Dettingen an der Erms (Galerie)

  • Dettingen ist eine Gemeinde mit 9477 Einwohnern (Stand 2015), welche im Ermstal liegt, zwischen Metzingen und Bad Urach am Albtrauf.

    Bereits in der antiken Periode war das Gebiet aufgrund seines relativ milden Klimas besiedelt. Nach der Ansiedlung der Alemannen im 5. Jh. geschah lange Zeit nichts. Erst 1089 wurde Dettingen zuerst urkundlich erwähnt als Tetingin, seit 1289 gehört es zusammen mit Urach zu Württemberg, bis 1945 ununterbrochen ! Von 1945 bis 1952 französisch besetzt, seit 1952 dem neu gegründeten Bundesland Baden-Württemberg zugehörig!

    Der Ortskern ist dafür, dass Dettingen im 19. Jh. stark industrialisiert wurde, ziemlich gut erhalten.

    Fangen wir am Marktplatz an:


    Der "Blickfänger" an zentraler Stelle der Nordseite des Platzes ist das Gebäude der Volksbank. Es ist im Neofachwerkstil vor nicht allzu langer Zeit errichtet worden und ist für ein Neubau wirklich vorbildlich (wären nur alle Neubauten in Schwaben so :anbeten: )

    Die Ostseite ist durchwachsen mit Fachwerkbauten und modernistischen Häusern (eines davon ist im Kern älter und wurde von der Fassade umgestaltet, das Andere ist ein Neubau) im typischen grau-weißen Anstrich, der im Moment überall "angesagt" ist...

    Das prächtige Gasthaus Rößle in der Uracher Straße, wohl Anfang des 19. Jh. :

    Südlich von der Kirche befindet sich das Rathaus von Dettingen, auch "Schlössle" genannt. Es wurde im Übergangstil zwischen dem alemannischen und dem fränkischen Fachwerk Anfang des 16. Jh als Stiftsgebäude der "Brüder vom gemeinsamen Leben" errichtet.

    Fortsetzung folgt Morgen :)

  • Das Portal zum Rathaus mit Wappen:

    Die evangelische Stifstkirche nördlich vom Rathaus geht in ihren Anfängen auf einen karolingischen Vorgängerbau. Der Chor wurde von 1483 bis 1491 von Peter von Koblenz errichtet, das Langhaus und Teile vom Turm sind jedoch neogotische. Im Inneren besitzt der Chor ein Sterngewölbe und einen Altar mit teilweise spätgotischen Tafelbildern:

    Neogotische Westseite:

    CC BY-SA 3.0 de von Schwäbin (Wikimedia)Lizenz: CreativeCommons by-sa-3.0-de



    Das Innere der Kirche war leider wie meistens bei evangelischen Kirchen verschlossen, daher Fremdmaterial:


    CC BY-SA 3.0 von Vux - Eigenes Werk


    Spätgotischer Chor:



    CC-BY-SA 4.0 von Peter Schmelzle - Eigenes Werk



    CC BY-SA 3.0 von Vux - Eigenes Werk


    Hochaltar, 1866 von Wilhelm Blessing, Esslingen erbaut mit 3 spätgotischen Tafelbildern:


    CC-BY-SA 4.0 von Peter Schmelzle - Eigenes Werk


    Nördlich von der

  • Nördlich von der Kirche, in der Metzinger Straße, befindet sich eine ganze Reihe erhaltener fränkischer Fachwerkhäuser, wohl 16. bis 18. Jh. :

    Biegen wir nun rechts ab in die Kreuzgasse bis sie sich mit der langen Straße schneidet. Dort steht nämlich das prächtigste Fachwerkhaus Dettingens, der ehemalige Zwiefalter Hof, ein Pfelgehof des Kloster Zwiefalten von 1591. Das Besondere an dem Haus ist sein Schmuck: hier finden sich verzierte Fenstererker, und unzählige Zierfiguren im Fachwerkgefüge wie sämtiche Formen des Andreaskreuzes, mit Raute und Kreis kombiniert. Ein wahres Schmuckstück =O

    Das spätgotische Portal:

  • Biegen wir rechts ab in die lange Straße. Am Ende, in die Einmündung Neuffener Straße befindet sich ein knallig rot verputztes Fachwerkhaus mit modernistischen Fenstern, das Hotel Traube:


    Gegenüber steht ein schönes, freigelegtes Fachwerkhaus, wohl 16. Jh. (Giebel), untere Stockwerke im 18. Jh. oder frühen 19. Jahrhundert verändert:

    Im Giebelfeld auch wieder der Kreis mit Andreaskreuz als Schmuck:


    Die Neuffener Straße weiter Richtung Marktplatz ein vergammeltes, verputztes Fachwerkhaus. Es gehört zu den wenigen heruntergekommenen Häusern im Dorf:

    Noch ein paar nächtliche Bilder:

    Marktplatz:


    Metzinger Straße:



    --- Ende ---