Hachenburg - Perle des Westerwaldes (Galerie)

  • Schauen wir jetzt zu den einzelnen Platzseiten, beginnend mit der Ostseite

    Südseite

    Detail




    Mittlerer Teil insgesamt

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    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (6. November 2017 um 17:34)

  • Die Westseite ist sicherlich die schwächste Seite


    Und dann geht es zur Nordseite, dem Schaustück des Platzes mit den bedeutendsten Einzelbauwerken

    Und dann die katholische Schlosskirche mit dem Steinernen Haus

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  • Steineres Haus, viergeschossiger Steinbau mit Renaissancegiebel, erstmals erwähnt 1461, Umbauten in Stile der Spätrenaissance 1617, ab 1731 Gasthaus "Zur Krone"

    Detail

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  • Der Laden-Leerstand scheint hoch zu sein...

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zum Abschluss für heute geht es dann noch in die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt hinein. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1734 als ehemalige Franziskanerkirche mit Verbindung um benachbarten Kloster, welches 1909 abgetragen wurde und die Kirche somit in ihren Ausmaßen durch umfangreiche Umbauten verdoppelt wurde. Der hölzerne Aufbau des Altars soll aus dem Jahr 1738 stammen und ein Geschenk des Erzbischofs von Prag sein. Das große Altarbild „Mariä Himmelfahrt“ ist eine Kopie eines Gemäldes des italienischen Malers Guido Reni. Soweit zu den Fakten. Wir gehen erst mal hinein.

    Hauptportal

    Seitenportal

    Und dann erreichen wir den Innenraum

    Kanzel

    Altar

    So und dann kam irgendwie mein Problem. Ich bin nicht wirklich ein Kirchenexperte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, bei dem Altar stimmt etwas nicht, da der Holzaufbau original sein soll, sind es vielleicht die Bilder. Auf mich wirkte irgendwas nicht stimmig, hatte darüber bereits mit Triforium gesprochen, aber auch er war sich nicht sicher, aber wir beide fanden, dass etwas nicht rund bei diesem Innenraum ist, vielleicht hat ja jemand anders noch eine Idee. Ansonsten war es das für heute. Ich hoffe, der Alte Markt hat euch gefallen, es ist natürlich nicht der Trierer Hauptmarkt, aber ich finde für eine 5800 Einwohnerstadt doch ganz okay und bemerkenswert gut erhalten.

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  • Der Laden-Leerstand scheint hoch zu sein...

    Naja, es ist eben tiefste Provinz. Ich fand eher das es noch eine relativ gute Auslastung der Geschäfte gab, ich würde sagen, 90 Prozent waren belegt, das ist für diese Region schon sehr viel, da haben andere Städte ganz andere Probleme.

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  • Ok, und vielen Dank für die Galerie. Kannte die Stadt gar nicht.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Hallo Triforium,

    bin ganz deiner Meinung. Das große Altarblatt des linken Seitenaltars (Herz-Jesu) ist offenbar nicht aus der Barockzeit, ich würde dessen Entstehungszeit etwa um 1900 schätzen. Vielleicht wurde das Herz-Jesu-Bild erst in den Altar eingefügt, nachdem die Kirche zu Beginn des 20. Jh. erweitert worden war.

    Das große Altarbild des rechten Seitenaltars (Maria Immaculata) stammt mit Sicherheit noch aus dem 18. Jh. Altar und Gemälde bilden eine harmonische Einheit.

    Das große Blatt des Hochaltars soll eine Kopie nach Guido Reni sein und dürfte wohl auch erst zu Beginn des 20. Jh. entstanden sein.

    Das obere Auszugsbild des Hochaltars (Marienkrönung) sieht sehr stark nach spätem Nazarenerstil aus, ich würde es in die Zeit zwischen 1870 bis gegen 1900 einordnen. Die beiden oberen Auszugsbilder der Seitenaltäre hingegen (links Hl. Franziskus), (den rechts dargestellten Ordensheiligen vermag ich nicht zuzuordnen) würde ich beide zweifelsfrei ins 18. Jh. datieren.

    Dadurch, dass doch mehrere Gemälde wesentlich später entstanden sein dürften, diese auch eine andere "Sprache" und eine ganz andere Wirkung haben als die barocken Altäre, ist dies für die Harmonie der Ausstattung dieser Altäre und damit der ganzen Kirche nach meinem Dafürhalten abträglich bzw. es ist eine gewisse Spannung zu spüren.

    3 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (7. November 2017 um 10:39)

  • Genau Villa 1895, alleine die Farbgebung der neueren Gemälde wirkt etwas fehl am Platze. Gerade durch den nazarenischen Einfluss wirken die Bilder auch starr und unbewegt, was so gar nicht zum dynamischen, steigenden, schwungvollen Barock passen möchte. Die Kirchenmalerei ist oft eine große Schwäche des Neobarocks, wobei andererseits ein vom Vorbild abgekoppelter neuer Reiz entsteht. Irgendwie wird durch diese Kombination ein neuer Eindruck geschaffen, sodass der Neobarock nicht nur als verunglückte Nachahmung, sondern auch als ein eigener Stil mit eigenem Wesen betrachtet werden kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Suebicus (6. November 2017 um 21:12)

  • Es geht jetzt zunächst einmal um die Kirche herum

    Rückseite des Steinernen Hauses

    Rückseite der Kirche

    Blick hoch zum Schloss

    Und runter ins Tal (ja, im Westerwald gibt es extrem viele Windräder)




    Wir erreichen wieder den Alten Markt, weil ich es so schön finde noch ein paar Bilder vom Markt mit dem Hachenburger Löwen


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  • Jetzt geht es in die Wilhelmstraße und auch da erwarten uns noch schmucke Bauten

    Blick in die Wilhelmstraße

    Modern angepasster Neubau

    Die Bauten sind hier nicht mehr so spektakulär wie am Alten Markt, aber trotzdem entsteht ein sehr angenehmes Ensemble, die historischen Schilder sind wirklich bemerkenswert und man sieht, wie sich solche Details positiv auf den Stadtraum auswirken

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  • Blick zurück zum Alten Markt

    Und dann kommen auch nochmal richtig schöne Einzelbauten in den Blick

    Haus Zum Goldenen Löwen, dreigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau aus der Barockzeit, 1750.

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  • Mich würde echt mal interessieren ob jemand hier im Forum Hachenburg kannte

    Die Stadt Hachenburg kenne ich und war auch schon oft dort. Ich habe Hachenburg von den im und am Rande des Westerwaldes liegenden Städten aber immer als die "provinziellste" wahrgenommen. Auf den Fotos sieht die Stadt allerdings gut aus.

    Zu der Einleitung zum Strang ist noch anzumerken, dass der Westerwald für ein hessisches Mittelgebirge relativ wenig Wald aufweist. Es gibt weite Hochflächen mit Wiesen. Die dort ehemals stehende Bäume sind als niederländische Schiffe Jahrhunderte lang über die Weltmeere gesegelt.

    Außerdem befinden sich im Westerwald durchaus eine Vielzahl von Kulturdenkmälern. Die in unmittelbarer Nähe von Hachenburg liegende Abtei Marienstatt ist sicher überregional bedeutend. Die (Residenz)-städte Montabaur, Hachenburg und Hadamar sind allemal sehenswert.

    In Westerburg steht die älteste noch heute bewohnte Burg, in Greifenstein eine der größten Burgruinen Deutschlands.

    Weiterhin gibt es in den Dörfern teils romanische, teils mit den Werken des Hadamarer Barock ausgestattete Dorfkirchen und weiterhin Fachwerkgehöfte.

    Die Kultdenkmäler die man in einem Mittelgebirge zu erwarten hat.

    Zu den Altären in der kath. Pfarrkirche Hachenburg werde ich mich in meiner "Bibliothek" kundig machen und hierzu etwas schreiben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andreas (7. November 2017 um 13:40)

  • Zitat von Andreas

    Die Stadt Hachenburg kenne ich und war auch schon oft dort. Ich habe Hachenburg von den im und am Rande des Westerwaldes liegenden Städten aber immer als die "provinziellste" wahrgenommen.

    Naja, provinziell ist die Stadt natürlich schon, da genügt ein Blick auf die Landkarte :lachentuerkis::lachentuerkis: Ich finde die Begrifflichkeit provinziell aber immer etwas negativ besetzt, daher würde ich eher heimelig oder gemütlich sagen. Im Verhältnis zu anderen Städten finde ich Hachenburg erfrischend echt. Wenn man das so sagen kann.

    Und jetzt geht es in die letzte Runde und es wird nicht mehr so kuschelig wie zuvor :D:D Eine wissen.de Galerie ohne real life wäre keine wissen.de Galerie :P

    Leider reißt das Flair der Stadt, egal ob man es provinziell oder heimelig nennt mit Austritt aus der Wilhelmstraße völlig ab und die Stadt wird eine komplett andere.

    Der Neumarkt wirkt aufgrund der Aufgabe der Blockrandbebauung wie ein zerfließendes Etwas. Obwohl selbst an diesem Platz noch 60 Prozent Altbauten stehen, macht das ganze einen völlig zerfledderten Eindruck


    Wenigstens das Einhorn macht was her :lachentuerkis:

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  • Der Stadtbildzerstörer jeder Kleinstadt, die Sparkassen. Was der Karstadt oder der Kaufhof für die Großstädte ist der Deutschen liebstes Geldinstitut für die Kleinstädte. Man will immer so modern sein und ist in der Regel so unglaublich kleingeistig

    Und dann wird es richtig brutal :augenrollen:

    Dann lieber schnell weg gucken


    Alles was dann kommt ist eher Industriegebiet, da ich die Galerie schön beenden will gehe ich lieber nicht weiter :lachentuerkis:

    Es geht also zur anderen Platzseite des Neumarkts

    Nochmal die Volksbank

    So sehen die meisten Städte der Region eher aus, meinetwegen nicht mehr provinziell wie der Alte Markt, dafür aber weitgehend extrem ernüchternd.

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  • Wir schauen noch kurz zum Alexanderring, typische reguläre Bebauung dieser Gegend


    Parkhaus unterhalb des Schlosses, für ein Parkhaus finde ich die Einbettung sehr gelungen, sicherlich eines der guten dieser Sorte


    Und dann sind wir schon wieder zurück an der Wilhelmstraße

    Da wo wir die Galerie gestartet haben endet sie auch. Ich hoffe, es hat dem ein oder anderen gefallen, da man ja sonst eher andere Galerien von mit gewohnt ist :D:D

    Da ich den Eindruck habe, dass vielleicht eine leichte Galeriemüdigkeit zu entstehen droht, habe ich mich entschlossen, mich in die Winterpause zu verabschieden. Die Galerien zu Freudenberg und Siegen folgen dann also im Januar. Merci beaucoup et au revoir :daumenoben:

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