Berlin - Marien- und Heiliggeistviertel - Rathausforum, Marx-Engels-Forum

  • Ja Klassiker ,es ist traurig das man für den Ausbau der Gruner Straße einen architektonisch wichtigen Gebäudeteil des Gerichtsgebäudes beseitigte.Allerdings wurden die beiden prägenden Ecktürme schon in den 50ern entfernt .Aber rekonstruieren wird man das alles wohl nicht mehr.Mit Rekos oder Traditionellem tun sich die Bauverantwortlichen der Stadt sehr schwer wie man überall sehen kann.Gerade mal das Schloss und ein paar Einzelgebäude konnten sich in Berlin verteilt durchsetzen, und das auch noch mit viel Wiederstand und langen müßigen Diskussionen.Der Wunsch nach neugebauten traditionellen Stadtquartieren(Patschkearchitektur) geschweige Rekos in Berlin,wird eher Wunschdenken bleiben.:sad:

  • Herr Herrmann: Die Gesellschaft Historisches Berlin träumt nur, wie so vielen von uns ??

    In Frankfurt und Dresden werden doch schöne Tatsachen geschaffen....und in Leipzig wird doch auch fleissig saniert.

    Warum dann nicht in der leeren Berliner Mitte?

  • Weil Berlin weder Frankfurt noch Dresden ist. Die GHB träumt seit langem, hat ihren letzten Erfolg mit der Wiederbegrünung des Lustgartens erzielt. Das war 1997/8, weit über zwanzig Jahre her.


  • Mal abgesehen von der Standortfrage finde ich es gut, dass man die beiden Denkmäler nun durch Kopien ersetzt. Beides sind hochbedeutende Kunstwerke. Nicht nur waren sie der Witterung ausgesetzt, ich machte mir seit einiger Zeit Sorgen, sie könnten von immer dreisteren Vandalen beschädigt werden. Dann doch besser ab mit den Originalen ins Museum und Kopien in die wachsende Gefahrenzone. Nun machen mir nur noch die Gebrüder Humboldt schräg gegenüber Sorgen. Nicht nur dass diese auch schon vandaliert wurden, sondern die Witerrung hat hier ebenfalls schon einiges an Schaden am feinen Marmor angerichtet.

  • ^Klassiker, welcher "Marienplatz"? Bist Du vielleicht in München? In Berlin-Mitte jedenfall gibt und gab es nie einen Marienplatz. Und der Berliner Dom muß ja nicht rekonstruiert werden - der steht ja noch...

  • Etwas Verwirrnd jetzt von Klassiker und Newly.?(

    Bild 863 mit wunderbarer Marienplatz Randbebaung ist mit dem Dom für mich das am wichtigsten was man in D. rekonstruieren soll.

    Was meint er in Berlin? "mit wunderbarer Marienplatz Randbebauung"? Was in D?(Dresden?) rekonstruieren soll?:kopfschuetteln: Meint er vielleicht wunderbarer Lustgarten mit Randbebauung Berliner Dom ?

    ...und den Neuen Markt

    und den Neuen Markt? in Berlin?Aber wir sind doch in Berlin und nicht in Dresden.:kopfschuetteln:?

  • Snork 12. Dezember 2020 um 17:49

    Hat den Titel des Themas von „Berlin-Mitte - Marienviertel mit Marx-Engels-Forum“ zu „Berlin-Mitte - Marien- und Heiliggeistviertel mit Marx-Engels-Forum“ geändert.
  • Ein Tagesspiegel-Artikel vom 3.12. befasst sich mit der Frage, wie es weitergehen soll mit der freien Fläche zwischen Fernsehturm und Spree.

    Im Januar solle ein Wettbewerb ausgelobt werden, der die zukünftige Gestaltung dieses Areals zum Inhalt hat.

    Hierüber berichtet auch dieser Artikel des Neuen Deutschland vom 10.7., in dem beklagt wird, dass Experten aus DDR-Zeiten, die das Areal in den 1960er und -70er Jahren entwickelt hatten, hierzu zu wenig gehört werden würden.

    Die Wettbewerbsausschreibung war für August geplant und wurde verschoben. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt. Grundlage werden sicherlich die Ergebnisse der 2015 durchgeführten Bürgerbeteiligung "Alte Mitte - Neue Liebe?" sein:

    Link (pdf)

    Das Ergebnis der Bürgerbefragung überrascht kaum: es soll alles bleiben, wie es ist, nur etwas schöner, grüner und verkehrsberuhigt. Auch der Denkmalschutz für das Areal wird Berücksichtigung finden müssen.

    Vorerst erstrebenswert wären aus meiner Sicht:

    Sanierung und Rückkehr des Schlossbrunnens an seinen ursprünglichen Aufstellungsort auf dem Schlossplatz.

    An der jetzigen Stelle Durchführung eines Wettbewerbs für einen neuen, besser zum Ort passenden Brunnen mit attraktivem Wasserspiel.

    Austausch des scheckigen, kaputten und verschmutzten Betonstein-Pflasters durch einen geeigneteren Bodenbelag.

    Verbesserung der Möblierung, Pavillons.

    Neukonzeption, Ausweitung und Verbesserung der Grünflächen.

    Rückbau der überdimensionierten Verkehrsflächen.

    Ein Traum wird wohl der Rückbau des Rathauspassagen-Komplexes bleiben, welcher gleich zwei erhebliche Störungen verursacht: erstens - er blockiert die Sicht- und Wegebeziehung zwischen dem Platz vor dem Fernsehturm und dem Klosterviertel. Zweitens - der Block ist zu hoch und stört die vom Hauptkorpus des Roten Rathauses und dem Nikolaiviertel gesetzte Höhenlinie.

    Eine Wiederbebauung des Heiliggeist- und östlichen Marienviertels auf historischem Grundriss halte ich bei dem, was dort realistischerweise an heutiger Architektur zu erwarten wäre, für nicht erstrebenswert. Da die gesamte Umgebung ganz überwiegend aus Verkehrsflächen und Bebauung besteht, wäre der Verlust an Freiflächen hier wohl auch nicht vorteilhaft.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • was dort realistischerweise an heutiger Architektur zu erwarten wäre, für nicht erstrebenswert.

    Ich denke mal in dem Punkt sind wir uns wohl alle einig - mit Betonschachteln würde die Honeckerbrache eher noch verschlimmbessert werden.

    Nur haben wir es hier mit dem historischen Kern Berlins zu tun.....warum sollte in Berlin etwas ausgeschlossen sein, was den Frankfurtern bereits gelang - die Wiedererrichtung der Altstadt?

    Berlin verfügt über keine Altstadt mehr - das Nikolaivirtel kann ich nicht gelten lassen, zu sehr ist es durchsetzt mit DDR Platten.

  • Snork 13. Dezember 2020 um 08:46

    Hat den Titel des Themas von „Berlin-Mitte - Marien- und Heiliggeistviertel mit Marx-Engels-Forum“ zu „Berlin - Marien- und Heiliggeistviertel zwischen Fernsehturm und Spree“ geändert.
  • Berlin hat weiterhin ne Altstadt, nämlich die Spandauer Vorstadt. Hier gibts noch einiges barockes, kleine Häuser mit nur 2 Etagen, alte Friedhöfe usw. Wirklich von ner Altstadt konnte man zuletzt beim Marienviertel wohl auch nicht mehr reden. Keine Fachwerkgiebelhäuser oder Barockpalais mehr, wie in Frankfurt bzw. Dresden.

  • Das ist sehr schön. Und wie man sieht, von Altstadt kann man da eben nicht mehr wiklich reden. Alles Geschäftshäuser und so aus dem Ende des 19./Anfang des 20. Jh. Natürich sehr schön, aber nicht rekonstruktionswürdig, wenn man sich auf den Stand vor der Zerstörung bezieht. Das "König von Portugal" etc. war schon längst nicht mehr das barocke Kleinod.

  • Natürich sehr schön, aber nicht rekonstruktionswürdig

    Mal ganz nebenbei und über den spezifischen Ort hinausgreifend....: Eigentlich ein trauriger Satz. Vor allem angesichts des architektonischen Gegenwartszustands.

  • Berlin hat weiterhin ne Altstadt, nämlich die Spandauer Vorstadt.

    Die Spandauer Vorstadt war - wie der Name schon deutet- VORSTADT.

    Auch Köpenik hat ne Altstadt und auch Spandau hat ne Altstadt.

    Wir reden aber hier vom eigentlichen historischen Berlin:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spandauer…erlin-Mitte.jpg

    Was vom alten bzw, historischen Berlin noch übrig geblieben ist, ist eine sozialistisch geprägte architektonische Unkultur.

  • Schön, ein Stadtplan. Und weiter? An der "Altstadt" war damals schließlich kaum noch was wirklich alt, trotz ihres Namens. Die SV ist hingegen das älteste erhaltene Areal in der Innenstadt und ich behaupte auch mal, dass es schon damals mehr Altsadtflair versprüht hatte, als die eigentliche sog. Altstadt.

    Mal ganz nebenbei und über den spezifischen Ort hinausgreifend....: Eigentlich ein trauriger Satz. Vor allem angesichts des architektonischen Gegenwartszustands.

    Ja, es ist in vielen Fällen traurig. Aber manmuss eben auch mal akzeptieren, dass nicht jedes Haus ist ne Reko wert ist, auch wenns heute 250 Jahre alt ist/gewesen wäre. Vor allem, wenn es schon vor 130 Jahren abgerissen wurde. Es geht es auch ohne Rekos. Man (Bauherren, Senat, Ideologien) muss es nur wollen bzw. erlauben.

  • Aber manmuss eben auch mal akzeptieren, dass nicht jedes Haus ist ne Reko wert ist, auch wenns heute 250 Jahre alt ist/gewesen wäre. Vor allem, wenn es schon vor 130 Jahren abgerissen wurde. Es geht es auch ohne Rekos. Man (Bauherren, Senat, Ideologien) muss es nur wollen bzw. erlauben.

    Warst kürzlich mal mit Trüby aufm Stammtisch? Der Kommentar könnt ja fast von ihm selbst stammen %-)

  • Keine Ahnung, wer das schon wieder ist, aber ich kann mir meine eigene Meinung bilden. Dass manche hier in einer Traumwelt leben, ist ja auch nichts neues.