Da im Strang zur Liste der spätmittelalterlichen Fachwerkbauten im Elsass ein großes Interesse zur Stadt Weißenburg im nördlichen Elsass besteht, habe ich spontan beschlossen, über die Stadt auch eine Galerie zu machen. Ich habe natürlich nicht alle Fachwerkbauten mit mittelalterlichen Kern fotografieren können, aber dennoch sind es einige Bilder geworden.
Ein paar Sätze zur Geschichte: die Stadt wurde bekannt bereits im 7. Jh. durch die Benediktinerabtei St. Peter und Paul, wo die Klosterkirche aus der gotischen Zeit noch heute erhalten ist. Hier wurde auch von Otfrid von Weißenburg das älteste altdeutsche Schriftdokument die „evangeliorum liber“ genannt, ein Versbuch mit Dichtungen über Leben und Lehre Christi, im 9. Jh. verfasst. Die Abtei wurde bald zur reichsten des ganzen Elsasses und wurde 974 zum Fürstentum erhoben. Ab dem 12. Jh. entsteht ein Dorf um die Abtei, welches später zur Stadt erklärt wurde um mehrmals erweitert wurde. Die Stadt wurde dank der Wein und Kastanienproduktion sehr schnell reich und 1354 in den berühmten Zehntstädtebund aufgenommen. Im 15. Jh. wurde die Stadt von Pfälzer Herzog zerstört. Nach der erfolgreichen Reformation für Weißenburg im 16. Jh. kamen im 17. Jh. schwere Zeiten für die Reichsstadt: nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648, schlug man die Stadt zu Frankreich, wie alle anderen Städte des elsässischen Zehnstädtebundes.
Seit 1816, Grenzort zur Pfalz. 1870 bei der Schlacht am Geisberg, kämpften preußische und französische Truppen. Am Ende siegten die Deutschen! 1871, im Vertrag von Frankfurt wurde Weißenburg dann bis 1918 wieder deutsch. Seit 1945 wieder unter französischer Autorität.
Fangen wir an an der Fischmarktstraße (rue du marché aux Poissons) mit Blick in Richtung der Kirche St. Peter und Paul:
Blick in die Schustergasse /rue des Cordonniers:
Der Quai Anselmann mit dem romantischen Wasserlauf:
Das Salzhaus mit links dem eingerüsteten Turm des Rathauses:
In Richtung Klosterkirche noch ein paar Häuser der ehemaligen Abtei erhalten:
Sowie ein Bildnis des berühmten Otfrids von Weißenburg:
Fortsetzung folgt!