• Wenn Du einen Termin (über die Glaserei Jacob) zur Besichtigung vereinbarst und ihn vorher darum bittest, wird er sicherlich gerne zustimmen. Allerdings sollte man (obwohl er selbst gerne und viel vom alten Hanau und vom Modell berichtet) auch nicht zu sehr seine Zeit beanspruchen; denn wir hoffen alle, dass er noch genug Zeit hat, sein Lebenswerk (das denke ich kann man bei diesem Modell durchaus so sagen) auch wirklich noch zu vollenden.

  • In Hanau soll es nun mit dem Stadtumbau losgehen. Ich bin irgendwie skeptisch, daß das zu wirklichen Verbesserungen führt. Es liegt aber nun an den Hanauern, ob sie hinsichtlich der Architektur intervenieren wollen, auch im Sinne einiger Rekonstruktionen.
    Innenstadt-Umbau: Magistrat votiert für Lübecker Investor - Hanau - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de
    Innenstadt-Umbau: Magistrat votiert für Lübecker Investor - Hanau - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de

    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…hen-781609.html

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (15. April 2011 um 04:11)

  • Also schlechter kann es kaum werden, mit diesen Fassaden wird es aber auch nicht besser. Sie sind aber noch nicht die definitive entwürfe, es geht nur um Darstellung der Bauvolumina. Dennoch könnte sehr wohl so was wie abgebildet angedacht sein.
    Ein sinnvoller Rekonstruktion scheint mir z. B. die Wallonerkirche zu sein, die direkt an der rekonstruierten niederländisch-reformierten Kirche grenzt. Sie war eigentlich der Höhepunkt dieses Ensembles. Damit hätte Hanau wenigstens ein wichtiger und sehr typischer Altbau zurück.

    Natürlich braucht Hanau vor allem Bürgerhausrekonstruktionen, aber siehst Du Chancen darauf bei der kommenden Investorenarchitektur, Heimdall?
    Ich glaube wir können froh sein, wenn es einigermaßen klassische Fassaden werden, ohne versetzten Fenster und Blechbüchse und so.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • 300 Millionen investiert Hanau in den Stadtumbau. Was könnte man mit dem Geld nicht für schöne Aufwertungsmaßnahmen durchführen (gar incl. Rekonstruktionen). Indes, es wird wohl nur eine weitere belanglose Shopping-Zone im Stil der Zeit dabei herauskommen, was die Bilder erahnen lassen.

    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…au-1094082.html

    weitere Graphiken in einem älteren Artikel:
    http://www.fr-online.de/rhein-main/han…32/-/index.html

  • Eine interessante Wendung in Hanau. Dort wird ja derzeit ein großer Innenstadtumbau projektiert (siehe oben). Offenbar kommt es überraschenderweise doch zu einer Teilrekonstruktion. Man möchte offenbar das Portal des 1954 (ebenso wie das Stadtschloss) gesprengten und kriegsbeschädigten Theaters am Freiheitsplatz rekonstruieren. Der Bau geht auf das Jahr 1768 zurück.
    Fassade mit Theater-Portal
    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…al-1190840.html
    Hier eine Seitenansicht:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20091223181238
    Eine Ansicht des Portals habe ich nicht gefunden.
    Das Projekt wäre sicherlich ein Gewinn für Hanau, dessen Innenstadt es nach Zerstörung und Wiederaufbau an historischer Tiefe mangelt.

  • Hoffentlich werden im Zuge des Stadtumbaus in Hanau noch mehr rekonstruktionen ins Gespräch kommen. Chancenlos sind sie dort wahrscheinlich nicht. Eine modernistische Ideologie per sé wie es sie z. B. in Kassel gibt, gibt es in Hanau m. W. nicht.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ein Blick auf den projektierten Stadtumbau in Hanau. Von der erwähnten Rekonstruktion - der mit Sicherheit kulturell interessanteste Teil des gesamten Bauvorhabens - habe ich derzeit nichts mehr gehört (hierzu könnte vielleicht mal jemand direkt aus Hanau berichten):

    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…en-1300305.html

    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…en-1293631.html

    Derzeit sieht es am Freiheitsplatz übrigens so aus:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…latz_Hanau1.jpg
    http://www.op-online.de/bilder/2010/08…atz-hanau.9.jpg

  • Schlechte Nachricht aus Hanau. Die Rekonstruktion des Portals des alten Theaters hat sich zerschlagen bzw. die Gegner der Idee haben sich durchgesetzt. Damit ist der interessanteste Teil des dortigen millionenschweren "Stadtumbaus" passé. Der Kommerz beherrscht eben das Denken im gegenwärtigen System total. Dennoch dürfte der Stadtumbau für Hanau ein paar positive Impulse haben. Was andernorts, z.B. in Dresden, als der letzte Dreck an Investorenkisten bewertet würde, hat in Hanau wohl immer noch eine das Stadtbild real verbessernde Note. So sind eben die Realitäten.

    Zitat

    Das ist neu: Als Eingang zur künftigen Stadtbibliothek, die im zweiten Obergeschoss des Einkaufszentrums untergebracht wird, wird es das lange diskutierte historisierende Portal, eine Nachbildung des früheren Theatereingangs am Freiheitsplatz, nun doch nicht geben. „Die Befürworter“, so sagt Stadtentwickler Martin Bieberle, der sich just für diese Variante stark gemacht hatte, „konnten sich nicht durchsetzen“. Es werde für das Bibliotheksportal aber eine andere ansprechende Lösung realisiert.


    Einkaufs- und Bibliothekszentrum am Freiheitsplatz in Hanau - Hanau - Lokalmeldungen - Lokales - op-online.de

  • Zitat des Stadtentwicklers Bieberle "Es werde für das Bibliotheksportal aber eine andere ansprechende Lösung realisiert." Auf diese "ansprechende Lösung" bin ich mal gespannt. Da kann man sich die Beliebigkeit der neuen Lösung ja schon denken....

    ...

  • Meiner Meinung nach ist das Projekt der absolute Horror. Völlig unproportional und unpassend für den Standort. So etwas kann man in ein Gewerbegebiet am Stadtrand bauen, aber nicht im Stadtzentrum..

  • So sehen in Hanau "Hingucker" aus. Na, ich weiß nicht recht...

    Baugesellschaft wertet mit der Modernisierung des Hochhauses am Kanaltorplatz Stadtquartier auf
    Ein echter „Hingucker“
    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…er-1544897.html

    Da in dem Beitrag die Fassade nur verhüllt gezeigt wird, hier die Vorwegnahme des Ergebnisses in einer Graphik:
    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…us-1171860.html

    Na ja... :augenrollengruen:

  • Erinnert mich schwer an die in diesem Jahr zur Umsetzung gelangenden Zukunft der Hochhäuser entlang der Freiberger Straße in Dresden. In beiden Fällen tatsächlich ein "Hingucker"!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • In Hanau eine kleine Teil-Rekonstruktion. Der Turm der Alten Johanneskirche in der Hanauer Altstadt bekommt seine im Krieg zerstörte Haube zurück. Allerdings nur in abgespeckter Form, als offene Stahlkonstruktion. Nun, auch besser als nichts und sicher begrüßenswert für die Stadtsilhouette. Leider konnte sich einer der Planer, Dr. Rolf Ruthardt, nicht verkneifen, es einfach dabei zu belassen, dass diese Form eben den knappen Finanzmitteln geschuldet ist. Nein, er musste anfangen, von einer besonderen Qualität als "Mahnmal" zu faseln. Als ob nicht die gesamte Hanauer Innenstadt ein einziges Mahnmal wäre, und als ob diese ganzen Mahnmale bei der heutigen jungen Einwohnerschaft der Stadt noch irgendeinen wirklich (wozu auch immer) mahnenden Eindruck hinterlassen würden. :augenrollengruen: Egal, die Sache ist positiv, und man soll sich freuen.

    Hanau: Die historische Spitze der Alten Johanneskirche soll noch dieses Jahr als Stahlsilhouette nachgebaut werden
    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…au-2052688.html

  • Das sieht doch aus wie ein halb fertiges Provisorium. Dann sollte man lieber alles so lassen, wie es ist. Durch dieses merkwürdige Stahlskelett wirkt der Turm wie eine lächerliche Karikatur. :aufdenkopf:

    Einmal editiert, zuletzt von Lucas 2011 (18. März 2012 um 13:28)

  • Das Holzmodell des Turmhaubenskeletts sieht noch einigermaßen gut aus, aber ich fürchte, daß wenn ein Stahlskelett real noch wesentlich dünner wird, es wirklich nur noch wie ein Kriegsmahnmal aussieht.

    Aber immerhin beschäftigt sich Hanau - im Gegensatz z. B. zu Kassel - so ein bißchen mit seinem historischen Stadtbild, und kann man das Skelett vielleicht später noch mit der übrigen Haube verkleiden - wenn es denn tragfähig sein wird.

    Gibt es noch Neuigkeiten zum möglicherweise historisierenden Torbogen als Bibliothekseingang, der von Heimdall im Beitrag #49 erwähnt wurde?

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Mir sind keine Neuigkeiten bekannt. Leider wurde dieses Projekt wohl verhindert.

    Aber ein kleines Trostpflaster sei Dir dennoch gegeben. Im Hanauer Schlosspark Wilhelmsbad wird derzeit das historische Karussell saniert: http://www.op-online.de/nachrichten/ha…ll-1614310.html

    Die letzten Reparaturen fanden in den 60er Jahren statt, als Kriegsschäden beseitigt werden konnten. Nun aber wurde es mit der Wiederherstellung des Kleinods dringend.

    Ansichten: http://www.karussell-wilhelmsbad.de/
    (unter "Impressionen" sieht man viele schöne Details)

    Zitat

    Aber immerhin beschäftigt sich Hanau - im Gegensatz z. B. zu Kassel - so ein bißchen mit seinem historischen Stadtbild

    Das sehe ich auch positiv.

  • Man muss sich wirklich mal fragen, ob im Zeitalter von Internet und Globalisierung der Medienlandschaft Mahnmale in Form von verstümmelten Gebäuden noch zeitgemäss sind. Sicher sind Gedenkstätten notwendig, aber das kann man wirklich anders lösen.

    Sehr erfreulich die Sanierung des Karussells. Ich hatte schon im Dezember bei meinem letzen Besuch in Hanau schon gesehen, dass da herumgewerkelt wurde.