Potsdam - Neubauquartier III am Alten Markt

  • Völlig daneben finde ich diese Dachattrappe in McDonald's-Proportionen, die nur dazu dient, die dahinterliegende Dachterrasse zu verbergen. Ein richtiges Dach ist mindestens ein Geschoss hoch.

  • Blöd war hier die Bemessung des Loses mit drei Parzellen. So hätte ich für dieses Haus lieber diesen Entwurf gesehen.

    Allerdings war in dieser Einreichung das Eckgebäude eine ziemliche Zumutung. Insofern kriegen wir jetzt ein solides Eckgebäude (Hellmund-Piernisches Haus) von Van Geisten Marfels und diese billo-Bude von Zanderroth Architekten.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Aktuelle Fotos vom Figurenschmuck am Plögerschen Gasthof:


    Blick über den Steubenplatz:

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    Bachant, Begleiter des Gottes Dyonisos:
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    Ceres, Göttin der Ackerfrucht:

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    ein Silen mit Weinschlauch, (ebenfalls ein Begleiter des Dionysos):


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    Pomona, Göttin der Baumfrüchte

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    Flöte spielender Jüngling, möglicherweise auch Faun:

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    Mänade, weibliche Begleitung Dionysos:

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    Ganymed, der „Schönste aller Sterblichen“ und Geliebter des Zeus:

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    Tanzende Bachantin:


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    Und so sah das Gebäude 1958 aus:

    [url=https://aph-bilder.de/image/lPb]Plogerscher-Gasthof-vor-1958_autoscaled.jpeg[/url

  • Spreetunnel da hat Mantikor recht. Es handelt sich nicht um einen Trinkschlauch sondern um eine Wildkeule. Gut zu erkennen an den Klauen die sich nach wie vor am Ende der Keule befinden. Ich würde auf Hirschkeule tippen.

    Ansonsten danke für fue Detailaufnahmen. 🙂

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Wenn man sich diese herrlichen Bilder anschaut, begreift man erst, was uns ausmacht. Was uns jahrzehntelang vorenthalten worden ist. So krass die Zeiten auch sind, so schön waren unsere Gebäude noch nie. Und nun sind die Statuen wieder am historischen Ort zurück, ein Ort der Gastlichkeit, wie auch die Thematik der ausgewählten Figuren zeigt.

  • Der Bauzaun war heute teilweise offen und hat einige spannende Sachen offenbart:



    Die Treppe vom Alter Markt 17 kommt wieder. Für mich war das die ganze Zeit bisher noch nicht klar. Ein schönes Detail, dass sich in Potsdam ziemlich häufig wiederfinden lässt.


    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

  • Das mit der Treppe war mir schon länger bekannt und ich habe mich auch sehr gefreut. 😊

    Was mich jedoch wieder sprachlos macht ist, dass es offenbar bereits jetzt Schäden am Klingnerschen Haus gibt. In den Detailaufnahmen auf der Website von Leon Lenk waren bereits feuchte Stellen eben da zu sehen. Jetzt hat man diese Stellen entfernt. Da die Stellen sich unter Fugen des Gesimses befinden, gehe ich davon aus, dass da ein anhaltender Wasserablauf den Putz beschädigt hat.

    Zu beheben dürfte das recht leicht sein. Aber es ist wieder mal ärgerlich. Wir können ja von Glück sagen, dass das noch während der Bauphase aufgetreten ist. Man stelle sich nur die Schlagzeilen in der PNN vor.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Der Bauzaun war heute teilweise offen und hat einige spannende Sachen offenbart:

    Die Treppe vom Alter Markt 17 kommt wieder. Für mich war das die ganze Zeit bisher noch nicht klar. Ein schönes Detail, dass sich in Potsdam ziemlich häufig wiederfinden lässt.

    Da das Klingnersche Haus von Knobelsdorff ist (Frontfassade nach Lindsey House, London) und dieser auch das Lehmannsche oder Knobelsdorffhaus (Frontfassade Vorlage nach Marble Hill House, London) an der Ecke Brauerstraße geplant hat (Bauleitung: Jan Boumann) findet sich die Vorlagentreppe in beiden Bauden, da sie als Pärchen geplant wurden.

    Nicht durch die Farbe irritieren lassen: das Lehmannsche Haus ist heute blasslila. Die Aufnahme zeigt die DDR-Farbigkeit in Grün.


  • war aber schöner so.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • war aber schöner so.

    Wenn es in der Denkmalpflge um "schön" ginge sähen die Städte anders aus. Der Berliner Landeskonservator Haspel sagte immer "Denkmale sind keine Schönmale".

    Das heutige Blasslila ist ein Originalbefund. Das Grün war zu DDR-Zeiten des schlechten Gewissens wegen die Farbe des abgerissenen Klingnerschen Hauses.

  • Bisher fallen die meisten der Neubauten nach dem Abrüsten leider enttäuschend aus. (Einzig die CG Vogel Architekten-Häuser gefallen mir noch recht gut.)
    Da wäre sehr viel mehr drin gewesen. Sehr schade, bei der Chance, die Potsdam hier hatte.
    Das macht mir auch etwas Sorgen bei weiteren Quartieren, wo man bereits weiß, dass es weniger Rekonstruktionen geben wird, die alles zusammenhalten und aufwerten, und wo man bereits durchblicken ließ, dass man weniger auf traditionelle Bauformen achten will.

  • Das ist leider wahr. Was mich am meisten stört ist der geringe Detailllierungsgrad der "zeitgenössichen" Neubauten. Auch ein solcher Bau könnte mit Abwechslung und Detaillierung brillieren - hier sehen die Fassde sehr schnell sehr repetitiv aus.