Bremen - Altstadt - Ansgarikirchhof

  • Zu Pagentorns Diskussionsanregung im letzten Beitrag (bei den meisten Forumsmitglieder dürfte sein Beitrag leider an den Schluss der letzten Seite gerutscht sein):

    Ein Inhaltsverzeichnis im ersten Beitrag wäre für eine Diskussion und auch für das Auffinden der Beiträge zu bestimmten Häusern ganz hilfreich. Auch wenn Dritte von ausserhalb des Forums zu einer bestimmten Hausadresse mal googeln, erscheinen sehr oft Beiträge aus Stadtbild-Deutschland, und ihre Beiträge animieren doch zum Surfen. Allerdings braucht es für ein Inhaltsverzeichnis Zeit, Geduld und auch ein bisschen Grundwissen im Verfassen. Ich kann da schon behilflich sein. Ein Beispiel sehen Sie hier bei Fachwerkbauten in Nürnberg. Da ich hier schon über Jahre hinweg Beiträge schreibe, aktualisiere ich jeweils das Inhaltsverzeichnis. Ganz toll für die angeregte Diskussion wären auch ganz kleine Vorschaubilder im Inhaltsverzeichnis, aber so weit habe ich es auch noch nie geschafft.

  • Sehr geehrter Herr 'Riegel',

    ich danke Ihnen herzlich für den wertvollen Hinweis und werde die Anregung bzgl. eines - evtl. - illustrierten Inhaltsverzeichnis gerne aufgreifen !

    Könnten Sie mir freundlicherweise diesbezüglich einen Hinweis geben, wo man hier im Forum eine technische Anleitung zur Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses finden kann ?

    Mir kam darüberhinaus noch der Gedanke, ob man möglicherweise die neue Übersichtskarte im Beitrag '1' interaktiv gestalten könnte, derart, daß man beim 'Anklicken' einer Hausnummer auf der Karte, unmittelbar zum Beitrag über das jeweilige Haus geleitet wird... ? Das wäre jedenfalls sehr benutzerfreundlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pagentorn (7. Oktober 2017 um 11:32)

  • Für rekonstruktionswürdig halte ich selbst alle gezeigten Gebäude, denn es sind alle ästhetische Meisterleistungen. Aber was passiert, wenn man nur ein einziges Gebäude eines so großen Ensembles rekonstruiert, sieht man in Hildesheim beim Umgestülpten Zuckerhut deutlich. Deshalb fände ich es wünschenswert, dass man das gesamte Ensemble rekonstruiert, auch wenn das wohl leider sehr unwahrscheinlich ist. Die herrlich rekonstruierte Ansgaritorstraße 24 zeigt jedoch, dass auch Einzelrekonstruktionen sehr gut wirken können, denn jeder einzelne Wiederaufbau von historischen Gebäuden ist ein großer Fortschritt und daher immer wünschenswert. Ich drücke Bremen die Daumen!

  • Könnten Sie mir freundlicherweise diesbezüglich einen Hinweis geben, wo man hier im Forum eine technische Anleitung zur Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses finden kann?
    [...]
    Übersichtskarte im Beitrag '1' interaktiv gestalten

    Eine Anleitung dazu gibt es nicht, das habe ich selber "entwickelt". Mal eine interaktive Karte erstellen zu können wünschte ich mir auch schon oft. Aber ich glaube, dass man dazu ein Programm kaufen muss. Ich möchte das aber nicht in diesem Strang dikutieren, da er sonst auseinander gerissen wird. Also bitte dazu nicht weiter posten, und abwarten. ;)

    Edit.:
    >> Strang Erstellen von interaktiven Bildern, Karten etc.
    >> Strang Erstellen von Inhaltsverzeichnissen (noch ausstehend)

  • Besten Dank, Lieber Pagentorn, für diese ganz grossartige und ausführliche Dokumentation! Der Wiederaufbau der Kirche mit seinen unmittelbar angrenzenden Häuser wäre ein echtes Prachtstück für Bremen. Man müsste sich zwar eine überzeugende Nutzung dafür ausdenken....

  • Verkauf des 'Lloydhofes'

    Wie die 'Bremer Nachrichten' heute (09.10.2017) melden ist der Verkauf des Lloydhofes so gut wie perfekt. Da dieser ja - unter anderem - auf dem Areal der ehemaligen Häuser Nr. 8 (Wernicke's Privat Handelsschule) bis 12a (Lesehalle) steht, sollte sein Verkauf auf diesem Themenstrang nicht unerwähnt bleiben.



    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (9. Oktober 2017 um 14:06)

  • Grüne Lunge ‚Ansgarikirchhof’


    Der von MAK und findorffer am Beispiel der Alleebäume in der Bismarckstraße auf dem Themenstrang ‚Bremen- Wiederherstellung / Renovierung Bremer Häuser' angesprochene Aspekt von Umweltschutz und Ökologie, veranlaßt mich, darauf hinzuweisen, daß auch der Ansgarikirchhof bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine grüne Lunge für weite Bereiche der mittleren Altstadt war und die Begrünung zum integralen Bestandteil des hier sehr harmonischen Stadtbildes gehörte. Der alte Baumbestand dürfte größtenteils aus den Zeiten gestammt haben, in denen der Kirchhof noch als Friedhof genutzt wurde (bis zur Franzosenzeit, als die Besatzungsbehörden innerstädtische Begräbnisse untersagten). Diverse Wege führten kreuz und quer durch die Grünanlage, Bänke luden zum verweilen ein. Mit der Zunahme des Automobilverkehrs wurde der nördliche Teil (neben Nordschiff der Kirche und Uhrmacherhäuschen) in den 1930er Jahren zum Parkplatz umfunktioniert (diese Nutzung hatte an dieser Stelle übrigens bis zum Abbruch der Ruine 1959 bestand). Der westliche Teil (zwischen Anschari-Turm und Gewerbehaus) wurde erst im Zuge des Bunkerbaus – bis auf wenige Bäume vernichtet und gepflastert.

    Wege über Ansgarikirchhof.
    (Karte aus der Zeit der ersten Wiederaufbauplanungen nach 1945. Erstaunlich, daß die damals schon durch die Pflasterung in den frühen 40er Jahren verschwundenen Wege wieder eingezeichnet wurden. Sollte diese eventuell wiederhergestellt werden ?)

    Bäume um das Ansgar-Denkmal und vor dem Gewerbehaus.

    In die Ansgaritorstraße malerisch hineinragende Baumkronen.

    Parkplätze an der Nordseite von Kirche und Uhrmacherhäuschen (links im Bild). Der Autoverkehr beginnt seinen Tribut einzufordern...

    Zeitungsartikel aus den 'Bremer Nachrichten' vom 11.05.1941 zur Neugestaltung des Platzes.

    Zur besseren Lesbarkeit hier die auf Ansgarikirchhof bezogene Passage in Vergrößerung. Der abgeschlossene Bunkerbau unter dem Kirchhof, der zukünftig - wie auch bis heute am Domshof - jede Anlage einer wirklichen Grünanlage verhindert hätte, wird übrigens explizit mit keinem Wort erwähnt. Indirekt jedoch schon: "[...] Wenn man auf diesen Plätzen mangels geeignetem Untergrundes auch auf Grünanlagen verzichten muß [...]".

    Vergleich der Luftbilder vor und nach der 'Versiegelung' des Ansgarikirchhofes (links 1921, rechts nach 1941). Die im Artikel angesprochene Balustrade aus Obernkirchener Sandstein und der in diese übergehende Rahmen des Bunkereingangs sind auf dem rechten Bild gut zu erkennen. Ob der runde kioskartige Bau in der Platzmitte ein Schutzdach gegen Bombensplitter für das wiederaufgestellte Ansgar-Denkmal war, oder ob es sich hier tatsächlich um einen Verkaufsstand für Zeitungen und Erfrischungen handelte, ist noch nicht bekannt.

  • Blick aus einer höheren Etage an der Hutfilterstraße auf den Ansgarikirchhof

    Wrissenbergischer Giebel in der Frontalen und Südgiebel des Gewerbehauses aus rückwärtiger Perspektive.

    (Zu Profilaxeterminen bei seinem Zahnartz geht man gerne, wenn man vom Behandlungstuhl aus einen solchen Anblick genießen kann...)

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    Detail des Wrissenbergischen Giebels.

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    Und nun das ganze Elend eines Kirchhofs ohne Kirche...

    Man sieht den Okkupanten in seiner ungeschönten Monstrosität !

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    Versöhnlich stimmen nun die Vogelnester im Baum , die Hoffnung auf neues Leben machen...

    Wir verstehen uns ...

    (Eigene Bilder v. 18.01.2024)