Die Bismarcktürme in Dresden

  • Die Bismarcktürme in Dresden


    Dresden besitzt nicht nur nur gleich drei Bismarcktürme, sondern hat auch noch das Glück, dass alle drei erhalten geblieben sind (in ganz Sachsen stehen noch 18 von einst 23 Türmen: Karte)


    Der älteste Dresdner Bismarckturm ist der Turm in


    Dresden - Plauen



    Fakten:

    Höhe: 30 Meter, 202 Meter über NN

    Kosten: 25.000 Mark

    Grundsteinlegung: April 1896

    Einweihung: September 1896


    Geschichte:


    Der Bau dieses ältesten Bismarckturmes in Sachsen wurde vom Eisenbahnsekretär R. Müller auf einer Gemeindevorstandssitzung angeregt, als man die Feierlichkeiten zu Bismarcks 80. Geburtstag plante. R. Müller schlug als Standort den Westendpark in Plauen vor.

    Bei einem ausgeschriebenen Wettbewerb gewann der von Baumeister Blauert eingereichte Bismarckturm-Entwurf. Dieser konnte aber wegen der zu erwartenden hohen Baukosten nicht verwirklicht werden. So entschied man sich nach einer nochmaligen Ausschreibung und Bewertung für den (preisgünstigeren) Entwurf der Baumeister Ferdinand, William und Albert Fichtner.

    Im 2. Weltkrieg diente der Turm als Flakstellung.

    1954 wurde er aus ideologischen Gründen in Johann-Gottlieb-Fichte-Turm umbenannt (der umliegende Park hieß seit 1937 Fichtepark). Ab 1962 wurde am Turm ein Fichte-Medaillon nebst Fichte-Widmungstafel angebracht.

    Eine Sanierung fandzwischen 1992 - 98 statt.


    Gestaltung:

    Als Baumaterial wurde Sandstein aus Dresden-Plauen ausgewählt. Auf einem kubusförmigen Sockel (6,5 m x 6,5 m x 6,5 m Kantenlänge) erhebt sich der 20,5 m hohe Rundturm. Über eine Wendeltreppe aus Granit mit 153 Stufen gelangt man zur Zinnenaussichtsplattform in 27 m Höhe. Über dem Eingang wurde ein bronzenes Bismarck-Relief angebracht (Anfang der 50er Jahre beseitigt).


    heutiger Zustand:

    http://mitglied.lycos.de/Fichteturm_Dresden/fichteturm.jpg

    Panoramablick vom Turm:

    http://mitglied.lycos.de/fichteturm_dresden/panorama.htm


    Öffnungszeiten und Preise:

    http://mitglied.lycos.de/Fichteturm_Dresden/zeitenpreise.htm


    Quellen:

    http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/sachs/ddplau.html

    http://mitglied.lycos.de/Fichteturm_Dresden/

    http://www.dresden-lexikon.de/index.phtml?-L….htm#Fichteturm

  • Der 2. Dresdner Bismarckturm in Dresden-Räcknitz



    Fakten:

    Höhe: 23 Meter

    Kosten: 45.000 Mark


    Standort:

    http://www.stadtplandienst.de/link.asp?key=d…39302ac866eeb89


    Geschichte:


    1890: Dresdner Bismarck-Denkmalausschuss der Dresdner Studentenschaft gegründet, Anregung eines Baus einer Feuersäule auf der Franzenshöhe (heute Räcknitzer Höhe)


    21.06.1904:

    Grundsteinlegung


    23.06.1906:

    Einweihung


    10. 03.1933:

    An der Bismarcksäule findet die Die Dresdner Bücherverbrennung statt.

    Bis zur Sommersonnenwende 1941, also auch noch zur NS-Zeit, fanden an der Bismarcksäule Bismarck-Gedenkfeiern statt.

    Der Turm dient als Unterkunft für Soldaten eines neben dem Turm positionierten Flak geschützes. Ein Ofen wird eingebaut und für den das Ofenrohr ein Fenster zu gemauert.


    01.09.1946:

    Die Säule wird in Friedensturm umbenannt.

    1950er:

    Ein geplanter Abriss konnte aus Kostengründen nicht durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen wurde jedoch die an der Innenwand verlaufende, stählerne Treppe bis zur zweiten Eckplattform entfernt. Laut einiger Anwohner war dies jedoch kein wirksames Hindernis für Jugendliche die Säule zu erklimmen.


    1982/83:

    Mit dem Bau der Plattensiedlung auf der Räcknitzhöhe wurde die Bismarcksäule aus Sicherheitsgründen vermauert.

    1990er:

    Nach der Wende wurde der Turm durch Beschluss des Stadtrats wieder in Bismarcksäule zurück benannt.


    Gestaltung:


    Zur Ausführung wurde der von der deutschen Studentenschaft mit dem ersten Platz ausgezeichneten Entwurf "Götterdämmerung" des Architekten Wilhelm Kreis gewählt. (siehe auch: http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene3…e/entwuerf.html)

    Bauleiter des Projektes war Stadtbaurat Edmund Bräter, als ausführender Maurermeister war die Fa. Gräft aus Dresden-Klotzsche tätig.

    Als Material für die Säule mit aufgesetzter Feuerschale wurde (Elb-)Sandstein verwendet.


    Die Feuerschale aus Schmiedeeisen (Durchmesser 4,1 m, Höhe 0,5 m, Kosten 750 Mark), die auf eisernen Füßen stand, verzog sich bereits nach der ersten Befeuerung. Befeuert wurde sie mit Gasöl aus Wilhelmsburg, wodurch bei einer Brenndauer von 3 Stunden eine maximale Flammenhöhe von 5 m erreicht wurde.

    Zur Stadtseite hin wurde am Turmschaft ein Reichsadlerrelief aus Sandstein mit der Schlange der Zwietracht angebracht, das von Bildhauer F. Kreis aus Dresden angefertigt worden ist.


    aktuelle Entwicklung:


    Am 27.12.2003 wurde der Verein Bismarckturm Dresden e.V. gegründet. Am 12. Januar 2004 wurde der gemeinnützige Verein in das Vereinsregister Dresden eingetragen. Derzeit erstellt der Verein ein Konzept zur Sanierung und dauerhaften Nutzung des Bauwerkes als Aussichtsturm. Als Sanierungskosten werden 250.000 € veranschlagt, die über Sponsoren finanziert werden sollen. Sachleistungen werden ebenfalls benötigt.

    Eine Innenreinigung des Turmes erfolgte im September 2004. Am 16. Oktober 2004 richtete der Verein ein kleines Bismarckturm-Fest aus und informierte Interessierte über ihr ehrgeiziges Projekt.

    Im Dezember 2004 steht das Innengerüst fast vollständig. Die Unterstützung der einsturzgefährdeten Plattform steht noch aus. Alle Öffnungen wurden gegen Tauben verschlossen, die stählerne Treppe ist bis auf das Museumsstück entfernt.

    Link zum Verein:

    http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~pl387655/

    Dazu eine Pressemitteilung der Stadt Dresden:


    Zitat

    14. September 2004
    Bismarcksäule erhält ein neues Gesicht

    Seit Jahren fristet die Bismarcksäule in der Nähe der Räcknitzhöhe ein trostloses, un-scheinbares Dasein. Genau 100 Jahre nach der Grundsteinlegung, die am 21. Juni 1904 erfolgte, soll die Bismarcksäule nun in einem Gemeinschaftsprojekt des Grünflächenamtes der Stadt, des Vereins Bismarckturm e.V. und der GM Gebäudemanagement GmbH saniert werden. Die kürzliche Enthüllung der Bautafel stellte den offiziellen Startschuss dazu dar.
    Der Entwurf für die Bismarcksäule stammt vom bekannten Architekten Wilhelm Kreis. Am 23. Juni 1906, zwei Jahre nach der Grundsteinlegung, konnte Dresden die Einweihung des Aussichtsturmes feiern. Heute ist die Säule im Besitz der Stadt.
    Die Sanierung soll im Wesentlichen durch Sach- und Geldspenden von Firmen, Institutio-nen und Privatpersonen sowie durch starkes Bürgerengagement realisiert werden. Zum Stadtjubiläum 2006 wollen die Bauherren die Bismarcksäule als weiteren Aussichtsturm im Süden Dresdens neben dem Fichteturm und dem Aussichtsturm Hoher Stein an die Dresdner übergeben. Im Turminneren ist eine Ausstellung zur Geschichte des Turmes und zu geschichtlichen Ereignissen in seinem Umfeld geplant.


    Quellen und Links:

    http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/sachs/ddraeck.html

    http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~pl387655/

    http://www.dresden-lexikon.de/?ALL+Bismarcksaeule

  • Der Bismarckturm in Dresden-Cossebaude



    Fakten:


    Standort: Herrenkuppe

    Höhe: 4,5 Meter

    Kosten: 10.000 Mark


    Geschichte:


    Prokurist Paul Breßler aus Cossebaude regte den Bau dieser Feuersäule am 11. Mai 1910 an. Es bildete sich ein "Ausschuss zur Errichtung einer Bismarck-Ehrung" unter Vorsitz des Prokuristen Breßler.

    Als Standort wählte man den bisher umzäunten Aussichtspunkt auf der Herrenkuppe aus.

    Grundsteinlegung: März 1913

    Einweihung: Juni 1913


    Die Inschrifttafel und der Kopf der Bismarck-Büste wurden nach 1945 zerstört, die Feuerschale wurde ebenfalls entfernt.

    Im Jahre 1999 wurde der Bismarckturm saniert und mit einer neuen Feuerschale versehen. Zur Sommersonnenwende wird der Bismarckturm seitdem wieder jährlich befeuert.



    Gestaltung:


    Entworfen wurde dieser Altar von Architekt Rudolf Kolbe aus Dresden, ausführender Baumeister war Säurig aus Cossebaude.

    Als Material für das Bauwerk mit quadratischem Grundriss (3,2 Meter x 3,2 Meter) wurden Syenit und Muschelkalksteinbeton verwendet. Auf der Krönung des Turmes ist ein Feuerbecken eingelassen.

    An der Westseite wurde eine Bismarckbüste als Herme von Bildhauer Richard König aus Radebeul, darüber ein Bismarck-Wappen angebracht. An der Ostseite wurde eine Tafel mit der Inschrift

    Zitat

    Unserem unvergeßlichen / Bismarck / zum bleibenden Gedächtnisse /
    errichtet im Jahre 1913 / Der Ausschuß für die Errichtung /
    einer Bismarckehrung auf der / Herrenkuppe in Cossebaude

    angefertigt von Bildhauer Schellenberg aus Dresden, befestigt. Ab 1924 wurde die Inschrift vom Verschönerungsverein Cossebaude verändert:

    Zitat

    Unserem unvergeßlichen / Fürsten Bismarck / gewidmet vom /
    Verschönerungsverein Cossebaude / und Umgebung / im Jahre 1913


    Als Brennmaterial für das Feuerbecken wurde Koks, Holz und Magnesium verwendet.


    Zustand 2001:

    http://www.bismarcktuerme.de/Bildleisten/Sa…DCos610x360.jpg


    Quelle:

    http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/sachs/ddcoss.html

  • kein Bismarckturm, aber selbe Bauepoche:
    Der Lugturm

    1888 auf einem Höhenzug am südöstlichen Stadtrand Dresdens errichtet
    ist er wegen Baufälligkeit gesperrt, solange ich mich erinnern kann.
    Als ich Kind war, gab es da ein Ausflugsrestaurant, später Ferienheim, dann abgebrannt, seit langem einplaniert.
    Das Gelände ist völlig verwahrlost und die Bäume mittlerweile viel höher als der denkmalgeschütze Turm.

  • Der sanierte Aussichtsturm Bismarcksäule auf der Räcknitzhöhe wird am Samstag eröffnet!

    Turmfest ab 13 Uhr
    19 Uhr Turmbläserkonzert

    Ab 1.Sep ist der Turm täglich geöffnet.

    (berichtet heute die SZ, Ausgabe Dresden)

  • Ein paar Bilder vom vorigen Sonntag:




    Die neue Treppenanlage ist nicht sehr Bismarck-mäßig, aber dafür so großzügig und bequem, daß auch viele ältere Senioren den Aufstieg wagen.

    Öffnungszeit:
    Dienstag - Freitag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
    Samstag, Sonntag und Feiertag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
    Eintrittspreis wird nicht erhoben, stattdessen um Spenden gebeten.