• Hallo Rastrelli, mit den Bildern muß ich noch üben.
    Eine Mitwirkung der örtlichen Denkmalplege, des damaligen Museumsdirektors, den es inhaltlich sicherlich zuerst betraf, des örtlichen Geschichtsvereins, der überregionalen Fachleute und der Bürgerschaft gab es nicht. Lediglich Frau Prof. Pohlack hat Vorgaben gemacht. Dies reicht aus meiner Sicht für solch ein Projekt nicht aus. Die Planungen der Denkmalpflege im Hintergarten der Objekte vor ca. 10 Jahren, die wirklich ersten Entwürfe, waren viel besser.
    Die ganze Art und Weise der Planung und Durchsetzung dieses Projektes sollten sich in einer so bedeutenden Altstadt niemals wiederholen.
    VG Freibuerger

    PS. Die Welt geht von keinerlei unpassender Architektur an bestimmten sensiblen Standorten unter. Aber die Kritik daran ist wohl die Intension dieses Forums.

  • Sorry, dieser ästhetisch völlig unnötige Betoneinbau sieht für mich nur aus wie...

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  • Ich sehe es so. Etwas Spaß muss sein, im Leben und auch in der Architektur. Zugeknöpft auf Humor pfeifen und gleichzeitig mehr als "vernünftige" Kisten mit Fenstern haben zu wollen - passt für mich nicht zusammen.

    P.S.: Ich hatte übrigens zuvor gedacht, einen etwas "stilvolleren" Witz über diesen Betonbau machen zu wollen. Irgendetwas davon, dass er doch ziemlich historisierend erscheint, fast schon nicht von einem echten Renaissance-Gebäude zu unterscheiden wäre... Dann aber dachte ich mir: Warum eigentlich ein stilvoller Witz über einen stillosen Bau? Und so entschied ich mich für etwas angemesseneres.

  • Hallo Rastrelli noch einmal,

    obwohl Dein letzter Beitrag plötzlich verschwunden ist, hier noch ein Nachtrag. Ja, ich habe die Redensart wörtlich genommen. Ich halte sie niemals für hilfreich, wenn man sich mit Herzblut für etwas einsetzt, weder im Beruf noch in der Freizeit. Sie ist Wasser auf die Mühlen von denjenigen, die solche Projekte "durchpeitschen". Aber egal - Ein Verzicht auf diesen Bau wäre ideal gewesen.

  • Manchmal muss und darf man auch bodenständig und auch mal derb sein. Denn es gilt doch noch allemal, dass auf einen groben Klotz (und das ist es ja nun wirklich) auch mal ein grober Keil gehört.

  • Ist ja Ungeheuerlich,diese architektonische Frechheit!!!:kopfschuetteln: Mehr kann ich dazu nicht sagen!:thumbdown:Und die Freiberger Bürger haben dazu wohl überwiegend geschwiegen Bzw sind desinteressiert,sonst wäre so etwas in der schönen Historischen Innenstadt Freibergs gar nicht erst zustande gekommen!

  • Wenn man ein Mindestmaß an ästhetischem Gespür besitzt, und man ein Liebhaber historischer Städte/Ensembles ist, kann man diesen eingeschobenen Betonklotz nur fürchterlich finden. Da gibt es kein Schönreden.

    Dieser Anbau ist eine mustergültige Bausünde. Da passt einfach nichts zu den benachbarten Bestandsgebäuden. Form, Material, Farbe, - ein einziger Gegensatz. Hätte man nur wenigstens die gelbliche Farbe übernommen. - Da ist zwar noch ein Bauzaun, aber von einem angenehmeren Anstrich ist wohl nicht auszugehen. Der bunkerartige nackte Beton wird sicher so bleiben.

    Ganz schlimm finde ich auch, daß der klotzige Baukörper Teile des Giebels und den Treppenturm des linken Hauses verdeckt. Die waren mit der Lücke noch schön einzusehen. Das ganze historische Flair dieses Ortes, geht mit dem modernistischen Bauteil verloren.

    Es bleibt allein die Hoffnung, daß dier Bau in einigen Jahrzehnten entweder abgerissen, oder etwas harmonischer umgebaut wird. Der Ist-Zustand ist ein visuelle Belästigung.

  • Hätte man nur wenigstens die gelbliche Farbe übernommen. - Da ist zwar noch ein Bauzaun, aber von einem angenehmeren Anstrich ist wohl nicht auszugehen. Der bunkerartige nackte Beton wird sicher so bleiben.

    Der Bau wird noch versilbert. Es soll ein Metallgespinst um den Betonkern gelegt werden, mit dem Schriftzug "Silber" in verschiedenen Sprachen. Weil Freiberg ein Zentrum des Silberbergbaus war.

  • Die Verblendung mit dem silbernen Metallgespinst hat begonnen. Es bleibt dabei, für mich eine der schlimmsten architektonischen Entgleisungen in der Freiberger Altstadt. Das Wort "Umgebungsschutz" in der sächsischen Denkmalpflege kann getrost gestrichen werden.


  • Noch nicht vorgestellt. In der Freiberger Altstadt, in der Nähe des spätgotischen Doms, wird derzeit das Depot für das Stadt- und Bergbaumuseum errichtet. Wieder einmal gab man der Ästhetik und der Einpassung in die Umgebung keinerlei Chance. Es wird Zeit, daß dieser Baubürgermeister geht !


  • Und was stand an Stelle dieses Baus der höchstens in ein Industriegebiet passen würde?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Es war der freie Hinterhof des sog. "Herderhauses", das gleichzeitig zum Stadtarchiv umgebaut wird. Wegen eines Brandes in den 1980er Jahren war darin nicht mehr viel Originalsubstanz vorhanden. Bevor das Depot gebaut wurde, fanden archäologische Grabungen statt. Die Funde sind jetzt weg, da dort eine Tiefgarage errichtet wurde.

    12 Millionen Fördermittel fürs neue Freiberger Stadtarchiv im Herderhaus - WochenENDspiegel

  • Offenbar wird die seit 1992 rechtskräftige Gestaltungssatzung für die Altstadt in der Freiberger Stadtverwaltung höchstens als Toilettenpapier verwendet. Anders sind solche Entgleisungen nicht zu erklären.

  • Die Gestaltungssatzung gilt hauptsächlich nur für Privatpersonen. Ist die "Stadt Freiberg" der Bauherr von Projekten, die von der Gestaltungssatzung abweichen, führt sie klugerweise einen Stadtratsbeschluß herbei. Die Stadträte erkundigen sich fast nie im Detail zum jeweiligen Projekt bzw. dürfen externe Meinungen und Hinweise nicht einholen (sog. "Maulkorberlaß"). Der Hauptakteur bei der Umsetzung der Projekte ist der Baubürgermeister, zugleich ist er jedoch oberster Denkmalpfleger in der Stadt. Oftmals kennt er die bedachten Planungsbüros und Architekten sehr sehr gut!!! (L....-Club und C..-Stadtvorstand). Dissenzverfahren mit der oberen Denkmalschutzbehörde in DD laufen manchmal über ganz ganz oben. REICHT?

  • Vielleicht finden sich für die Fassade dieses Bunkers einige gute Grafittikünstler die ein paar Fenster und ein bisserl Ornamentik draufsprayen.Dann wäre dieses Gebäude zumindest auf den ersten Blick etwas entschärft.:biggrin: