Das lebendige Berliner Schloss

  • Ich möchte an der Stelle auf den Inhalt dieses Themas hinweisen: Es geht um das Alltagsleben um und im historischen Berliner Schloss vor seiner Sprengung, nicht um Kaisertum, Wilhelm II. oder Monarchie.

    [...] Weit weniger beachtet wird das, was im November 1918, [...] endete: Die bestimmungsgemäße Nutzung des Schlosses als Residenz der kaiserlichen Familie. Vor der mit der Revolution anhebenden zweckentfremdeten Verwendung des Gebäudes, war mit dieser Funktion eine Vielzahl von Ereignissen, im Schloß tätigen Personen und Institutionen verknüpft, die sich alle in den zahllosen - größtenteils fotografisch nur selten erfaßten - Räumlichkeiten niederschlugen.

    Der folgende Themenstrang soll daher in lockerer Folge die Vielzahl der Funktionsräume des Schlosses und die in diesen tätigen Mitarbeiter dem Vergessen entreißen und so auf lange Sicht einen Kaleidoskop-artigen Eindruck des 'lebendigen Schlosses' vermitteln: [...]

    Das gilt somit auch für die Zeit außerhalb des Deutschen Kaiserreiches 1871-1918.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Kaiserzeit integraler Bestandteil der Schloßgeschichte

    Ich finde es nur noch traurig, daß die Freude an einer der glanzvollsten Zeiten des Schlosses hier nun plötzlich problematisiert werden soll. Ohne auf die bahnbrechenden Veröffentlichungen von Christopher Clark näher eingehen zu wollen, wäre es wirklich wünschenswert, daß deren Inhalte in der breiteren Öffentlichkeit tatsächlich rezipiert würden. Denn dann würden auch derartige Verkrampfungen, wie sie hier leider wieder einmal zum Ausdruck kommen, gar nicht erst entstehen.

    Als kleiner Dank an Exilwiener und Gardone nachfolgend einige Impressionen vom Staatsbesuch Kaiser Franz Josephs in Berlin 1900, der natürlich – wie alle derartigen Großereignisse – das Schloß zum Ziel hatte. Wenn man bedenkt, wie viel Mühe man sich damals selbst mit ephemeren Bauten – wie der Begrüßungspforte - gegeben hat, dann kann man als Mensch der Gegenwart nur beschämt die Augen niederschlagen. Und die seinerzeitigen Höchstleistungen vollkommen von der Person des Kaisers zu trennen wäre nicht nur historisch fehlerhaft, sondern auch diesem Manne gegenüber unfair !

    Mit anderen Worten, wenn schon unsere karge Gegenwart mit schönen, traditionsverbundenen Veranstaltungen und Zeremonien derart geizt (bzw. zu diesen gar nicht mehr willens und fähig ist), dann sollten wir uns die Freude an den damaligen Errungenschaften nicht nur nicht nehmen lassen, sondern uns dieser vielmehr dankbar erinnern. Nichts Anderem dient dieser Themenstrang. Und selbstverständlich soll dadurch nicht nur dem Kaiser und der königlichen Familie die Ehre erwiesen, sondern auch all den zahllosen Personen, die das reibungslose Funktionieren der Residenz ‚Berliner Schloß’ Tag für Tag überhaupt erst möglich machten, gedacht werden !

    01 Erinnerungskarte an den Staatsbesuch Kaiser Franz Josephs in Berlin 1900.

    02 Die Begrüßungspforte für den Gast auf dem Pariser Platz. Hinten rechts: Das Palais Redern (der Vorgängerbau vom Adlon).


    03 Die Pforte aus der Fußgänger-Perspektive.

    04 Die illuminierte Begrüßungspforte bei Nacht.

    05 Kaiser Friedrich Platz vor dem Brandenburger Tor.

    06 Begrüßung des Gastes durch den Bürgermeister Berlins.

    07 Durchfahrt unter der Begrüßungspforte. Blick vom Brandenburger Tor nach Osten.

    08 Vor dem Zeughaus.

    09 Die beiden Monarchen beim Abschreiten der Ehrenformation der Garde an der Lustgartenseite des Schlosses. Wie damals bei Staatsbesuchen üblich tragen sie die Uniform des jeweils anderen Landes.


  • Sehr schade, dass man in D und auch in diese Forum nicht mehr diskutieren darf. Es ist nichts geschrieben worden, was unerhoert oder verboten ist. Gleich wird geloescht und zensuriert, dass Herr Maas stolz auf diese Forum sein darf.

    Werde mich hiermit nun lieber aktiv von Forum verabschieden. Danke an die meiste noch nicht gleichgeschaltene Forumsleute hier - diese Land wird euch noch brauchen! Meine einzige Trost, dass wenigsten „Polen noch nicht verloren ist“, wer Lied kennt.

    Passt auf euch auf und lasst euch nicht „maasregeln ;)

    Werde positiv zurückdenke nicht in Groll.

    Czesc

    Moderation (Fusajiro): Für das Fehlen einer allgemein-öffentlichen Diskussionsplattform im Forum können wir, die Moderation, nichts. Ich kann höchstens auf die Konversationsfunktion hinweisen, aber hier dieses Thema, wie alle anderen Themen auch, sollte offensichtlich der falsche Ort dafür sein. Und für Beschwerden über die Inhalte von Beiträgen gibt es die Meldefunktion.

  • Donnerwetter, Eure Durchlaucht, was präsentierst Du uns allweil für prachtvoll fotografische Fundstücke!!! Mir ist echt die Kinnlade runtergefallen beim Anblick dieser Begrüßungsarchitektur (zu großen Teilen aus Pflanzen bestehend auf Holzgerüsten). Eine ganz andere Welt, eine ganz andere Zeit!!! Und ich kann nur unterstützen, was Du eingangs geschrieben hast. Deine Illustrationen und Erläuterungen zeigen uns die wilhelminische Zeit, wie ich sie noch nicht kannte.
    Ob man diese Architektur als schön oder kitschig bezeichnen kann sei dahin gestellt. Tatsache ist, daß hier eine monarchische Staats- und Bürgerkultur sichtbar wird, die vollkommen untergegangen scheint. Ich will sie nicht zurück haben, beileibe nicht, aber ich bin beeindruckt vom Willen, dem ästhetischen Wollen, der Lust dieses Ereignis eines Kaiserbesuches umfassend üppig zu feiern, ein visuelles Großevent daraus zu machen, in einer Zeit, die noch kein Kino, kein Radio, kein Fernsehen und unsere mediale Überflutung heutzutage überhaupt noch nicht kannte! Da mußte man was daraus machen, na klar!
    Danke für die Einblicke in ein längst versunkenes Deutschland!

  • Ich kann mich den Worten meines geschätzten Vorredners nur anschließen. Wirklich beeindruckend! Danke!

    Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande? (Augustinus von Hippo)

  • Eine Gäste (?)-Schlafzimmereinrichtung aus dem Schloß


    Kaiser Wilhelm II. ließ die Gäste-Appartements im Schloß modernisieren und neu möblieren. Eine aus dieser Umbauzeit stammende Schlafzimmerausstattung (ca. 1895) aus dem Hause Julius Zwirner konnte gegen 1989 von den West-Berliner Behörden auf dem internationalen Antiquitätenmarkt erworben werden. Es wurde zunächst im Schloß Charlottenburg aufgestellt, scheint nach der Wende aber irgendwann in das ‚Damen-Schlafzimmer’ im 1. Obergeschoß des Nordflügels des Potsdamer Neuen Palais verbracht worden zu sein. Da diese Möbel nachweislich aus dem Berliner Schloß stammen, ist es nicht ausgeschlossen, daß Kaiser Franz Joseph im Jahre 1900 in genau diesem Bett genächtigt hat. Vielleicht findet sich ja ein ‚Freiwilliger’, der einmal historische Photos der Gäste-Appartements (z.B. die Mecklenburgischen Kammern) daraufhin überprüft, ob man diese Möbel dort identifizieren kann. Es wäre im Übrigen sinnvoll, diese Möbelstücke eines Tages für das ‚Museum des Ortes’ nach Berlin zurückzuholen. Denn die Rolle des Schlosses als ‚Staats-Gästehaus’ Wilhelms II. ist ein nicht unwesentlicher Teil der neueren Geschichte des Bauwerks.

    Abbildung 01

    Schlafzimmer-Garnitur im Schloß Charlottenburg. Sichtbar sind der Ankleideschrank und das Bett.
    (Bitte um Verzeihung für das zwergenhafte Format !)

    Abbildung 02

    Schlafzimmer-Garnitur im Neuen Palais. Sichtbar sind der Ankleideschrank und ein Toiletten-Tisch. (Auf dem Beistelltischchen, welches wohl nicht zum Schlafzimmer-Mobiliar gehört steht übrigens ein Kaffee-Service aus Cadiner Produktion, im klassischen Farbdreiklang 'Kobaltblau-Gold-Lehmfarben'.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Pagentorn (10. Oktober 2018 um 14:11)

  • Habe mal versucht, den Text auf der Postkarte in Beitrag 2, Abb. 6 zu entziffern:
    "Bin heute auf Schloßwache. Reserve hat noch 185 Dinger, dan{n} Ruh. Gruß für ??? Auch herzlichsten Gruß Deiner Mutter"

    Ob ich "Dinger" richtig gelesen habe, weiß ich nicht, es ergibt keinen rechten Sinn.

    Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande? (Augustinus von Hippo)

  • Post 22, Abb. 01:
    „Mein liebes Fräulein Marthchen,
    Herzlichen Dank für freundliche Pfingstgrüße bei uns ist viel Krankheit, meine Schwester leidet seit Monaten, in nechster [sic!] Zeit schreibe mehr tause{n}d Grüße von mir.“

    Abb. 05
    „besten Gruß sendet Frau Helene Lemberger Richard“

    Abb. 08
    „hier hast Du gestanden den Abend mit mihr [sic!] ½11 Uhr Abends, weißt Du noch?
    Eine Reiterfigur auf dem Foto ist als "Kaiser" bezeichnet.

    Diese Details zeugen zwar nicht vom Leben im Schloss, aber immerhin vom Alltag um das Schloss.

    Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande? (Augustinus von Hippo)

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (10. Oktober 2018 um 08:56)

  • Das königliche Schloß als Kulisse kommunaler Feiern

    Das Schloß diente bis 1918 nicht nur höfischen Veranstaltungen. So wurde zum Beispiel das fünfzigjährige Jubiläum der Berliner Königlichen Schutzmannschaft im Jahre 1898 mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert, der im Schlüterhof stattfand. Selbstredend nahm der Kaiser daran teil.

    Abbildung 01

    Eine Erinnerungspostkarte an das Jubiläum.

    Abbildung 02

    Der Schlüterhof mit den versammelten Schutzmännern der Residenzstadt Berlin. Der ‚Feld-Altar’ ist deutlich zu erkennen. Man kann nur hoffen, daß während dieses feierlichen Gottesdienstes, die ‚Edes’ und ‚Holzauges’ keine Hochkonjunktur hatten…

  • Wenn ich mir diese herrlichen Bilder leider längst vergangener Zeiten so ansehe, kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass das Stadtschloss doch DER geeignetste und würdigste Sitz des deutschen Regierungschefs wäre!

    Es muss ja nicht unbedingt gleich der Kaiser sein, aber ich hätte mir auch einen zB Helmut Kohl im Stadtschloss sehr gut vorstellen können, wie er die Gigantentreppe herabschreitet und die Queen - wie es das Protokoll verlangen täte - von der Vorfahrt abgeholt hätte...garniert mit Großen Kerls, analog der Garden aller anderen großen Nationen. DAS wäre geschmeidig und würde auch den Gästen schmeicheln und diese erst richtig emporheben, damit sie gut gelaunt und erfolgreiche Geschäfte für ihre Völker verhandeln können! Unsere Altvorderen haben das schon immer gewusst und im kleinen Finger gehabt, aber auch hier bin ich zuversichtlich, dass dereinst einmal die Uhren wieder richtig gestellt werden. Nach jeder Talfahrt kommt bekanntlich auch wieder eine Bergfahrt.

    In der Zwischenzeit können schon einmal die Gigantentreppe und ein paar wichtige Räume sukzessive zurückkehren! In 40 Jahren wird die olle Waschmaschine vermutlich auch wieder den Weg des Glaspalastes gehen, es sei denn es werden wieder ein paar Baustoffe als krebserregend deklariert, dann könnte es vielleicht sogar schneller gehen mit der Suche nach einem, diesmal hoffentlich würdigem Amtssitz...

  • Wenn ich mir diese herrlichen Bilder leider längst vergangener Zeiten so ansehe, kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass das Stadtschloss doch DER geeignetste und würdigste Sitz des deutschen Regierungschefs wäre!

    Es muss ja nicht unbedingt gleich der Kaiser sein, aber ich hätte mir auch einen zB Helmut Kohl im Stadtschloss sehr gut vorstellen können, wie er die Gigantentreppe herabschreitet und die Queen - wie es das Protokoll verlangen täte - von der Vorfahrt abgeholt hätte..

    um ihr in der Eingangshalle des Schlosses dezent "You can say you to me" zuzuflüstern. :D

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Sorry, but whats. "daß während dieses feierlichen Gottesdienstes, die ‚Edes’ und ‚Holzauges’ keine Hochkonjunktur hatten…" ??? von Ede und Holzauge sei wachsam. Pagentorn klär mich auf!

  • Sehr geehrter Spreetunnel,

    ganz einfach: Wenn die Schutzleute alle zur Feier im Schlüterhof versammelt waren - mit einer hoffentlich sichergestellten Minimalbesetzung der Revierwachen -, dann hatten es die Langfinger und andere Spitzbuben während dieser Zeit möglicherweise etwas leichter er, ihrem 'Gewerbe' nachzugehen... :sleeping:;)

  • Besuch König Eduards VII. im Schloß

    Sehr geehrter Exilwiener und sehr geehrter Löbenichter,


    Zwar werden wir es wohl nicht mehr erleben, daß Königin Elisabeth II. (die ‚Queen’) über die Gigantentreppe oder gar die Weiße-Saal-Treppe, in die Fest-Etage des Schlosses hinaufsteigen wird, um im Rittersaal oder im – von uns bisher so vergeblich zurückgesehnten – Weißen Saal an einem Staatsbankett zu ihren Ehren teilzunehmen. Ihr Urgroßvater, Eduard VII. der Sohn der ‚alten Queen’ (Victoria) weilte jedoch im Jahre 1909 an der Spree, um seinem Neffen, dem Kaiser einen Besuch abzustatten. Ziel in Berlin war zunächst natürlich das Schloß zwischen Kupfergraben und Spree. Die Ankunft fand am 9. Februar statt. Daher waren alle Beteiligten auf den folgenden Bildern noch in warme Kleidung eingehüllt. Ich denke, Eduard dürfte das Schloß sehr wohl über die Gigantentreppe betreten haben. Nun, seine Nachfahren werden sich vorerst mit der Erinnerung daran begnügen müssen...

    Abbildung 01

    Begrüßung des britischen Monarchen am Pariser Platz durch den Oberbürgermeister.

    Abbildung 02

    Die der Kutsche mit den beiden Herrschern vorausreitende Eskorte von Garde-Ulanen wartet während der Begrüßung am Eingang der Linden. Das ephemere kleine Gebäude links im Bilde trägt zur Ehre des Königs die St. Edwards Crown als Spitze. Im Vergleich zu dem mächtigen Torbogen für Kaiser Franz Joseph, neun Jahre zuvor, nimmt sich diese Baustruktur doch sehr bescheiden aus. Vermutlich wurde es von einem spiegelbildlichen Zwilling an der Nordseite der Linden Tor-artig begleitet. Man beachte im Übrigen wie einträchtig der Union Jack und 'Schwarz-Weiß-Rot' nebeneinander in den Durchfahrten des Brandenburger Tores hängen...



    Abbildung 03

    Die Majsestäten passieren auf ihrem Weg zum Schloß das kleine Gebäude, an welches sich eine Zuschauertribüne lehnt.

    Filmsequenz mit der Kutsche unter den Linden:
    http://footage.framepool.com/fr/shot/215131…defiler-caleche

    Abbildung 04

    Die Kutsche passiert kurz vor Erreichen der Schloßbrücke das Kgl. Zeughaus.

    Abbildung 05

    Möglicherweise hat dieses pittoreske Zelt für die Kutschenunterfahrt immer während der kalten Jahreszeit im Schlüterhof gestanden. Ich meine dieses Bild auch schon im ‚Geyer’ gesehen zu haben. Vielleicht weiß hier Jemand mehr darüber ? (Bildquelle: Oberhofmarschallamt.)


  • Also die Queen kann ich mir auf der Gigantentreppe vorstellen, auch noch von Weizsäcker. Merkel, Maas und Co. sicherlich nicht. Für die heutige Poliikergeneration, die weder ein Gespür für Würde und Schönheit, noch ein Bewusstsein für Geschichte oder kulturelle Identität hat, wäre das Schloss auch viel zu schade!

    Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine große Räuberbande? (Augustinus von Hippo)

  • Wohnung und Alltag des Kaisers im Schloß

    (Quelle: Bürenstein, Georg W.: Unser Kaiser. Zehn Jahre der Regierung Wilhelms II.1888-1898. Berlin 1898: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., S. 369- 385.– Die nicht auf das Schloß bezogenen Abbildungen, sowie eine – mitpaginierte Bildtafel – sind herausgeschnitten bzw. weggelassen.)

















  • Fragen zu Schlaf-, Bade- und sonstigen Funktionszimmern der Kaiserlichen Wohnung


    Auf der folgenden Übersicht sind die Funktionen, die die Räume der kaiserlichen Wohnung im Schloßplatzflügel zwischen 1888 und 1918 hatten, benannt. Die Räume des Kaisers sind blau beschriftet, die der Kaiserin sind rot und die gemeinsam genutzten sind grün markiert.


    In der beigefügten Karte sind die Räumlichkeiten farblich hervorgehoben, von denen mir keine photographischen Ansichten bekannt sind (rot) bzw. noch nicht einmal die Funktionen feststehen (orange). Für letztere erlaube ich mir, Vorschläge zu deren Bestimmung zu unterbreiten.

    Falls hier Jemand über einschlägige Informationen zu diesen Räumen verfügt (Photos und Funkitonszuweisungen), möge Sie/Er sich bitte melden.

    Die Räume, die sanitären Zwecken dienten (Gr. Ankleidezimmer des Kaisers mit Schrank-Badewanne – Raum 691; Bad der Kaiserin – Rraum 868) dürften im Übrigen ähnlich ausgesehen haben, wie die ‚Badekabinen’ im neuen Palais. Siehe zu Letzteren das einschlägige Kapitel aus dem neuen Buch von Jörg Kirschenstein über das Neue Palais:

    https://www.spsg.de/blog/article/2…m-neuen-palais/

  • Das Schloßmodell im Schlafzimmer

    Als die ‚Historischen Wohnräume’ des Kaiserpaares 1926 als Teil des Schloßmuseums für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, blieben das gemeinsame Schlafzimmer und auch das Badezimmer der Kaiserin - wohl aus Diskretion - weiterhin unzugänglich – ebenso wie das Einzel-Schlafzimmer des Kaisers und die Garderobenräumlichkeiten. Irgendwann müssen gemeinsames Schlafzimmer und Bad der Kaiserin allerdings zum Museum hinzugenommen worden sein, denn der von der ‚Gesellschaft Berliner Schloß e.V.’ digitalisierte amtliche Führer aus dem Jahre 1935 (sic !) berichtet, daß in diesen beiden Räumen Pläne und Skizzen zur Baugeschichte des Schlosses, sowie ein großes Modell des Gebäudes, den Zustand um 1650 darstellend, zu besichtigen seien.

    Bei dem im Berliner Dom ausgestellten Modell des Schlosses könnte es sich um dieses Exponat aus dem Schloß handeln.

    Wenn dem so wäre, könnten eventuell historische schwarz-weiß Photos des Modells bereist im Schloß aufgenommen worden sein und somit – en passant – auch Innenansichten der beiden Räume zeigen.

    Sind den Foristen derartige Photos bekannt ?

    Hier ein ‚Screenshot’ der auf die beiden Räumlichkeiten bezogenen Angaben aus dem amtlichen Führer.

    Die von Campus Solis 2016 im Themenstrang ‚Berliner Schloß – Humboldtforum (laufende Nummer 7.271) eingestellte Ansicht des Modells im Dom.

    Und hier noch der 'Link' zum digitalisierten amtlichen Führer von 1935:

    http://www.historisches-stadtschloss.de/berliner-schlo…1935/index.html

  • Das Auktionshaus Lempertz in Köln versteigert am 7. November 2018 drei Porzellanbilder mit Ansichten von Innenräumen des Berliner Schlosses aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

    Es handelt sich um den Rittersaal

    https://www.lempertz.com/de/kataloge/lo…ittersaals.html

    den Teesalon

    https://www.lempertz.com/de/kataloge/lo…-teesalons.html

    und das Grüne Wohnzimmer der Königin Elisabeth

    https://www.lempertz.com/de/kataloge/lo…-elisabeth.html

    Besonders reizvoll finde ich die lichtdurchflutete Darstellung des Rittersaals mit feinen Details des barocken Deckengemäldes.