Bremen - Altstadt - Am Brill / Sparkassenquartier

  • Ich finde, dass man unbedingt über die Planungen Mozarttrasse etc wieder reden muss. Wenn wir Bremen kaputt machen, dann richtig!

    All die überwunden geglaubten Planungen der gigantomanisch denkenden Architekten der 60er/70er, kehren, neu gewandet, zurück. Nur ist Bauen heute noch kapitalistischer geworden. Dem Diktat der Flächenmaximierung kann sich keiner mehr entziehen.

  • Und wie gesagt: DAS wird dann erst der Anfang sein!
    Da kommen dann ganz andere Lagen dazu...

    Horten/Kaufhof z.B. oder
    Vielleicht noch eine Baulücke an der Faulenstraße?!

    Wenn die Fernwirkung der Kirchtürme erst einmal hin ist, dann ist auch das Argument diese zu schützen zu wollen, zu müssen hinfällig. Jede Scheu und Scham ist dann weg!

  • Sehr richtig RaHaHe !

    Hier zeigt sich mal wieder, wieviel Wahrheit in dem Satz "wehret den Anfängen" enthalten ist.

    Das Gebäude von 'Kuhnagel' war der schauerliche kleine Finger, der die anderen 'Hochbau-Interessenten' dazu veranlaßt, nun begierig die ganze Hand zu fordern...

    Im Übrigen stimme ich Ihrer stetigen Mahnung vollkommen zu, daß innerhalb der Altstadt und einem ausreichend bemessenen stadtbildnerischen 'Cordon sanitaire' um diese herum, keine weiteren Hochhäuser entstehen dürfen. Einzig der derzeit abwesende König der Silhouette darf in diesem Gebiet zum Zuge kommen !

  • Zum seinerzeit - Gott sei Dank - verhinderten Bau der sog. 'Osttangente' (vulgo Mozart-Trasse), dem ein Großteil des Ostertor-Viertels zum Opfer gefallen wäre, hier ein recht umfangreicher Bericht in der Zeitschrift 'Der Aufbau' von 1976:


    https://www.aufbaugemeinschaft-bremen.de/wp-content/upl…bau-1976-06.pdf

    Und hier noch ein Bild vom damals geplanten neuen städtischen 'Bauhof' an der Westseite des Rembertikreisels (oben rechts im Bild der St. Petri Dom). Damals konnte der Angriff der unmaßstäblichen Hochhäuser abgewendet werden (sie wurden dann, als Wohnbauten an der Landesgrenze in Osterholz-Tenever erbaut und bilden heute einen der sozialen Brennpunkte der Stadt). Aber die Modernisten geben nie nach. Sie versuchen es immer wieder - siehe Libeskind ! Sie können Niederlagen nicht dauerhaft akzeptieren, etwas was sie aber von uns ständig fordern...

    10, 14 und 22 Geschosse - grauenhaft !

  • Übrigens ist schon der erste Artikel bitter.... es geht um das Lloydgebäude. Herr Inversen rechnet recht kühl vor, wieviel Geld Bremen hätte sparen können, wenn es die gesamte Bauverwaltung dort untergebracht hätte anstatt von einem neuen 30stöckigen Monstrum am Rembertikreisel zu träumen. Das NDL-Gebäude würde noch stehen, Bremen hätte seine Bauverwaltung an einem Ort statt immer noch verteilt über die Stadt in überteuerten Mietverträgen... neben der Entscheidung zum Nichtwiederaufbau der Ansgarikirche sicherlich der größte singuläre Fehler des Nachkriegswiederaufbaus. Unfassbar eigentlich, so unfassbar, dass man schon wieder nachhaltig schlechte Laune kriegt.

    Derselbe Herr Iversen träumt dann weiter hinten aber in einem Leserbrief davon, die Mozarttrasse doch noch zu realisieren.... das verstehe, wer will.

  • Heute (Sonntag) lief um 9.30 im Deutschlandfunk die Sendung "Essay und Diskurs", interviewt wurde der Architekturprofessor Wolfgang Sonne zum Thema Städtebau.
    Hängengeblieben ist bei mir der Satz, den wir sehr gut auf das Sparkassenareal resp. die gesamte Innenstadt anwenden können: "Ohne Kapital geschieht nichts, zu viel Kapital kann städtische Strukturen kaputt machen"). Also, wer mehr erfahren möchte.......

    Nachtrag, hier der Link:
    https://www.deutschlandfunk.de/essay-und-disk…ml?xtor=AD-251-[]-[]-[]-[dlf-mobil]-[]-[]

    3 Mal editiert, zuletzt von findorffer (30. April 2019 um 19:42)

  • Vorbildliches Traditionsbewußstein der Investoren-Familie


    Die drei Investoren-Brüder Pinchas, Samuel und Isaac Schapira entstammen einer Familie, deren Namen verrät, daß diese ursprünglich in Speyer ansässig war. Zudem sind die beiden älteren – Pinchas und Isaac – chassidische Rabbiner, legen also sehr großen Wert auf die Einhaltung der von Thora und Talmud gesetzten Normen. Ihr in vielen deutsch-sprachigen Orten anzutreffendes Engagement für die Errichtung von Altenpflegeheimen – unter dem Namen ‚Stella Vitalis’ – so z.B. in Weil am Rhein oder im schweizerischen Winterthur, beweist, daß sie daran interessiert sind, alten Menschen einen würdigen Lebensabend zu bereiten. Issac kümmert sich zudem um die Pflege jüdischer Gräber in Europa und ist Träger des ihm von der Queen verliehenen Orden des Britischen Empire. Die Brüder leben in von traditioneller europäischer Möbel- und Einreichtungskunst geprägten, gediegenen – fast möchte man sagen hanseatisch behäbigen – Räumlichkeiten. Dies alles gereicht ihnen zur Ehre und macht sie sehr sympathisch.
    Daher kann man vielleicht noch Hoffnung haben, daß die drei doch noch erkennen mögen, daß die Libeskind-Türme einen zu starken Bruch mit der Bremer Baugeschichte darstellen würden und das Projekt modifizieren – vielleicht sogar unter Einbeziehung von Axel Spellenberg.

    Sense of traditions in the investor family

    The three investor brothers Pinchas, Samuel and Isaac Schapira come from a family whose name suggests that it was originally based in Speyer. Moreover, the two older ones - Pinchas and Isaac - are Hasidic rabbis, so they attach great importance to respecting the norms set by Torah and Talmud. Their commitment in many German-speaking places for the construction of nursing homes - under the name, Stella Vitalis' – such as in Weil am Rhein or in the Swiss town of Winterthur, proves, that they are interested in preparing a worthy retirement for old people. Issac also looks after the care of Jewish graves in Europe and is the bearer of the Order of the British Empire, awarded by the Queen. The brothers live in dignified - almost one might say Hanseatic portly - premises characterized by traditional European furniture and submission art. All this is an honor to them and makes them very likeable.
    Therefore, one may still have hope that the three may still recognize that the Libeskind towers would represent a too strong break with the Bremen architectural history and modify the project - perhaps even with the involvement of Axel Spellenberg.


    Abbildung 01
    Pinchas und Samuel Schapira vor dem Eingang des Neuen Bremer Rathauses, Frühjahr 2019.
    Pinchas and Samuel Schapira in front of the entrance of the New Bremen Town Hall, Spring 2019.


    Abbildung 02
    Pinchas und Samuel bei einem ersten Spatenstich.
    Pinchas and Samuel at a groundbreaking ceremony.



    Abbildlung 03
    Pinchas einmal mit Schutzhelm und einmal mit Schtreimel.
    Pinchas once with safety helmet and once with Schtreimel.


    Abbildung 04
    Pinchas bei einer Hochzeit.
    Pinchas at a wedding.


    Abbildung 05
    Pinchas mit einem Rabbiner-Kollegen in – wohl – heimischer Umgebung vor dem Bilde seines Vaters Abraham Schapira.
    Pinchas with a rabbi colleague in - probably - home environment in front of the image of his father Abraham Schapira.



    Abbildung 06
    Issac in demselben gediegenen Raum – ebenfalls vor dem Bild seines Vaters.
    Issac in the same dignified room - also in front of his father's picture.


    Abbildung 07
    Issac bei der Besichtigung eines jüdischen Gräberfeldes in Osteuropa.
    Issac visiting a Jewish burial ground in Eastern Europe.



    Abbildung 08
    Einweihung eines ‘Stella Vitalis’ Altenheims – hier in Weil am Rhein.
    Opening of a 'Stella Vitalis' nursing home - here in Weil am Rhein.


    Abbildung 09
    Empfang von Isaac im EU-Parlament.
    Reception of Isaac in the European Parliament.



    Und hier noch ein Video von Isaac bei einer Feierlichkeit, die ebenfalls in einem schönen historischen Rahmen stattfindet !
    And here is a video of Isaac at a ceremony, that also takes place in a beautiful historic setting!

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    Und hier noch einige Links zum nachlesen:
    And here are some links for further reading:

    https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/po…-brill-100.html

    https://www.zsz.ch/hinter-dem-gep…/20597654?track

    https://www.jewishpress.com/news/us-news/n…ery/2018/08/30/

    https://www.timesofisrael.com/israeli-ultra-…ceive-uk-honor/

    http://23.94.156.10:8203/Browse/Article…nd-the-Mechutan

  • Landesdenkmalpfleger: Libeskind-Türmen sind ortlose Architektur

    Einer unserer Bremer Mitstreiter wies auf einen Beitrag bei 'Buten und Binnen' hin, in dem sich Dr. Georg Skalecki recht klar zu den Brill-Planungen äußert. Im folgenden Beitrag, in dem der 'Brill' von min. 02:44 bis 03:15 Thema ist, kann man die Meinung des Landesdenkmapflegers zu dieser Frage nachhören.
    Herzlichen Dank für diesen Hinweis nach Bremen-Rockwinkel !

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  • ... überall in der Welt schon geplant...

    Diese Worte von Dr. Skalecki aus dem obigen Video beziehen sich möglicherweise nicht nur auf das neue Senatsgebäude in Manila,

    sondern eventuell auch auf dieses Hochhaus in Tel Aviv, der Heimat der Schapiras.

  • Die Präses der Handelskammer ist natürlich für die unterschiedlich großen Abfallbehälter. Bio, Plastik, Papier, Restmüll.

    Ich befürchte, dass uns der architektonische Unrat des Daniel Libeskind widerfahren wird. Das Thema wird von Weser-Kurier und den Einflussreichen in der Stadt durchgeboxt werden.

  • Der Landesdenkmalpfleger soll sich also mäßigen, weil die Kulturbehörde den Libeskindentwurf gut findet. Meines Wissens gibt der Landesdenkmalpfleger, etwas zugespitzt, ein fachliches Urteil ab. Frau Emigholz handelt hier doch im Auftrag des Kultursenators und der heißt Carsten Sieling, SPD und will wieder Bürgermeister werden. Wie toll er den Libeskindentwurf fand, daran können wir uns ja noch alle erinnern.
    Das Team Emigholz/Sieling hält die Äußerungen des Denkmalpflegers auch deshalb für überzogen, weil noch keine detaillierten Planungsunterlagen von Libeskind vorliegen. Ja, dann läuft aber die Kritik am Denkmalpfleger sowieso ins Leere. Denn der kritisiert ja dann offensichtlich nach dieser Logik etwas, was noch gar nicht da ist. Wozu dann die Aufregung.
    Ich kann nur sagen, ich bin froh, wenn das Kulturverständnis und das Recht auf freie Meinungsäußerung am kommenden Wahlsonntag auf andere Beine gestellt wird. Die Bremer SPD hat bezüglich unseres 'Stadtbildes in den vergangenen 70 Jahren nur Fehler gemacht. Ich verweise hier auf die Stränge Abrißstadt Bremen - Schwachhausen, Parkallee und Osterdeich.

  • Ich finde es erstaunlich, dass hier die Kultur-Staatsrätin antwortet und dem Vater der Landesdenkmalpflege rüffelt.

    Feier wir nicht gerade 70 Jahre Grundgesetz in der Bundesrepublik? Hat der Landeskonservator Skalecki hier nicht seine fachliche Meinung geäußert? Steht ihm dies laut dem Grundgesetz jetzt plötzlich in Bremen nicht mehr zu? Gelten hier in der Stadt andere Gesetze als im Bund?

    Und warum musste die Frau Staatsrätin hier ihren Kopf hinhalten? Wo war denn der Kopf des Kultursenators, Herrn Dr. Carsten Sieling? Der Bürgermeister versäumt doch in den letzten Wochen keine Gelegenheit, sein Gesicht in eine Kamera zu halten und macht auf Landesvater! Warum nicht auch hier zum Thema Libeskind? Wo Bremen doch so „stolz“ auf diese „Auszeichnung“ zu sein hat?

    Packt der Landesvater schon sein Köfferchen und will zurück ins nienburgische Spargel-Land?

  • Das ist in der Tat ein starkes Stück, muss man so sagen. Bin ja sonst nicht so der Empörungstyp, aber dieser Vorgang kann durchaus als Maulkorb bezeichnet werden. Interessant ist dabei, dass der Vorgang nicht hinter den Kulissen gelaufen ist, sondern vollkommen öffentlich, das spricht schon für eine sehr breite Rückendeckung. Natürlich darf der Landesdenkmalpfleger Kritik an Bauplänen im sensiblen Gebiet der Altstadt äußern, wo kämen wir denn da hin?

  • Es mag meiner Naivität geschuldet zu sein, aber ich ging bisher immer davon aus, dass die Politik beim Städtebau immer um das für die Stadt beste Ergebnis ringt, Fachleute nach ihrer Meinung fragt sowie die Meinung der Bevölkerung mit einbezieht und dann nach Prüfung aller Aspekte eine für die Stadt gute Lösung präsentiert, mit der alle leben können - auch die Bürger. Einer dieser angesprochenen Fachaspekte wäre die Haltung des Landesdenkmalpflegers zum Bebauungsprojekt auf dem Sparkassengelände. Es müsste doch objektiv geprüft werden: Ist an der Kritik was dran? Passiert aber so nicht.
    Stattdessen wird der Landesdenkmalpfleger öffentlich vorgeführt und gedemütigt. Das macht nur eine Partei, die Erstens: nach 74 Jahren Regierung überheblich geworden ist und sich der Wirkung ihrer Machtreflexe durchaus bewusst ist und die Zweitens: davon ausgeht, dass sie ihre Haltung zum Bebauungsprojekt auch nach der Wahl durchsetzen wird, weil sie immer noch im Sattel sitzen wird. So steht hinter der Aussage der Staatsrätin nicht nur die Arroganz der Macht, sondern auch die Prognose, wir werden nach der Wahl unsere Position durchsetzen, weil wir weiter das Sagen haben werden im Bereich Stadtplanung und uns nicht von der Denkmalpflege irgendwelche Vorschriften machen lassen.
    Wie sonst wäre der Paternalismus der Kulturbehörde gegenüber der Denkmalpflege zu erklären.

    Einmal editiert, zuletzt von findorffer (24. Mai 2019 um 12:26)

  • Was ist denn jetzt los?

    Der Dudler kritisiert seinen Kollegen Libeskind! - Verkehrte Welten in Bremen.
    Hier der Auszug aus dem Interview im Weser-Kurier vom 24.05.19:

    Was Libeskind da vorhat, ist total konträr und hat mit der Umgebung nichts zu tun. Er will die Zukunft nicht aus Vergangenheit und Gegenwart herleiten. Damit wird Architektur nicht weitergeschrieben, sondern aufgelöst. Solche Pläne brauchen keinen speziellen Ort, sie sind ortlos und könnten überall verwirklicht werden. Mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung geht das jedenfalls nicht überein. Die erreicht man nur, wenn man für die Stadt in ihrem geschichtlichen Kontext und für die Bevölkerung baut.


    Mal gucken, ob die Staatsrätin Emigholz nun auch den Max Dudler für seine eigene Meinung rüffelt!

  • Die Parallelen, die ich gerne zwischen untergehender DDR, bzw. SED und der Bremer SPD sehe, bestätigen sich in dieser Thematik:

    Angst vor Machtverlust, Ignorieren der Bedürfnisse, Wünsche und Forderungen der Bevölkerung, arrogante Selbsterhöhung (dabei ist klar: "es rettet uns kein höh'res Wesen, Gewerkschaft nicht, noch SPD...") führen zu Maulkorb und Flucht in die Ecke - die äußerst linke!

    Das endet, spätestens in 4 Jahren, in der Bedeutungslosigkeit!

  • Auch mir fiel heute das irrlichternde Interview von Jürgen Hinrichs mit Max Dudler auf. Vorbemerkung: Hinrichs ließ sich vor einigen Jahren vor Fertigstellung des Baus am Hauptbahnhof von Dudler in Berlin zum Essen beim Italiener (plus Wein) einladen und berichtete dann ganz objektiv im Sinne einer Hofberichterstattung über Dudlers "Architekturphilosopie".

    Hinrichs bezeichnet nun im Artikel Dudler als "Meister des Minimalismus" und beschreibt die "typischen Dudlerbauten": "Stein, Glas, strenge Raster"! Dazu lässt sich feststellen: Stein, Glas, strenge Raster ist der heutige Baustil schlechthin, so bauen schließlich alle. Hier von typischen Dudlerbauten zu sprechen, ist der Versuch, seinen Bauten ein Alleinstellungsmerkmal zu verpassen und sie so zur Marke zu machen. Und weil das nun mal so ist, gibt es unzählige "Meister des Minimalismus", Minimalismus ist - aus unterschiedlichen Gründen - die angesagte Architektur, die mit verklärtem Gesicht von jedem Architekten vorgetragen wird.
    Dudler selbst liefert auch gleich noch etwas Bedeutung nach: Diese Bauten am Hauptbahnhof "verarbeiten die Architektur der norddeutschen Gotik". So viel Chuzpe macht sprachlos. Tut mir leid, aber mit der norddeutschen Gotik kann ich diese Architektur beim besten Willen nicht in Verbindung bringen. Zudem widerspricht sich Dudler selbst. Im Weser-Kurier bezeichnete er im Zusammenhang mit der Bahnhofsplatzbebauung seine Gebäude als ZEITLOS. Da fragt man sich dann schon: WAS DENN NUN? Norddeutsche Gotik oder Zeitlos, beides zusammen geht aber nicht.

    Weiter führt Dudler aus: "Stehen die Häuser erst mal, erschließt sich ihr tieferer Sinn", deshalb sei die Kritik abgeebbt. Die Kritik ist wohl auch deshalb abgeebbt, weil 5500 Quadratmeter bebaute Grundfläche schon ein unumstößliches Argument darstellen. Das bekommt man so schnell nicht weg, was nützt da noch die Kritik?

    Dass ich noch mal Dudler verteidigen werde, erscheint mir wie Quadratur des Kreises. Seiner Kritik an Libeskind kann man ja nur zustimmen. Ich erwarte jetzt aber auch von Herrn Libeskind, dass er sich nicht minder kritisch mit Dudlers von norddeutscher Gotik durchdrungenem Bau am Bahnhofsplatz auseinandersetzt. Wie wär´s danach dann mit einer Podiumsdiskussion Dudler vers. Libeskind, Staatsrätin Carmen Emigholz moderiert ratlos und weiß nicht mehr: Für wen sind WIR denn jetzt eigentlich?

    Einmal editiert, zuletzt von findorffer (25. Mai 2019 um 18:20)