• UrPotsdamer Das stimmt natürlich und anders als viele andere Kölner habe ich auch nicht vergessen, wer die Fertigstellung des Doms zu mindestens einem Drittel aus seiner Staatskasse finanziert hat!

    Weiter geht es im Aachener Westen, wir biegen noch einmal eine Straße ins Stadtinnere ab.

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    Hier finden wir das nächste Haus mit Scheunentor:

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    Auf der anderen Straßenseite kam man durch eine Tordurchfahrt in einen hübschen Innenhof:

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    In der Tordurchfahrt erblicken wir eine Mauer, die wohl noch aus älteren Zeiten stammt:

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    Zurück am Karlsgraben Richtung Norden:

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    Blick Richtung Süden:

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  • Auf dem Weg Richtung Norden bin ich noch an der Uni vorbeigekommen. Das historische Hauptgebäude war eingerüstet und die hässlichen modernen Gebäude will ich uns ersparen, also springen wir direkt zum Ponttor am äußeren Stadtring, für mich nach Rathaus und Dom eines der absoluten Highlights:

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    Das Ponttor wurde zusammen mit der restlichen Stadtmauer Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut und ist damit an die 100 Jahre älter als die Stadtbefestigung von Köln, was man meiner Meinung nach deutlich merkt. In der Ausgestaltung und Größe sind die beiden noch erhaltenen Tore Aachens den Kölner Torburgen durchaus ebenbürtig und das, wo Köln die deutlich größere Stadt war.

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    Links neben dem Tor schließt sich der Graben und eine Parkanlage an:

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    Blick durch das Vorwerk Richtung Stadtinneres:

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    Was mich etwas erstaunt ist, dass man in der Stadt nicht mehr Gebäude aus diesem Bruchstein findet - in Köln ist es in Bezug auf die Exklusivität des Materials zwar ähnlich, aber den dort verwendeten Tuffstein hätte ich auch als etwas teurer eingeschätzt als diesen Naturstein in Aachen.

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    Der Blick Richtung Stadtauswärts. Was ich etwas schade finde ist, dass man das Tor nicht durchschreiten und danach geradeaus seinen Weg fortsetzen kann, sondern in einer Untertunnelung des äußeren Stadtringes landet, die nicht besonders einladend wirkt. Das ist in Köln etwas schöner gelöst:

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    Blick vom Stadtinneren auf das Tor:

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    Das kurze Stück Stadtmauer, dass wir eben von außen gesehen haben, von der Innenseite:

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    In Kombination mit dem Vorwerk eines der schönsten Stadttore, die ich je gesehen habe. Ich bin wirklich begeistert.

  • Ich folge dem äußeren Stadtring weiter nach Osten. Hier finden sich einige etwas pompösere Stuckarbeiten:

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    Auf einem Hügel finden wir den Marienturm, auch Teil der Stadtbefestigung, allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. 1933 wurde hier eine Gedenkstätte für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet.

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    Der Turm wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde danach aber wieder instand gesetzt.

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    Auch hier findet sich ein elegant weißer Gründerzeitler mit figürlichen Stuckelementen:

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    Auf dem Rückweg in die Innenstadt kommen wir an der Heilig-Kreuz-Kirche vorbei:

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    Auch diese Kirche hatte mehrere Vorgängerbauten, die als Klosterkirche fungierten, bis die Franzosen die Klöster zwangsauflösten. Die jetzige Kirche wurde 1898-1902 erbaut.

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    Besonders gut gefallen hat mir das Eingangsportal, leider ist mein einziges Bild davon unscharf :crying:

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    Ein Blick ins Innere:

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  • Wir kommen an der Theresienkirche vorbei, 1739-45 errichtet von den Karmeliterinnen aus Köln:

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    Bereits südlich des Doms treffen wir auf St. Michael, errichtet 1628 und einst Klosterkirche der Jesuiten:

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    Schräg gegenüber:

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    Auf dem Weg zur südlichen mittelalterlichen Stadtgrenze ist mir nicht mehr viel ansehnliches untergekommen, deswegen springen wir direkt zum zweiten noch erhaltenen Tor der Stadtbefestigung, dem Marschiertor. Blick vom Stadtinneren:

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    Das Tor ist mit Dach wirklich riesig:

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    Blick stadteinwärts:

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    Mit diesen beiden noch erhaltenen Stadttoren muss sich Aachen wirklich nicht verstecken. Schade, dass wie in Köln die restlichen Tore nicht mehr existieren...

  • Ach, die Rheinländer sind gar nicht so schlecht gefahren mit den Preußen, auch wenn sie das nicht mehr wahrhaben wollen. Auch die Aachener RWTH ist eine preußische Gründung...

  • Ach, die Rheinländer sind gar nicht so schlecht gefahren mit den Preußen, auch wenn sie das nicht mehr wahrhaben wollen. Auch die Aachener RWTH ist eine preußische Gründung...

    naja.....bis 1918 wurde ein Großteil der Bevölkerung schon allein wegen ihrer Religion diskriminiert. Die Eifel und der Hunsrück wurden dumm und arm gehalten, um den Franzosen keine Aufmarschfläche zu geben. Viele Freiheiten, die es vor 1789 und 1815 gegeben hatten, wurden zurückgenommen usw. Das darf man bei den Leistungen um Kölner Dombau, Bildung und Infrastruktur nicht vergessen. Die Mentalität und das Militärische passten nicht zu vielen Rheinländern. Nicht umsonst blühte der rheinische Karneval mit all seinen ursprünglich ironisch gemeinten militärischen Elementen unter den Preußen auf, um die "Besatzer" auf´s Korn zu nehmen.

  • Die Eifel und der Hunsrück wurden dumm und arm gehalten, um den Franzosen keine Aufmarschfläche zu geben.

    Armut ist natürlich relativ. AberInwiefern wurden die "dumm und arm gehalten"?

    Ich halte von "Wikipedia" nicht viel, aber zitiere mal auf die Schnelle daraus hinsichtlich der Eifel.

    Stichwort Armut:

    "Die Berg- und Hüttenwerke mit ihrem Bedarf an Grubenholz und Holzkohle zur Verhüttung, der große Bedarf an Bau- und Brennholz und die bis ins 19. Jahrhundert weit verbreitete Schiffelwirtschaft führten im 17. und 18. Jahrhundert zu einer fast völligen Abholzung der Wälder. Man muss sich die Eifel um 1800 als eine Wiesen- und Heidelandschaft vorstellen, auf der vor allem Schafherden weideten. Gleichzeitig verarmte die Bevölkerung zusehends, da die kargen Ackerböden keine reichen Ernten zuließen. Mit dem Niedergang von Bergbau und Hüttenbetrieben nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Lage der Bevölkerung nicht besser. Außerdem war die Eifel Durchmarschgebiet französischer Truppen zu allen möglichen Kriegsschauplätzen. Diese forderten von der einheimischen Bevölkerung „Fouragegelder“, was zur weiteren Verarmung beitrug, wie die Auflistung von Kottenheim zeigt. Mit Beginn der preußischen Herrschaft 1815 änderte sich an den sozialen Zuständen wenig: Die Eifel als ärmliches Randgebiet des Reiches („preußisch Sibirien“) war nur aus militärischen Gründen von Interesse. Für preußische Beamte und Offiziere, überwiegend Protestanten, kam die Versetzung in die rein katholische Eifel einer Strafversetzung gleich. Allerdings änderte sich das Landschaftsbild, da die Preußen eine planvolle Aufforstung betrieben, wenn auch mit standortuntypischen Nadelbäumen. Im 19. Jahrhundert kam es in der Eifel wiederholt zu schweren Hungersnöten, besonders in den Jahren 1816/17, 1847 und 1879/80. (...) Die Folgen der furchtbaren Ernährungslage waren nur zu offensichtlich: „Im Jahre 1852 waren von allen Gestellungspflichtigen nur 10 % für den Heeresdienst brauchbar.“ Wegen der kargen Böden und des rauen Klimas, das immer wieder zu Missernten führte, waren viele Bauern verschuldet. Nach Berichten über den Hungerwinter 1879/80 kam es jedoch zu einer Welle der Solidarität im Reich, und 1883 wurde der „Eifelfond“ aufgelegt, durch den innerhalb von 18 Jahren 5,5 Millionen Mark für Meliorationen, zur Aufforstung von Ödland und zur Durchführung von Zusammenlegungen aufgebracht wurden. Der wirtschaftlichen Entwicklung hinderlich war lange Zeit auch der schlechte Zustand der Wege und Straßen. Wegen der Grenzlage zwischen Deutschem Reich, Belgien und Luxemburg (als Durchmarschländer zu Frankreich) baute man jedoch seit der Reichsgründung viele Eisenbahnstrecken, die vor allem militärisch-strategischen Zwecken dienten. Diese Verbesserung der Verkehrswege brachte nebenbei den Tourismus in Schwung. Ebenfalls der Wirtschaftsförderung diente der Bau des Nürburgrings in den 1920er Jahren."

    Also nach dieser Schilderung war die Eifel schon vor der preußischen Herrschaft arm, und zwar aufgrund schlechter Böden und einer falschen Wirtschaftsweise. Sowie aufgrund französischer Geldforderungen. Nun könnte man den Preußen vorwerfen, an dieser Armut zu wenig geändert zu haben (wenn das mit "arm halten" gemeint ist). Aber immerhin wurden ja wohl abgeholzte Flächen wieder aufgeforstet, es wurden Hilfsgelder gesammelt und die Infrastruktur (Bahn, Straßen) verbessert. Ob das ohne die Preußen besser gelaufen wäre, ist fraglich.

    Stichwort Dummheit:

    "Besonders in der Landbevölkerung stieß die Schulpflicht zunächst auf Widerstand. Die in kleinbäuerlichen Betrieben notwendige Arbeitskraft der Kinder wurde erheblich wichtiger als deren Schulbildung angesehen. So kam es z. B. in der Eifel, nachdem diese 1815 preußisch wurde, in den beiden folgenden Jahrzehnten mehrmals zu heftigen Protesten der Landbevölkerung gegen den Schulbesuch der Kinder."

    Demnach wären es dann wohl nicht die Preußen gewesen, die die Eifel-Bewohner "dumm halten" wollten, sondern die Bewohner selbst, die ihre Kinder lieber als Arbeitskräfte nutzen wollten, statt ihnen den von den Preußen angeordneten Schulbesuch zu ermöglichen.

    Aber, wie gesagt, ich habe nur mal nach Anhaltspunkten bei "Wikipedia" nachgeschaut. Du könntest das natürlich, wenn Du möchtest, genauer darlegen. Und natürlich kann man den Preußen "vorwerfen", dass das Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung dieser fernen Provinz möglichenfalls nicht ausreichend groß war.

  • Natürlich sind Eifel und Hunsrück nicht mit gutem Klima oder guten Böden gesegnet und immer recht arm gewesen. In der Franzosenzeit wurden die Laubwälder vielfach abgeholzt und von den Preußen dann durch schneller wachsende Nadelholzmonokulturen ersetzt. Die ersten Jahrzehnte nach 1815, als es auch noch keine Landverbindung (erst 1866) zu Alt-Preußen gab, waren die Preußen wenig glücklich mit ihren neuen Gebieten und den katholisch-liberalen Untertanen. Man hätte viel lieber Sachsen geschluckt. Man fürchtete die Franzosen und betrachtete gerade die Eifel als möglichen Aufmarschplatz, wo man den Franzosen nicht zu viel Brauchbares überlassen wollte. Daher wurden Straßen, Industrie und Bildungseinrichtungen sehr wenig gefördert. Erst in der Endphase der preußischen Monarchie (vgl. z.B. Schlieffenplan) baute man die Infrastruktur aus, u.a. um schnell in Belgien und Frankreich aufmarschieren zu können (das sind teilweise die von Heimdall angesprochenen Aktionen). Mir geht es nicht um Preußenschelte - ich habe gerne und lange in Berlin gelebt und interessiere und begeistere mich sehr für preußische Kunst und Geschichte, aber als Rheinländer aus der Eifel muss ich auch betonen, dass das Bild des unterentwickelten Rheinlandes, dass Fortschritt und "Licht" durch die Preußen erhielt sehr hinkt. Die Preußenzeit war kein Jammertal, aber auch keine Glanzzeit der rheinischen Geschichte. Aber immerhin hat sie dazu geführt als Gegenbewegung ein rheinisches Selbstbewusstsein herauszubilden. ;) Doch kommen wir zurück zu meiner Heimatstadt Aachen.

  • Ich sage ja durchaus nicht, dass alles gut war. Aber immer wenn ich die Rheinische Symphonie von Schumann höre, denke ich mir "wie schön muss das Rheinland damals gewesen sein!"

  • Zu den Preußen im Rheinland kann man sicher viel sagen, ich will nur folgenden Gedankengang ergänzen: Im deutschsprachigen Raum waren die Preußen absolute Emporkömmlinge. Der Westen konnte dank der Römer auf die größte Kulturgeschichte zurückblicken.

    Als Berlin seine Stadtrechte erhielt, waren Köln, Mainz und Trier schon über 1000 Jahre alt. Aachen war über 600 Jahre lang Krönungsstadt der deutschen Kaiser (übrigens insgesamt 31 Krönungen, Frankfurt hatte 10).

    Die Burgen entlang von Rhein und Mosel zeugen von einflussreichen und mächtigen Adelsgeschlechtern aus dem Mittelalter.

    Und als Hermann von Salza 1225 ersucht wurde, die heidnischen Prußen mit seinem Deutschen Orden zu unterwerfen, sollte in Köln, einer der größten und einflussreichsten Metropolen Europas zu der Zeit, 23 Jahre später mit dem Bau eines der bis heute gewaltigsten und beeindruckendsten Kirchenbauten der Welt begonnen werden.

    Von den Franzosen unterworfen werden war das Eine, ganz Europa hatte zum absolutistischen Königshof von Frankreich aufgeblickt, die Revolution zeugte von einer neuen Zeit. Und dann wurde man plötzlich von den Preußen regiert, die aus dem Nichts aufgestiegen waren, dazu auch noch protestantisch und mit dem Rheinland vorher noch nie etwas zu tun hatten.

    Natürlich muss man sagen, dass der Aufstieg Preußens verdient war und man sich mit Fleiß und Ehrgeiz Stück für Stück hochgearbeitet hat. Im Rheinland (und vor allem in Köln!) hing man dagegen bräsig schon ewig vergangenen besseren Zeiten nach. Ende des 18. Jahrhunderts war Köln die rückständigste Stadt im deutschsprachigen Raum, man war in vielen Punkten regelrecht im Mittelalter hängengeblieben.

    Berlin hatte im Jahr 1800 schon 170.000 Einwohner, während Köln immer noch bei seinen Zahlen aus dem Mittelalter war mit seinen 42.000 Einwohnern. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts brach mit der Franzosenzeit und erst Recht in der Preußenzeit eine neue Zeitrechnung an. Ich denke, das Rheinland konnte diesen frischen Wind gebrauchen und manchmal habe ich das Gefühl, dass viele das Unrecht, was die Franzosen in den Jahren der Besatzung angerichtet haben, einfach ausblenden. Die Preußen haben das Rheinland aber nicht nur als Aufmarschgebiet für ihre Truppen oder als Quelle für Steuern und Soldaten gesehen, sondern auch sehr viel für Infrastruktur und eben auch Kultur getan. So hat Friedrich Wilhelm IV in Aachen es zum Beispiel durch finanzielle Hilfe möglich gemacht, dass die zwischenzeitlich nach Frankreich verschleppten antiken Säulen wieder in den Dom eingebaut und fehlende Teile neu angefertigt wurden.

    Ich bin jedenfalls ein recht großer Preußenfan und stolz darauf, Vorfahren zu haben, in deren Pass "Land: Preußen" stand. Und wie gesagt, ohne die Preußen stände in Köln wahrscheinlich heute noch ein halber Dom.

    Gut, für einen kurzen Gedankengang ist das irgendwie etwas lang geworden. :wink: Sollte weiter Diskussionsbedarf bestehen, kann man die Diskussion vielleicht auslagern.

  • Kommen wir nun aber wirklich zurück zu Aachen. Schon von weitem sieht man die Klosteranlagen in Burtscheid auf dem Berg aufragen:

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    Die Kirchengebäude wurden von Apollo ja schon ausführlich gewürdigt, ich will trotzdem ein paar Details ergänzen:

    St. Michael von der Seite:

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    Die tolle Barocktür:

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    St. Johann Baptist:

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    Und noch ein letzter Blick zurück auf dem Weg weiter nach Osten:

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  • Ganz so jung ist Berlin auch nicht. Man denkt dies heute, weil die ehemalige Altstadt so unbekannt ist, aber es gibt immer noch die spätromanische Nikolaikirche von ca. 1230, das Heilig-Geist-Spital vor 1272, Ruine der Franziskaner-Klosterkirche um 1250 und die Marienkirche von ca. 1270. Dazu die romanischen Dorfkirchen Tempelhof und Marienfelde ca. 1200-40. Die ebenfalls romanische Petrikirche in Alt-Kölln wurde leider 1964 gesprengt (war stark historistisch überformt gewesen).

    Vor 955 gab es kaum eine eigene deutsche Nationalgeschichte, eher eine Geschichte kolonisierender Römer, Päpste und Frankenkönige auf deutschem Boden. Ist der Aachener Dom eher deutsch oder fränkisch? Was unstrittig deutsche Bauwerke aus der Ottonenzeit betrifft, ist die Stiftskirche St. Cyriakus von 959 das wohl beste erhaltene Bauwerk. Was das Heilige Römische Reich betrifft war der Markgraf von Brandenburg einer der vier ursprünglichen Kurfürsten der Kaiserwahl bevor die Herzöge von Braunschweig und Bayern später hinzukamen.

  • Berlin feierte 1987 750 Jahre, Potsdam 1993 1000 Jahre. Aachen wurde mindestens seit augusteischen Zeiten bewohnt, ist also über 2000 Jahre alt. Berlin... Wen interessiert Berlin???

  • Es ist doch intressant das Aachen, Koblenz, Mainz und Trier alle so viel von ihrer Charakter bewahrt hat. Ich weiss dass diese Bilder nicht die ganze Nachkriegswahn zeigt. Aber meine persöhnliche Eindrucke ist trotzdem eine Eindruck von historische Bedeutung. So etwas habe ich nicht in Wurzburg oder Nurnberg erlebt? Ist alles nur weniger Bomben oder gibt es auch andere Erkärungen?

  • Typisches Baumaterial in Aachen sind Ziegelfassaden mit Blausteinelementen. Dies erleichterte es, nach dem Krieg ausgebrannte historische Bauwerke abzubrechen, zu lagern und transloziert wiederzuerrichten (mit neuen Backsteinen). Zudem wurde bei vielen (nicht allen) historischen Straßenzügen darauf geachtet, die historischen Grundstücksbreiten zu wahren. Dadurch entsteht, selbst wenn moderne Fassaden errichtet wurden, der Eindruck der Kleinteiligkeit und des historisch Gewachsenen.

    Zu danken ist dies in großem Maße dem Stadtkonservator und Dombaumeister Leo Hugot.

  • Wenn etwas sehr bemerkenswert ist, sagt man im Aachener Dialekt "Das glänzt wie Burtscheid über Aachen"

  • Es ist doch intressant das Aachen, Koblenz, Mainz und Trier alle so viel von ihrer Charakter bewahrt hat. Ich weiss dass diese Bilder nicht die ganze Nachkriegswahn zeigt. Aber meine persöhnliche Eindrucke ist trotzdem eine Eindruck von historische Bedeutung. So etwas habe ich nicht in Wurzburg oder Nurnberg erlebt? Ist alles nur weniger Bomben oder gibt es auch andere Erkärungen?

    Würzburg ist doch immer noch ein Traum. Die Domherren- und Adelshöfe, die Kirchen, der Dom, die Schönbornkapelle, das Käppele, die Residenz, die Festung, der Main, die Landschaft. das ehem. Mainfränkische Museum. Natürlich schmerzen die Verluste, aber in Würzburg kann man den alten Glanz noch sehr gut nachempfinden. Die Stadt steht den genannten in nichts nach. Eher im Gegenteil. Würzburg hat noch viel überregional/international bedeutende historische Architektur. Als Aachener liebe ich meine schöne Stadt, aber bis auf den Dom und das Rathaus ist wenig von überregionaler Bedeutung.