• Darauf hast Du Dich also bezogen...

    Da muß ich mich entschuldigen, es war leider mißverständlich. Du hast also die Seitenansicht im Bild gemeint, nicht die zentral stehenden Häuser.

    Ich glaube das mit den Bildern funktioniert, wenn man die Bildadresse in die Leiste des Browsers reinkopiert.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Man hat fuer die Altstadt vieles vor, nur nicht was sie wirklich braucht: Rekonstruktionen und traditionelle Neubauten.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Die hessische Stadt Hanau plant zur Gewinnung von Attraktivität einen großangelegten Stadtumbau. Kosten von 150 bis mehr als 200 Millionen Euro sind im Gespräch.

    http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.…01.c.5660156.de
    http://www.wiesbadener-kurier.de/nachrichten/po…sen/6431065.htm

    Jetzt stellt sich die Frage, ob dieses Projekt nicht auch für ein paar kleinere Rekonstruktionsprojekte nutzbar gemacht werden kann. Man muß sich vergegenwärtigen, daß die direkte Hanauer Innenstadt außer den beiden historischen Rathäusern und ein paar Kirchen kaum noch historische Substanz aufzuweisen hat, wenngleich die Stadt immerhin einen teils durchaus angenehm verschlafenen 50er-Jahre-Eindruck hinterlässt. Hanaus großes Manko im Vergleich zu den umliegenden größeren Gemeinden liegt also am Mangel alter Bausubstanz.

    An eine vollständige Wiederherstellung des Stadtschlosses, von dem Teilgebäude noch existieren, ist wohl nicht zu denken:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtschloss_Hanau
    Vielleicht aber könnte man einige alte Bürgerhäuser aus Fachwerk zur Rekonstruktion vorschlagen. Das müßten Leute machen, die sich mit der Situation vor Ort gut auskennen und auch Kontakte zu kommunalen Politikern haben.

    Eines müssen die Stadtoberen nämlich wissen: Eine wirkliche Attraktivitätssteigerung, sowohl für Einheimische wie für Touristen, lässt sich vor allem dadurch erzielen, daß die Historie dieser Stadt wieder besser ablesbar wird. Und sie wird dies vor allem, wenn man ein paar interessante, im Krieg oder in der Nachkriegszeit zerstörte Bauwerke in die Überlegungen miteinbezieht und schließlich deren Rekonstruktion bewirkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (6. März 2011 um 19:58)

  • Hier einige Links mit Bildmaterial zum geplanten großen Stadtumbau in Hanau:

    http://www.bild.de/BILD/regional/…er-hanauer.html
    http://www.hr-online.de/website/rubrik…cument_36657328
    http://www.fr-online.de/frankfurt_und_…Innenstadt.html
    http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc~E554F8407780C4BCEBE0F8DC94E4531EB~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed

    Leider geht es in die Glaskastenrichtung mit Flachdach, was ich nicht wirklich als Gewinn für die Stadt ansehe. Dieser könnte meiner Meinung nach nur mit einer stärkeren Anknüpfung an die Geschichte erzeugt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (6. März 2011 um 20:00)

  • Diese Langweiler.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Vielleicht aber könnte man einige alte Bürgerhäuser aus Fachwerk zur Rekonstruktion vorschlagen. Das müßten Leute machen, die sich mit der Situation vor Ort gut auskennen und auch Kontakte zu kommunalen Politikern haben.

    Ganz genau. Hanau-Kenner vor!!!

  • Wirklich eine ganz große Leistung des Herrn Jacob. Sicherlich sind solche Modelle äußerst hilfreich, um ein Bewußtsein über das Ausmaß der Kriegs- und Nachriegsverluste zu schaffen, die den meisten Einwohnern meist gar nicht im Detail bekannt sind. Wenn dies bei dem einen oder anderen dann auch wie bei uns zum Wunsch nach Rekonstruktionen führt, wäre dies natürlich ein weiterer positiver Nebenaspekt einer solchen Arbeit.

  • Ich war vor nicht allzu langer Zeit beim Herrn Jacob gewesen und habe mir das Modell angesehen. Habe ihn auch im Hinblick auf die Frankfurt-Rekonstruktion zu seiner Einschätzung für Hanau gefragt, gerade auch aufgrund dieses Wettbewerblichen Dialogs.
    Leider war er da sehr ablehnend und fand dass so etwas nicht machbar sei.
    Sehr schade.
    Habe auch versucht, andere von der Idee zu begeistern, aber bisher ist da leider nichts passiert.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert...wenn das Schwert sehr stumpf ist und die Feder sehr spitz!

    -Terry Pratchett

  • Ein Überblick über der am 19. März 1945 vernichteten Doppelstadt Hanau ist zur Zeit in der Wikipedia bzw. den Wikimedia Commons am Entstehen. Auf der interaktiven Karte kann man sich ein Bild von der Stadt vor seiner Zerstörung im Bombenkrieg und vor seiner erneuten Zerstörung durch einen rücksichtslosen Wiederaufbau machen. Allerdings sollte ein aktueller Browser verwendet werden:
    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hana…nstadt-1932.png

    Für die Altstadt ist darüber hinaus das von Herrn Jacob seit 1996 gebaute Altstadtmodell von unschätzbarem Wert. Bis zu seiner Vollendung wird es allerdings noch ein Weilchen dauern.

  • In dieser durch zwei Zerstörungswellen entstellten Stadt künden heute nur noch wenige Zeugen von der stolzen Geschichte. Das wunderschöne Neustadt-Rathaus wurde sinnloserweise aus einer ehemals geschlossenen Häuserfront gerissen und steht nun wirklich ziemlich verloren da. Säßen nicht die Brüder Grimm noch immer auf ihrem Sockel, könnte man sich auch in Kassel wähnen (übrigens ebenfalls eng mit den Grimms verbunden - geschah der unsägliche Wiederaufbau beider Städte aus Hass auf die Märchenerzähler?). Dass es auch anders ging, zeigt ja der Altstadtmarkt - hier wurden die Proportionen wiederaufgenommen und zusammen mit dem Goldschmiedehaus eine Erinnerung an die alte Atmosphäre geschaffen. Vollkommen unverzeihlich ist der Abriss des Residenzschlosses. Vielleicht könnte das wunderbare Altstadtmodell ja dazu dienen, ein paar Wunden zu schließen? Nötig hätte es die Stadt!

  • Abgesehen davon, daß Hanau nicht die Bedeutung von Kassel hatte, finde ich den Wiederaufbau der Innenstadt hier gelungener, da er die städtebauliche Struktur (inklusive der kleinen Traditionsinseln) besser bewahrt hat. Keine Verkehrsschneisen durchtrennen die Altstadt. Auch wurden natürlich derartige Fehltritte, wie beim Kasseler Karlshospital vermieden. Jetzt steht ja eine Art Stadtumbau an. Hoffen wir, daß diese "Modernisierung" nicht vieles schlimmer macht. Mir ist die verschlafene 50er-Jahre Athmosphäre bei weitem lieber als eine neue Glas-/Stahl-Orgie. Natürlich würde ich mir auch die ein oder andere Rekonstruktion wünschen. Dazu müßten aber Hanauer vor Ort erst einmal auf die Idee kommen, etwas mehr aus ihrer Altstadt machen zu wollen.

  • Das Hanauer Altstadtmodell ist wahrlich ein Meisterwerk.
    Es ist bewundernswert, was Herr Jacob dort mit viel Liebe für's Detail gebaut hat! Er hat ein Vermächtnis für die nächsten Generationen geschaffen. :D
    Auch ich hoffe, dass der Stadtumbau hinsichtlich evtl. Rekonstruktionsvorhaben kein Reinfall wird...

  • Angehende Architekten stellten Entwürfe für eine neue Turmhaube der Alten Johanneskirche vor
    http://www.op-online.de/nachrichten/ha…ick-644241.html

    Da dürfte sich der Hanauer Geschichtsverein mit seinem Ansinnen, der Johanneskirche ihre im Krieg verlorene Turmhaube wieder zu geben, ein Kuckucksei ins Nest gesetzt haben. Was soll schon anderes herauskommen, wenn gegenwärtige Jungarchitekten mit einer solchen Aufgabe betraut werden, als dass modernistische Duftmarken auch noch auf eines der letzten historischen Gebäude Alt-Hanaus gepflanzt werden müssen? Kassels Karlshospital, dem ich mittlerweile den würdigen Untergang in einem kleinen Erdbeben wünsche, lässt grüßen. Nein, der Kuppelfreie und von einer Balustergalerie gekrönte Turm der Johanneskirche braucht keinen unpassenden und überflüssigen Stahl-Schnickschnack. Der gegenwärtige Zustand ist durchaus schön und man kann ihn getrost so lassen, wie er ist. (http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20070621193839) Wollen wir hoffen, daß die Wirtschaftskrise bald noch viel stärker durchschlägt und das Geld für solche hässlichen Projekte schlicht ausgeht. Das wird zwar (fürs Erste) auch ein paar Rekonstruktionen treffen, aber die Verhinderung von 95% restlichem Schrott lässt dies wohl als verschmerzbar hinnehmen.

  • Schade nur, dass die Bilder mit einer billigen Kompatkamera mit integriertem Blitz gemacht sind. Gegenüber Aufnahmen vom Stativ bei natürlichem Licht liegen da Welten in der Anmutung. Zudem lassen die Bilder sowohl im Dateinamen als auch in der Beschriftung jeglichen Hinweis vermissen, wo man sich eigentlich befindet. Für Ortsfremde ganz schlecht.

  • Herr Jacob hat sein ziemlich großes Modell in den Räumlichkeiten über seiner Werkstatt. Aufgrund seiner Größe ist es so raumfüllend, dass man so gerade selbst noch herumkommt, die Arbeit mit einem Stativ wäre äußerst schwierig; zumal man dann die wirklich von der Kante weit entfernten Objekte kaum noch ablichten könnte; Viele der Aufnahmen könnten bei der ggw. Aufstellung des Modells gar nicht anders gemacht werden.
    Die Beschriftung ist sicher ausbaufähig, selbst für Ortskundige ist die Orientierung aber nicht so einfach, da es heute außer den beiden Kirchen, dem Marstall und dem Altstädter Markt ja eigentlich keinen Orientierungspunkt mehr gibt an den man anknüpfen könnte. Wer sich in den Fotos gut orientieren kann, kann die Bildinformationen vielleicht erweitern, das gilt auch für die zeitgenössischen Vorkriegs-Aufnahmen im anderen Link.

  • Darf denn jeder da fotografieren? Dann würde ich nämlich mal mit meiner Kameraausrüstung da einfallen...