Was in Dresden zu rekonstruieren wäre

  • Wieso "einst gestanden haben".
    Diese Häuser gibt es in Dresden, Leipzig und Chemnitz sooooo oft....
    In Dresden alle saniert, in Leipzig arbeitet man daran. Insbesondere in Chemnitz hat man sie bis zuletzt trotz Denkmalschutz wegen Leerstand abgerissen.

  • Diese Häuser gibt es in Dresden, Leipzig und Chemnitz sooooo oft....
    In Dresden alle saniert, in Leipzig arbeitet man daran

    Wobei: Nur in der barocken Landeshauptstadt Dresden wird wirklich rekonstruiert. Schließlich soll das barocke Dresden wiedererstehen. Die entsprechenden Gebäude gibt es ja auch nur in der Landeshauptstadt Dresden. Ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal!

  • Die entsprechenden Gebäude gibt es ja auch nur in der Landeshauptstadt Dresden. Ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal!

    Wie meinst du das? Die Gebäude des Dresdner Barock waren fast alle recht nüchtern und waren so ähnlich, vielleicht kleiner, auch in anderen Städten zu finden.

  • Ich meine die zerstörten Dresdner Vorstädte, in denen jetzt Zeilenbauten stehen, in denen aber vorher sowas gestanden hatte. Musste da an einige Ecken denken, die früher sehr schön waren.

    Es sind genügend gründerzeitliche Vorstädte in Dresden immer noch vollständig erhalten, auch wenn um den unmittelbaren Stadtkern Altstädter Seite viel fehlt.
    Deswegen ja auch die 8 großen Denkmalschutzsatzungsgebiete in Dresden.
    Themenstadtplan Dresden : powered by cardo.Map
    Denkmalschutzsatzungsgebiete (dresden.de)

    Und darüber hinaus steht in vielen Gebieten noch sehr viel vergleichbares.
    Genau aus dem Grund ist ja auch der Wunsch nach Reko von Gründerzeitgebäuden in Dresden ziemlich illusorisch.

  • Genau aus dem Grund ist ja auch der Wunsch nach Reko von Gründerzeitgebäuden in Dresden ziemlich illusorisch.

    Sicherlich nicht aus diesem Grund, denn in Altstadtnähe ist aus bekannten Gründen nahezu nichts erhalten. Der Grund ist die ideologische Rekofeindlichkeit in der Stadt, sonst gar nichts. Städtebaulich würde sehr Vieles für weitere Rekos der Gründerzeitbauten sprechen.

  • Die Reko von Gebäuden ist immer nur umsetzbar, wenn sich die Objekte wegen besonderer Bedeutung und Einmaligkeit als unverzichtbar erweisen.
    Leider sind bei der Reko von Gründerzeit-Wohnhäusern die deutlich höheren Kosten im Vergleich zu "eckigen Styroporkisten" wirtschaftlich nicht darstellbar im Mietwohnungsbau.
    Ich würde mich aber sehr freuen, wenn Sie ein solches Projekt in Angriff nehmen und ihre Mitmenschen erfreuen. Gründen Sie doch eine Bauherrengemeinschaft und setzten das um. Ein fähiger Bauträger wäre z.B. Herr Wiesner.

    Grüße aus dem ideologisch rekofeindlichen Dresden... mit der größten rekonstruierten Innenstadt der letzten 50 Jahre in Deutschland...

    :blumen:

  • Die Reko von Gebäuden ist immer nur umsetzbar, wenn sich die Objekte wegen besonderer Bedeutung und Einmaligkeit als unverzichtbar erweisen.
    Leider sind bei der Reko von Gründerzeit-Wohnhäusern die deutlich höheren Kosten im Vergleich zu "eckigen Styroporkisten" wirtschaftlich nicht darstellbar im Mietwohnungsbau.

    Also, die deutlich höheren Kosten halten sich bekanntermaßen doch eher in Grenzen, wir reden hier ja nicht vom Kaiserpalast, den wir rekonstruieren wollen. Und "besondere Bedeutung und Einmaligkeit" ist ein höchst dehnbarer Begriff. Was sich politisch umsetzen lässt, ist immer nur eine Frage des Zeitgeistes. Es bräuchte nur einen entschlossenen Stadtrat, der solche Einzelbauten in den B-Plan übernimmt. Mehr braucht es dafür nicht. Solch einen Stadtrat gibt es noch nicht, das stimmt. Aber wenn es ihn gäbe...?

  • Dann dürften Sie gern anfangen mit bauen. Es ist doch viel zu schade um die Zeit, wenn Sie hier nur schreiben, als "echter Aktivist".
    Einfach mal machen!

  • Und das ist leider überall das Problem...

    Am Neumarkt hatten sich ja schon (eigentlich erfolgreiche) mittelständische Investoren verhoben...
    VVK Uwe Gabler bspsw. Ihm sind die wunderbaren ersten Häuser der Rampischen zu danken, incl. Front a.d.Frauenkirche.
    Aber um welchen Preis für sein Unternehmen?

    Die CG-Gruppe ist aktuell auch nicht im besten Fahrwasser.

    Wie soll es dann erst mit Gründerzeit-Rekos im Wohnungsbausegment funktionieren?

  • Aber um welchen Preis für sein Unternehmen?

    Die CG-Gruppe ist aktuell auch nicht im besten Fahrwasser.

    Die Information, dass diese Investoren sich am Neumarkt/wegen des Neumarktes verhoben hätten -und nicht etwa allgemein wegen Inflation und steigender Baukosten - wäre mir neu und widerspricht auch allen anderen Informationen, die uns dazu bisher vorliegen. Im Gegenteil, am Neustädter Markt scharrten die Investoren mit den Hufen, um endlich anfangen zu dürfen. Wie es jetzt aktuell in der Krise aussieht, weiß ich nicht. Aber generalisieren oder auf den Neumarkt beziehen würde ich deine Aussage keinesfalls.

  • Wir können natürlich nicht in die Bücher bei CG schauen, aber offensichtlich ist doch folgendes:

    - Das CG-Projekt am Palaisplatz wurde schnell umgesetzt. Zeitgleich oder sogar später (?) begonnen und nun fertig.

    - CG am Neumarkt dümpelt hingegen vor sich hin.

    Herr Gröner hatte in einer Infoveranstaltung 2017 dort vollmundig getönt, dass es egal wäre, ob man modern oder rekonstruierend baut; die Kosten wären gleich...

    Nun merkt man beim Rechtsnachfolger Adler-Group, dass das Hoym doch viel mehr Kosten verursacht, als man geschätzt hatte.

    Diese höheren Kosten sind durch teurere Handwerkerleistungen und deutlich höhere Planungskosten evident.

    Wenn man also beim selben Bauträger ein Projekt mit "nur modernen" Häusern schafft.
    Und unter exakt gleichen Marktbedingungen ein vergleichbar großes Projekt mit Rekoanteil nur mit viel Aufwand stämmen kann.

    Was kann man daraus schlussfolgern?

    Dass man zukünftig noch mehr rekonstruieren wird?

  • Nun merkt man beim Rechtsnachfolger Adler-Group, dass das Hoym doch viel mehr Kosten verursacht, als man geschätzt hatte.

    Diese höheren Kosten sind durch teurere Handwerkerleistungen und deutlich höhere Planungskosten evident.

    Es ist ein Unterschied, ob ich ein herausragendes Palais wie das Hoym einschließlich einiger repräsentativer Innenräume rekonstruieren will oder einen 0815-Gründerzeitbau mit einer zwar ansprechenden, aber doch auch standardisierten Fassade.

  • Und zwar welcher?
    Gibt´s die Fenstergewände des Gründerzeitlers heute von der Stange?

    Der Stuck wird wie gemacht?

    Wo bekommt man die Simse und Profilierungen her?