Berlin - Marien- und Heiliggeistviertel - Rathausforum, Marx-Engels-Forum

    Alle Arbeiten (50 an der Zahl) sind bis zum 10. Juli 2016 in der Marienkirche zu sehen. Auch der Vorschlag Luther einzuschmelzen und als Bronzeplatte in die Sozialistische Feuer- und Trinkmeile einzulassen.

    Das neugestaltete 'Berlin Carrée' im Riegel an der Karl-Liebknecht-Straße wird bald fertiggestellt sein.

    Alex-Markthalle wird zu Kaufland - Märkische Onlinezeitung



    Der Block befindet sich dort, wo sich einst die Berliner Zentralmarkthalle befand.

    Während die Umgestaltung zur Liebknechtstraße eine klare Verbesserung darstellt, gilt das eher nicht für die Rückseite zur Rochstraße, wo wieder ein Supermarkt einziehen wird.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Zitat von Vulgow

    Während die Umgestaltung zur Liebknechtstraße eine klare Verbesserung darstellt, gilt das eher nicht für die Rückseite zur Rochstraße, wo wieder ein Supermarkt einziehen wird.

    Ist schon witzig, dass das Stadtmitte ist, nicht ein Gewerbegebiet am Stadtrand.

    Also ich finde diese deprimierende Mischung aus Plattenbau- und Gewerbegebiet im Herzen der Stadtmitte überhaupt nicht witzig. Auch die "Verbesserung" der Hässlichkeit an der Liebknechtstraße ändert an diesem traurigen Zustand doch nichts, die durch die große Frei-/Leerfläche um die Marienkirche auch noch zur Schau gestellt wird.

    Auch wenn angeblich die übergroße Mehrheit tatsächlich diese Freifläche will und eine Anlehnung an eine historische Altstadt ablehnt, so ist wohl kaum einer von der aktuellen Situation begeistert.
    Man könnte doch z.B. durch eine Anlehnung an Huntertwasserarchitektur diese stupiden gigantischen Bauriegel ersetzen.

    Ein begeisterter Anhänger der aktuellen Architektur und Stadtplanung meinte einmal ernsthaft zu mir, man könne/solle die Berliner Stadtmitte nicht "schön" bauen. Schließlich sei von hier der zweite Weltkrieg ausgegangen, die Hässlichkeit sei quasi Ausdruck einer gelungenen Aufarbeitung der Geschichte. So gesehen wurde bisher tatsächlich alles richtig gemacht...

    Die Zukunft des MEF scheint klar: "Aus Sicht des Landesdenkmalamtes ist das Denkmalensemble Marx-Engels-Forum, das aus der Bronzegruppe Karl-Marx und Friedrich Engels von Ludwig Engelhardt, dem Marmorrelief „Alte Welt“ von Werner Stötzer, 8 Edelstahlstelen mit Fotodokumenten von Arno Fischer und Peter Voigt, sowie 2 Bronzereliefs "Die Würde und Schönheit des Menschen“ von Margret Midell besteht, in seiner Gesamtheit geschützt.
    Der Denkmalschutz umfasst neben den einzelnen Objekten auch deren räumliche Komposition miteinander, sowie die Positionierung des gesamten, als kreisrunder Platz in einer Grünfläche gestalteten Marx-Engels-Forums innerhalb des stadträumlichen Gefüges. Das Landesdenkmalamt und die Untere Denkmalschutzbehörde gehen davon aus, dass das Denkmalensemble, welches während der Baumaßnahme der UBahnlinie 5 vorübergehend versetzt werden musste, nach Abschluss der Bauarbeiten an seinen ursprünglichen Standort in seiner ursprünglichen Gestaltung und Komposition
    zurückgeführt wird." (Aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Lompscher.


    Oder natürlich es wird die Landesbibliothek gebaut.


    http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/c…r/S17-18693.pdf

    Zitat von Konstantindegeer

    "Aus Sicht des Landesdenkmalamtes ist das Denkmalensemble ... sowie 2 Bronzereliefs "Die Würde und Schönheit des Menschen“ von Margret Midell besteht, in seiner Gesamtheit geschützt.

    Hier das "große" Kunstwerk, in dem sich ein Unrechtsstaat zur Würde des Menschen seine Gedanken gemacht hat:


    By Jorge Láscar from Australia - Fernsehturm Berlin as seen from the Marx-Engels-Forum, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31952269

    Zitat von kaffeesachse

    Denkmal bleibt Denkmal!

    Eben, so ein "bedeutendes" Denkmal zum Thema Menschenwürde muss man mit samt der ebenso "menschenwürdigen" Freifläche erhalten. :kotz:

    Zitat von Kralle

    Eben, so ein "bedeutendes" Denkmal zum Thema Menschenwürde muss man mit samt der ebenso "menschenwürdigen" Freifläche erhalten

    Sicher gibt es ansprechendere Symbole für Menschenwürde, Schönheit des Menschen oder was weiß ich. Gibt es ähnliche Denkmale auch im Westen unserer Heimat? Ich finde die Pieta von Michelangelo sehr ansprechend, diese passt natürlich nicht an diesen Ort. Ästhetik spielt eine große Rolle, auch beim Bau von Denkmalen. Die Art von Ästhetik ist dem Wandel der Zeit unterworfen, was heute out und nicht tragbar und hässlich, sprich nicht zeitgemäß ist war vor einigen Jahren modern und interessant. Künstlerische Freiheit. Aber wie ich schon beim Einheitsdenkmal schrieb: Ich möchte nicht vor jedem modernen Denkmal mit ner dicken Broschüre stehen um darin zu lesen, was mir der Künstler mit diesem Denkmal sagen möchte. Ich habe auch mitunter bei älteren Denkmalen Schwierigkeiten den dargestellten Sinn zu erahnen und zu begreifen. Aber alles verteufeln und entfernen - nee!!

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

    Zitat von kaffeesachse

    Aber alles verteufeln und entfernen - nee!!

    Soweit sicher zutreffend. Wenn für die Platzierung dieser "Denkmale" allerdings die öde Stadtbrache auf ewig konserviert werden soll, dann Nein Danke!

    Zudem halte ich das o.g. Kunstwerk zur Menschenwürde nicht für besonders hochwertig, einfallsloser Käthe-Kollwitz-Abklatsch.
    Vor allem aber spreche ich dem Unrechtsstaat DDR das moralische Recht ab, Denkmale zum Thema "Menschenwürde" zu platzieren, das war / ist zynisch! Bürger permanent ausspionieren und skrupellos an der Grenze abknallen und andererseits den Moralapostel zu spielen passt nach meinem Verständnis nicht so ganz zusammen.

    Mein Vorschlag: Ab ins Lapidarium Spandau mit dem unnützen sozialistischen Kram, und den rauschebärtigen Erfinder der "Diktatur des Proletariats" am besten gleich mitnehmen. eye:)

    Ich denke auf der Karl-Marx-Allee dürfte sich ein passender Ort für das Marx-Engels-Forum und seine Menschenwürde finden. Das Gedöns um den Fernsehturm herum ist aber auch ein Punkt. Bitte kein Denkmalschutz!

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

    Man sollte diese Denkmale in den Treptower Park setzen, im übrigen sollte man auch die Gedenkstätte der Sozialisten in Lichtenberg aufhübschen, das Umfeld dort hat bislang den Charme eines Gewerbegebiets.

    Ich denke, der angebliche Bürgerdialog bezog sich auf das Marienviertel. Das Marx-Engels-Forum befindet sich ja auf dem südlichen Teil des Heilggeist-Viertels, oder?

    Das Marx-Engels-Forum gehörte schon auch zu dem Gebiet, auf das sich der "Bürgerdialog" bezog.
    Ich hatte bei dem Dialog manchmal den Eindruck, dass ein Großteil der Teilnehmer in den umliegenden Plattenbauten wohnen, die sich allein schon aus Angst um Mieterhöhungen gegen jede Veränderung wehrten.

    Also dass das MEF unter DMS steht finde ich gut und hat seine Berechtigung, aber muss es denn unbedingt dort stehen bleiben? Thematisch passt es doch besser auf die Karl-Marx-Allee. :huh:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.