Teil II der Serie zu Städten im Saarland: Ab heute mit St. Wendel.
Die Stadt Sankt Wendel ist eine Kreisstadt im nordöstlichen Saarland mit über 26.000 Einwohnern.
Die Geschichte der Stadt geht bis in die Merowingerzeit zurück: alles begann mit einer fränkischen Siedlung namens "Basonevillare". In seiner Umgebung hat sich der Einsiedler "Wendelin" (oder auch "Wendalinus" genannt) niedergelassen, nachdem der heutige Ort benannt ist. Hier starb schließlich auch der Heilige Wendalinus im 7. Jh. Um 1000 war das Dorf bereits zu einer wahren Pilgerstädte geworden. Die Pilgerer kamen aus der gesamten Region des Bistums Trier. Seitdem hieß das Dorf "St. Wendel". Doch zur damaligen Zeit gehörte die Siedlung noch zum Bischof von Verdun (altdeutsch Wirten). 1332 wurde Sankt Wendel erst trierisch. Im selben Jahrhundert wurde der Ort zur Stadt erklärt. Im 15. Jh. begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung und der Bau der Wendalinusbasilika. 1522 wurde die Stadt von Franz von Sickingen erobert. Dieser hatte vor, die Reliquien des Heiligen Wendelin zu vernichten und die Basilika zu verbrennen. Zum Glück wurde er von den kurz danach einspringenden trierischen Truppen davon abgehalten. Im 16. Jh. folgte mit der Reformation der Niedergang. Mit dem Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Franzosen, Schweden, Spanier, etc... die Stadt. Infolge der Reuinionskriege äscherten französische Truppen die Stadt 1677 unter General Bussy ein, bis auf die Kirche und wenige Häuser. Daher ist das heutige Stadtbild meist vom 18. und 19. Jh. geprägt. In dieser Zeit gab es wieder Wallfahrten bis zur französischen Revolution, Von 1797 bis 1814 war die Stadt französisch. Danach ging die Stadt für kurze Zeit an Sachsen-Coburg und später an Preußen und wurde zur Kreisstadt erklärt.
Fangen wir an mit dem Stadtspaziergang am Schlossplatz. Hier steht wie der Name schon verrät, das ehemaligen "Schloss", jetzt Rathaus, welches als ein ehemaliges kurtrierisches Amtshaus von 1740 ursprünglich errichtet wurde und im frühen 19. Jh. unter Sachsen-Coburg umgebaut wurde als Sommerresidenz:
Ein großzügiger Eingang mit eleganter, barocker Treppe:
Der Brunnen mit klassizistischen Haus des späten 19. Jh.
sowie barocker Bebauung des 18. Jh.
Auf der anderen Seite, die evangelische Stadtkirche im teilweise (neo)klassizistischen Stil des 19. Jh.
--- Fortsetzung folgt ---