Potsdam - Garnisonkirche (die Diskussion um den Wiederaufbau)

  • Die haben ja auch alles Recht auf ihrer Seite, Zitat MAZ:„Das Versammlungsrecht untersagt es dem Veranstalter, in diesem Fall der Garnisonkirchen-Stiftung, andere Meinungen vor Ort zu verbieten“, sagt Lutz Boede (52), Mitorganisator der Bürgerinitiative „Potsdam ohne Garnisonkirche“. „Andere dürfen immer protestieren.“

    Also deren Versammlungsrecht ist höherwertiger, als der geschützte Sonntag und Artikel 4 des Grundgesetzes? Solch eine Rechtsauffassung gehört mal staatlich nachgeschult. So 1-3 Jahre...

    Luftpost

  • Nein.
    Wenn es reicht, reicht es.
    Dann ist es egal, ob Garnisonskirche oder sonstwas, es ist dann einfach egal, was noch dazukommt.
    Und in diesem Fall ist es so.
    Es wurde jahre-, wenn nicht jahrzehntelang darum gerungen, was man nun an diesem Platz hinstellt und tut, und nun, nach langer Zeit, neigt sich die Entscheidung der Stadt der Rekonstruktion zu, und ein kleines Häufchen Unentwegter meckert dagegen.
    Es hat lange, lange gedauert, bis es eine Entscheidung gab.
    Aber nun ist sie da.
    Jetzt wird sie eben umgesetzt.

  • Die GK braucht nach ihrem Neuaufbau niemand zu fürchten,wohl aber fürchte ich mich vor den Menschen,die Kirchliche Würdenträger aufs übelste Beschimpfen und einen Gottesdienst massievst stören und dieses schändliche Verhalten noch im nachhinein verteidigen.
    Ich denke Bischof W.Huber ,Frau Pfarrerin Raedicke Engst haben aufgrund ihres Glaubens,diese Störer schon lange durchschaut und stehen(noch Gelassen)über diese"unglücklichen"Hitzköpfe.
    Wenn man den Glauben fest in seinem Herzen trägt,ist man auf solche bösen,verbitterten,und glaubensfernen Mitbürger(Demonstranten)nicht ärgerlich. Aber ich glaube,es ist auch für Pastoren irgendwann schwer,so lang anhaltende Anfeindungen zu ertragen.Es sind ja auch nur Menschen
    Wie sagte Jesus, Vater vergib ihnen ,sie wissen nicht was sie tun.

    Matthaeus: Ich aber sage euch.Liebet eure Feinde;segnet,die euch fluchen,tut wohl denen,die euch hassen,betet für die,so euch beleidigen und verfolgen.
    Petrus:Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort
    und Timotheus:der ich zuvor war ein Lästerer und ein Verfolger und ein Schmäher,aber mir ist Barmherzigkeit wiederfahren,denn ich habe es unwissend getan im Unglauben.
    Dieser Gottesdienst wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.Ich habe ihn so Empfunden,als wenn auf der einen Seite der Himmel und auf der anderen die Hölle sich gegenüberstehen.Unglaublich!!

  • In einem bewegenden Situationsberichtinformiert die Bürgerinitiative "Mitteschön" über die haarsträubenden Vorgänge während eines Gottesdienstes (!!) in Potsdam:

    Besonders aussagekräftig sind die Szenen am Schluss des Films (ab ca. 14:10)

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    Zitat Mitteschön-Homepage:
    ...hier zeigte sich eine blinde, dumme Wut, verachtend und ohne jeglichen Respekt.
    Das demokratisch verbürgte Recht auf Religionsausübung wurde gröblich verletzt.
    Wenn wir das als Stadtgesellschaft so einfach hinnehmen, sind wir mitschuldig an einer Entwicklung, die uns dereinst auf die eigenen Füße fällt!

  • Auch auf Facebook wird der Wiederaufbau der Garnisonkirche heiß diskutiert und dort werden die Demonstrationen beim Gottesdienst zum Wiederaufbau der Garnisonkirche verharmlost.

    Es kommen zum Beispiel solche Aussagen:

    "Die 12 Millionen wurden einer kirchlichen Stiftung gegeben ohne Möglichkeit der Aufsicht über diese Stiftung zu haben. Wenn ich Sie recht verstehe soll diese Stiftung einen Drei-Kirchen-Blick wieder herstellen. Also einen rein weltlichen städtebaulichen Aspekt dienen. Warum sollte diese Stiftung sich dann hinter Gottesdienste verschanzen um Gegendemonstranten abzuwehren?

    (Quelle: facebook-BI für ein Potsdam ohne Garnisonkirche)

  • Meister Lampe,und warum wird das schäbige Verhalten der Demonstranten von den meisten Foristen bei Facebook verharmlost?! Weil es ja Foristen aus diesem linksradikalen Dunstkreis eben sind.Sollte man von eben diesen Leuten etwa eine Entschuldigung und Einsicht erwarten?!Die haben in ihrer eigenen Rechthaberei auf alles eine Antwort.Nur aber keine Entschuldigung.
    Ich finde es auch gut und wichtig,das die Rede von Altbischof Huber ungefiltert aufgezeichnet wurde und ins Netz gestellt ist.
    Das sollte sich mal die gleichgültige Potsdamer Masse ruhig anschauen,damit sie vielleicht endlich mal merkt,welchen Leuten sie mit ihrer schnellen Unterschrift dem("Die Andere"initierten Bürgerbegehren contra GK 2014) auf den Leim gegangen ist.-Und wachen endlich auf und denken mal nach,was das für Leute sind,die in Potsdam den sozialen Frieden gefärden.
    Diese "Neudenker" (Die Andere)und ihre Komplizen,zeigen jetzt so richtig ihre wahre Fratze!!
    Herr OB handeln sie!!!

  • Könnten wir vielleicht wieder zum Thema zurückkommen: Architektur und Städtebau?

    Die Gegner der Kirche lesen hier regelmäßig mit - das ist auch völlig in Ordnung. Ich werde auf Facebook regelmäßig mit meinen Äußerungen hier unter meinem Klarnamen konfrontiert (in der Regel von Fake-Accounts, aber ab und an auch von stadtbekannten Provinzgrößen).

    Das Beschimpfen der Störer, die mit der versuchten Sprengung des Gottesdienstes zum Baustart in die Medien geraten sind, bringt hier nichts. Sehr wohl hat diese aus Sicht der Störer vordergründig geglückte Aktion viel gebracht: Altbischof Huber und viele andere evangelische Altlinke, die sich nicht vorstellen konnten, dass pazifistische Linke derartig abgestumpft-radikal vorgehen würden und die zeitgleich in die Augen dieser fanatisch brüllenden Kaputzenjackenträger blicken durften - wissen nun, dass das keine aufkeimende Potsdamer Jugendbewegung ist sondern 30-40 ideologisch gefestigte Linksradikale. Ausnahmen bestätigen die Regel, Stadt-für-Alle-Größen wie André Tomczak und Frauke Röd z.B. waren klug genug sich vom lärmenden Mob fernzuhalten. Interessant war auch zu sehen, dass ein nennenswerter Teil der Demonstranten nach der Verrichtung den Weg zur S-Bahn nach Berlin fand.

    Gegen den Rest der Truppe sind derweil eine zweistellige Zahl von Strafanzeigen nach § 167 StGB (Störung der Religionsausübung) gestellt. Das geht für jeden Teilnehmer super einfach. Es gibt viele Videos des Vorfalls, die alle schon bei der Polizei sind - da sind viele Personen klar identifizierbar.

    Insofern kann man der Saalschlachttruppe nur dankbar sein: die Politiker und Kirchenoberen, die Warnungen vor diesem Mob in den Wind geschlagen haben, denken nun anders. Vielleicht ist es menschlich, solche Dinge erst am eigenen Leib erfahren zu müssen.

    Die Tatsache, dass aus dem Rechenzentrum eine große Unterstützung kam, hat dessen Restlaufdauer auch nicht verlängert. Die Reihen der bürgerlichen SPD-CDU-Grünen Kooperation haben sich diesbezüglich klar geschlossen. Im Effekt werden die Protestierenden keinen Erfolg haben. Vermutlich aber geht es ihnen um das Aufrechterhalten des Themas Garnisonkirche für die Wahlen 2018/19.

  • Ich bin der Meinung das jeder die Möglichkeit haben sollte sein Recht auf Meinungsfreiheit und Demonstration ausüben zu dürfen. Allerdings bin ich auch der Meinung das demokratische Entscheidungen die getroffen worden sind, akzeptiert werden sollten, auch wenn diese nicht immer im Sinne der Person sind, die für die eine oder andere Sache eintritt bzw. kämpft.

    Und eins habe ich bei den Demonstranten am Sonntag vermisst, Anstand, Respekt und Fairness!

    Hier noch ein Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), vom 02.11.2017. Diese berichtet das Einige Gottesdienstbesucher Strafanzeige erstattet haben. Mitteschön-Sprecherin Barbara Kuster spricht von einem „Krieg“.

    http://www.maz-online.de/Home/Polizei/S…zeige-erstattet

  • Ich stelle mir gerade die Frage, was gewesen wäre, wenn nun 10000 Menschen dort dagegen protestiert hätten und zwar lautstark. Wäre das dann auch Störung der Religionsausübung? Müssen dann 10000 Menschen mit Strafanzeigen rechnen? Die Demokratie muss es aushalten, dass auch lautstarker Protest geäußert wird.

  • nein auch dann wäre das ein Angriff auf Artikel 4 des Grundgesetzes: die geschützte Religionsausübung. Ob da nun 1 ,10, 100, 10.000 oder eine Million kakeelen, pfeifen und das Micro ausstöpseln und üble Nachrede betreiben. In jedem Einzelfall ein Straftatbestand! Egal wieviel da auf welcher Seite stehen.

    Ich möchte nicht erleben, das diese freie Religionsausübung in Frage gestellt wird. Nicht bei jüdischen oder moslemischen Mitmenschen, genauso wenig bei katholischen, orthodoxen oder wie hier evangelischen Christen !

    Mich erschreckt es, das wie im Post zuvor, mit Masse aus Unrecht Recht gezimmert werden soll!

    Luftpost

  • Religion ist nun aber Privatsache und dort gehört sie auch hin.
    Wenn nun ein "Gottesdienst" in der Öffentlichkeit stattfindet ist das eine Provokation.
    Denn sie geschieht in öffentlichem Raum. Nicht umsonst gibt es das Neutralitätsgebot.
    Sonst brauchen wir uns nicht über Religionsausübung mit entsprechenden Mitteln in Schulen, Universitäten usw. zu unterhalten. Arbeitszeiten nicht an die Gebetszeiten anzupassen, entspräche sonst auch einer Störung der Religionsausübung.

  • Goldstein,

    dein Beitrag ist auch Provokation fuer mich, aber dann solltet du zu Fronleichnam lieber nicht nach Polen oder Bayern fahren, damit du vor lauter Provokation vor betenden Katholiken auf Straße nicht ohnmachtig bekommst ;-).

    Noch ist D noch eine ueberwiegend christliches Land. (...) Themenfernes wurde entfernt. Die Moderation

    Hoffentlich werden die kirchenspreng befuerworter schnell von Gericht bestraft, dann habe wir drei Jahre Ruhe von diese unappetitlichen Provokation.

  • Goldstein, das Grundstück für die Garnisonkirche wurde doch von der Stadt der Stiftung/evang. Kirche übertragen. Dort wurde der Gottesdienst abgehalten, also auf privatem Grund. Was ist da öffentlicher Raum? Weil man's nebenan mitbekommt und sich laut beschwert. Also ein Nachbarschaftsstreit!? Tja, wenn's so harmlos wäre.
    Gottesdienste unter freiem Himmel abzuhalten ist Urtradition der Christen beider Konfessionen (siehe Wallfahrtsorte und Prozessionen). Da mit "Öffentlichen Raum" zu kontern scheint mir arg feindlich gesinnt!
    Unsere muslimischen Mitbürger sind in diesem Sinne ja wenig zimperlich und halten ihre nach Mekka gerichteten Gebete gerne auch einmal in öffentlichen Parks ab (so in Freiburg beobachtet).
    Also dieses, Dein Argument ist absolut hanebüchen, ... nono:):kopfschuetteln:

  • ..Wenn nun ein "Gottesdienst" in der Öffentlichkeit stattfindet ist das eine Provokation...

    Dieser Gottesdienst fand auf dem Grundstück der Garnisonkirche statt. Auch wenn noch keine 4 Wände und ein Dach drauf sind, ist es doch ein kirchliches Grundstück. -> Öffentlicher Ort?

    Ja: jede Kirche ist zu ihrer Gottesdienstzeit ein öffentlicher Ort. Denn jeder ist willkommen. Niemand muss Eintritt zahlen oder Mitglied der Gemeinde, nicht mal der Kirche, sein.

    Und trotzdem sind Gottesdienste und andere glaubens-ausführende Handlungen in Deutschland besonders geschützt und sogar bei deren Störung strafbewehrt!

    Und es ist unerheblich, ob diese Handlung in einer Kirche oder unter freiem Himmel stattfindet. Ich denke hierbei beispielsweise an den Kirchentag, an dem Gottesdienste auch an ganz Kirchen-fernen Orten, in der Öffentlichkeit, stattfinden. Auch diese sind gleichermaßen geschützt.

    Ihre Behauptung ist daher sehr nah an einer Provokation.

    Luftpost

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (2. November 2017 um 22:53)

  • Für viele ist diese Kirche auch die reine Provokation. Und Polen ist ganz indiskutabel. Solange dort noch Minderheiten um ihre Menschenrechte gebracht werden, ganz stark gestützt durch die Kirche, ist das kein Thema. In Deutschland ist auch nur die evangelische Kirche ein ernstzunehmender Partner. Insofern dürfen wir gespannt sein, wie es weitergeht.

    Ich möchte nicht mehr erleben, das diese freie Religionsausübung Minderheiten diskriminiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Goldstein (2. November 2017 um 23:48)

  • Also gold; ich muss sagen der letzte Beitrag ist unnötige Provokation,ansonsten kann ich die Haltung gegen über der Kirche nachvollziehen, viele können nicht mit der Kirche leben.Ich persönlich freue mich auf den neuen bau und die tolle Gemeinde sicher auch, die ohne Gewalt die provokanten Kirchen Sprengern getrotzt haben. das wird ein Fest, wenn der bau steht!

    Nur weil die Kirche als Institution Fehler gemacht hat, trift das nicht auf alle zu die ihr folgen und einen festen glauben haben.Ich persönlich bin sehr tolerant allen gegenüber,aber wer andere Einschrenkt der muss selbst mit Einschränkung leben, das ist so einfache und doch so schwer.

    Einmal editiert, zuletzt von Maxitown (2. November 2017 um 23:59)