Münstermaifeld (Galerie)

  • Münstermaifeld

    Jeder, der den Galerietitel aufleuchten sieht, der wird sich vielleicht fragen, was macht wissen.de in Münstermaifeld. Dies ist durchaus eine berechtigte Frage, da dies normal nicht meine Spielwiese ist und eigentlich wäre ich auch gar nicht aus dem Auto ausgestiegen, wenn es nicht doch etwas gegeben hätte, was mich hätte aufhorchen lassen. Und wenn ihr die Galerie anschaut, werdet ihr sehen, dass es dann doch etwas Größeres hier geben muss, damit auch ein wissen.de zufirieden sein kann :D .

    Da diese kleinen Ortschaften aus vielerlei hinsicht nicht mein Fachgebiet sind, beschränke ich die Einführung auf wenige Fakten. Münstermaifeld liegt in Rheinland-Pfalz, hat ca. 3500 Einwohner und ist doch sehr überschaubar gelegen.

    Da ich von der Triergalerie noch leicht erschöpft bin, lege ich daher heute mal den Fokus auf die Bilder, Fachwerkliebhaber, Zeno oder Markus können inhaltlich sicher sehr viel mehr beitragen als ich.

    Anders als sonst gewohnt war das Wetter leider nicht soo toll, aber wir werden es überleben :lachentuerkis::lachentuerkis:

    Wir starten in der Untertorstraße

    APH - am Puls der Zeit

  • Und dann kommt der Grund, warum ich ausgestiegen bin, die Stiftskirche St. Martin und St. Severus

    Erbaut im 12. und 13. Jahrhundert steht sie wie ein Leuchtturm in diesem extrem kleinen Ort, wie ein Ufo, dass hier gelandet ist. Ich fand das vom Maßstab teils schon erschlagend, aber durchaus besonders.





    Umfeld



    Hauptportal

    Es geht hinein

    Gewölbe

    Blick zum Altar

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  • Säulenbemalung

    Orgel

    Die Kirche war für ihre Lage schon extrem beeindruckend, der Ort ist wirklich nicht groß, diese Kirche könnte auch ohne Probleme in Köln stehen und das hat dann doch mein Interesse geweckt und bin froh, dass ich mir diesen Ort angeschaut habe.

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  • Der Turm wirkte optisch sehr schön, muss ich sagen.

    Umfeld

    Es geht über die Stiftsstraße zum Münsterplatz zurück

    Das Münster

    Pfarrhaus

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  • Stiftsgebäude

    Und das wars auch schon aus Münstermaifeld. Wie gesagt, der Ort ist extrem klein, aber wegen des Münsters durchaus eine Reise wert, denn ich war ja nur auf der Durchreise zur Burg Eltz. Die Galerie dazu folgt dann morgen, aber wer die Burg mal besucht, dem kann ich einen kurzen Abstecher nur empfehlen.

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  • Ich wollte dann doch nochmal die Kirchenexperten fragen, was hier passiert ist. Denkt ihr, hier wird nur etwas saniert und später wieder eingebaut oder ist das auf Dauer abgeschlagen und was war da vorher mal?

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  • Ich könnte mir vorstellen, dass sich hier ein Kreuzgang befand, der durch die französischen Revolutionäre, die diese Region ja erobert hatten, abgerissen wurde. Diese gingen bekanntlich nicht gerade zimperlich mit Sakralbauten um. Oder man hat die Klosteranlagen nach der Säkularisierung abgebrochen.

  • Hierzu konnte ich nach Recherche nur Folgendes finden:

    Im Zuge der Säkularisation wurde am 9. Juli 1802 das Kollegiatstift St. Peter und St. Severin aufgehoben. Die Stiftskirche diente ab 1802 als Pfarrkirche. Die frühere Pfarrlirche St. Peter war bereits 1796 abgebrochen worden.

    Die sichtbaren Stellen des Verputzes legen m. E. den Schluss nahe, dass sich hier dereinst der Kreuzgang bzw. ein Flügel desselben befunden haben könnte, der in Folge des Aufhebung des Stifts abgebrochen worden sein dürfte. Allerdings sind in dem freigelegten Bereich der Verputzung keine Gewölberippen oder Ansätze dieser Rippen zu erkennen.

  • Die Rippenansätze hat man damals sicher abgeschlagen und die Wand komplett verputzt. Die Freilegung ist eine Sache der letzten 20 Jahre, um zu zeigen, dass sich dort einstmals die Stiftsgebäude befanden (in diesem Fall der Kreuzgang)

  • Dieses Phänomen der Restaurierung von Denkmälern ist in der Tat ziemlich neu. Diese Art der Konservierung hat den Vorteil, dass man dadurch auch als Laie besser die einzelnen Bauphase erkennen kann! Aber auch den Nachteil bei Fresken und anderen Kunstwerken ist es so, dass man die Stellen, wo der Zahn der Zeit dran genagt hat eben nicht wie früher komplett frisch erneuert , sodass diese aussehen wie zur Eröffnung im Mittelalter, also eine Rekonstruktion, sondern dass man nur noch die Farben etwas auffrischt und ansonsten den teilweise zerstörte Zustand belässt! Bestes Beispiel waren die Fresken von Jung St Peter in Straßburg, wo man es ihnen fast nicht ansieht, dass sie restauriert wurden, obwohl das erst 20 Jahre oder so her ist...