• Nach langen geheimen Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung, den "Leib- und Hofarchitekten" von Freiberg und der Landeskonservatorin von Sachsen soll nun dieser Neubau zwischen die spätgotischen Domherrenhäuser wenige Meter gegenüber dem national bedeutsamen Freiberger Dom errichtet werden.

    Silberwürfel1.pdf

    Quelle: Freie Presse - Ausgabe vom 08.12.2018

    https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/…artikel10383861

  • Es ist sicher an früherer Stelle schon erklärt worden aber wie kann ich den Link durch das richtige Bild ersetzen?
    Der Menüpunkt "Bilder" in der Leiste läßt mich mit meinen Anmeldedaten nicht zu.

  • Am besten direkt hier im Forum hochladen. Für das Bilderhosting müsstest du erst freigeschalten werden.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ja, wir haben viel versucht. Wir hatten Kontakt zum ehemaligen Lndeskonservator Prof. Glaser, der Direktor vom Grünen Gewölbe Prof. Syndram hat sich vor Ort informiert, der Verband Deutscher Kunsthistoriker hat einen Offenen Brief an die Stadt geschrieben, es erfolgten Anschreiben an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, an die SAB wegen den Fördermitteln, an das Forum für Baukultur Dresden, an die Stadträte von Freiberg (Offener Brief durch den Freiberger Altertumsverein e.V.) usw. Einem Stadtrat wurde, weil er in Vorbereitung eines Gesprächstermins mit dem OB dem Altertumsvereins wenige Details der Planungen nannte, ein Ordnungsvverfahren wegen Geheimnisverrat angehangen. Es äußerten sich zu dem vorherigen unmöglichen Bau der Domkantor A. Koch, zugleich Mitglied im Sächsischen Kultursenat, der ehemalige Leiter des Besucherbergwerkes "Reiche Zeche" H. Pforr sowie ein Mitarbeiter der hiesigen Bundestagsabgeordneten der CDU. Viele Bürger schrieben Leserbriefe. Alles umsonst. Die Stadtverwalrung ist beratungsresistent Ein Architekten- oder Ideenwettbewerb wurde abgelehnt. Der damalige Museumsdirektor bekam einen Maulkorb. (https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/…artikel10105140)
    Offizielle Meinungen zum dem Würfel stehen noch aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freibuerger (25. Februar 2019 um 18:08)

  • Hallo Erbse,
    dies ist bei den Verantwortlichen leider aus verschiedenen Gründen sinnlos. Bei dem Wort "Denkmalpflege" .....
    VG
    Freibuerger

    PS. Hier mal die Interpretation des früheren OB zum Abriß des Hauses Fischerstrasse 21, dem ehemaligen Winterquartiers Friedrich des Großen im Siebenjährigen Krieg, für ein innerstädtisches Parkhaus zum Neujahrsempfang 2012:


    Zitat: “…Und für den notwendigen Abriss des Gebäudes, in dem der König von Preußen im Siebenjährigen Kriege Quartier bezog, gibt es eine bemerkenswerte Interpretation, auch wenn Friedrich der Große seinen 300. Geburtstag hat. Die letzte Schlacht bei Freiberg am 29. Oktober 1762 war kriegsentscheidend. Die Freiberger erdulden Kämpfe, Entbehrungen und Plünderungen doch Sachsen hatte den Krieg verloren. Wer aber das Hauptquartier des Gegners einnimmt, der erfährt – nachträglich gewissermaßen Genugtuung für die Freiberger Bürger… „

  • Es ist einfach schlimm. Diesen Anbau da reinzuknallen, zwischen zwei so tolle Gebäude. Da muss man als Denkmalschutz halt auch mal sagen nein, hier geht es nicht. Aber stattdessen hat man es wieder mal verschlimmbessert und diese Blechbüchse bekommen. Wo doch wirklich jeder nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen kann. Allein den Giebel des Rektorats so zu verdecken oder den Treppenturm, die kleine Hofsituation zu zerstören - einfach alles ist hier grauenhaft.

    Auf der im Artikel erwähnten Facebook-Seite habe ich im Übrigen auch das Parkhaus in der Fischerstraße zum ersten mal gesehen. Du liebes Lieschen. So ein Schrott, wie in den 70ern.

  • Hallo Saxonia,
    der Denkmalschutz kann in Sachsen "Nein" sagen, wie er will. Hier sind oft höhere Mächte im Spiel. Ich kenne einige Beispiele, auch in Freiberg, wo Leute aus höheren Kreisen Einfluß genommen haben, so z:B. bei der Beseitigung der gotischen Keller im Schloß Freudenstein. Wie hat früher schon W. Ulbricht gesagt: Das Ding muß weg!
    Und da wundert man sich, wenn man den Bürgern ihre vertraute Umgebung mutwillig ! verpfuscht, daß sie die Parteien satt haben.
    Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich eine Freiberger Verlustliste der letzten Jahre ein.
    VG

  • Noch ein kleiner Nachtrag.
    Der geplante Bauplatz zwischen den Domherrenhäusern war bis ca. 1800 nicht bebaut. Dies belegen auch derzeitige archäologische Ausgrabungen. Der dann errichtete Zwischenbau wurde beim Umbau des Museums 1900- 1902 abgerissen, um die alten Sichtbeziehungen wieder herzustellen. Die Leitung des Umbaus hatte der bekannte Leipziger Architekt Arwed Roßbach.
    Als vor Jahren der neue Eingangsbereich geplant wurde (von einem anderem Freiberger Architekten), sollte das als Depot genutzte Domherrenhaus in die Moseumskonzeption einbezogen werden. Schön wäre gewesen, ein Schaudepot, Sonderausstellungsfläche zu den beiden in Freiberg geborenen Kurfürsten Moritz und August, Verwaltungsäume in historischem Ambiente. Der "Zwischenbau" wäre bis zum Wendelstein eingeschössig geblieben, dahinter zweigeschossig. Da hinter dem Gebäude sich ein geigneter Hinterhof befindet, wäre der Platz ausreichend gewesen. Aus einer hinten gelegene Cafeteria wären Sichtbeziehungen zum Dom St. Marien und die Giebel der Domherrenhäuser möglich gewesen.
    Da die derzeitige Stadtrverwaltung kompromißlos und ohne Nutzung von externen Fachwissen, die beiden Bürgermeister wissen alles besser, die beiden in der Nachbarschaft stehenden Domherrenhäuser an die SWG verkaufen will, enstand das nun vorhandene Dilemma. 2020 möchte Freiberg die Sächs. Landesausstellung ausrichten. Also ist wieder einmal keine Zeit für sinnvolle Planungen.
    Falls möglich, bitte helfen und zahlreich Protestbriefe verfassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freibuerger (25. Februar 2019 um 17:17)

  • Hallo,
    es gibt immer mehr interne Details zu dem geplanten Neubau am Museum. Bei facebook findet sich (wie schon früher) eine interessante Seite mit Kommentaren. Selbst der in Sachsen sehr bekannte Historiker Prof. Dr. Heinrich Magirius hatte sich schon 2017 geäußert. Da die Seite "heimliche Mitleser" hat, auch von Seiten der beauftragten Architektenschaft, bitte rege weitere Kommentare schreiben.
    VG
    Freibuerger


    LINK

  • Unterschrieben mit besten Grüssen.

    Ich auch werde nie verstehen warum Medien seit neusten bei 70er beton Klötzen sagen es seien bau Sünden, aber so
    etws,was denn selben belanglosen beton-geist atmet gutheisen.

    Wir stehen vor einer Umwelt Kriese. Wir müssen wieder nachhaltig bauen da ist so ein Abris müll nicht mehr drin!