-Randow gehörte. Hab's mal geändert in "Vorpommern". Bei Kleinstädten (per Definition bis 20.000 Einw.) und Dörfern will ich das gern so beibehalten, gerade weil viele Orte im Binnenland von MV keine große überregionale Bekanntheit genießen.

  • Finde es wie gesagt unsinnig, zumal es den Ortsnamen Pasewalk nur einmal gibt. Wäre nur bei gleichen bzw. doppelten Namen sinnvoll z.B. um in der Region zu bleiben Ahlbeck auf Usedom und Ahlbeck bei Ueckermünde.

    Plus Outre

  • Ich habe doch eine Erklärung geliefert. Es geht darum, dass der APH-Forumer auf den ersten Blick sieht, um welche Region es geht. Ich find's praktisch. Ein klein bisschen Freiheit sollte hier auch erlaubt sein.
    Von einem Franken, Sachsen oder Schwaben kann ich nicht unbedingt erwarten, dass er weiß, wo Pasewalk, Penkun oder Löcknitz liegen.

    PS: Du hast ja bei deinem Wohnort selbst "hiesig Anklam im Herzogtum Pommern" drunter geschrieben, obwohl es Anklam auch nur einmal gibt und dieses durchaus bekannter sein dürfte. ;) Für mich gehören, offenbar genauso wie für dich, Regionalbezeichnungen zur Heimatidentität.

  • Der Themen-Strang ist für den auswärtigen Forumsteilnehmer aber schon selbsterklärend: Nord > Mecklenburg-Vorpommern > Pasewalk, sodaß eine weitere geographische Präzisierung überflüssig ist.

    Plus Outre

  • Ist doch bereits geändert Matthias! Wobei Uecker-Randow ja bis auf den Brandenburger Zipfel um Strasburg geografisch auch "Ostvorpommern" war/ist.

    MV ist ein recht großes Flächenland, da ist eine weitere Präzisierung schon sinnvoll. Der Landkreis "Mecklenburgische Seenplatte" ist übrigens der deutschlandweit flächengrößte, größer als das Saarland.
    Beim APH-Süd-Forum gibt es ja schon durch die Forumsstruktur eine regionale Aufteilung, in den Genuss kommen andere Teile Deutschlands leider nicht: Süd

    Will das jetzt an dieser Stelle aber auch nicht weiter ausführen, du kannst es doch gern anders handhaben Lupi. :) Würde mich freuen, wieder mehr über Vorpommern von dir zu lesen.

  • Der Themen-Strang ist für den auswärtigen Forumsteilnehmer aber schon selbsterklärend: Nord > Mecklenburg-Vorpommern > Pasewalk, sodaß eine weitere geographische Präzisierung überflüssig ist.

    Nö, ist es nicht, da Vorpommern ja nicht Mecklenburg ist. (Baden auch nicht Württemberg usw.usw.), es sind verschiedene Landesteile.
    Ich finde das gut, wenn bei kleineren Städten die Regionen mit aufgeführt werden und nicht nur auf die Bundesländer verwiesen wird.
    I.Ü. kann so ein Zusatz doch niemand ernsthaft stören.

  • Da es hier in den anderen Bundesländern nicht so gemacht wird, finde ich es eher unsinnig. Wenn es mehrere Orte mit demselben Namen gibt, ist es noch verständlich, ansonsten unnötig, wenn es sich um bekannte Orte handelt. Bei Dörfern wäre die Nennung der nächstgelegenen Stadt oder der Region vielleicht noch hilfreich, aber nach der Logik müsste man auch Rostock in Mecklenburg schreiben.

    Ansonsten war Uecker-Randow nie Ostvorpommern, denn außer dem einstigen Landkreis gab es sowas wie Ostvorpommern nie. Historisch gab es nur Vorpommern und Hinterpommern, Stettin ist übrigens Vorpommern, da östlich der Oder gelegen, und ansonsten nur jahrhundertelang die dynastischen Teilherzogtümer mit den Residenzstädten im Namen.

  • Nun, dann wäre es doch sinnig, es bei kleineren Städten in anderen Bundesländern auch so zu handhaben., ;)
    Dabei lass ich es aber nu auch bewenden, es ist doch nur eine Zusatzinformation, ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum dich das so stört.

    Jo, die Polen nennen Hinterpommern "Westpommern" und Danzig/Westpreußen "Pommern"...so unterschiedlich sind die Perspektiven.

  • Vorpommern ist ja wie richtig bemerkt eine historische Region. Vor jede Region kann man auch eine Himmelsrichtung setzen. Entsprechend waren ja auch die Landkreise bis 2011 benannt. Nordvorpommern, Ostvorpommern.

    Was das andere betrifft ist ja nun alles gesagt. Hört auf zu jammern und lebt damit. ;) Meine Güte, dieser überpreußische Ordnungszwang..

    Hier soll's um Pasewalk gehen, oder, wie ein britischer Freund von mir immer zu sagen pflegt: Pähswohk.

  • Recht interessant auch die Nikolaikirche als eine der größten Feldsteinkirchen überhaupt.
    Leider wird sie wohl nicht oder kaum genutzt. Auch Besichtigungen sind wohl nicht ohne weiteres möglich.

    Interessante wie auch markante Gewölbegestaltung:

    Bildindex.de


    Bildindex.de

    Ein Rekonstruktionswunsch wäre die Wiederherstellung des Renaissance-Turmes welcher 1945 zerstört wurde, ansonsten rettete sich die Kirche ganz gut aus dem Krieg. Leider seitdem nur ein niedriges Notdach. Im folgenden historische und vergleichende Bilder.

    Denke daß der Aufwand nicht so hoch wäre eigentlich, ein Oktogon auf den Turm gemauert und ein kleiner Spitzhelm drauf, fertig.
    Der Gewinn für das Stadtbild wäre es wert.

    Plus Outre

  • Denke daß der Aufwand nicht so hoch wäre eigentlich, ein Oktogon auf den Turm gemauert und ein kleiner Spitzhelm drauf, fertig.

    Nun, so schnell und einfach fertiggestellt dürfte das nicht sein. Vergleiche mal, wie teuer und aufwändig im Vergleich dazu einfachere Projekte sind, die schon seit vielen Jahren nur im Schneckentempo vorankommen. Ich meine damit z.B. den Lukaskirchturm in Dresden oder den "Langen Franz" in Frankfurt. Als erstes werden umfangreiche statische Gutachten nötig, dann eine Kostenschätzung. Dann müssen Spenden gesammelt werden. Und erst am Ende kann der Bau losgehen. Hopp... und fertig... ist das leider, leider nicht. Dennoch danke, das Turmprojekt wäre sicher lohnend für die Stadtsilhouette.

  • Eigentlich doch traurig daß für wichtige Kulturdenkmäler (also hier das kleine Elendenhaus) und anderswo um Spenden gebettelt werden muß, während das Geld anderweitig hinaustorpediert wird. Und zur Nikolaikirche, Rekos sind natürlich auch im kleinen Pasewalk nichts ungewöhnliches, siehe den Turm der Marienkirche, eine wenig beachtete Komplettrekonstruktion nach Einsturz. Darauf komme ich nochmal zurück.

    Plus Outre