St. Ursula - Innenansicht
Wir starten im Vorraum
Blick durchs Tor in die Kirche
Blick nach Süden
Kirchenfenster auf der Südseite
Ob dieser Kasten sein musste?
Mosaike an der Südwand
St. Ursula - Innenansicht
Wir starten im Vorraum
Blick durchs Tor in die Kirche
Blick nach Süden
Kirchenfenster auf der Südseite
Ob dieser Kasten sein musste?
Mosaike an der Südwand
Blick ins Schiff
Modell eines Schiffes, mit dem die Märtyrinnen der Überlieferung zufolge aus Britannien kamen
Altar
Schreine im Chorraum
Fenster im Chorraum
Blick ins Schiff
Sarg
Kirchenraum
Und jetzt eines der Highlights der gesamten Galerie, die Goldene Kammer. Es handelt sich dabei um das größte aus menschlichen Teilen angefertigte Mosaik (und jetzt wo man es schreibt hört es sich schon etwas strange an )
Goldene Kammer - St. Ursula
Der Raum ist extrem klein, das Fotografieren folglich mal wieder nicht einfach. Zudem Süddeite, ihr ahnt das Problem
Es ist ein wirklich einmaliges Kunstwerk
Als einziger Raum überstand die Goldene Kammer den Krieg ohne Beschädigungen, somit ist auch das Gewölbe noch original
Mit den Eindrücken dieses einzigartigen Kunstwerks entlasse ich das APH zumindest meinerseits in die Nacht. Morgen geht es weiter mit den letzten 3 Kirchen und dem großen Höhepunkt: Groß St. Martin.
Ja, Wissen.de hatte Recht. Diese Kirche habe ich sehnsüchtig erwartet
Wie so vieles in Köln steht auch St. Ursula auf uraltem Boden. Laut der "Clematius-Inschrift", die sich heute in der Kirche befindet, soll noch in römischer Zeit ein gewisser Senator namens Clematius das Gotteshaus erbaut haben. Archäologische Studien können die Existenz eines antiken Vorgängerbaus zumindest grundsätzlich bestätigen. Ab dem 9. Jahrhundert ist im Zusammenhang mit einem Stift eine Kirche in den Quellen nachweisbar. Diese war auf einem ehemaligen römischen Friedhof errichtet worden.
Wohl durch die verheerenden Überfälle der Normannen zerstört, gab es im 10. Jahrhundert Umbauten an der Kirche. Den Anstoss zu einer Neuerrichtung des Gotteshauses lieferte dann der florierende Handel mit Reliquien, auf die man hier natürlich immer wieder stieß. Der römische Friedhof war selbstverständlich ein ergiebiges Ackerfeld für die gerissenen Reliquienhändler des Mittelalters. Die Legende um die heilige Ursula rückte immer mehr in den Vordergrund: Diese sei eine bretonische Prinzessin des 4. Jahrhunderts gewesen. Zwar hätte sie sich ursprünglich der Jungfräulichkeit verschrieben, sei dann jedoch bereit gewesen, den Sohn des englischen Königs im Gegenzug für dessen Konversion zum christlichen Glauben zu heiraten. Auf einer Pilgerfahrt nach Rom, wohin Ursula vor ihrer Hochzeit noch hätte reisen wollen, sei sie mit ihren Begleiterinnen in das von den Hunnen belagerte Köln geraten. Die Heiden hätten daraufhin alle Pilger umgebracht. Nur gegenüber Ursula seien sie zu Gnade bereit gewesen, unter der Bedingung, dass die schöne Jungfrau den in sie verliebten hunnischen Prinzen ehelichen müsse. Hierzu sei Ursula nicht bereit gewesen, was schließlich zu ihrer Hinrichtung durch Pfeilschuss geführt hätte. Über die Anzahl der Getöteten sind sich die Quellen nicht einig. Teilweise wird von 11 Jungfrauen gesprochen, die mit Ursula den Tod fanden, häufiger erscheint dann jedoch die Zahl 11.000. Bei den um St. Ursula herum ans Tageslicht beförderten Knochen glaubte man nun also die Überreste jener Märthyrerinnen vor sich zu haben.
Ab dem 12. Jahrhundert wurde nun also der heutige Bau der Kirche St. Ursula errichtet, um ca. 1230 wurde der Turmbau zu Ende gebracht. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete man dann den gotischen Chor und die Marienkapelle. Die Kirche stellt also eine Fusion aus Spätromanik und Gotik dar, ähnlich wie St. Andreas zuvor auch schon.
Die nächste bedeutende Umgestaltung der Kirche erfolgte dann im 17. Jahrhundert, als neben anderen baulichen Veränderungen auch die berühmte Goldene Kammer geschaffen wurde. Dieser Raum wurde von Johann Krane, einem Reichshofrat des Heiligen Römischen Reiches, und seiner Gattin im Jahre 1643 (also noch während des dreißigjährigen Krieges) gestiftet. Die Goldene Kammer ist übersät mit Reliquien, zum Beispiel enthalten die Büsten Schädel, die Wandornamente sind aus den Knochen der Heiligen gefertigt. Dieser Reliquiensaal ist ein Meisterwerk des Barocks! Er mag zwar auf manchen heutzutage befremdlich wirken, aber er ist Zeugnis des damaligen Zeitgeistes, der typischen Barockfrömmigkeit. Gerade im 17. und 18. Jahrhundert kulminierte die Reliquienverehrung noch einmal, was angesichts der parallel verlaufenden Aufklärung die Polarität jener Zeit verstehen lässt. Die Goldene Kammer atmet den Geist einer verloren gegangenen Mystik. Mir fallen gerade noch zwei andere Örtlichkeiten ein, an denen Gebeine zu Dekorationszwecken verwendet wurden - Santa Maria Immacolata a Via Veneto in Rom und das Sedletz-Ossarium im böhmischen Kuttenberg. Aber, wie Wissen.de schon geschrieben hat, in diesen Dimensionen ist die Goldene Kammer einzigartig.
Die Reliquienkammer ist übrigens nicht das einzige Relikt, das die Barockzeit an St. Ursula hinterlassen hat. Auch der Turmhelm stammt aus dieser Epoche und soll die englische Krone nachahmen, was natürlich im Zusammenhang mit der Schutzpatronin zu verstehen ist.
Im 19. Jahrhundert kam es zu Restaurierungen und Purifizierungsmaßnahmen. Nach schlimmen Verheerungen im zweiten Weltkrieg wurde St. Ursula vorbildlich wiederaufgebaut (abgesehen vielleicht von der Decke im Langhaus).
Lieber Wissen.de,
herzlichen Dank für deine wunderschönen Bilder. Wir waren vor 20 Jahren in Köln, kamen damals aber leider Gottes zu spät in St. Ursula an. Zwar konnten wir noch einen kurzen Blick in die Kirche werfen, bevor diese geschlossen wurde, doch war die "Goldene Kammer" bereits geschlossen. Umso mehr danke ich dir für diese Bilder der "Goldenen Kammer". Wenngleich diese Knochen bzw. Gebeine dicht an dicht an den Wänden für uns heute lebenden Menschen schon etwas "markaber" wirken. Allerdings frage ich mich angesichts so mancher leerer Wandnischen, wo denn wohl die ehedem in diesen Wandnischen untergebrachten Reliquiaren geblieben sind?
Dabei gehe ich davon aus, dass diese heute leeren Nischen dereinst ebenfalls mit Reliquiaren bestückt waren. Nachdem diese "Goldene Kammer" ja im II. Weltkrieg nicht zerstört worden war, dürfte mithin ein Kriegsschaden auszuschließen sein.
Unsere Beiträge haben sich offenbar überschnitten.
Quote from Villa 1895Allerdings frage ich mich angesichts so mancher leerer Wandnischen, wo denn wohl die ehedem in diesen Wandnischen untergebrachten Reliquiaren geblieben sind?
Da kann ich um Glück für Aufklärung sorgen und versichern, dass kein Grund zur Sorge besteht. Alle Reliquien sind vollständig erhalten. Die leeren Wandnischen besonders nach Süden und Westen hin erklären sich mit umfassenden Restaurierungsarbeiten am Bestand. Dies teilte mir die zuständige Dame von St. Ursula mit. Es sind also keine Reliquien verloren gegangen. Nach abgeschlossener Restaurierung werden alle Reliquien an ihre Orte zurückkehren!
Der Chor dürfte dann wohl um 1900 herum geschlossen gewesen sein. Gewölbeausmalung und barocker Altar sind hinüber.
EDIT: Ich habe mal in meinem schlauen Buch nachgeschaut - der Chor wurde wohl bereits im 18. Jhdt. vermauert "um den barocken Hochaltar mit großflächiger Malerei hinterfangen zu können". 1887-89 wurde der gotische Chor wiederhergestellt und der Altar ausgebaut, vielleicht gibt's den ja noch woanders...
@ vulgow
man sieht, dass nicht nur der Chor und der Altar ein völlig anderer waren, sondern auch den Totalverlust des Gewölbes im Langschiff. Dies wäre sicherlich eine Maßnahme, die man bei der nächsten Sanierung in Angriff nehmen sollte, die heutige Decke wirkt eher wie ein Provisorium.
St. Maria in Lyskirchen
So, Finaltag und wir starten mit einem echten kleinen Schmuckstück, St. Maria in Lyskirchen. Die Kirche ist die kleinste der 12 romanischen Kirchen, liegt direkt am Rhein und kann als einzige noch die originalen Deckenfresken aufweisen.
St. Maria in Lyskirchen - Außenbau
Das städtebauliche Umfeld ist mal wieder schwierig, die Kirche an sich wirkt hier doch seltsam der Realität entrückt
Portal
Von Villa1985 wurde die ausführliche Dokumentation gewünscht, dem komme ich gerne nach
St. Maria in Lyskirchen - Innenansicht
Die spätgotische Schiffermadonna
Der ertse Blick geht automatisch nach oben zu den Deckenfresken
Blick zum Altar
Gewölbe
Seitenaltar mit Gewölbefresken
Altar
Chor
Seitenkapelle
Deckenfresko
Blick ins Kirchenschiff
Orgel
Kirchenfenster
Nochmal die Gewölbe, das Highlight der Kirche
Heute am späten Nachmittag geht es weiter mit den letzten zwei Kirchen, St. Severin und das große Finale mit Groß St. Martin!
Die Kirche St. Maria im Lyskirchen wirkt zwar von außen recht unscheinbar und ihre Dimensionen sind im Vergleich mit den anderen Basiliken Kölns überschaubar, doch gerade durch die prächtigen Fresken aus dem 13. Jahrhundert sticht sie hervor.
Das Bauwerk wurde zum ersten Mal in der Mitte des 10. Jahrhundert erwähnt. Erzbischof Anno II. von Köln, der uns in dieser Galerie schon begegnet ist, gliederte die Kirche seinem hier auch schon gezeigten Stift St. Georg ein. Das Gotteshaus wurde aufgrund der Hafennähe von vielen Schiffsleuten aufgesucht. Auch lebten viele Fischer in dem damals noch außerhalb Kölns liegenden Ort namens Nothausen, dessen Pfarrkirche St. Maria war. Der Name "Lyskirchen" wird teilweise durch einen gewissen Lysolfus begründet, dessen Kapelle dies gewesen sein soll. In den Jahren 1210 bis 1220 entstand dann schließlich der heutige Bau in spätromanischem Stil. Ursprünglich waren eigentlich zwei parallele Türme geplant, von denen jedoch schließlich nur einer errichtet wurde. Im 13. Jahrhundert wurden auch die prächtigen Fresken geschaffen, die man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wiederentdeckte. Heute können wir sie glücklicherweise immernoch in ihrem Glanz bewundern.
Die Schiffermadonna wurde um ca. 1420 geschaffen und verfügt über eine Größe von über zwei Metern!
Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche gotisiert, was man im Inneren zum Beispiel an den Fenstern unschwer noch erkennen kann. Weitere größere Umbauten erfolgten im 17. Jahrhundert, als auch neue Gewölbe geschaffen wurden.
Ergebnis dieser vielen Umbauten ist ein Kircheninneres, das von einem Stilmix dominiert wird - es sind romanische, gotische und barocke Elemente zu erkennen.
Das Hochwasser 1784, der "Jahrhundert-Eisgang", beschädigte die Kirche, die ja aufgrund ihrer Lage den Launen der Natur besonders ausgesetzt war. Im 19. Jahrhundert erfolgten noch einmal größere Umbauten und Renovierungen. Den zweiten Weltkrieg überstand St. Maria in Lyskirchen Gott sei Dank ohne größere Schäden.
Schon wieder denke ich mir, in den meisten anderen Städten wäre diese Kirche eine Hauptattraktion, in Köln fristet sie ein Schattendasein, kaum beachtet von den Touristenströmen... Angesichts der Fresken, die ja wirklich ein Highlight sind, erscheint die relative Unbekanntheit dieses Kleinods geradezu ungerecht. Existierte doch nur noch eine intakte Altstadt, in der man flanieren und entdecken könnte, sodass man sich nicht von einer Sehenswürdigkeit zu anderen durch eine grässliche Betonwüste quälen müsste... Wohl keine andere Stadt hat so viel Romanik vorzuweisen! Gäbe es doch nur ein angemessenes Umfeld, hätte Deutschland mit Köln ein städtebauliches Gesamtkunstwerk zu bieten, das in der Welt seinesgleichen suchen würde!
Herzlichen Dank an Wissen.de und Triforium für diesen höchst interessanten Beitrag. Ich kann mich noch erinnern, dass damals, noch im ganz alten APH-Forum mal jemand die Innenräume vor und nach dem Krieg gegenübergestellt hat, wo man die doch erschreckend starke Purifizierung beim Wiederaufbau deutlich vor Augen geführt bekommen hat. Aber ihr habt schon recht, der Wiederaufbau als solches war eine riesige Leistung, vor allem vor dem Hintergrund des starken Zerstörungsgrades. Wenig anfangen kann ich jedoch mit den modernen Kirchenfenstern... durch ihre farbliche Gestaltung sind sie mir in der Regel zu dominant.
An St.Cäcilien fällt eben das Manko fast aller romanischen Kirchen Kölns auf, daß ihnen das schon oft bedauerte gewachsene historische städtebauliche Umfeld völlig fehlt, was, wenn es erhalten wäre die Bauten für Deutschland noch spektaluärer machen würde. Wo finden wir überwiegend romanische Kirchen in Deutschland: im ländlichen Raum als z.B. Klosterkirchen oder im dörflichen und kleinstädtischen Umfeld. Gut, die Kaiserdome einmal ausgenommen. Aber in einer Großstadt!? In dieser Fülle und architektonischen Vielfalt wie in Köln gab und gibt es das nirgends mehr in Deutschland. Leider stehen sie jetzt ihres "Fleisches" beraubt, ihrer Einbettung entblößt wie auf einem Präsentiertablett.
Grundsätzlich hast Du schon recht, aber ich habe das Gefühl, dass auch im dörflichen Umfeld zur Zeit wenig Rücksicht auf die Umgebung genommen wird, anders kann ich mir die ganzen Investorenkisten, die gegenüber von Baudenkmälern errichtet werden, nicht erklären. Ausserdem war das Umfeld doch auch vor dem Krieg überwiegend gründerzeitlich geprägt und wäre zum Teil auch so bis heute ersetzt worden.
Was mich vor einiger Zeit jedoch überrascht hat, ist die hohe Anzahl an romanischen Bauten, die in Köln nach dem Krieg nicht wiedererrichtet wurden. Auf Wikipedia gibt es dazu die Liste romanischer Profanbauten.
Wer übrigens einmal in mittelalterliche Köln abtauchen möchte, dem sei der Roman "Tod und Teufel" von Frank Schätzing empfohlen. Gut recherchiert wird der Handlungsort Köln dort so bildlich beschrieben, dass man es sich lebhaft vorstellen kann, dem Protagonisten auf Schritt und Tritt zu folgen.
St. Severin
Es geht auf die Zielgerade, wir blicken ganz in den Süden und kommen zu St. Severin. Das Umfeld von St. Severin habe ich ja bereits umfassend in der Köln Galerie dargestellt. Köln (Galerie)
St. Severin - Außenbau
Auch bei St. Severin liefen Sanierungsarbeiten, allerdings nur im Chorbereich
Ansonsten war der Blick auf die Kirche frei
Figuren über dem Hauptportal
Seitentür - Südseite
St. Severin - Innenansicht
Blick zum Altar
Gewölbe
Seitenaltar
Blick in den Chor
Gewölbe im Chor
Orgel
Das wars aus St. Severin, es folgt noch Groß St. Martin.
An der Stelle, wo St. Severin heute steht, befand sich früher eine römische Gräberstätte. Hier war in der Spätantike eine "cella memoriae", eine Art kleines Mausoleum, entstanden, die später in karolingischer Zeit durch eine Basilika ersetzt wurde. Dies lag wohl daran, dass die Gebeine des heiligen Severin in der Kirche ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten, was einen repräsentativeren Rahmen erforderte. St. Severin soll in der Spätantike als dritter Bischof Kölns gewirkt haben. Er sei in der Lage gewesen, himmlische Gesänge zu vernehmen, die ihn vom Ableben seines Vertrautens Martin von Tours in Kenntnis gesetzt hätten. Selbst Papst Leo III., der 799 auf einer Reise zu Karl dem Großen durch Köln kam, soll die Ruhestätte des heiligen Bischofs aufgesucht haben. Man sieht wieder, welchen Stellenwert Reliquien im Mittelalter innehatten.
Es folgten viele Umbauten: Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche in langwierigen Bauarbeiten größtenteils neuerrichtet. Ende des 14. Jahrhunderts wurde der romanische Turm durch einen gotischen ersetzt, der übrigens heute nach Groß St. Martin der zweithöchste unter den "romanischen" Kirchen Kölns ist. In der Folgezeit wurde bis ins 16. Jahrhundert hinein das Kirchenschiff spätgotisch umgestaltet. So ist das Innere St. Severins vielmehr von Gotik denn von Romanik geprägt, was sie von den anderen hier gezeigten Kirchen unterscheidet. So haben wir es hier eigentlich eher mit einem gotischen denn mit einem romanischen Gotteshaus zu tun. Nur im Chor kann man eigentlich noch Romanik erkennen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche heftig zerstört und bis 1961 wiederaufgebaut.
Groß St. Martin
Für das große Finale habe ich mir die Kirche ausgesucht, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat: Groß St. Martin.
Und dies nicht etwa, weil sie vielleicht die exponierteste Position neben Dom einnimmt und sicherlich am besten von den 12 romanischen Kirchen gelegen ist, sie macht einfach von außen einen extrem ästhetischen Eindruck und wusste mich auch im Inneren extrem zu überzeugen, warum erkläre ich später.
Zunächst möchte ich hier einen kurzen Blick in die Historie wagen, weil es hier nötig zum Vertsändnis besonders des Inneren ist, weil es zeigt, wie zerstört diese Kirche 1945 war.
Groß St. Martin 1946
Foto von Hermann Claasen, 1946 über wikipedia
Wenn man sich das Foto anschaut, kann man ermessen, welch unglaubliche Wiederaufbauleistung hinter Groß St. Martin steckt, denn vom eigentliche Bau, besonders vom panoramabestimmenden Turm, war nicht mehr viel bzw. gar nichts mehr übrig.
Schauen wir also zunächst den Außenbau genauer an.
Hauptportal
Groß St. Martin vom Rheinufer aus
Groß St. Martin im Altstadtkontext