Nürnberg - Östliche Sebalder Stadt (Galerie)

  • Im Januar war ich mal wieder in Nürnberg und habe mir, z.T. erstmalig, die östliche Sebalder Stadt zugemutet. Besonders interessiert hatte mich die Stadtmauer im Osten und Nordosten. Die Wohnbebauung innerhalb der Mauern kann man sich ja heute leider dort fast vollkommen sparen. Für mich war jeder Meter dort, allzu viel habe ich mir eh nicht angetan, jedenfalls nur mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden, größtmöglichen Bauchschmerzen, Augen- und sonstigen Langzeitschäden. Nützt aber nichts.
    Trotzdem will ich nachfolgend mal eine Auswahl an Aufnahmen aus der Östlichen Sebalder Stadt einstellen, allerdings überwiegend die Stadtmauer und die minimalen Reste vom einstmals so großartigen, unübertroffenen Nürnberg. Die Wohnbebauung nach 1945 ist es jedenfalls weitestgehend nicht wert, fotografiert zu werden (höchstens im negativen Sinne). Auf Vergleichsmaßnahmen mit früher verzichte ich auch gerne, ist einfach zu grausam (siehe Nürnberg in alten Ansichten).


    Die nachfolgenden Aufnahmen stammen überwiegend von Mitte Januar 2017, da gab es sogar in Nürnberg ein wenig Schnee (in München war tiefster Winter...).

  • Marientormauer, Laufertormauer

    Beginnen will ich mit Aufnahmen der östlichen Stadtmauer, zwischen Pegnitz und Wöhrder Tor. Zumindest die Stadtmauer begeistert mich in Nürnberg immer wieder. Diesen Teilabschnitt kannte ich bisher aber praktisch überhaupt noch nicht aus eigener Anschauung (trotz nicht sonderlich weniger Tage in N).


    Die Überleitung der Marientormauer beim Einlauf des südlichen Pegnitzarmes in die (besser einstige) Altstadt mit dem Mauerturm Blaues B.

    Marientormauer mit Blauem A

    Marientormauer, Mauertürme Blaues B und A

    Die Überleitung vom nördlichen Pegnitzarm.


    Weiter geht es dann nordwärts an der Laufertormauer entlang, hier mit dem Mauerturm Schwarzes X:

    Laufertormauer, Schwarzes V, Kasemattenturm II (Alcibiadesturm)

    Laufertormauer, Mauerturm Schwarzes X

  • Kasemattenturm II (Alcibiadesturm) und Schwarzes T


    Das ganze zur Abwechslung auch mal von der Innenseite:

    Schwarzes T

    Schwarzes S

    Soweit die Laufertormauer, hier nochmals von außen mit dem Schwarzen S:

    Beim (ehem.) Wöhrder Tor:
    Im Hintergrund das Laufer Tor.

    Weiter geht es dann mit der kleinen Traditionsinsel am Sand.

  • Untere Talgasse 6 und 8

    Diesem Mini-Alt-Nürnberg-Ensemble habe ich mich von Norden her genähert. Beckschlagergasse, Spitzenberg, Schmausengasse und Rosental habe ich mir (sehr gerne) erspart.


    Das Herrenschießhaus am Sand, welch großartiger Anblick, wenn auch verloren herumstehend.
    1582/83 vom Stadtwerkmeister Hans Dietmair erbaut.


    Wunderbarstes Alt-Nürnberg ist der Ziererker mit erneuerten Maßwerk-Brüstungen.

    Die Nordseite mit dem alten Stadtgraben der ersten Befestigung, rechts das Bleidenhaus.

    Die geöffnete Halle, aus der heraus im Schießgraben trockenen Hauptes geschossen werden konnte.

    Untere Talgasse 6 und 8 vom Am Sand aus


  • Untere Talgasse 6 zum Am Sand hin, das ehem. Wohnhaus des Bogners, von 1536/37.


    Untere Talgasse 6

    So geht es dann westlich weiter (Neue Gasse, Tucherstraße; macht man ganz sicher nicht freiwillig, höchstens zur Selbstzerstörung) in das einstmalige Herz Nürnbergs.


    Untere Talgasse 8 und 6 von der Unteren Talgasse aus. Das Bleidenhaus, vor 1500 errichtet, ein ehem. Lagergebäude für Korn und militärische Geräte.

    Bleidenhaus von Nordwesten.

  • Vielen Dank für die eindrucksvollen Aufnahmen.
    Am ehemaligen Wöhrder Tor hat die Stadtmauer bereits Ende des vorletzten Jahrhunderts erste Einbußen erlebt.
    Über die Bebauung innerhalb des Mauerrings kann man entschuldigend nur hervorbringen, dass man sich an die alten Straßenzüge gehalten hat, und schnell Wohnraum geschaffen werden musste. Teils sind sogar noch die alten Keller vorhanden.
    Ganz anders am Königstor mit der Verballhornung des Tors zur Altstadt durch den Glasvorbau des Künstlerhauses, obwohl hier eine Rekonstruktion des Vorkriegszustandes möglich gewesen wäre.

  • Der umgebauten Bunker rechts im Hintergrund folgt sogleich...

    Vom selben Standpunkt, andere Richtung (Andrej-Sacharov-Platz)


    Obere Talgasse 12, ehem. Bunker

    1941 in Nürnberger Renaissanceformen errichtet, 1998/99 zu Wohnzwecken umgebaut. Wie hier zu sehen im alten Stadtgraben der ersten Umwallung (weiter unterhalb folgt das Herrenschießhaus)


    Obere Talgasse Richtung Laufer Schlagturm

    Ausnahmsweise dazu Vergleichsbilder (meine Güte war es dort mal wunderschön...könnte man in N mehr als 1000-fach sagen):


    Die hatten noch das Glück, Nürnberg erleben zu dürfen...



    3x Bildarchiv Foto Marburg


    Rechts der Bunker


    Angekommen am Laufer Schlagturm:

  • Ja, der Glasbau des Touristeninformationszentrums ist eine unnötige stilistische Entgleisung, die es da nicht gebraucht hätte - im Gegenteil sogar schädlich ist. Denn sie verhindert, dass man diesen Haupteingang zur Nürnberger Altstadt als verheißungsvoll wahrnimmt. Ein eleganter Neubau in Anlehnung an die Historie, z.B. die beiden runden Türme in Sandstein und dazwischen etwas neues, wäre wesentlich gefälliger gewesen. Nun ist dieser bau erst ca. 15 Jahre alt und wird vermutlich in weitern 15 Jahren ein Sanierungsfall werden wie die meisten Neubauten dieser Art, und dann kann man vielleicht unter einem veränderten Zeitgeist neu über die Gestaltung dieses Ortes entscheiden. Mittelfristig bleibt das so, langfristig aber sehe ich Potenzial.

    Anders die sog. "Sebalder Steppe", den Teil der Altstadt den du dir angesehen hast und der diesem Thread seinen Titel gibt. Das ist in der Tat schwer verdauliche Kost. Den umgangssprachlichen Namen bekam der Stadtteil, weil er nach dem Krieg tatsächlich frei von Bebauung war, sämtliche Häuser waren nur noch Schutthaufen, man hatte von Laufer Tor bis zur Pegnitz freien Blick. Außer wenigen historischen Gebäuden, die heute noch stehen oder wiederaufgebaut wurden, blieb nichts übrig. Der Wiederaufbau ist zwar löblich, da er auf brutalistische Architektur verzichtete, uns z.B. 4-spurige Ein- und Ausfahrtsstraßen, riesige Gebäudemassen oder Hochhäuser erspart geblieben sind zugunsten der alten Traufhöhen, Grundstücksgrenzen und Straßenverläufe. Die Altstadt ist also durchaus noch erkennbar. Allerdings ist die Bebauung wenig inspirierend und charakterisierend für die 50'er Jahre nur dezent geschmückt. Zuden hat die Sanierung und Obi-fizierung der letzten 20 Jahre viele Häuser unnötig durch Wärmedämmung und unpassende Türen + Fenster entstellt. Das macht die Gebäude heute so belanglos, dass ich z.B. es immernoch als (gestalterische) Steppe wahrnehme. Lediglich ein paar herausragende Fassadensgraffitto beleben das etwas.

    Leider tut sich die Stadt schwer mit Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen. Sebald steht zwar wie die gesamte Nürnberger Altstadt unter Ensembleschutz, aber auch das konnte nicht verhindern, dass bereits einiges der 50'er Jahre Baukunst verschwunden und wegrenoviert worden ist. Und gedämmte 50'er Jahre Architektur sieht eigentlich immer schlimm aus. Ich würde mir hier lieber etwas progressives wünschen, eine Gestaltungssatzung für den Sebalder Nordosten, der die Fassaden der Wohnhäuser betrifft und bewirken soll, mehr Kunst am Bau einzusetzen. Mehr Farben, Friese und Muster, eine mutige Gestaltung im Stil der 50'er Jahre, mindestens aber die Verpflichtung auf:
    - geteilte Fenster
    - farblich abgesetzte Fensterlaibungen
    - Erhaltung aller Sgrafitto und Putzritzungen.
    - Verzicht auf aufdringliche, unpassende Farbverirrungen

    Zusätzlich aufwertend wären öffentlich geförderte:
    - Einbau im Depot eingelagerter Bauteile wie Chörlein, Ausleger, Fensterläden, Schilder, Reklamen etc.
    - Ergänzung oder Neuschöpfung passenden Fassadenschmucks wie Putzritzungen, Muster, Friese etc.
    kurzum: mehr Kunst am Bau

    Die Bebauung um die ehemaligen Sebalder Höfe allerdings zeigt wohin die Reise geht: Ödnis und gestalterische Austauschbarkeit. Sebald ist aktuell kein spannender Ort.

  • Was in Sebald Mitte und Ost abgeht, sind rekonstruierte Bürgerhäuser. Jedes einzelne wäre eine Wohltat. Aber das ist bekanntermaßen sehr schwierig. Da wären unbebaute Parzellen vonnöten, ansonsten kann man eben nur bestehende Wohngebäude abreißen. Und, eben, wohin der Weg in N führt, als nächstes dann wohl auf dem Areal der Augustinerhöfe, sieht man an der "schicken" Klötzchenbebauung vom Schickenhof. Erinnert an ähnliche zeitgemäße Altstadtbebauungen in Augsburg oder Dinkelsbühl.

  • Die Pegnitz-Überleitung hatte ich doch 2002 schon mal von der Stadtseite fotografiert:

    Herrenschießhaus im Laufe der Jahrzehnte:

    2002 war die Adresse noch Am Sand 8

    1987 (mit gewaltiger Königskerze)
    Das vorige Dia seinerzeit auf der Burg, das nächstfolgende vom Hauptmarkt. Augen zu und durch... Vor 1944/45 undenkbar.

  • Weiter geht es am Laufer Schlagturm.


    Der Torturm für mich einer der großartigsten ganz Deutschlands. Zählt noch zur älteren Stadtbefestigung. Mitte 13. Jahrhundert, oberer Abschluss und Spitzhelm bez. 1508. Ein wenig an den Tiergärtnertorturm erinnernd.


    „Feldseite“


    Stadtseite zur Inneren Laufer Gasse.
    Die Fenster von der Straßenüberführung könnte man irgendwann mal optimieren.

    Nordseite der Inneren Laufer Gasse. Hier haben es sogar unglaubliche drei Vorkriegs-Bürgerhäuser geschafft, 1945ff zu überstehen (Rekord in Sebald östlich vom Hauptmarkt; sind auch so ziemlich die einzigen...):


    Nr. 11


    Nr. 27


  • Die im Nordosten der Altstadt Nürnbergs gewohnte völlig deplazierte, unwürdige und extrem deprimierende Bebauung auf der Südseite der Straße. Die Ende der 1940er Jahre auf einer Luftaufnahme der Sebalder Steppe noch stehenden Ruinen zwischen Innerer Laufer Gasse und Judengasse wurden offenbar in den 1950er Jahren gleich noch mit weggeräumt.

    Passend dazu aus jüngster Zeit:

    Persönlich finde ich so etwas schon extremst abstoßend, abartig und krank. Zur Strafe sollte man für jede derartige Absonderlichkeit wenigstens mindestens zehn einst bedeutende Altnürnberger Bürgerhäuser wiederaufbauen müssen.
    Zumindest passt es jedenfalls zur heutigen Zeit und stellt einen besonders wertvollen Beitrag zur Stadtreparatur im Stile der 2010er Jahre in einer der einstmals wertvollsten historischen Altstädte europaweit dar. Erinnert mich im übrigen an die Neubebauung am Alten Hof in München.


    Noch einmal der Laufer Schlagturm, vom Inneren Laufer Platz aus. Nördlich des Turms ist noch ein kurzes Stück der ältesten Stadtmauer erhalten geblieben. Darauf folgt die Landauersche Zwölfbrüderkapelle, deren großartiges Inneres offenbar zumindest in den vergangenen Jahren regelmäßig am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen war.


    Innerer Laufer Platz
    Nicht wirklich hässlich, aber eben irgendwie völlig belanglos, dem Platz unwürdig, aber wie vieles zumindest auch mit nicht so viel Aufwand und entsprechendem Willen optimierbar.



    Landauersche Zwölfbrüderkapelle und Teile vom denkmalgeschützten Willstätter-Gymnasium.


  • Die Egidienkirche vom Webersplatz aus (außen erinnert sie mich mich an Spalt, Sankt Nikolaus).
    Da bin ich nach über 30 Jahren mal wieder rein, war aber gleich wieder draußen. Zum Abgewöhnen, Kategorie Augsburg St. Moritz. Sehr interessant wären aber die gewöhnlich nicht zugänglichen drei Kapellen (Tetzel-, Eucharius- und Wolfgangskapelle) auf der Südseite.


    Webersplatz nach Osten. Blick in die Hirschelgasse mit dem auch völlig verloren herumstehenden Tucherschen Gartenanwesen.


    Webersplatz mit Hirschelgasse 1. Das an-/absteigende Gelände lässt noch frühere Reize erahnen.


    Relativ annehmbar wiederaufgebaut (daher wohl nicht unter Denkmalschutz) hat man, wenn auch verändert und vereinfacht, die Sieben Zeilen, eine frühe Arbeitersiedlung für 1488 aus dem Schwabenland aufgenommene Weber. Diese entstand im Bereich des dafür aufgefüllten Stadtgrabens.


    Die unterste Zeile stammte ursprünglich von 1524, überstand 1945 unbeschadet und wurde 1972/73 abgebrochen. Der angepasste Neubau ist da ein sehr schwacher Trost...


  • Hirschelgasse 1, Ecke Treibberg.


    Treibberg, da stand Ende der 1940er Jahre noch einiges aufrecht, ähnlich wie in der benachbarten Langen Gasse. Kann hier vielleicht jemand etwas zu dem zweiten Gebäude mit dem Dacherker sagen? Rechts die Einfriedung vom Tucherschen Gartenanwesen.


    Tuchersches Gartenanwesen


    Hirschelgasse 11 (Aufnahme von 2002), sog. Tucherschlößchen. Da kommen dann wieder kurzzeitig Alt-Nürnberger Gefühle und Freude auf. Erbaut 1533-44, 1967-69 rekonstruiert / restauriert. Der einzige Nürnberger Herrensitz mit Garten innerhalb der Mauern.

    Nördlich vom Tucherschlößchen bis zur Maxtormauer (heute Universität) gab es jahrhundertelang offenbar Gärten und Landwirtschaft, der einzige Bereich innerhalb der Mauern(?).


    Die Gartenseite strahlt die Genialität und Einzigartigkeit Alt-Nürnberger Baukunst aus und wirkt zum Teil noch ein wenig spätgotisch.


    Treppenturm


    Der interessante und ungewöhnliche dreiteilige Türmchenabschluss des Treppenhauses.


    Zwei Räume aus dem sehr geschmackvoll eingerichteten, als Museum zugänglichen Inneren.


    Mit dem links im Hintergrund erkennbaren Gebäude geht es dann wieder weiter...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (23. März 2017 um 15:17)

  • unglaubliche drei Vorkriegs-Bürgerhäuser


    Ist das dritte Haus auch ein frühneuzeitlicher Bau und gibt es ein Bild hiervon?

    Hirschelgasse 1, Ecke Treibberg.


    Der Erker an dem Haus ist interessant, stammt er von dem Vorgängerbau oder ist er von einem anderen zerstörten Gebäude hierher transloziert?

  • Danke Zeno.

    Es haben ja die Zerstörungen des Krieges doch mehr Bürgerhäuser in Nürnberg überstanden als man (resp. ich) denkt.

    Vor einiger Zeit habe ich mir das Buch: "Erich Mulzer: Der Wiederaufbau der Altstadt von Nürnberg 1945 bis 1970" zugelegt. Das ist allerdings nichts für die entspannende Abendlektüre. Wiederaufbau bedeutet nämlich zunächst einmal Zerstörung einer Vielzahl von meist sogar noch fast unbeschädigt erhaltenen Bürgerhäusern.

    Warum man nach gerade in Städten wie Nürnberg bei der vollständigen Zerstörung so vieler historischer Bauten nicht wenigstens das unzerstörte oder leicht beschädigte dauerhaft erhalten hat erschließt sich mir nicht und wird sich wohl auch niemals erschließen. Mit Wohnungsnot oder Materialmangel in der Nachkriegszeit kann das jedenfalls Nichts zu tun haben.

  • Das ist, was mich an Nürnberg so ärgert: Es wäre an so vielen Stellen so viel mehr drin! Die Struktur ist einigermaßen eingehalten und teilweise sind noch Leitbauten (manchmal aber auch "Leid-"^^) vorhanden, aber in der östlichen Sebald dann vielerorts dieser Banalismus...

    In vielen kriegszerstörten Großstädten ist das alte Stadtbild fast nicht mehr zu erkennen (wir hatten vor kurzem das Beispiel Stuttgart wieder einmal hier im Forum), sodaß keine Erinnerung an die Zeit vor 1945 mehr bestehen kann und der jetzige Zustand vollkommen orts- und geschichtslos ist. In Nürnberg wäre auch heute noch etwas möglich, ohne wie in Frankfurt mit dem großen Bagger anzurücken, nur es müßte halt mal etwas getan werden...

    Positiv ist, daß hier die Altstadtfreunde schon viele Fachwerkhäuser gerettet haben, die woanders ebenso abgerissen worden wären. Immerhin...

  • Nordseite der Inneren Laufer Gasse. Hier haben es sogar unglaubliche drei Vorkriegs-Bürgerhäuser geschafft, 1945ff zu überstehen (Rekord in Sebald östlich vom Hauptmarkt; sind auch so ziemlich die einzigen...):


    Baukunst-nbg hat bereits 2008 die Innere Laufer Gasse vorgestellt. Am Anfang des Beitrages gleich ein Ruinenbild mit den bezeichneten stehengebliebenen Bauten: Nürnberg
    Wir vermuteten damals, dass auch im übernächsten Haus Nr. 15, dem rot-orange gestrichenen, noch alte Bausubstanz drin stecken könnte. Nr. 11 hatte damals noch andere Fenster... erstaunlich, welche Ruhe die Fassade mit den neuen Fenstern plötzlich ausstrahlt!

    Nr. 11. Ich frage mich, wie solche Fenster zustande kommen können. :augenrollen: Dennoch ein Lichtblick in der Straße:


    Beschreibung im Bayerischen Denkmal-Atlas:

    Zitat

    Bürgerhaus, viergeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und großem, reich profilierten Fachwerk-Aufzugserker, breit gelagerter Sandsteinquaderbau, rückseitig Fachwerkobergeschosse auf Sandsteinerdgeschoss, ursprünglich zwei Einzelgebäude nach 1463 (dendro.dat.), wohl im 16. Jh. in einem Baukörper vereinigt (bez. 1554), Zutaten des frühen 17. Jh. (1630/31 dendro.dat.).

  • Ist das dritte Haus auch ein frühneuzeitlicher Bau und gibt es ein Bild hiervon?

    Mit dem meinte ich die von Zeno verlinkte, derzeit eingerüstete Bäckerei.

    Warum man nach gerade in Städten wie Nürnberg bei der vollständigen Zerstörung so vieler historischer Bauten nicht wenigstens das unzerstörte oder leicht beschädigte dauerhaft erhalten hat erschließt sich mir nicht und wird sich wohl auch niemals erschließen. Mit Wohnungsnot oder Materialmangel in der Nachkriegszeit kann das jedenfalls Nichts zu tun haben.

    Eben, wenn man schon kein einziges zerstörtes Bürgerhaus wiederaufbauen wollte, dann hätte es doch wenigstens möglich sein müssen, die weniger stark betroffenen bzw. +/- unzerstörten, so wie z.B. die Judengasse 23 (siehe Link von Riegel auf die Beiträge von Baukunst Nürnberg), zu erhalten.