Berlin - Marien- und Heiliggeistviertel - Rathausforum, Marx-Engels-Forum

  • Übrigens solltet ihr dringend auch mal die Umfrage kommentieren, was da bisher zu lesen ist, ist ja weitgehend unter aller Sau :kopfschuetteln:

    Ein "Berliner Central Park" soll da stattdessen hin (je von Tiergarten & Lustgarten gehört?), der Neptunbrunnen muss natürlich auch weiterhin völlig verloren mitten auf diesem unendlichen Platz weilen, die Freifläche fördert natürlich das Stadtklima (klar), im Marienviertel würde ja nur Disneyland/Nikolaiviertel II entstehen, bla etc.


    Ich mach mich da schon mal ran!

  • Tante Ingeborg trägt das Herz auf der Zunge - nicht sehr vorteilhaft, wenn man überwiegend dummes Zeug erzählt.

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    Junge-Reyer: Marx-Engels-Forum könnte Standort für Kunsthalle sein
    Berlin (ddp-bln). Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat das Marx-Engels-Forum in Mitte als möglichen Standort für die geplante Kunsthalle oder die Zentral- und Landesbibliothek ins Gespräch gebracht. "Hier können Solitäre mit einer herausragenden, auch internationalen Nutzung entstehen. Hier kann ich mir vieles vorstellen, zum Beispiel eine Kunsthalle oder man könnte sich zum Beispiel überlegen, ob eine Zentral- und Landesbibliothek dort hinpassen würde, obwohl sie eine große Baumasse benötigt", sagte Junge-Reyer der Berliner Zeitung.
    [...]
    Dem Ergebnis dieses Prozesses sollte man nicht vorgreifen. "Für die Mitte der Stadt gibt es kein Denkverbot", betonte die Senatorin. Bei einer Bebauung des Marx-Engels-Forums müsse weiter Platz für eine Grünfläche bleiben. Deswegen sollte die Fläche nur mit Solitären bebaut werden. "Aber in einer modernen Architektur. Das pure Nachbauen einer Altstadtsituation des 18. Jahrhunderts ist mit Sicherheit nicht die richtige Antwort", sagte Junge-Reyer zu Forderungen nach einer historischen Rekonstruktion. Respekt vor der Geschichte zu haben heiße nicht, "dass man die Geschichte der DDR auf ewig zementiert".

    Quelle: http://www.ad-hoc-news.de

    Große Solitäre sind genau das, was die Ecke braucht, wenn das Schloss wieder steht, schon klar. Und natürlich geht es in der aktuellen Debatte um die Rekonstruktion des Marienviertels in der äußeren Gestalt des 18. Jahrhunderts - das hat die Frau vom Fach schon genau richtig gewittert. Das ist ja beinahe schon erbarmungswürdig. Erlöst diese Frau von ihrem Amt und bietet ihr endlich etwas Adäquates in der Bundespolitik, z. B. Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium; die Dame ist offensichtlich völlig unterfordert.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wie üblich: Die richtige Person am richtigen Ort.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Viele der vorgeschlagenen Bauten für das Marienviertel im obengenannten Beitrag finde ich einfach zu nichtssagend. Manche sind fast noch Plattenbauten. Auf diesem Bild:


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de">http://www.tagesspiegel.de

    sieht man, daß über eine Rekonstruktion der einst wunderschönen Eckbauten mit Kuppeln zur Karl-Liebknecht-Straße nicht nachgedacht wurde. Die gezeichneten Eckbauten sind ganz flach und unauffällig.

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  • Es gibt von Hans Stimmann ein neues sehr interessantes Buch zur Berliner Altstadt "Von der DDR-Staatsmitte zur Stadtmitte". Im aktuellen Berliner TIP-magazin gibt es dazu eine seichte Polemik, die unter dem Titel "Mut zur Lücke" gegen einen Aufbau der Berliner Altstadt plädiert.

  • Danke fuer den Bericht ueber all die kreativen Vorstellungen, mit denen die Dame mit dem Doppelnamen ja geradezu ueberzufliessen zu scheint, Palantir. Ihre Chefin muss stolz auf sie sein.

  • Naja, auf dem einen Grundstück steht ja nun eh schon das Radisson. Und mit nur einer Kuppel wär der Witz ja weg - oder erst richtig da...

  • Gerade im Zusammenspiel mit dem (durchaus gelungenen) Radisson fände ich den gründerzeitlichen Bau mit seiner prägnanten Kuppel sehr spannend. Aber wohl völlig illusorisch, bei einem doch so 'minderwertigen' Historismusbau auf Rekonstruktion zu hoffen.. :augenrollen:

  • Moderationshinweis: "Leipziger" schrieb folgendes:

    Quote

    Ein größeres städtebauliches "Problem" sehe ich persönlich in der großen Ödnis der verschwundenen Stadt (man entschuldige den Ausdruck) zwischen Schloß, Alexanderplatz, Rotem Rathaus und Marienkirche....


    Euch allen weisst es hoffentlich besser als ich, aber dafür gibt es doch jetzt Pläne oder nicht? Denn hatte für einige Tagen Bilder gesehen auf der morgenpost.de: Visionen für die Altstadt: http://www.morgenpost.de/berlin/article…e_Altstadt.html

    Aber ich weiss jetzt nicht ob dies Utopieen sind oder ...

  • Da hast Du gut aufgepasst, ipflo! Aber

    Quote

    Visionen für die Altstadt
    So planten Architekten nach 1989 Berlins Mitte


    bedeutet einfach, dass die meisten dieser (teils recht alten) Plaene nicht ausgefuehrt wurden. Ausnahme: Der modifizierte Wiederaufbau des Berliner Schlosses als Humboldtforum. Die Wiederbebauung dieses Areals allerdings wird von vielen nach wie vor als erstrebenswert angesehen, und sicher gibt es auch aktuelle "Visionen."

  • Gibt s eigentlich noch Dokumentationen vom friderizianischen Zustand des in Abb 17 gezeigten Neuen Markts?
    Ist hiervon überhaupt etwas rekonstruierbar?
    Die gezeigten Animationen sind ja recht langweilig, da wäre es mE fast besser, man beließe die Fläche frei.

  • Quote from "ursus carpaticus"

    Gibt s eigentlich noch Dokumentationen vom friderizianischen Zustand des in Abb 17 gezeigten Neuen Markts?.

    Wenn sich ein Bär aus den Karpaten in die Tieflande der Stadt mit dem Bären im Wappen begibt, so wird er hier trotz thematischen Exkurses selbstverständlich auch gefüttert. :zwinkern:

    Eine Aufnahme der Rückseite des Neuen Markts an der Spandauer Straße von etwa 1880:

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    (Immanuel Kant)

  • Hallo, ich finde schon, dass der Neue Markt wiedererstehen sollte. Schon um der Marienkirche ihre Umgebung zurückzugeben.

  • Och vielen Dank auch. Ich bin ja irgendwie ein Liebhaber altpreussischer Architektur. Gerade die Provinzialität dieser Bauten (Prenzlau war da wahrscheinlich monunmentaler) sagt mir sehr zu, als sozusagen solitäres Relikt würde das ausnehmend gut in die überdimensionierte moderne Großstadt passen.

    ...allerdings ... ist das noch wirklich friderizianisch? mE war da teilweise schon der frühe Historismus am Werk, einiges erscheint mir denn doch zu beliebig und austauschbar.

  • Einige Ornamente & Ladenzeilen vielleicht, im Kern sind diese Bauten aber älter.
    Es wurde in Berlin in weiten Teilen auch völlig anders gebaut als im benachbarten ebenso preußischen Potsdam. Außerhalb des Forum Fridericianum und des später baulich gefassten Gendarmenmarktes ging man doch sehr viel sparsamer mit Ornamentik und aufwendigen Fassaden um als in der prächtigen Residenzschwester an der Havel. Berlin war noch nie zu Ende gedacht, schon immer chaotischer, wilder und erneuerungsfähiger als andere preußische Städte.


    Quote from "ursus carpaticus"

    ist das noch wirklich friderizianisch? mE war da teilweise schon der frühe Historismus am Werk, einiges erscheint mir denn doch zu beliebig und austauschbar.


    Deine Historismusphobie nervt nun aber wirklich allmählich :augenrollen: Gerade die vorgründerzeitlichen altstädtischen Bauten in Berlin waren recht beliebig und austauschbar.
    Das historistische Berlin war wesentlich beeindruckender, interessanter und etwas besonderes in seiner Aufbruchstimmung und ständigen Erneuerung, schlicht sehenswerter. Zumindest wenn ich vorhandenes Dokumentationsmaterial vergleiche. Da können die pre-industriellen Bauten einfach nicht mithalten.

    Es mag dir nicht gefallen, aber dies war schon immer wesentlicher Bestandteil des Grundcharakters dieser Stadt - die Veränderung.

  • Quote from "erbsenzaehler"

    Deine Historismusphobie nervt nun aber wirklich allmählich


    Allmählich?

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  • Da kann man ja mal gespannt sein, ob sich hierbei einige gestalterische Stadtplanungstalente finden lassen. :schnuller:

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    Wettbewerb zur "neuen alten Mitte Berlins"
    Mit einem Gestaltungswettbewerb sollen stadtplanerische Ideen für das Areal zwischen dem künftigen Humboldt-Forum und dem Alexanderplatz gefunden werden.

    Wie der Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (AIV) am Dienstag bekannt gab, ist die "neue alte Mitte" Berlins Thema des 155. Schinkel-Architekten-Wettbewerbs 2010. Nach dem Abriss des Palastes der Republik und den angelaufenen Planungen zum Wiederaufbau des Stadtschlosses sei das historische Zentrum wieder in das Blickfeld der Stadtpolitik geraten, hieß es zur Begründung. Der Wettbewerb, der an den preußischenBaumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) erinnert, gilt als der größte Förderwettbewerb für junge Architekten und Ingenieure im deutschsprachigen Raum. Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz hatte im vergangenen Frühjahr mit Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) eine Bebauung des Kerns von Alt-Berlin gefordert und damit einen heftigen Streit um die Neugestaltung der historischen Stadtmitte ausgelöst.

    Quelle: rbb online


    155. Schinkel-Wettbewerb 2010
    Neue Alte Mitte in Berlin - Eine Werkstatt der Ideen -


    Quelle mit weiteren Informationen und gesamten Ausschreibungstexten: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hier nochmal das Orginal, fast selbige Perspektive...

    "Europa wurde von den Bürgern erbaut und von den Proleten zerstört."
    - Sándor Márai

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    Hier nochmal das Orginal, fast selbige Perspektive...

    Berlin hatte wirklich eine ansehnliche, strukturierte mittelalterliche Altstadt. Die gründerzeitliche Überformung war an vielen Stellen besonders schön. Von all dem weiß heute kaum jemand mehr was.

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