Kaliningrad - Königsberg

  • Wenn das Bernsteinzimmer noch mal auftauchen sollte, wäre das doch eine gute Gelegenheit, das Königsberger Schloss drum herum zu bauen, um das Zimmer auf diese Weise touristisch gerecht präsentieren zu können... :zwinkern:

  • Das Zimmer ging vom Berliner Schloss zum Winterpalast und später in den Katharinenpalast. In Königsberg wurde es meines Wissens nach nur nach der Beschlagnahmung der Wehrmacht ausgestellt, wo es dann auch verschwand.

    Also ich finde es sollte demnach nach Berlin zurückgebracht werden. Was brauchen die Russen auch zwei davon. ;)

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Wenn ein paar Beiträge in einem Strang ein anderes, verwandtes Thema behandeln, dann ist das durchaus ok. Wenn diese Diskussion allerdings ausartet und auch noch sehr viel Text geschrieben wird, dann bleibt nur die Überlegung, die Beiträge in ein neues Thema auszulagern. Wenn das Thema allerdings gar nichts mit Architektur zu tun hat, bleibt am Ende nur die Deaktivierung aller Beiträge. Ich weiß, dass ihr viel Zeit und Mühe in das Schreiben Eurer Beiträge gesteckt habt, aber ein Thema "Slawisches Denken" macht in unserem Forum einfach überhaupt keinen Sinn. Ihr könnt gerne ein Thema über die slawischen Kulturen, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede und die Abgrenzung zu anderen Ethnien und die Folgen für die Architektur eröffnen, aber eine reine Diskussion über Mentalitäten und ob sie überhaupt existieren hat mit unserem Forumsthema wie gesagt nichts zu tun. Vor allen Dingen ist die Diskussion ins Unsachliche und in persönliche Angriffe abgedriftet. Denkt vor dem Schreiben von langen Beiträgen doch bitte darüber nach, ob sie in unserem Forum wirklich Sinn machen. Und bitte unterlasst die persönlichen Angriffe auf andere Forumsteilnehmer.

  • Centralbahnhof

    Danke für die gut begründete Entscheidung! Es wäre unproblematisch gewesen, wenn der Exkurs mit dem schönen Beitrag von East_Clintwood geendet hätte. Aber dann war die Diskussion doch zu sehr abgedriftet.

    Zur allgemeinen Beruhigung der Nerven ein kleiner Ausflug ans Meer.

    Die Stadt Pionerski (Пионерский) an der samländischen Küste hat heute zwölfeinhalbtausend Einwohner. 96 Prozent davon sind Ostslawen. Der deutsche Name des Ortes ist Neukuhren. In Pionerski gibt es ein großes orthopädisches Kindersanatorium. Vor allem aber ist der Ort ein Zentrum der Fischereiwirtschaft mit einem eisfreien Hafen.

    Einige Aufnahmen des Letten Valdis Pilskalns:

    Pionerski (Neukuhren), die Ostsee (Foto: Valdis Pilskalns, 4. Juni 2009, CC-BY-3.0)

    Pionerski (Neukuhren), Steilküste (Foto: Valdis Pilskalns, 4. Juni 2009, CC-BY-3.0)

    Pionerski, am Strand bei trübem Wetter (Foto: Valdis Pilskalns, 10. Mai 2010, CC-BY-3.0)

    Pionerski, wolkenverhangener Tag (Foto: Valdis Pilskalns, 10. Mai 2010, CC-BY-3.0)

    Aufgrund der Bedeutung der Fischerei wird in Pionerski jedes Jahr am zweiten Sonntag im Juli der Tag des Fischers gefeiert. Dieses Fest zu Ehren der Fischer gibt es seit 1965 auch in anderen wichtigen Fischereihäfen Russlands und der Ukraine.

    Pionerski, Tag des Fischers 2014 (Foto: Sergei2017, 12. Juli 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Zum Abschluss und passend zum Tag des Fischers noch eine wunderschöne, beruhigende Filmmusik des berühmten lettischen Komponisten Raimond Pauls.

    Raimond Pauls - Filmmusik "Der lange Weg in den Dünen"

    Es spielt das Russische Filmorchester unter der Leitung von Sergej Skripka. Die Aufnahme fand 2016 im Moskauer Tschaikowski-Konzertsaal statt. Das Youtube-Video zeigt überwiegend Szenen aus der Fernsehserie "Der lange Weg in den Dünen", die 1982 erstmals im sowjetischen Fernsehen lief. Sie spielt im lettischen Fischermilieu. Die Dreharbeiten fanden 1980/81 in der Nähe von Riga statt. Die Küstenlandschaft dort ähnelt der des Samlandes. Lettland und das Kaliningrader Gebiet waren in der Sowjetunion als Zentren der Fischereiwirtschaft bekannt.

  • Diese Abweichung begann aber schon am 26.Sept mit der Diskussion um Grenzen und um Polen A bzw. B und endete leider in persönlichen Angriffen. Sie hat mit Architektur ebenfalls nichts zu tun und sollte ausgegliedert werden. Politische Standpunkte bezüglich Königsberg sind aber durchaus nicht uninteressant. Z.B. wenn es um die Einflussnahme auf Namensgebungen (Kant) geht.

  • Erst letzten Herbst wurde die versenkte "Karlsruhe" in der Ostsee entdeckt! Da ja auf diesem Schiff auch andere KUnstgegestände vor den Sowjets in Sicherheit gebracht werden sollten, könnte es gut möglich sein, dass das originale Bernsteinzimmer dort im wahrsten Sinne des Wortes "wiederauftaucht"!

    Die Reko des Bernsteinzimmers in Zarskoje Zelo wird vermutlich dort bleiben wo sie ist...aber das Original könnte ja dann zB an seinem Originalstandort im Berliner Stadtschloss eingebaut werden :biggrin:. Aber jetzt warten wir einmal ab, was von da unten hoffentlich alles unversehrt noch geborgen werden kann...spannend auch, wem das rechtlich alles zusteht?! Aber das ist eine andere Geschichte.

    Im Berliner Schloss war das Bernsteinzimmer eher ein relativ kleines Kabinett. Die Vergrößerung zum Saal erfolgte in Russland. Das Zimmer, das wir von Fotos bzw. in der Rekonstruktion kennen, sah in seiner Berliner Zeit ziemlich anders aus.

  • Vier neue Kultur/Opernbauten sind in den in vier Himmelsrichtungen liegenden Städten Königsberg (Opernhaus von Snohetta), in Kemerowo (CoopHimmelb(l)au), Sewastopol (CoopHimmelb(l)au) und Wladiwostok (Asymptote) geplant. Der oftmals moralisierend auftretende Prix von CoopHimmelb(l)au wird dafür arg in den Medien kritisiert: https://www.derstandard.de/story/20001223…rnhaus-auf-krim

    ...

  • "In den Medien" meint wohl maßgeblich einen Herrn Trüby, der fordert, dass Architektur für linke gesellschaftspolitische Ziele instrumentalisiert werden sollte bzw. "ein Sprachrohr für gesellschaftliche Emanzipation" zu sein habe. "Emanzipation" ist ja heute ein Begriff, der in zahlreichen "Antifa"-Verlautbarung zur Rechtfertigung ihrer Aktionen benutzt wird.

    Zitat aus dem "Standard"-Artikel:

    Zitat

    "Die Frage ist, ob man als weltweit bekannter Architekt seine kulturelle Macht nutzt, auch ein politisches Statement abzugeben. Idealerweise geht es darum, ein Sprachrohr für gesellschaftliche Emanzipation zu sein."

  • Zu dem Artikel im österreichischen "Standard":

    Das mit den "vier russischen Himmelsrichtungen" ist Quatsch. Auch in Russland ist Norden auf der Landkarte oben. Kemerowo liegt im Süden Westsibiriens, im Kusnezbecken.

    Die EU überlegt sich sehr genau, welche Sanktionen sie verhängt. Wenn etwas nicht auf der Sanktionsliste steht, dann hat das seinen Grund. Wir erleben zunehmend, dass politische Beschlüsse und der Rechtsstaat durch das Ausüben moralischen Drucks ausgehöhlt werden. Man achte mal darauf, was alles in den Artikel reingeschrieben wurde, das nichts mit dem Thema Bau eines Kulturzentrums auf der Krim zu tun hat!

    Le Corbusier und einige andere westliche Modernisten beteiligten sich 1931/32 am internationalen Architektenwettbewerb für den Palast der Sowjets in Moskau - ein monströses Propagandaprojekt Stalins. Gilt Le Corbusier deshalb im Westen heute als problematisch?

    Ich weiß nicht, was ein politisches Statement von Herrn Prix bewirken soll. Es würde in jedem Falle im Rahmen des allgemeinen Meinungsspektrums in Russland bleiben.

    Die vier Bauprojekte muss ich mir später noch ansehen. Der Bau eines modernen Kulturzentrums wäre für Kaliningrad sicher ein Gewinn.

  • Der hetzerische Ton in den beiden Artikeln ist wirklich übel. Aber wir sollten das hier nicht weiter vertiefen. In diesem Strang geht es schließlich um den Königsberger Raum, nicht um die Krim. Und außerdem wollen wir aktuell-politische Diskussionen vermeiden. Es ist auch viel interessanter, sich die konkreten Bauprojekte anzusehen.

  • Königsberg, künstlerisch aufgearbeitet

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Sehr gut gemacht.:thumbup:Schon super was alles durch die Digitalisierung so möglich ist.

    Aber so schön es auch auf dem Video alles ist ,für unbestimmte Zeit werden das alles Träumereien bleibenWenn sich tatsächlich etwas in sachen Rekos mal dort tun sollte,dann werden wir Foristen das sowiso nicht mehr erleben.Das sind dann städtebauliche Entwicklungen kommender Generationen.

    Mir jedenfalls reicht es aus,über solche Computeranimationen zu sehen, wie Alt Königsberg einmal ausgesehen hat und wieder aussehen könnte.

  • Es ist nur zu schade, dass die Ruine des Schlosses nicht noch steht. Das wäre doch ein tolles Denkmal für den Sieg über Deutschlang gewesen - diese mittelalterliche Burgruine mit den dicken Wänden, nun kaputt und eingenommen?

    So sehr ich Reko Fan bin aber ein Wiederaufbau dieser mittelalterlichen Burgmauern wäre irgendwie komisch.

    Diese Schlossanlage wirkte derart zusammengesetzt - zwar historisch interessant - aber nicht als Reko.

    Anders finde ich das mit barocken Fassaden (z.B. Berliner Schloss) diese bestechen ja durch ihren optischen Anspruch, der erschließt sich mir auch in einer Rekonstruktion.

    Besonders schön ist ja die Silhouette des Königsberger Schlosses auch nicht gewesen. Oder was meint ihr?

    Da gibt es ja in der Umgebung sehr viel reizvollere (Marienburg, Burg Mewe, Burg Marienwerder, Burg Rössel)

    Versteht mich nicht falsch jede Stadtbild Wiederherstellung wäre schön. Zum Beispiel ein Turm, ein Renaissance Giebel und dieser Kirchturm wären interessant, so fürs Stadtbild. Aber ich könnte in dem Fall Gegner ganz gut verstehen.

    Immerhin steht der Dom noch/wieder !

  • Den Animationsfilm über die teilweise Wiedererstehung des historischen Königsbergs finde sehr eindrucksvoll. Er veranschaulicht, welches harmonische Stadtbild die alte Hansestadt wiedergewinnen könnte. Sicherlich findet der Film auch bei vielen heutigen Königsberger Bewohnern Gefallen. Und die Voraussetzung ist ja, dass zuerst eine Idee in die Welt gesetzt wird. Erst dann kann sich diese Vorstellung materialisieren.

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Ostpreussen und Königsberg haben mich immer faziniert - auch wegen der "Insellage" so weit im Osten. Die Stadt scheint ja wirklich schön gewesen zu sein (ein deutsches Stockholm). Schade, dass das nördliche Ostpreussen nicht polnisch wurde...

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Ostpreussen und Königsberg haben mich immer faziniert - auch wegen der "Insellage" so weit im Osten. Die Stadt scheint ja wirklich schön gewesen zu sein (ein deutsches Stockholm). Schade, dass das nördliche Ostpreussen nicht polnisch wurde...

    Schade, dass nicht ganz Ostpreußen Deutsch blieb . . .

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"