Potsdam - Garnisonkirche (die Diskussion um den Wiederaufbau)

  • ZDF...damit ist tendenziöse Berichterstattung bereits vorprogrammiert. Aber um die Uhrzeit wird die Einschaltquote zum Glück kaum messbar sein.

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    In dubio pro reko

  • Ein guter Beitrag der umfangreich nochmal die Geschichte der Kirche zusammenfasst und mit einigen Mythen aufräumt. Die Beteiligten kommen nahezu alle ausführlich zu Wort. Unter anderem das Interview mit Matthias Grünzig, dem Autor des Buches "Für Deutschtum und Vaterland", war interessant. Weniger wegen den Inhalten, sondern eher wegen seiner Körpersprache, welche auf mich eher unsicher, nicht überzeugt/überzeugend wirkt.

    Unbedingt ansehen, sehr empfehlenswert meiner Meinung nach.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Sehr ausgewogener Beitrag wie ich finde! Beide Seiten konnten ihre Meinung kundtun. Soll jeder sich aussuchen, welche Seite für einen selbst überzeugender war.

    Für meinen Teil war es die Wiederaufbaugemeinde und da ich diesen Beitrag am Nachmittag zusammen mit meinen Kindern sah, habe ich beschlossen, dass ich je einen Namensziegel für jedes meiner Kinder spende, die wir dann bei einem gemeinsamen Besuch in der Kirche zu finden hoffen :-). Insofern hat sich dieser Film-Beitrag schon gelohnt (für die Freude in den Augen meiner Kinder wie auch für die gute Tat der Spende). Ich kann es kaum erwarten mit den Kindern den Kirchturm zu besteigen! Jetzt wird alles sehr schnell gehen, wie wir es bereits bei den Stadtschlössern oder der Frauenkirche sahen!

  • Ein sehr intereassanter und ausführlicher Beitrag zur GK. Aber was wirklich neues war nicht dabei.Es ist eigentlich in all den Jahren alles gesagt worden über die GK.Dadurch wiederholen sich im großen und ganzen Inhaltlich Dokus und Diskussionen über die GK immer wieder.
    Aber am interessantesten wird der jetzt endlich beginnende Wiederaufbau sein.

  • Ich habe mir die Dokumentation ebenfalls angeschaut und fand diese sehr gut. Was mir allerdings erst am Ende der Dokumentation aufgefallen ist, Frau Kuster (Mitteschön Potsdam) hatte es erwähnt, die "Breite Straße" wurde um eine Fahrspur verbreitert. Ich dachte immer es wurden nur die schönen Häuser abgerissen. Wir hatten ja vorher schon einmal darüber diskutiert im einem anderen Thread aber es ist mir nie aufgefallen.

  • Ich muss auch sagen, dass die Reportage sehr fair und ausgewogen war. Alle Seiten kamen mit ihren Positionen zu Wort, die Autoren haben dies weder bewertet noch gewichtet. Es war einfach eine sehr objektive Berichterstattung über die aktuelle Lage. Ich fand die Entwicklung auch sehr gut zusammen getragen und dargestellt, so dass sich auch Unbeteiligte ein Bild machen konnten.
    Ich fand es einen guten Beitrag zur Willensbildung und hier wurde der öffentlich-rechtlliche Auftrag zur Information einmal richtig umgesetzt. Ansonsten ist man ja oft durchaus mal tendenziös. Dies war hier erfreulicherweise nicht der Fall.
    Für die APH-Leser war es aber nicht viel Neues, es sind die alten Argumente, die seit 20 Jahren ausgetauscht werden. Und da der Bau ja jetzt begonnen hat, ist ja auch eine Entscheidung herbeigeführt worden. Und ich denke, dass dies auch die Möglichkeit bietet, dass jetzt etwas mehr Frieden einziehen kann.

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich hab die Nacht leider nur die letzten Minuten des Films per Zufall erwischt. Aber der Film sollte wohl in der Mediathek abrufbar sein!? Dann kann ich mir selbst ein Bild davon machen!

    Moderationshinweis (Fusajiro): Die Doku konnte schon angesehen werden als Luftpost den Link dazu gestern hier eingestellt hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von SchortschiBähr (26. November 2018 um 19:05)

  • Naja,bis jetzt war dieser Ort eher eine Pilgerstätte Linker Protestaktivisten die dort unangenehm auffielen und auffallen.
    Das es ein Pilgerort für Neonazis werden könnte,diese Ängste und Bedenken schüren bewusst ja eben diese Aktivisten in der Öffentlichkeit,damit das GK Projekt bei der Bevölkerung auf Ablehnung stoßen soll.
    Der Neubau der GK(ein Steingebäude)ist mittlerweile wie zum Feind ,Gegner oder Rotes Tuch dieser Dauerprotestler geworden.

  • Das mit den Pilgerstätten für Neonazis ist ohnehin ein Mythos. Ich wüsste nicht dass diese Kreise, die sich vor allem aus der NPD und ihrem Umfeld rekrutieren, auffallend oft zum Reichparteitagsgelände, zum Obersalzberg oder zur Wewelsburg pilgern würden. Und wenn sie es tatsächlich versuchen würden könnte man als Demokrat problemlos von seinem Hausrecht gebrauch machen und diese Zeitgenossen rausschmeißen.
    Die NPD und ihr Gefolge wird man wohl kaum in der bzw. um die Garnisonkirche finden, sondern weiterhin in abgeschirmten Veranstaltungen auf dem Land, begleitet von reichlich Bier, Verkaufsständen für 88-T-Shirts u.ä. und ekelafter Gröl-Musik. Mit einem preußischen Barockturm, dessen zentrale Botschaft "Üb immer Treu und Redlichkeit" war wird man diese Leute wohl kaum anlocken können. Wer das dennoch behauptet ist entweder ein Demagoge oder ein naives Opfer der Propaganda von Göbbels und Ulbricht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Maecenas (27. November 2018 um 17:17)

  • Ein wirklich hochklassiges Forum, dieses Architektura pro Homine!

    Zunächstmal "gut, daß ich kein Linker bin - denn dumm zu sein is ne Quälerei..."
    Ich habe mir bei diesen Leuten schon in den 90ern gedacht: "jaja, autonome Kinderleins"
    Ich habe zu solchen Leuten einen klaren Standpunkt - Ich bin nicht links - ich bin Kollektivist.

    Also, verknackt die Deppen nach StGb!
    Denen muß Bescheid gesagt werden. Weil die auch null Botschaft haben, außer NEIN!

    Ich habe die anfänglichen Diskussionen um den Wiederaufbau der Garnisonkirche in den 90ern verfolgt.

    Und meine spontane Haltung dazu war: Den Turm ja, mit Glockenspiel.
    Ein Wahrzeichen von Potsdam. Mit deutscher, auch verhängnisvoller Geschichte
    Aber die ganze Kirche? Wozu? Der Turm reicht völlig.
    Rekonstruierte Bauten müssen nicht vollständig wiedererrichtet werden. Es muß sichtbar bleiben, daß der Bau zerstört wurde.
    Wichtig ist, das die Rekonstruktion die architektonischen Elemente wiederherstellt, die die Ausstrahlung des Baus ausmachen.
    Für mich liegt der Sinn von Rekonstruktionen darin, die Geschichte, die uns genommen wurde, wieder sichtbar zu machen.
    Oder auch darin, besonders herausragende Architekturleistungen wiederherzustellen.

    Meine ganz persönliche Meinung...

    Lange hab ich die GK aus den Augen verloren und erst hier lese ich, der Turm wird gebaut.
    Von einem SAP-Millionär.

    Also, "gefällt mir!".

    Lassen wir den mal fertig werden und dann weitersehen.
    Wismar hat auch einen Turm ohne Kirche.
    Der Turm ist ein wichtiges Symbol unserer Geschichte. Sogar auf der 5 RM-Münze war er zu sehen!
    Mal sehen ob wir dann noch die Kirche dahinter brauchen?

    Wobei ich kein Problem mit einer wie auch immer gearteten Kirche dahinter habe.
    Religion ist schließlich Privatangelegenheit.

  • Ja, Bismark,
    ich finde die Seite leider nicht wieder. 38 Millionen als Zuschuss.
    Ist auch nicht so wichtig, wer da finanziert. Hauptsache, der Turm kommt.

  • Das H.Plattner das GK Projekt finanziell unterstützt ist mir auch völlig neu.Und dazu noch 38 Millionen Zuschuss???
    Aber so richtig wissen sie es anscheinend wohl auch nicht was sie hier schreiben,reschbanner

  • Das Gegenteil ist der Fall, wenn ich mich recht erinnere wurde er nach der Wiedererrichtung des Stadtschlosses mal in einem Interview gefragt, ob er sich vorstellen könne sich dort auch zu engagieren, und wenn mich nicht alles täuscht hat er sinngemäß geantwortet, daß das nicht seine Baustelle sei. Und seit dem ward auch folgerichtig nichts mehr gehört von irgendeinem Kontakt oder gar von Geldspenden.

  • Richtig. HP engagiert sich beim Garnisonkirchenprojekt nicht. Er hat 21,7 Millionen für die Fassade des Stadtschlosses gespendet und das Barberini wieder aufgebaut, aber bei der Kirche engagiert er sich nicht.

  • Ich würde mir schon wünschen, dass die Garnisonkirche mit Kirchenschiff rekonstruiert wird. Der Kirchturm mit Schiff ist wirklich ein tolles Ensemble.

    Auch die Wilhelm- Gedächtnis- Kirche in Berlin wurde nach dem Krieg nicht wieder rekonstuiert. Ganz im Gegenteil, dort musste der "Bruch" erkennbar bleiben. Zu einem späteren Zeitpunkt hat man dann auch noch ein modernes Kirchenschiff gebaut. Ein wirklich schöner Gegensatz aber ich habe das Gefühl beide Gebäude bilden kein Ensemble, sondern wirken an dem Platz wie zwei Fremdkörper.