Potsdam - Neubauquartier III am Alten Markt

  • Als ich habe ja einen gewissen Fachbezug und meine deshalb schnell die Komplexheit zu begreifen. Trotzdem habe ich bis heute abend gebraucht um die letzte Fassade zuordnen zu können. Hinzu kommen ja die Nutzungen, über die noch gar nicht diskutiert wurde.

    Die Besucher der Box waren deutlich konservativer als mein Geschmack ist. Es ist auch nichts mehr von der Agressivität der letzten roten Box zu spüren, die über das Quartier informiert hat. Die anderen Neudenker haben offenbar keine Lust sich differenziert mit den Entwürfen zu befassen - im Netz kamen schon die ersten Ablehnungen des gesamten Prozesses. Wenn die Kritiker bei Fundamentalopposition bleiben wird der Prozess recht einfach.

    Problematisch ist, dass man die Entwürfe der Parzellen nicht beliebig mischen kann sondern mitunter mit einer Entscheidung drei Fassaden prämiert. Da wird es auf umfangreiche Überarbeitungen ankommen. Deshalb glaube ich, dass wir in vielen Fällen den Siegerentwurf noch nicht gesehen haben.

  • Konstantin,ich denke je mehr Informationen und Bilder über das neue Quartier alte FH in der Öffentlichkeit gezeigt werden, werden die Emotionen und Aggressionen bei vielen Potsdamern weichen und sich mehr und mehr der Sachverstand durchsetzen, den man braucht um sich konstruktiv mit diesen Planungen auseinanderzusetzen.Und das ist gut und wichtig das die Potsdamer Bürger,Sachlich und sich von der ständig negativer Einflussnahme dieser für Potsdam kontraproduktiven linken "Neudenker"mal lösen und sich endlich selbst aktiv und mit Interesse an der Städtebaulichen Entwicklung Ihrer Stadt mitwirken in der sie leben.Interesse,an der Entwicklung der Potsdamer Mitte das habe ich in der Vergangenheit bei einem großteil der Potsdamer Bevölkerung vermisst.Bis jetzt haben ja diese "Neudenker " ihre Ansichten (Meinungsmache)immer den Potsdamern in den Mund gelegt.Vielleicht fangen die Potsdamer jetzt an,mal eigenständig zu Denken.

  • Los 4: Für die Schwerfegerstraße 12 würde ich den klassizistischen Bau 4A empfehlen.

    Da muss ich widersprechen, mich hat der Entwurf 4d überzeugt.

    Erstens wegen der Nutzung - unter anderem sollten geförderte Wohnungen sowie Mikroappartments für Studenten eingerichtet werden und zweitens wegen der Architektur. Es wirkt einfach potsdamerischer (vermutlich, weil stark am Vorgängerbau orientiert). Wenn es gelingt, hier wirklich bezahlbare Wohnungen zu schaffen und das mit einer schönen Fassade zu kombinieren, wäre das ein Traum.

    Bild

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat sich in ihrer Ausgabe vom 24.11.2017 mit der Stadtplanung der zukünftigen "historischen Mitte" beschäftigt. Pro Potsdam will ein Angebot für das geplante Karree am Bildungsforum abgeben. An anderer Stelle könnte bereits 2018 gebaut werden.

    http://www.pnn.de/potsdam/1236713/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 24.11.2017)

    Nachdem ich davon ausgehen muss das die Gruppierung um Herrn Tomczak auch regelmäßig die Tagespresse verfolgt, müsste man diesen Bericht doch mit Freude zur Kenntnis nehmen. Es entstehen Sozialwohnungen in Potsdams neuer/alter Mitte.

  • Das war doch schon vor einem Jahr angekündigt worden - insofern nichts Neues. Es auch dringend notwendig damit jetzt zu beginnen, weil die Sozialawohnungen 2022, also in 5 Jahren, bezugfertig sein müssen um die Restmieter des Staudenhofes aufzunehmen. Bei den üblichen Abläufen bei der Erstellung von Wohnraum durch öff. Unternehmen sind 5 Jahre schon knapp gerechnet.

  • Hallo zusammen,
    die InfoBox ist zwar wieder zu, aber damit alle die, die nicht dort sein konnten, einen Eindruck mitnehmen können, was da wie präsentiert wurde, hier eine ganze Reihe von Fotos.

    Zunächst das Holz-Modell, welches nur die Grund-und Aufrisse der Gebäude zeigt zusammen mit den wenigen Leitfassaden, die rekonstruiert werden sollen:

    Im Vordergrund der Block IV, für den es wohl erst im kommenden Jahr für alle sichtbare Entwürfe gibt. Die riesige Mauer im Vordergrund ist die angeschnittene Bibliothek, die aus dem Betonkern des ehemaligen DDR-FH und -Bibliothekbaus entstand. Daran sieht man, wie sehr das Ding gegen die dort entstehenden Gebäude drücken und dominieren wird.

    Jedes der einzelnen Lose konnte separat entfernt und durch die entsprechenden Entwürfe ersetzt werden. Das war einen Besucher nicht gestattet, jedoch die anwesenden Betreuer waren teilweise sehr hilfsbereit.

    Ich empfand es als sehr schwierig, die relativ kleinen Gebäude-3D-Ausdrucke zu erkennen. Das halbtransparente Material, welches nicht mit Farbe behandelt wurde, machte es fast unmöglich, im dortigen Schummerlicht Details auszumachen. Selbst der anwesende Betreuer hatte seine Schwierigkeit, die einzelnen Modelle den Entwürfen zuzuordnen. Zudem liefert der 3D Druck keine überzeugenden Ergebnisse, wenn das Gebäude, wie es schien, immer im Ganzen gedruckt wurde. Hier hätte man besser immer eine Fassade von oben gedruckt, um danach die einzelnen Teile zusammen zu kleben. So gehen viele Details verloren.
    Umso erstaunter bin ich, dass die Fotos anscheinend mehr Preis geben, als ich es dort vor Ort vermochte zu erkennen...

    Zunächst die einzelnen Entwürfe mit den Modellen:

    Leider habe ich wohl nur dieses eine Foto der drei Entwürfe geschossen...

    An die Fugenhäuser und das Los 4 bin ich leider garnicht nah rangegangen...





    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (28. November 2017 um 20:25)

  • So, damit das nicht eine zu lange Scrollerei wird, ein neuer Beitrag.

    Nun meine Zusammenstellung, wie ich mir das neue Stadtviertel wüschen würde:


    Gerade fällt mir auf, dass diese Kommandantur seltsam strukturlos und flach erscheint. Sollen die Säulen wirklich durch Pfeiler ersetzt werden?
    Bei meiner Entscheidung bin ich bei den Leitfassaden insbesondere von den "Nebenbauten" ausgegangen, da ich die historische Fassade als gesetzt angesehen hatte. Doch dem ist anscheinend nicht so...?

    Hoffentlich ist das einer Falsch-Entscheidung beim 3D-Druck geschuldet und so nicht gewollt! Dann muss ich mich ganz dringend umentscheiden und wähle 9d. Bitte meinen Stimmzettel ändern!


    ... und die Innenhofgestaltung:

  • Jetzt folgt noch die Gestaltung, wie ich sie mir nicht wünsche:



    ...so, was zum Diskutieren...

    Leider war es fast nicht möglich, aufgrund der fest montierten Umgebungsbauten, aus einer menschlichen Perspektive zu fotografieren. Dann hätte ich zu nah an die Gebäude heran gemusst und nur das Eine wäre scharf geworden. So gibt es leider überwiegend nur die für heute zu Entwurfs-Typische unmenschliche Vogelperspektive...

    Grüße

    Luftpost

  • An den Bildern von Luftpost bemerkt man, wie ungeheuer wichtig die Eckbauten sind. Das ist eine Beruhigung.

    Bei den restlichen Bauten sind die Modelle aus der Vogelperspektive wenig aufschlußreich, da sich der Mensch im Regefall nicht fliegend fortbewegt. Da sind die Renderings schon aufschlußreicher.

  • Hallo Kralle,

    das ist einer der 3 Fugenbau Entwürfe. Ein Entwurf mit ausschließlich Glasfassade, der nächste mit FH-Sternen und Flachdach, da wähle ich lieber den 3. Auch mit FH-Sternen (finde ich von der Idee her ok) aber wenigstens in Hausstruktur, also Spitzdach...

    Grüße Luftpost

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost (29. November 2017 um 10:05)

  • Hier noch der kleine Hinweis, dass in der Gewichtung der Auswahlkommission die Architektur nur 50% ausmacht. Die andere Hälfte wird durch die Nutzung bestimmt, die in der Ausstellung der Stadt anonymisiert war. Da war nur etwas über Gewerbe/Wohnen zu erfahren, in einem Ausnahmefall ist den Austellern ein "haus für die Musik" durchgerutscht. Einige Gastronomien konnte man auf den Renderings erkennen; in den Geboten wurde jedoch in der Regel schon ein konkreter Pächter genannt.

    Hinter den Kulissen bauen die Nutzer schon ordentlich Druck auf die Auswahlkommission auf. Seit heute auch die Genossenschaften mit ihren Gebot für ALLE Lose, dass sie in der MAZ als "einen in sich stimmigen Mix aus Wohnen und Gewerbe“ bezeichnen. Schon in der Auswahl des Bieters um das Areal des Einsiedlers ging es weniger um Architektur als um die Nutzung. Beim Einsiedler hat die Stadt die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) begünstigt, deren Aufsichtsratschef Oberbürgermeister Jakobs selbst ist und die an der stadteigenen Immobilienholding Pro Potsdam, zu den auch der Sanierungsträger der Mitte gehört, mit 10 % beteiligt ist.

    Deshalb vermute ich, dass das Hauen und Stechen um die Voten der Auswahlkommission, die sich am 5/6.12. und nochmal zwei Wochen später treffen, gerade im Hintergrund stattfindet.

  • Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) und Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) haben sich am 08.12.2017 mit den Entwürfen für die geplanten Neubauten in der Potsdamer Mitte beschäftigt. Die Finalisten des Auswahlverfahrens für das Karree auf FH-Areal stehen fest – die Entwürfe sind seit Sonnabend öffentlich in der Roten Infobox am Alten Markt ausgestellt.

    http://www.pnn.de/potsdam/1240690/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 08.12.2017)

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…iertel-aussehen
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 08.12.2017)

    Aufgrund der vorgelegten Entscheidungen (siehe Bildergalerie) könnt Ihr nun sehen ob euer Entwurf auch weiterhin im Rennen ist.

  • Interessant. Nach der Sichtung der Bildergalerie bei der MAZ habe ich den Eindruck, dass die jeweils "experimentelleren" bzw. modernistischen Entwürfe ausgeschieden sind, die "konservativeren" Entwürfe sind weiter im Rennen (Beispiel 1, Beispiel 2). Das Ganze scheint mir in eine gute Richtung zu laufen! :daumenoben:

  • Trotz der Auswahl fallen wieder solche dümmlichen Sätze:

    Der Anspruch ist nicht die Barockisierung, sondern eine zeitgenössische, klare Formensprache

    War der Barock - gerade in seiner Potsdamer Ausformung - keine "klare Formensprache"? Warum muss zeitgenössisch "klar" also aus seiner Sicht wohl möglichst reduziert bedeuten?

  • Zur Baufeldfreimachung neben dem Stadtschloss hat der Abriss des ehemaligen Gebäudes der Fachhochschule nun auch äußerlich sichtbar und substanziell begonnen. Auf der Nordseite wurden heute der Verbinder zur Bibliothek und anliegende Fassadenteile demontiert.

  • Wunderbare historische Bilder. Vor allem, weil sie historisch sind.
    Ein Gedanke: Auf den Bildern sieht man möglicherweise, was den (begrenzten, aber immerhin doch als solches vorhandenen) archítektonischen Reiz der FHS ausmacht: die Nähe zur Kuppel der Nikolaikirche, die auch das Gelb oder Beige so richtig in Szene setzt. Denkt man sich die Kuppel weg, bleibt nicht viel mehr als nacktes Elend.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bürger dürfen bei den Bauplänen zur Neuen Mitte mitreden!

    Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) berichtet in Ihrer Ausgabe vom 24.01.2018 das die Bürger der Stadt Potsdam bei der Gestaltung der Mitte Mitspracherecht haben. Auf dem Gelände soll nach dem Abriss des Fachhochschulgebäudes ein Wohnquartier entstehen. Ein Wiedersehen gibt es dann auch wieder mit historischen Straßenzügen.
    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…laenen-mitreden

  • Das Faltblatt zu Potsdamer Historischen Mitte ist wieder aktualisiert neu aufgelegt worden und kann auch als pdf-Datei auf folgender Seite heruntergeladen werden: Potsdamer Mitte 2018

    "Das Faltblatt informiert über die Neugestaltung der Plantage, die zu den drei größten Stadtplätzen Potsdams zählt und damit von großer Bedeutung für das innerstädtische Freiflächenangebot ist, und den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche. Die Planung zur Neubebauung des Areals wird vorgestellt. Im Fokus stehen dabei das Auswahlverfahren für den Block III „Am Alten Markt/Schloßstraße“ und der Abriss des ehemaligen Fachhochschulgebäudes am Alten Markt. [...]

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)