Sanierungen Alt-Bremer Häuser

  • So, nochmal der versprochene Blick auf das nun fertig sanierte Eckhaus Am Hulsberg/Verdener Straße, als Vorherbild eine aktuellere Ansicht von "AppleMaps" aus dem Jahr 2020:



    Heute bei leider deutlich schlechterem Wetter versucht aus der gleichen Position (befindet sich aber mitten auf der Kreuzung, nicht ganz gelungen):


  • Noch eine ganz gelungene Sanierung, ganz andere Ecke im Stadtgebiet, in der hinteren Neustadt Ecke Hohentorsheerstraße/Neuenlander Straße ist schon seit sehr langem ein Mietshaus aus der Zwischenkriegszeit saniert worden. Die Baustelle stand sicherlich ein Jahr oder länger still, aber jetzt ist es fast fertig, vorher mal wieder von GoogleStreetview:



    Jetzt:



    Wenn das Haus abgerüstet ist, werde ich berichten.

  • Das Haus an der Ecke Bismarckstraße/Horner Straße ist nun (fast) abgerüstet. Ordentlich saniert, aber auch nicht mehr, die hier erwähnte Rekonstruktion der vermutlich verlorengegangene Turmhaube an der Ecke ist erwartungsgemäß ausgeblieben, vorher (Apple Straßenansicht):



    Jetzt:





    Ordentliche Farbgebung, nur im OG tlw. neue Fenster, die sogar eine Verbesserung darstellen.


    Schade, dass die Spaltriemchen im OG nicht von ihrem ahistorischen Anstrich befreit wurden. Leider stellt sowas schon das obere Ende an Sanierungsqualität dar in Bremen.

  • Eine ursprünglich gründerzeitliche Ladenzeile in der Lüneburger Straße (Östliche Vorstadt) im typischen Nachkriegslook:


    (AppleMaps)


    bekommt ihre ursprüngliche Gestaltung zurück, zuerst der Eingang auf dem Bild oben rechts:



    der linke Eingang neugestaltet:



    Ein mäßiges Bild entlang der Fassade:


  • Schade, dass die Spaltriemchen im OG nicht von ihrem ahistorischen Anstrich befreit wurden. Leider stellt sowas schon das obere Ende an Sanierungsqualität dar in Bremen.

    Wenn das der Standard sein könnte, wäre ich schon mehr als zufrieden. Auf mich macht das Haus einen gepflegten, stimmigen Eindruck. Um mit Ebay zu sprechen: Gerne wieder!

  • Die beiden Häuser wurden jetzt abgerüstet, man muss aber sagen, dass es sich nach hinten um komplette Neubauten handelt, also eine im Prinzip reine Schauveranstaltung. Die beiden Häuser waren nach hinten sehr tief und schmal und verbaut hatten auch noch verschiedene Niveaus der Etagen, so dass eine Sanierung mit dem Bestand wohl sehr viel schwieriger geworden wäre. Nun ist es ein Neubau mit historischer Fassade, atypisch ist nur die wirklich Detailliebe der Wiederherstellung der Erdgeschosszone, nochmal vorher:



    Hinterher:



    Am linken Haus wurde die Gestaltung des Simses des linken Nachbarn übernommen (so eine Art Traubendesign), am rechten die des rechten Nachbarn (nur eine Stuckleiste).


    Gesamtansicht:



    Selbst die Dachzone wird wohl erträglich - das sah im Bau immer sehr nach einer vollkommen unpassenden Konstruktion aus, jetzt werden die Balkone/Fenster (?) anscheinend durch diese horizontalen "Latten" zumindest tlw. kaschiert und der typische Bremer Gaubeneffekt vermieden.

  • Die beiden Häuser wurden jetzt abgerüstet, man muss aber sagen, dass es sich nach hinten um komplette Neubauten handelt, also eine im Prinzip reine Schauveranstaltung. Die beiden Häuser waren nach hinten sehr tief und schmal und verbaut hatten auch noch verschiedene Niveaus der Etagen, so dass eine Sanierung mit dem Bestand wohl sehr viel schwieriger geworden wäre. Nun ist es ein Neubau mit historischer Fassade, atypisch ist nur die wirklich Detailliebe der Wiederherstellung der Erdgeschosszone, nochmal vorher:



    Selbst die Dachzone wird wohl erträglich - das sah im Bau immer sehr nach einer vollkommen unpassenden Konstruktion aus, jetzt werden die Balkone/Fenster (?) anscheinend durch diese horizontalen "Latten" zumindest tlw. kaschiert und der typische Bremer Gaubeneffekt vermieden.

    Also, das neue Dach gefällt mir nun überhaupt nicht. Es wirkt wie ein modernistischer 90er-Jahre-Fremdkörper und macht die ganze Reihe kaputt. Das alte Dach war unauffällig und ließ den Fassaden ihren Raum zur ästhetischen Betrachtung. Das neue Dach drängt sich zu sehr in den Vordergrund, man kann die Vorderseite irgendwie nicht mehr so genießen wie vorher. Das ist ein Stilbruch.

  • Ja, glücklich bin ich mit der Dachzone auch nicht, aber es hätte noch deutlich schlimmer kommen können und auch der Vorzustand mit dieser Bremer „Krüppelgaube“ am rechten Haus (wie heute noch am linken Nachbarn) war nun nicht optimal.


    Nee, da freu ich mich lieber an der für Bremer Verhältnisse geradezu einmaligen Wiederherstellung des schönen Erdgeschosses.

  • Verstehe ich die Erklärungen richtig: die Häuser wurden „hinten“ komplett abgerissen bzw. entkernt, und die Fassade wurde erhalten bzw. blieb stehen? Das wäre ja ein immenser Aufwand (ungefähr wie bei der Bank-Kernsanierung am Domshof...).

  • Noch eine kleine Sanierungsgeschichte aus der Östlichen Vorstadt, interessant v.a. deshalb, weil die "ins Haus gezogene" Haustür wieder in einen original außenliegenden Treppenaufgang verwandelt wurde, Vorzustand:



    Herzallerliebst echt natürlich auch mit Aluhaustür und Glasbausteinen.... aktuelles Bild:



    Der Glasereibetrieb existiert übrigens weiter.

  • die "ins Haus gezogene" Haustür wieder in einen original außenliegenden Treppenaufgang verwandelt wurde

    Auf diese Weise haben sie auch 2-3 Quadratmeter Wohnfläche hinzugewonnen.

  • Etwas seltsam wirken nun allerdings die Proportionen der Haustür. Ich denke, das war ursprünglich höher. Anscheinend ziemlich verbautes Haus, und jetzt nur eine partielle Wiederherstellung, aber trotzdem natürlich besser als der düstere Aufgang vorher.