Potsdam - Garnisonkirche (die Diskussion um den Wiederaufbau)

  • Dieser "einzelne Kopf" ist doch nicht vom Himmel gefallen oder durch einen Militärputsch an die Macht gekommen. Er wurde bewusst gewählt von den Potsdamer Wählern. Also hilft es wenig weiter, die ganze Schuld immer auf eine Person oder Gruppierung abzuladen. Klar sind die politisch verantwortlich. Aber wenn die Bürger sie Jahrzehnte lang wählen, dann wollen sie ja auch nichts anderes.

    Und, Politiker verkaufen ständig irgendetwas mit blumigen Worten. Warum also nicht auch "Versöhung"? Die einzigen, die ich derzeit unversöhnt sehe, sind der scheinbar plötzlich konsternierte Verein "Mitteschön" und eventuell die um Selbstprofilierung bemühte 12%-CDU.

  • @ Heimdall: ich verstehe deine Aussage leider nicht. Wenn sich eine Oppositionspartei im Stadtparlament und die Bürgerinitiative "Mitteschön" ganz klar zur Garnisonkirche positionieren, dann sprichst du hier gleich von Selbstprofilierung.

    Ich finde es gut wenn sich Initiativen und Parteien zur Garnisonkirche bekennen und wir nicht nur immer die hören, die sich dagegen aussprechen.

  • ^"Meister Lampe",

    wenn Du nicht verstehst, wenn ich von Selbstprofilierung schreibe, hast Du das übliche politische Spiel nicht verstanden, das zu einem nicht unerheblichen Teil aus Marketing besteht.

    Im konkreten Fall besetzen sie eben eine Nische, um sich inhaltlich abzusetzen und dadurch bei potenziellen Wählerschichten positiv wahrgenommen zu werden. Im Bereich der GK-Gegnerschaft ist bereits von links alles besetzt und für die CDU nunmal kein Blumentopf zu gewinnen. Somit bleibt nur die andere Seite, um bürgerliche Schichten zu erreichen und eventuell bei der nächsten Wahl auf 14 Prozent zu kommen. Und die Forderungen sind ja auch erst mal völlig folgenlos, da unerheblich.

    Ich vermute aber, dass sie, wären die Fronten umgekehrt, sich ebenso auch gegen die Garnisonkirche positionieren würden, wenn dadurch ihr Wählerpotenzial angezapft werden könnte. Die Argumente wären dann andere...Die hohen Kosten, die in die Zukunft gerichtete Stadtentwicklung, die Machbarkeit, die Notwendigkeit, Investoren für moderne Projekte anzulocken usw....

    Oder besteht die Union generell aus Rekonstruktionsfreunden? Wie sieht es dann in anderen Teilen der Republik aus, wo sie mehr zu sagen haben, als in Potsdam? Sind sie wirkliche Idealisten? Machen sie sich in Frankfurt am Main, in Köln, in Stuttgart, in Böblingen, in Reutlingen usw. für Rekonstruktionen stark oder verhindern zumindest Abrisse historischer Bausubstanz?

    P.S.: Das heißt ja nicht, dass es nicht positiv wäre, wenn sich Kommunalpolitiker hinter ein Rekonstruktionsprojekt stellen. Immerhin können Rekonstruktionsanhänger versuchen, das zu nutzen. Und die betreffende Kraft auch festzunageln, wenn sie einmal an die Macht kommen sollte (und sich vielleicht mit Koalitionszwängen herauszureden versucht).

  • @ Heimdall: nun ja hier in Nürnberg ist es so, dass sich ein Großteil der CSU und auch der Oberbürgermeisterkandidat Marcus König (CSU) für eine Rekonstruktion des Pellerhaus ausspricht. Die SPD lehnt eine Rekonstruktion des Pellerhaus grundsätzlich ab.

  • Bist Du Potsdamer? Oder gar Potsdamer CDU-Mitglied? Wenn nicht, dann ist das ein ganzer Haufen heißer Luft. Ich bin Potsdamer und kann sagen, dass die meisten CDU-Mitglieder, die ich kenne, sehr bewusst und überzeugt für die Rekonstruktion der Garnisonkirche, des Stadtschlosses und vieler anderer Projekte sind. Das passt natürlich jetzt nicht in dein Narrativ ("Alle Parteien außer einer sind zutiefst korrumpiert und haben keine Überzeugungen"), aber das scheint mir eher ein Du-Problem als ein Ich-Problem zu sein.

  • Was Du behauptest, kann wahr oder falsch sein. Was Du bist, weiß ich nicht. Vor allem erst mal ein Avatar.

    Eines aber weiß ich: Dass Du mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auf Stellungnahmen von mir antwortest. Und den Tenor kenne ich meist bereits vorher. :zwinkern:

  • Erstmal finde ich es gut, dass es Vereine, Initiativen und Parteien gibt, die sich für den Erhalt oder die Rekonstruktion eines Gebäudes einsetzen. Auch hier im Forum gibt es Teilnehmer die sich für die Rekonstruktion von Gebäuden oder wie in Potsdam, für die Rekonstruktion des Stadtkanal einsetzen. Dafür muss man den Menschen und damit meine ich jeden einzelnen danken.

    @ Heimdall: ich glaube nicht das du beurteilen kannst ob es sich bei der Forderung der CDU um Marketing handelt oder ob man wirklich dafür kämpft. Ich kann es auch nicht beurteilen aber ich freue mich das die CDU Potsdam und "Mitteschön" Position beziehen.

    Und ich glaube auch nicht, dass du Heimdall, der im Bundesland Hessen wohnt, das Recht hast andere Forumsmitglieder als "Avatar" zu bezeichnen. UrPotsdamer, potsdam-fan oder auch Konstantindegeer haben das Ohr ein Stück näher an der Potsdamer Stadtpolitik als ich "Meister Lampe" oder du "Heimdall", außer du kannst uns vom Gegenteil überzeugen.

  • Dieser "einzelne Kopf" ist doch nicht vom Himmel gefallen ... Er wurde bewusst gewählt von den Potsdamer Wählern. Also hilft es wenig weiter, die ganze Schuld immer auf eine Person oder Gruppierung abzuladen...


    Auch das wieder ein typischer Heimdall. Nein, der ist nicht vom Himmel gefallen, der wurde frei und geheim gewählt.

    Doch der halbinteressierte Durchschnittswähler wird die sehr, sehr feinen Signale, die der damalige SPD Kandidat vor der Wahl von sich gab, kaum deuten haben können. Vielmehr wurde da der SPD- Kandidat gewählt, so wie seit 1990 in Potsdam. Und die Wahlen davor haben ja nun keine schlechten Ergebnisse für die Stadt gebracht, oder?

    Das dies nun anders ist, fällt langsam auch den politischen Analphabeten auf...

    Luftpost

  • "Meister Lampe", warum sollte ich nicht das Recht haben, andere als Avatar zu bezeichnen? Heimdall ist auch ein Avatar. Meister Lampe wohl auch, oder ist Dein amtlicher Vorname "Meister"?

    Und, wenn nur noch Leute vor Ort ihre Einschätzungen kundtun dürfen, dann sollte ein Thread wie dieser eine Zugangsbeschränkung samt Kontrolle nach Wohnort erhalten. Natürlich ist mir klar, dass Ansässige die Lage besser beurteilen können als Auswärtige. Das sind Binsenweisheiten. In Potsdam aber scheinen mir bei einigen die aggressiven Beissreflexe gegen auswärtige Beurteilungen (sofern es nicht das immer gleiche Lamentieren über die "Anderen" nach Verlinkung von entsprechenden Presseberichten ist) ganz besonders ausgeprägt. Und zwar fast durch die Bank. Vielleicht eine Art spezifischer Mentalität dort oben? Mentalitätsrestbestände aus der Historie?

    Ich habe eine Meinung geäußert zu der Bedeutung, die die CDU aktuell in Potsdam hat. Und mittlerweile wohl auch "Mitteschön" hat. Dieser Meinung kann einer zustimmen oder nicht. Die ganze Aggro-Schiene kann er sich aber sparen. Letztlich ist es auch völlig egal, was die CDU in Potsdam fordert oder nicht. Sie hat 12 Prozent, sitzt in der Opposition, und wird wohl nicht sonderlich erhört werden. Das sind allgemeine Regeln des politischen Geschäfts und haben mit Potsdam-Spezifität überhaupt nichts zu tun. Natürlich kann es sein, dass einzelne Politiker auch Feuer und Flamme für Rekonstruktionen aus idealistischen Gründen sind. Das ist unbestritten. Aber ganze Fraktionen richten sich nun einmal primär nach taktischen Erwägungen aus. Dass das in Potsdam ganz anders als in anderen Städten sein sollte, glaube ich eben nicht.

    Aber, da hast Du Recht, dass ich mich bei dem Thema zurückhalten sollte. Ich habe nichts für die GK gespendet, werde es auch nicht tun. Nicht mal einen Cent. Insofern sollte ich mich in das Thema wirklich nicht sonderlich einmischen, sondern sie einfach machen lassen, was immer sie wollen und was immer dabei herauskommt. It doesn´t matter.

    Dein Dankesgruß an die Initiativen hat mit dieser Angelegenheit nichts zu tun. Ich teile ihn ja. Danke, Danke, Danke. Meine ich ernst. Nur spielt das in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.

  • Selbstverständlich ist der Blick von außen auf die Potsdamer Stadtpolitik nicht schlecht. Wenn ich eben etwas nicht verstehe oder ich zu der einen oder anderen Position einer Partei etwas wissen möchte frage ich Konstandindegeer oder potsdam-fan bzw. I’m Forum nach und unterstelle nicht pauschal einer Partei es wäre ein Marketing Gag um Nischenwähler zu erreichen.


    Manchmal kann auch Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) mit seinen vielen Zeitungsartikeln hilfreich sein.


    Finde es übrigens schade das du für die Garnisonkirche in Potsdam noch nicht gespendet hast.

  • Letztlich ist es auch völlig egal, was die CDU in Potsdam fordert oder nicht. Sie hat 12 Prozent, sitzt in der Opposition, und wird wohl nicht sonderlich erhört werden. Das sind allgemeine Regeln des politischen Geschäfts und haben mit Potsdam-Spezifität überhaupt nichts zu tun. .... Aber ganze Fraktionen richten sich nun einmal primär nach taktischen Erwägungen aus. Dass das in Potsdam ganz anders als in anderen Städten sein sollte, glaube ich eben nicht.

    CDU ist ein Dreiklang: Stadt, Land, Bund. Potsdam ist die Hauptstadt eines Bundeslandes. Rekonstruktionen sind auch von Bundes- und Landesmitteln abhängig.

  • Heimdall, ich verstehe deine Argumentation nicht so ganz. Wer gegen die Garnisonkirche ist, der ist dagegen. Wer für die GK ist, der ist - nach deiner Meinung - auch dagegen oder aber irrelevant oder ein Trottel, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat. Was soll ich damit anfangen?

    Und wenn dir Leute widersprechen, dann witterst du "Mentalitätsrestbestände aus der Historie". Ich habe mir über die hessische Mentalität und ihre Historie noch nie Gedanken gemacht.

    Wir können es nicht ändern, dass es einmal die DDR gegeben hat. Ich finde es unangebracht, mit Verweis darauf Meinungsäußerungen von Menschen, die in den neuen Bundesländern zu Hause sind, diskreditieren zu wollen. Wenn es um Orte in den neuen Bundesländern geht, dann sind die Foristen, die die jeweilige Region gut kennen, nun mal kompetenter als jene, die sich dort nicht so gut auskennen. Es ist doch gut, dass wir mehrere Foristen haben, die sich in der Potsdamer Lokalpolitik auskennen. Wir haben jetzt das Faktum, dass sich die Potsdamer CDU für den weiteren Wiederaufbau der GK ausgesprochen hat. Das ist doch positiv.

    Die aktuelle Debatte um die GK ist nur durch den Kurswechsel des neuen Potsdamer Oberbürgermeisters Mike Schubert entstanden. Denn eigentlich bestand kein Handlungsbedarf. Der Turm wird gebaut, das Rechenzentrum bleibt noch ein paar Jahre stehen. An diesem vorläufigen Kompomiss hat sich doch nichts geändert. Wie die ganze Geschichte weitergeht, werden wir sehen. Ich bin aber recht optimistisch. Wenn der Turm erst eine gewisse Höhe erreicht hat, dann wird er schon eine positive Wirkung entfalten. Wenn dann möglicherweise Geld fehlt, um die Bauzier zu vervollständigen, werden sich dafür Spender finden. Denn die meisten Leute finden einen schönen Turm schöner als einen hässlichen Turm. Und wenn der Turm da ist, wird die GK erst als Bauwerk ins Bewusstsein vieler Menschen Eingang finden. Bis jetzt ist sie in vielen Köpfen nur als ideologisches Symbol präsent. Denken wir ans Berliner Schloss! Da waren viele Leute vorher der Meinung, es sei ein monströser Koloss gewesen. Seit das Schloss steht, kann das niemand mehr behaupten. Die Schönheit und die guten Proportionen sprechen für sich. Das wird beim Turm der GK auch so sein. Wenn er erstmal steht, wird die Verteufelung seitens einiger Ideologen nicht mehr verfangen.

  • Es wäre wirklich schön, wenn es mehr Menschen in dieser Stadt gäbe, die Architektur und Ideologie trennen würden. Die Architektur also nicht als Selbstzweck sondern als Kunstform verstehen würden. Der Grund, weshalb überall in Deutschland und Europa Rekonstruktions-Projekte entstehen oder gefordert werden besteht doch u.a. darin, dass die "moderne, zeitgenössische Architektur" in Puncto Formensprache häufig an Beliebigkeit nicht zu übertreffen ist, und damit den Bedürfnissen und Ansprüchen einer Vielzahl von Menschen nicht entspricht.

    Dieser ewige Ruf nach Brüchen ist in einer Stadt wie Potsdam aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann an jeder Ecke bereits zuhauf diese Brüche entdecken. Vor dem Garnisonkirchen-Turm braucht man sich nur mal um 90 Grad drehen um auf die Neustädter Havelbucht mit Ihren "wunderschönen" DDR-10-Geschossern zu blicken. Das Gleiche Bild ergibt sich östlich des Alten Marktes, wo auf dem Areal rund um die Burgstraße auf ca. 80.000 m² architektonische Brüche begutachtet werden kann können.

    Mir grault es, wenn ich mir vorstelle, dass in Potsdam bald ein Ungetüm à la Christuskirche Köln entsteht.

    Dies gilt übrigens insbesondere vor dem Hintergrund, dass Potsdam bei den meisten stadtbildprägenden "Neubauten" seit der Wende

    ins Klo gegriffen hat (z.B. Heilig-Geist-Turm, blue - Freizeitbad).

  • Die Wahrscheinlichkeit ist wohl doch recht groß, dass es einen modernistischen Bruch geben wird.

    Das ist nicht wahrscheinlich. Wahrscheinlich ist, daß mindestens zehn Jahre lang kein Schiff gebaut wird.

    Die Träume des Oberbürgermeisters von einem Kirchenschiff eines Stararchitekten mit "Bruch" setzen doch viel Geld voraus, das die Stadt Potsdam nicht hat. Potsdam gehört das Grundstück nicht mehr und die Stadtverordneten haben beschlossen kein Stadtgeld in das Projekt zu stecken. Aus dieser Postition heraus wird es schwer sein die Gestalt des über 40 Millionen Euro teuren Kirchenschiffen mit zu bestimmen.

    Bis zum Sommer steht Potsdam erstmal wieder unter der vorläufigen Haushaltswirtschaft, d.h. es darf ohnehin keine neuen Projekte beginnen. Die Zahl der Infrastrukturprojekte Potsdam, die noch umgesetzt werden müssen, ist immens. Die politische Mehrheit will eine autofreie barocke Innenstadt, die Lange Brücke muß neu gebaut und der ÖPNV soll inklusive der Straßenbahn nach Krampnitz massiv gestärkt werden.

    Die Zahlen für den nächsten Haushalt sind bedenklich, der Anteil der freiwilligen Kommunalaufgaben, also des Bereichs wo politisch gestaltet werden kann, liegt schon bei deutlich unter 10 % des Gesamtetats. Da ist für Rechenzentrum mit subventionierten Mieten, Kirchenschiffe mit Daniel-Libeskind-Gesten oder andere Großträume überhaupt kein Spielraum.

  • Das beste wäre,die Stadt und OB halten sich mit ihren vorschnellen Meinungen und Ansichten Zukünftig etwas zum GK Projekt zurück.Das Projekt GK läuft und es sind andere Leute(Stiftung) da die dafür verantwortlich sind und sich darüber Gedanken machen.

    Ja,der OB und die SVV hätten eigentlich in der Stadt genug anderes zu tun (siehe Konstantins Kommentar)als sich jetzt auf einmal ständig über einen sinnlosen Erhalt des abbruchreifen RZ Gebäudes irgendwelchen Brüchen und ermüdenden Endlosdiskussionsveranstaltungen zwischen Gegnern und Befürwortern zur GK ihre Gedanken zu verschwenden.

  • Am Mittwoch den 11.03.2020 hat die Stadtverordnetenversammlung in Potsdam getagt. Die Mehrheit im Stadthaus haben sich hinter die Position des Oberbürgermeisters Mike Schubert (SPD) gestellt, diese der im Kuratorium der Stiftung vertreten soll. Den Beschluss dazu fassten die Stadtverordneten im Hauptausschuss – gegen die Stimmen von CDU, FDP und AfD.

    Mit dem Beschluss wird nun ein weitestgehender Erhalt des Rechenzentrums ausdrücklich nicht mehr ausgeschlossen, ein historischer Wiederaufbau des Kirchenschiffs hingegen nicht mehr erwähnt. In einem ersten Verfahren soll OB Schubert nun bis Juni mit der Stiftung und auch Vertretern des Künstlerhauses Rechenzentrum das weitere Verfahren regeln. In einem zweiten Schritt geht es bis Anfang 2021 um ein inhaltliches Konzept für den Standort, in dessen Findung auch Potsdamer Gedenkstätten, Jugendbildungs- und Museumsstandorte einbezogen werden. Dann erst geht es um die Gestalt dessen, was auf dem Grundstück des ehemaligen Kirchenschiffs errichtet werden soll – dazu wird bis Sommer 2022 eine Art Architekturwettbewerb ausgelobt, der diverse Varianten finden soll. Und dabei soll laut dem Beschluss eben auch der „teilweise oder vollständige Erhalt des Rechenzentrums“ berücksichtigt werden – unter dem Vorbehalt, dass die Stiftung und ihr Kuratorium dem zustimmt.

    Ich habe mir im Netz gleich einmal ein Luftbild mit Baustelle und Rechenzentrum herausgesucht. Das Rechenzentrum ist schon sehr groß und selbst wenn man das Rechenzentrum teilweise abreißen würde, wäre die Sichtachse Garnisonkirche - Stadtkanal zerstört.

    Stiftungsvorstand Wieland Eschenburg hatte im Vorfeld der Ausschusssitzung darauf gedrungen, dass der Erhalt des Rechenzentrums möglichst aus der Vorlage verschwindet – bisher ist der Abriss ab Ende 2023 beschlossene Sache. Doch diesem Wunsch entsprach Schubert nicht, sondern wählte den Passus, dass der Erhalt vom Votum der Stiftung abhängig ist. Im Kuratorium der Stiftung sitzt auch Potsdams Superintendentin Angelika Zädow, die bereits erklärt hatte, dass der Kirchenkreise kein Kirchenschiff an dieser Stelle benötige. Schuberts Kalkül ist demnach, im Kuratorium eine Mehrheit für seine Position zu erhalten.

    https://www.pnn.de/potsdam/debatt…s/25634696.html

    (Quelle/Zitate: Potsdamer Neuste Nachrichten, 12.03.2020)

  • Tja, wenn die Kirche keine Kirche will und selbst nicht mehr daran glaubt, dass sie in Deutschland noch Gemeinderäume oder repräsentative/spirituelle Stätten benötigt und einen Wiederaufbau wortwörtlich (mit-) verbauen will, ist das letztlich deren Problem. Sie dürfen sich ja jederzeit in sterilen 50er Jahre-Baracken, die selbst von Krankenhäusern niemandem mehr zugemutet würden, für ihre Bastel-Aktivitäten (oder was sie sonst auch immer treiben) zusammenfinden. Die Hauptsache ist, dass der Kirchturm steht.

  • Das es soweit kommt damit habe ich nicht gerechnet.Die Stadt hat ihre bisherige Sichtweise zum RZ jetzt leider völlig in's Gegenteil geändert.:sad:

    Aber wirklich wundert es mich nun auch wieder nicht.Die Merheit der SVV besteht leider aus den Farben Hell bis Dunkelrot.Diese Farbtöne passen bestens zusammen.Haben die Linken und Die Andere die SPD Genossen und OB endlich so weit Beeinflussen können das sie am Ende Jaaa zum Erhalt des RZ sagen.Vielleicht finden sich Spender für die hohen Kosten der Sanierung und den Architektenwettbew. des RZ.

    Naja ,ich bin gespannt wie es mit dem ganzen endlos Theater um das RZ nun weitergeht.Jedenfalls für die weitere Entwicklung derPotsdamer Mitte ist diese jetzige politische Zusammensetzung im Rathaus nicht von Vorteil.

  • Es wird also nochmal sinnlos viel Geld für irgendwelche Planspielchen beschlossen. Machbarkeitsstudie hier, Machbarkeitsstudie dort. Das passiert, wenn man keine klare Meinung hat, sondern immer nur den lautesten Krakeelern hinterherhechelt.