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Ich habe aus Versehen eine Meldung aus Neu-Isenburg bei "Hanau" eingestellt.
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Ich habe mir noch einmal die Infobroschüre von Stadtbild für Hanaus Schlossplatz 2023 angeschaut. (Hier online einsehbar) Was ich für einen großen Fehler halte, ist der Verzicht auf Rekonstruktionsforderungen. Alles, was in der Broschüre geschrieben steht, ist im Prinzip richtig und gut. Sie haben sich viel Mühe gegeben, und das hat auch volle Anerkennung verdient. Aber es fehlt etwas, und das sind die Rekonstruktionen.
Nehmen wir die Schlossplatzschule. Statt eine Rekonstruktion zu fordern, wird ein angepasster Neubau gefordert, der einzig durch den historisierenden Eckerker eine Verbesserung gegenüber dem Bestandsbau darstellt.
https://www.schlossplatz-hanau.de/schlossplatzschule
Nehmen wir die Neue Münze. Statt eine Rekonstruktion zu fordern, wird ein recht lahmer Erinnerungsbau im Stil der 50er Jahre der Öffentlichkeit präsentiert.
https://www.schlossplatz-hanau.de/newpage16
Was im Prinzip richtig ist, ist es noch lange nicht strategisch und in der Praxis. 50er Jahre Architektur haben die Hanauer noch genug. Hier sollte eher um den Bestand und gegen die Umbauinteressen von Stadt und Investoren gekämpft werden. Was fehlt, sind historische Altstadthäuser. Stadtbild Hanau hatte offenbar Angst vor der eigenen Courage und ging mit der abgespeckten Kompromisslösung ins Rennen. Dieser fehlt aber die Begeisterung. Mit der Rekonstruktion von Fachwerk-Leitbauten hätte man eventuell die Bürger mitreißen können. Den darin herrscht Mangel in der Hanauer Innenstadt. Die angepassten Neubauten hätte man als Kompromiss anbieten können, wenn Rekonstruktionen aus Gründen der fehlenden Quellen/des fehlenden Bildmaterials überhaupt nicht möglich wären. Wer aber mit dem Kompromiss bereits den ersten Zug macht, wird keinen zweiten machen können, weil die "Gefährlichkeit" der Idee (im positiven Sinne) fehlt.
Schade. Warten wir ab, wie sich die Sache in Hanau entwickelt. Vielleicht gibt es ja noch Chancen der Intervention in dem Areal.
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Wärmedämmung zerstört Kunst am Bau...
Kunst an der Hauswand
Kein Denkmalschutz: Peukert-Sgraffiti fallen Fassadensanierung zum Opfer - Geschichtsverein wehrt sich
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Balsam für sich unverstanden fühlende linke Seelen...
Die "Grünen" setzen sich für den Erhalt der Peukert-Wandbilder ein. Hoffentlich haben sie Erfolg.
Peukert-Wandbild: Grüne fordern Hilfe von Kaminsky
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Architektonische Anregungen: Verein Stadtbild Hanau veröffentlicht Buch „Hanauer Baukultur wiedergewinnen“
https://www.hanauer.de/hanau/architek…n-90039860.html
In der Printausgabe der Offenbach-Post vom 10.10.2020 wird verlautbart, die Stadt "distanziert sich von Konzept des Vereins Stadtbild" hinsichtlich der Neugestaltung eines Grimm-Platzes. Die Ideen entsprächen nicht den Planungen der Stadt, die an der Stelle eine Fahrradparkplatz vorgesehen haben.
Hier die Ideen von "Stadtbild" für den Hanauer "Ludwig-Emil-Grimm-Platz":
https://cdn.website-editor.net/c0d900afc46b4c…atz%2520web.pdf
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Die Politiker wissen eben immer, was das Beste für die Stadt und deren Bürger ist.
Es wird sicher in Hanau keinen anderen Ort geben, an dem man einen Fahrradparkplatz einrichten kann.
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Jahrhundertelang hat die historische Bebauung den Platz für die Fahrräder blockiert. Diese Chance muss man nutzen!
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Bürgerschaftliches Engagement ist offensichtlich nicht erwünscht - ein weiterer Bericht zur ablehnenden Haltung zum Grimm-Platz: https://www.op-online.de/region/hanau/h…#idAnchComments
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Im Gegensatz zur Stadt Hanau, ziehe ich meinen Hut vor dem Engagement der Truppe um Herrn Hühn. Man sollte als Kommune dankbar sein, wenn sich Bürger so konstruktiv zur Stadtentwicklung einbringen. Traurig und dumm ist deswegen diese permente Verprellen, aber leider nicht nur auf Hanau beschränkt.
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Mich ärgert manchmal der Ausdruck "die Stadt". Die Stadt distanziert sich von den Plänen. Dabei ist es ja tatsächlich nicht die ganze Stadt Hanau, sondern nur ein Grüppchen von Lokalpolitikern, die die Bürgerschaft vertreten sollen. Ob diese allerdings im Sinne der Bürger entscheiden, sei mal dahingestellt.
Die Bevölkerung müsste in solchen Entscheidungen viel öfter gefragt werden. Ich kann mir vorstellen, daß einer Mehrheit die Pläne vom Ortsverband Hanau gefallen.
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Der Ortsverband aus Hanau setzt sich ja auch für die vollständige Rekonstruktion der Wallonisch-Niederländischen Kirche ein. Ich nehme aber mal an, daß sich diese Idee in Hanau nicht umsetzen lässt, oder?
(...) Das einst von niederländisch und wallonischen Glaubensflüchtlingen errichtete Gotteshaus wurde nach dem Krieg bewusst nur zum Teil wiederaufgebaut. Eine Hälfte gestaltete man als architektonisch ansprechende Ruine. Der Innenhof dient heute neben dem Gräberfeld auf dem Hauptfriedhof als zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. (...)
Diese ansprechende Ruine will man sich wahrscheinlich nicht durch einen Wiederaufbau ruinieren lassen.
Der Platz um die Kirche wurde ja gerade erst neu gestaltet:
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Ich nehme aber mal an, daß sich diese Idee in Hanau nicht umsetzen lässt, oder?
Ich denke nicht. Die Verantwortlichen haben sich mit dem "Mahnmal", das niemanden mehr mahnt, abgefunden. Da gibt es keine lästigen Diskussionen, bei denen man sich Gedanken machen muss. Selbst der FAZ-Artikel spricht von einer "architektonisch ansprechenden Ruine". Warum ist sie eigentlich ansprechend? Aufgrund der in Teilen noch sichtbaren Architektur einstiger Jahrhunderte oder aufgrund der Entscheidung zum Nicht-Wiederaufbau?
Zur Platzgestaltung: der "künstlerische Blickfang der neuen Anlage", das begehbare Modell der Hanauer Neustadt des Künstlers Claus Bury, wurde in der hiesigen Lokal-Presse allgemein abgefeiert. Dazu werden Bilder aus der Vogelperspektive gezeigt, die kein Mensch einnimmt, wenn er nicht gerade mit dem Heißluftballon über den Platz schwebt. So sieht es aus Sicht einer Taube im Landeanflug aus (hier), so aus menschlicher Perspektive (hier). Ob das ein attraktiver Platz ist, um sich für ein Päuschen hinzusetzen? Nun, ein paar kiffende Jugendliche finden sich immer. Allerdings ist fraglich, ob sie etwas mit dem symbolisierten Stadtgrundriss anfangen können.
Jedenfalls muss sich Stadtbild Hanau weiterhin eher auf den Altstadtkern konzentrieren. Dort sind die Vorschläge wichtig, wenngleich ich sie in diesem Fall für zu unentschlossen halte, da zu wenig echte Rekonstruktion gefordert wird.
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Wenigstens auf die neuen barocken Sprossenfenster des Rathauses können wir uns freuen.
(...) Die Sprossenfenster wie im barocken Urzustand des 1723 erbauten und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder hergestellten Gebäudes werden speziell gefertigt; ein Muster ist im zweiten Stock bereits installiert. (...)
Diesen schönen Anblick haben wir dann wieder:
https://www.hanau.de/mam/Stadtentwi…thaus-1939.jpeg
Wie ist hier eigentlich die Meinung zur Freistellung des Rathauses? Der Ortsverband setzt sich ja für die Schließung der Häuserzeile ein.
Die Freistellung an sich, finde ich gar nicht schlimm. Nur das graue Fassadenmaterial der Bauten rechts und links, müsste mal verändert und an die Häuserzeile angepasst werden.
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Wenn man sich fragt, wie das Hanauer Rathaus mit direkter Nachbarbebauung aussehen könnte, kann einen Blick nach Pirmasens werfen. Dort steht ein ganz ähnliches Rathaus, inmitten einer Häuserreihe.
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Initiative zur Rekonstruktion des Grimm-Hauses.
Hanau braucht das Grimmhaus
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Stadtbild Hanau empfiehlt, die Graf-Philipp-Ludwig-Straße umzugestalten.
Zur Situation an der Graf-Philipp-Ludwig-Straße
https://cdn.website-editor.net/c0d900afc46b4c…wig-Strasse.pdf
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Das Neustädter Rathaus hat bereits die historisch korrekten Sprossenfenster erhalten. In diesem Zeitungsbericht sieht man eine Innenansicht:
https://www.op-online.de/region/hanau/n…r-90819073.html
Zur Erinnerung, so soll es dann wieder aussehen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…930-1940%29.png
So war es bisher:
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Gestern habe ich dem Oberbürgermeister der Stadt Hanau eine E-Mail geschrieben. Darin habe ich versucht zu verdeutlichen, wie die Stadt durch rekonstruierende Baumaßnahmen an der richtigen Stelle, ihr Image als "Brüder-Grimm-Stadt", wie sie sich selber nennt, positiv beeinflussen kann.
Geantwortet hat zwar nicht der Bürgermeister persönlich. Aber die Aussagen sind ziemlich deprimierend.
Zitat von der Stadt Hanau(...) haben Sie Dank für Ihre Nachricht an Herrn Oberbürgermeister Kaminsky.
Zum Thema „Brüder-Grimm-Stadt“ kann ich Ihnen berichten, dass wir in den letzten Jahren den 11-teiligen Märchenpfad mit hochwertigen Skulpturen durch die Hanauer Innenstadt, Wandgestaltungen, das Kulturforum mit Brüder-Grimm-Lesesaal auf dem Freiheitsplatz und das GrimmsMärchenReich im Schloss Philippsruhe realisiert, die Französische Allee rund um die Wallonisch-Niederländische Kirche neu gestaltet und das Nationaldenkmal der Brüder Grimm auf dem Marktplatz restauriert haben. Derzeit wird die Ruine und das Dach der Wallonisch-Niederländischen Kirche mit erheblichem finanziellen Aufwand seitens der Kirchengemeinde und der Stadt wie weiterer öffentlicher Geldgeber instandgesetzt.
Historisierende Bauformen und rekonstruierende Nachbauten werden – wie Ihnen sicher bekannt – immer wieder von Stadtbild Hanau vorgeschlagen, sind aber politisch, gesellschaftlich, finanziell und seitens der Eigentümerschaften nicht durchsetzbar. (...)
Was soll man dazu sagen? Hopfen & Malz verloren?
Ob eine Rekonstruktion gesellschaftlich nicht durchsetzbar ist, wird sich beim angestrebten Bürgerbegehren zum Wiederaufbau des Grimmhauses zeigen.
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Der Hafenplatz mit der anschließenden Hafenstraße liegt eigentlich in einer recht verlorenen, "toten" Randlage Hanaus. An der Vorderseite verläuft eine Hauptstraße. Von dieser ist das Torgebäude kaum noch zu erkennen, da davor dichter Grün-Bewuchs entstanden ist. Auf der Rückseite befindet sich ein Gewerbeareal.
Dennoch ist die Ecke für ein paar wenige Aufnahmen interessant. Das Torgebäude ähnelt stilistisch etwas dem Neoklassizismus der NS-Zeit. Es ist aber von 1927. Die Kolossalstatuen zu Handel und Arbeit stammen von dem Bildhauer August Bischoff. Sie haben mich bereits als Kind begeistert.
Rückseite zur Hafenstraße
Durchgang
Vorderseite zum Hafenplatz mit den Monumentalstatuen
An der Hafenstraße hinter dem Torgebäude findet man unter anderem das Zollamt mit einem bemerkenswerten Wandbild im Stil der 1950er Jahre. (Zu sehen ist oben vermutlich eine stilisierte Version des Neustädter Rathauses Hanaus)...
...sowie einen Moscheebau aus jüngerer Zeit.
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Die Moschee sieht aus wie ein umgenutzter Aldi mit Minaretten.
Beim Neustädter Rathaus ist es doch immer wieder schön zu sehen, wie deutlich Sprossenfenster ein Gebäude aufwerten können.
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