München - Altstadt nach 1945

  • Um den viel gerühmten, vorzüglichen Wiederaufbau der Münchner Altstadt einmal gebührend zu würdigen, nachfolgend ein Stadtrundgang zu den Perlen der Münchner Nachkriegszeit bis hin zu den großartigen Leistungen heutiger Architekten.

    Ich werde versuchen, nach Möglichkeit nahezu alle Straßenzüge und Plätze hier einzustellen, damit das gesamte Werk in vollen Zügen genossen werden kann. Wobei entsprechend überwiegend die Bereiche in Bildern gezeigt werden sollen, die nach 1945 neu bebaut wurden.


    Los geht es in der südwestlichen Altstadt, dem sogenannten Hackenviertel (nördlich begrenzt von der Neuhauser Straße und Kaufingerstraße, südöstlich von der Sendlinger Straße, im Westen durch die Herzog-Wilhelm-Straße und der ehemaligen Stadtmauer). Der alphabetischen Reihenfolge nach beginnend am Altheimer Eck.


    Altheimer Eck Nr. 3, 5 und 7



    Altheimer Eck, Ecke Eisenmannstraße


    Ein besonders klassisch-prächtiges Nachkriegsgebäude, sogar mit Erker (!), die Eisenmannstraße Nr. 2, ein architektonisches Schmankerl... Einer meiner absoluten Favoriten...


    Eisenmannstraße 4, Ecke Herzogspitalstraße

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (22. Dezember 2017 um 11:35)

  • Nun zum Färbergraben:
    Links Altheimer Eck, rechts geht es zur Neuhauser Straße

    Links der großartig-zeitgemäße Nachfolger des Schwarzen Hauses. rechts das City- oder Hirmer-Parkhaus.

    Die Aufnahme hab ich ein wenig aufgehellt, damit das Schwarze Haus besser zur Geltung kommt. Leider hat es seinerzeit der Denkmalschutz trotz größerer Anstrengungen verpasst, diesen besonders altstadttypischen und altstadttauglichen Prachtbau noch rechtzeitig unter Denkmalschutz zu stellen. Ein wirklich großer Verlust... Den Nachfolger gab es ja gerade schon zu bewundern.

    Weil es so schön ist gleich noch einmal:

    Wenn das Parkhaus in den nächsten Jahren abgerissen wird, darf man gespannt sein, was für eine architektonische Perle dann anstelle dessen den Färbergraben schmücken wird.

    Die Hackenstraße gehört zu den besser erhaltenen Straßenzügen im Altstadtbereich, hier die Nr. 12.


    Ebenfalls ein wenig besser erhalten ist die Herzogspitalstraße mit der großartigen Nachfolgebebauung der Herzogspitalkirche:

    Herzogspitalstraße, Ecke Herzog-Wilhelm-Straße, am westlichen Rande der Altstadt:

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (22. Dezember 2017 um 11:38)

  • Herzogspitalstraße 24, auch ganz besonders altstadttauglich (wird glaub ich derzeit renoviert)...

    Gegenüber, Ecke Herzogspitalstraße / Herzog-Wilhelm-Straße:

    Ein weiteres architektonisches Schmankerl im Bereich des einstmaligen Stadtgrabens, das Bella Italia, Herzog-Wilhelm-Straße 8. Mich wunderts ja, dass der Denkmalschutz dieses besonders prächtige Kind seiner Zeit offenbar noch nicht entdeckt hat. Absolut denkmalschutzwürdig...

    Bereich des einstmaligen Stadtgrabens an der Herzog-Wilhelm-Straße.


    Eines der unter Denkmalschutz gestellten Nachkriegsgebäude im Altstadtbereich, das Stadtsteueramt, an der Stelle vom Josephspital und der Josephspitalkirche errichtet. Hab ich zwischenzeitlich auch mal bei Sonne fotografiert...


  • Gegenüber, Herzog-Wilhelm-Straße, Ecke Josephspitalstraße, da weiß man von Westen kommend sofort, man ist in der Altstadt...


    Rückseitengestaltung, Herzog-Wilhelm-Straße 15


    Nun in die Hotterstraße, die Aufnahme habe ich extra ein wenig größer gemacht, damit der besonders prächtige Blick auf die Frauenkirche von Süden noch ein wenig mehr zur Geltung kommt.


    Zeitgemäß-modernistische Münchner Altstadthäuser, die Hotterstraße unheimlich aufwertend.


    Blick zurück auf die Rückseiten der Hackenstraße, rechts die zuvor schon gezeigte Nr. 12, ganz rechts angeschnitten der unter Denkmalschutz stehende Bunker.

    Die Josephspitalstraße Nr. 2, Ecke Damenstiftstraße, am Eck möglicherweise noch ein Vorkriegsgebäude:

    Und abschließend für den ersten Teil die denkmalfreie Südseite der Josephspitalstraße:

    Soweit mal die Straßenzüge A-J im Hackenviertel (die Brunnstraße und die Damenstiftstraße sind infolge geringer Kriegszerstörungen gut erhalten und für diesen Strang nicht sonderlich relevant).

    Weiter geht es dann im Hackenviertel mit K wie Kaufingerstraße.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (22. Dezember 2017 um 11:42)

  • ja, da hast Du aber auch die allerschlimmsten Beispiele herausgesucht. Die armen Teufel aus China, Japan, USA etc., die als Touristen im Hotel "Mercure München Altstadt" absteigen (obiger Beitrag, 3. und 4. Bild von oben) . . . wenn die aus dem Hotel treten, denken sie ja, sie sind in Wladiwostok gelandet.

    Gott sei Dank gibt es auch noch viele schöne Ecken dort.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Eines der unter Denkmalschutz gestellten Nachkriegsgebäude im Altstadtbereich, das Stadtsteueramt, an der Stelle vom Josephspital und der Josephspitalkirche errichtet. Hab ich zwischenzeitlich auch mal bei Sonne fotografiert...

    Das sieht aber gar nicht so schlecht aus, erinnert mich an das Stadthaus Münster und das Stadthaus Dortmund. Das sind noch die interessantesten Bauten aus der Zeit.

  • München zehrt im Grunde immer noch von der übriggebliebenen Vorkriegssubstanz und dem Wiederaufbau der wichtigsten Prachtstraßen in den Fünfziger Jahren wie Ludwigstraße und Maximilianstraße. Der Wiederaufbau des Alten Peter am Viktualienmarkt wurde meines Wissens erst durch Spendengelder u.a. von deutschstämmigen US-Amerikanern ermöglicht. Alles nach den Fünfziger Jahren war dann nur noch der übliche BRD-Standard.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Alles nach den Fünfziger Jahren war dann nur noch der übliche BRD-Standard.

    Nicht ganz, schau mal bei der "Werkliste" von Erwin Schleich nach (https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin_Schleich), seine Wiederaufbauprojekte gingen bis 1980. Dazu kommt der jahrzehntelange Wiederaufbau z.B. der Münchner Residenz, der immer noch weitergeht (Gelbe Treppe) und die Wiederherstellung anderer wichtiger Bauwerke, die sich über Jahrzehnte erstreckten.
    Mehr oder weniger gebe ich Dir aber recht, ab einem gewissen Zeitpunkt waren die Neubauten einfach nur noch BRD-Standard.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Gleuchzeitig finde ich dass es gibt auch in diese Viertel einige schone Ecken - man kann ja mit google Street view alles selbst hoch und runterlaufen. - schone Gebauden gibt es in Herzogspitalstrasse, Damenstiftstrasse, Kreuzstrasse, Brunnstrasse und Hackenstrasse - also da gibt schon mehr als was man von Markus Fotos mitnehmen kann. Letztendlich gibt es ja auch in Erfurt real life.

    Als ich selbst da war war ich positiver uberrascht wie viel trotzallem in diese Strassen rumsteht. Ich hatte eher nach mehrere Real Life Fotos von Zeno und Markus mehr Koln erwartet

  • Erstmal danke an Markus für die wertvolle Dokumentation der häßlichen Seiten Münchens, eine Arbeit, die sicherlich mit einiger Überwindung verbunden ist, zumindest wäre sie das für mich... aber es ist wichtig, sich auch mit diesen Realitäten auseinanderzusetzen, wenn man die bauliche Situation Münchens im Ganzen beurteilen will.
    Ich bekenne mich schuldig, in letzter Zeit vielleicht etwas zu viele schöne Bilder von München gezeigt zu haben, von daher ist ein Gegengewicht sicher nicht falsch ;) ganz allgemein kann man vielleicht sagen, dass in München, gerade in der ehemaligen Altstadt, viel Schrott herumsteht, den man fast überall finden kann und der einem viele Blicke verleidet, es aber auch immer noch sehr viele wertvolle historische Gebäude gibt, die herausragend sind und die Stadt doch insgesamt sehenswert machen. Ganz grob geschätzt würde ich sagen, dass das Verhältnis 50:50 ist - zumindest wenn man die Qualität der erhaltenen oder wiederhergestellten historischen Bauwerke miteinbezieht und nicht nur die Quantität.

    Eine Anmerkung möchte ich aber zu den von Markus gezeigten Bildern doch machen:

    Die Hackenstraße gehört zu den besser erhaltenen Straßenzügen im Altstadtbereich, hier die Nr. 12.


    Das Haus stört mich auch jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, da geb ich dir recht. Man muss allerdings fairerweise sagen, dass dies und das Haus Hackenstraße 1 ganz am Anfang die einzigen beiden Gebäude in der ganzen Hacken- und Brunnstraße sind, die nicht schön sind, ansonsten sind diese beiden Straßen durchgehend mit sehr schöner Altbausubstanz gesäumt, nicht nur mit Gründerzeitlern sondern auch mit älteren Bürgerhäusern und sogar mit einem Adelspalais. Auch in der benachbarten Damenstiftstraße stehen fast durchgehend schöne Häuser - auch architekturhistorisch wertvolle - und die wenigen Nachkriegsbauten sind recht gut angepasst. Auch in der Herzogspitalgasse gibt es noch einige schöne und wertvolle Häuser, aber sie werden schon weniger.
    Ansonsten gehört aber dieser ganze Bereich, das Hackenviertel, eindeutig zu den häßlicheren Bereichen Münchens, alles was um die Sonnenstraße herumsteht, ist größtenteils absolut grauslig. Auch die Herzog-Wilhelm-Straße ist ein Totalausfall, ganz schrecklich. Ich meide diese Ecken so gut es geht oder ich versuche die Häßlichkeiten auszublenden ;)
    Ich bin gerade dabei, einen etwas längeren Text über die architektonische Gesamtsituation Münchens zu verfassen, weil die Stadt doch so groß und vielfältig ist, dass man sie auf den ersten Blick und mit schnellen Pauschalisierungen nicht erfassen kann, den werde ich dann mal hier posten und zur Diskussion stellen.

    Jetzt aber weiter mit den schiachen Seiten Münchens, Markus, coraggio! :)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • In den relativ gut erhaltenen (bzw. in WK 2 eben nicht oder wenig getroffenen) Straßenzügen des Hackenviertels bekommt man natürlich schon noch eine Vorstellung vom alten München.

    Dazu gehört eben (wie von Johan, Leonhard etc geschrieben) die Brunnstraße, Hackenstraße und die Damenstiftstraße. Mit Abstrichen noch die Herzogspitalstraße.

    Die Neuhauser Straße (Südseite) bietet überwiegend Grausames, aber zumindest auch noch ein wenig ansprechende Gründerzeit. Besonders furchtbar ist für mich im Verglich mit früher die Kaufingerstraße (Südseite). Und die Sendlinger Straße ist ein richtig typisch Münchnerisches Mischmasch aus allem.

    Am Altheimer Eck waren wenig Zerstörungen, da hat man danach "gute" Arbeit geleistet, würde ich zusammen mit Herzog-Wilhelm-Straße, Eisenmannstraße, Färbergraben, Fürstenfelder Straße, Sattlerstraße, Hofstatt und Hotterstraße als besonders häßlich, abstoßend und am besten zu meidende Ecken einstufen. Die Josephspitalstraße ist unauffällig, recht unbekannt, bietet wenig und mit dem Stadtsteueramt anstelle des Josephspitals auch mit das größte Bauchweh bei mir. Die Kreuzstraße hat es in WK 2 auch ziemlich arg getroffen, die sieht dafür relativ angenehm aus. Die Straße ist mir noch einen ausführlicheren Beitrag wert.
    Der Strang hier soll im übrigen im weiteren Verlauf nicht zu negativ ausfallen.

    Als angenehme und in eine Altstadt passende Nachkriegsarchitektur kann ich aber im Hackenviertel für mich neben ein paar angepassten, unauffälligen Häusern (u.a. in der Kreuzstraße) eigentlich nur den Asamhof (mit Abstrichen, was die Zugänge betrifft) und das sogenannte Kaufinger Tor anführen, beides kommt natürlich auch noch.

    Ich wünschte ich könnte das zum Stadtsteueramt Geschriebene auch so sehen, aber damit kann ich einfach überhaupt nichts anfangen. Wenn es außerhalb der Altstadt stehen würde, dann wär mir der Denkmalschutz egal, aber anstelle eines der großartigeren Gebäude M, dafür kann ich ähnlich wie bei der "Murxburg" einfach kein Verständnis entgegenbringen.
    Das kennt man aber natürlich +/- aus allen deutschen Städten...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (21. Dezember 2017 um 15:06)

  • An alle Münchner hier: Seid's froh an dem was ihr noch habt. Es ist weit mehr als die Kölner, Stuttgarter oder Hannoveraner haben.
    München hat es nach dem Krieg einfach insgesamt besser gemacht. Ich glaube, deshalb spielen auch so viele Krimiserien in München, weil es als Schauplatz mehr hergibt. Tipp: "Der Kommissar" aus den 70ern, authentisches Münchener Lokalkolorit.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (21. Dezember 2017 um 16:06)

  • Es ist wirklich so. Der Strang versucht, durchaus charmant-sarkastisch, die Negativseiten Münchens zu zeigen. Diese gibt es, darüber müssen wir nicht reden. Nur im Vergleich zu anderen Städten, die im Krieg auch manches abbekommen haben, sieht München relativ (!) sehr gut aus. Ich bin kein Hamburg-Kenner, aber welche Stadt in der Größenordnung München kann in der BRD dieser das Wasser reichen? Köln, Frankfurt, beides ehemals historisch sehr reche Städte, können dies nicht.

  • Mit Stuttgart kann ich M selbst gar nicht vergleichen, weil ich dort +/- nur Hauptbahnhof, Schloss- und Schillerplatz sowie die Villa Berg kenne. Wäre im Bereich der Altstadt in M der Zerstörungsgrad 1944/45 höher gewesen, dann hätte man normalerweise auch im Hackenviertel mehr unansehnliches wie am Färbergraben, Kaufingerstraße Südseite oder Herzog-Wilhelm-Straße sowie in den anderen 3 Vierteln mehr Theatiner- und Maxburgstraße, Marienhof und Oberanger.
    Trotzdem mag es schon sein und kommt es auch mir so vor, dass der Wiederaufbau insgesamt doch ein wenig traditioneller ausgefallen ist als in vergleichbaren Städten Deutschlands.

  • Den Gebäudebestand des Hackenviertels habe ich mal vor zwei Jahren für mich nach Altstadt-Tauglichkeit eingestuft (natürlich absolut subjektiv; und die Abgrenzung einzelner Gebäude ist auch nicht immer so eindeutig).
    Wobei man sich da gewöhnlich auf die Fassade beschränken muss. Dahinter kommt in der Münchner Altstadt eh nur in wenigen Ausnahmefällen noch bemerkenswerte historische Substanz.

    Das Ergebnis: von 203 Gebäuden sind für mich 35 uneingeschränkt Altstadt-tauglich (etwa 17 %), 53 neutral, also bedingt tauglich (etwa 26 %) und 115 würde ich als Altstadt-untauglich einstufen (etwa 57 %).

    Sollte / dürfte in etwa auf das gesamte Altstadtgebiet übertragbar sein (wenn ich mal wieder dazu Lust habe werde ich noch Kreuz-, Graggenauer- und Angerviertel durchgehen...).


    Sieht dann nach den einzelnen Straßenzügen und Hausnummern im Hackenviertel so aus (grün altstadttauglich, fett neutral, Rest untauglich; K = Kirche; Kl = Kloster; die Straßen habe ich auch gleich noch ein wenig bunter gemacht...):

    Herzog-Wilhelm-Straße (2 altstadttauglich/2 neutral /14 untauglich //18 Gebäude gesamt)
    Ostseite Haus-Nr. 1, 3, 5, 7, 9, 11, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31 (2/2/11//15)
    Westseite 4, 8 und 12 (0/0/3//3)

    Herzogspitalstraße (2/8/7//17)
    Nordseite 4, 6, 8,10, 12, 14, 16, 18,20 und 24 (1/6/3//10)
    Südseite 1, 3, 5, 7 K (außer Turm), 9, 11 und 13 (0/3/4//7)

    Eisenmannstraße (0/0/3//3)
    Westseite 2, 4
    Ostseite 3

    Neuhauser Straße (4/2/17//23)
    Südseite 1, 1a, 3, 3a, 5, 7, 11, 15, (15a), 17, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, 39, 41, 43, 45 und 47

    Kaufingerstraße (0/2/7//9)
    Südseite 1, 5, 7, 9, 11, 11a, 13, 15 und 17

    Rosenstraße (0/1/2//3)
    Westseite 7, 8, 9

    Fürstenfelder Straße (1/2/4//7)
    Nordseite 1, 3, 5/9, 7,11 und 13
    Südseite 12

    Sattlerstraße 1 (0/0/1//1)

    Färbergraben (0/1/9//10)
    Nordseite 3, 5 und 11 (0/1/2//3)
    Südseite 4, 6, 8, 10, 12, 14/16/18 und 20 (0/0/7//7)

    Hofstatt 1 und 4 (0/0/2//2)

    Hotterstraße (1/1/8//10)
    Westseite 2, 4, 10, 16 und 18 (1/0/4//5)
    Ostseite 3, 5, 5b etc, 13 und 15 (0/1/4//5)

    Altheimer Eck (2/4/8//14)
    Nordseite 2, 4, 6, 10, 12, 14 und 16 (0/1/6)
    Südseite 1, 3, 5, 7, 9,11, 13 und 15 Kl (2/3/3//8)

    Damenstiftstraße (6/5/2//13)
    Ostseite 1 K, 3 Kl, 7, 9 und 11 (2/3/0//5)
    Westseite 2, 4, 6, 8, 12, 14, 16 und 18 (4/2/2//8)

    Josephspitalstraße (0/3/5//8)
    Nordseite 2, 4, 6 und 8 (2/4)
    Südseite 1, 3, 7 und 9 (0/4)

    Kreuzstraße (5/4/12//21)
    Ostseite 1, 3, 5, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25 und 27(4/4/5//13)
    Westseite 4, 6, 8, 10 K, 12, 14, 16 und 18 (1/0/7//8)

    Brunnstraße (3/4/1//8)
    Südseite 1, 3, 5/7, 9 und 11 (3/2/1//6)
    Nordseite 4, 6 (ehem., jetzt Damenstiftstr. 11) (0/2/0//2)

    Hackenstraße (3/5/2//10)
    Nordseite 2, 4, 6, 8, 10 und 12 (2/3/1//6)
    Südseite 1, 3, 5 und 5a/7/7a/7b (1/2/1//4)

    Sendlinger Straße (6/9/11//26)
    Nordseite 2, 4, 6, 8 (alt), 8 (neu), 10, 14, 18, 20, 22, 24, 30, 32 K, 34, 36, 38, 40, 42, 44 (abgebrochen), 46, 50, 54, 56, 58, 60 und 62

    9 Mal editiert, zuletzt von Markus (22. Dezember 2017 um 16:58)

  • Na ja, der Wiederaufbau von Minga war jenseits der Kirchen und Residenz schon einee Katastrophe für sich und ist mit dem hohen Zerstörungsgrad ganz sicher nicht zu rechtfertigen. Abgesehen von den Palais um die Theatinerstraße war es eine einfache Architkektur, die zerstört worden ist, und die ohne beträchtliche Mehrkosten wiedererrichtbar gewesen wäre. Die massenahfte 1:1 Wiederherstellung von anspruchsvolleren Historismusbauten verlangt hier ohnedies keiner, aber gerade in München gibt es viel schlichten Heimatstil, der eine gute Grundlage geboten hätte. Inmitten all dieser Kirchen, Türme und sonstigen erhaltenen Bauten wäre es ein Leichtes gewesen, ein ansprechendes Stadtbild zu schaffen. Man muss einfach emotionslos konstatieren, dass diese Chance völlig vergeigt worden ist. Die frühhistorischen Ensembles im Osten vermögen nicht hinreichend für den Verlust des altstädtischen Raumes zu entschädigen.
    Aber es ist interessant, dass dieser beklagenswerte Umstand vom Pöbel des Welttourismus überhaupt nicht wahrgenommen zu werden scheint. Minga ist so überrannt wie eine normale, mitteleuropäische Großstadt (oder noch mehr), und niemandem scheint so etwas wie die eigentliche Stadt zu fehlen. Rein wirtschaftlich gesehen hat Minga demnach alles richtig gemacht, und was zählte mehr in der Wirtschaftswunder-BRD?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • München hat Prachtstraßen in einer Geschlossenheit wie keine zweite Stadt in Deutschland. Wer sich nur für Altstadt interessiert kann dem natürlich nichts abgewinnen, aber für mich sind diese Ensembles fantastisch und einmalig. Sie verleihen München die gebührende repräsentative Größe.

    In dubio pro reko