Leipzig - historische Innenstadt (Galerie)

  • Weiter geht es in der Hainstraße, die enger als gedacht war und extrem voll mit Menschen, daher war das Fotografieren etwas schwierig, ich hoffe ihr verzeiht :)


    In Köln wären wir froh um 5 solcher Bauten in der Innenstadt, hier stehen diese in kompletten Ensembles :thumbup:

    Wir erreichen jetzt den Kopfbau der Hainstraße und den Brühl, nur von der anderen Seite.

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  • Mir gefällt das Katharinum eigentlich auch sehr gut. Es hat etwas wuchtiges, beinahe burgenartiges durch den an Zinnen erinnernden Abschluss. Die Figuren stammen übrigens vom leider durch Luftangriffe zerstörten Jöcherschen Haus am Markt. Es sind Nachschöpfungen von Johannes Hartmann aus den 30er Jahren. Der Architekt Christoph Kohl zeigt sich auch für den ebenfalls klassisch inspirierten Neubau am Burgplatz verantwortlich. Auch da hat er entweder die Zweitverwendung von im Lapidarium eingelagerten Figuren oder gar Neuschöpfungen angeregt. Das ist denke ich etwas sehr schönes, was man durchaus auch in Dresden öfters in Erwägung ziehen sollte. Vieles, was dort im Lapidarium liegt, hat es verdient, wieder unter die Leute gebracht zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (10. Februar 2018 um 10:48)

  • Jetzt die Ostseite der Hainstraße

    Links das Hotel de Pologne

    Hotel de Pologne, stand wie Kretschmann´s Hof lange leer, aber jetzt wieder in voller Pracht

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  • Es geht jetzt am Markt hinein in Barthels Hof, eine der schönsten Anlagen dieser Art überhaupt

    Es sind nicht nur die Fassaden, die im Krieg in vielen Städten verloren gegangen sind, noch mehr sind es diese Höfe, die Innenstädte früher so lebendig gemacht haben. Dass in Leipzig davon so viel erhalten ist, ist soooooo wichtig.


    Und dann geht es hinten hinaus und wir erreichen das Barfußgässchen, ein weiteres Highlight in Leipzig

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  • Weiter geht es an der Südseite des Marktplatzes und es geht hinein in die Grimmaische Straße

    Und dann taucht sie auf, die Mädler-Passage und Auerbachs Keller

    Blick Richtung Augustusplatz


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  • Und dann geht es hinein in diesen einzigartigen Passagenkomplex, so etwas findet man in Deutschland wohl kein zweites Mal, in Berlin wurden alle vergleichbaren Passagensysteme im Krieg leider zerstört.
    Bis 1911 war das Areal mit Auerbachs Hofs überbaut, danach wurde das Grundstück an Anton Mädler verkauft und neu bebaut
    Quelle: Auerbachs Hof zur Frühjahrsmesse 1905 Redakteure: Oskar Webel, Friedrich Joseph, Verlag Hermann Schlag Nachf., Leipzig - Illustrierte Zeitschrift der Juweliere, Gold- und Silberschmiede gemeinfrei übr wikipedia

    So entstand ein vierstöckiges Passagensystem mit dem markanten Rundportal. Aus dem historischen Bestand wurde nur der Auerbachs Keller in den Neubau integriert, ein Ort, dem durch die berühmte Szene im Faust I ein Denkmal gesetzt wurde und heute wohl einer der bekanntesten Leipziger Orte ist.
    Anfang der 90-er Jahre übernahm Jürgen Schneider die Passage mit dem Ziel der Sanierung. Dazu kam es allerdings nicht mehr, weil sein Unternehmen vorher spektakülar pleite ging. Bis heute einer der eindrücklichsten Prozesse in der deutschen Wirtschaftsgeschichte, trotzdem muss Leipzig diesem Mann sehr dankbar sein, wer weiß, was alles ohne ihn heute verloren wäre.

    Ich habe mich entscheiden, euch bei Nacht hinein zu führen, es ist dann deutlich leerer und mit der Weihnachtsbeleuchtung wirkt es um Längen schöner :thumbup:

    Und dann die Figurengruppen zur Erinnerung an die große Szene im Faust

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  • Das war es aus der Mädlerpassage, man muss sagen, dass ich nach diesem Besuch den verlorenen Schwestern in Berlin noch mehr nachtrauere, was muss das im Inneren für eine Atmosphäre gewesen sein. Schön, dass wenigstens dieser Bau in Leipzig überlebt hat und noch von den großen Passagenbauten des beginnenden 20. Jhr. zeugen kann.

    Es geht wieder hinaus und wir kommen zu einem weiteren Highlight, der Alten Börse

    Rathaus

    Handelshof

    Goethedenkmal

    Alte Börse, einer der ältesten Barockbauten der Stadt, wo vom Architekten Johann Georg Starcke. Fertiggestellt wurde der Bau 1687, 1943 zerstört, Wiederaufbau bis 1962.

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  • Diese Bilder aus den 80ern zeigen auch, dass die Wende buchstäblich in letzter Sekunde kam. Ein unglaublich großes Glück nicht nur für Leipzig.

    In dubio pro reko

  • Die Bilder aus den 80er Jahren und Stadtansichten aus der DDR im Allgemeinen wirken oft so als sei die Zeit in den 20er/30er Jahren, mal abgesehen von den noch sichtbaren Kriegsschäden, stehengeblieben. Hier im Forum wurde es bereits einmal erwähnt, die DDR war weitaus "deutscher" als die amerikanisierte Konsumgesellschaft der BRD.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Weiter geht es in der Grimmaischen Straße

    Handelshof

    Der Jahrhundertschritt, eine große Version davon steht vor dem Palais Barberini in Potsdam

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  • Eckbau Grimmaische Straße Ecke Neumarkt (Zentral-Messepalast)

    Eckbau Grimmaische Straße Ecke Reichsstraße

    Handelshof in der Reichsstraße, heute Steigenberger Hotel

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