Das sehe ich anders, denn es gibt ja wohl erheblichste Unterschiede. Oder willst Du behaupten, dass die Leistungen und Verfehlungen Bismarcks oder die des Königreichs Preussen unter Friedrich Wilhelm IV auf einer Ebene mit der sozialistischen Diktatur, welche sich einzig durch die Eroberung der Russen legitimiert hat ausbilden können, stünden? Nein, es ist nur fair hier zu Differenzieren und nicht einfach unhinterfragt jedes Denkmal stehen lassen zu müssen, als Teil der Geschichte.
Ich will gar nichts behaupten, ich habe das lediglich aus der Sicht derjenigen geschrieben, von denen man genau weiß, dass sie Bismarck und Co. heute als absolut "unerträglich" empfinden, vor allem in Hinblick auf die große Kolonialdebatte. Und da kommst du mit differenzieren und hinterfragen nirgens hin, denn da lässt man nicht mit sich reden. Heimdall hat es über mir ganz gut erklärt.
Ich wiederhole mich also nur noch mal knapp: Die beste Vorgehensweise heutzutage ist Tolerenz und Schutz für alle geschichtlichen Zeitzeugen.
Wenn dieser Schutz aufgeweicht wird, dann landen nämlich Bismarck, Roon und Moltke als erste im Altmetall.
Ernsthaft, das Bismarck heute überhaupt noch in Hamburg und Bremen steht, und nur "rekontextualisiert" wird, haben wir dieser Praxis zu verdanken.