Hier noch ein Nachtrag zu den Gegenüberstellungen am Anfang des Fadens: Ein unfaßbares Beispiel für den Frankfurter Umgang mit Altstadtbauten...
Der Nürnberger Hof (15. Jh.)
Vor dem Krieg:
Im Jahr 1949 (!)
Quellen: http://www.altfrankfurt.com">http://www.altfrankfurt.com
Der Nürnberger Hof stand in der Schnurgasse, und die wurde Anfang der 50er Jahre zur autogerechten Schneise namens "Berliner Straße" ausgebaut. Was noch stand, wurde einfach abgerissen, so auch der Nürnberger Hof, nur der Torbogen wurde erhalten und im Hinterhof eines 50er-Jahre-Baus eingebaut.
Und das ist sie, die Berliner Straße, die jetzt genau an dieser Stelle liegt:
Quelle: http://www.aufbau-ffm.de">http://www.aufbau-ffm.de
Die Prager Straße in Dresden läßt grüßen. Erschreckende Parallelen zu sozialistischem Städtebau und "Wiederaufbau".
Und für diese "Aufmarschstraße" mußte noch mehr weichen:
Hier der Kornmarkt vor dem Krieg (rechts der Rathaus-Nordbau, im Hintergrund die Katharinenkirche an der Hauptwache).
Derselbe Blick 1945:
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Durch die wiederaufbaufähigen Ruinen verläuft heute die Berliner Straße. Alles wurde abgerissen, nur der Rathaus-Nordbau blieb erhalten. Jetzt donnert der Berufsverkehr an der Paulskirche vorbei, wo einst eine schmale beschauliche Gasse war.
Albert Speer junior hat vor ein paar Jahren den Abriß dieser 50er-Jahre-Riegel empfohlen, da diese Architektur den Menschen nicht mehr gefalle. Erwogen hat er außerdem, die Berliner Straße in den Untergrund zu verlegen, da sie durch den massiven Autoverkehr die Altsatdt zerschneidet.