Zeitgemäßer Grundriss für ein Zweispänner-MFH

  • Hallo an die Kreativen an euch, ich bin kurz davor ein MFH mit 10 Wohneinheiten zu erwerben aber mir bereiten die Grundrisse Kopfschmerzen, da die absolut nicht mehr zeitgemäß sind. Die sanitären Einrichtungen sind nur über die Balkone bzw. die derzeitigen Küchen zu erreichen und sollten nach Möglichkeit zusammengeführt werden. Die jetzigen geschlossenen Balkone sollen geöffnet und durch Vorstellbalkone deutlich erweitert werden. Ich geb euch mal ein paar Bilder von der jetzigen Situation mit:

    Für kreative Ideen bin ich immer zu haben, schon mal vielen Dank im voraus!

  • Verstehe ich das richtig, dass es nur das WC bzw die Dusche in den ehem. Speisekammern gibt? So sehen zumindest die Fotos aus.
    Es wäre natürlich möglich, die jeweils rückwärtigen Kammern zur Küche zu machen und die Küchen zum Bad, aber das ist für eine 2-Zi-Whg. sehr opulent.
    Für eine 3-Zi-Whg ginge nur ein minimales Bad mit Dusche und WC.Bei der linken Wohnung (der mit dem eingezogenen Balkon) könnte man die ehem. Speisekammer zu Lasten der Küche vergrößern und das eine Fenster in der Küche mit reinziehen. Es bliebe ein gefangenes Bad. Oder die Schornsteine in der Wand zum Flur (zur Küche) rausbrechen, Tür einbauen und ein kleines innenliegendes Bad einbauen. Da müsste man schauen, ob die Flächen reichen.Alternativ die Balkontür zum Fenster umbauen, den Balkon von der hinteren Kammer erschließen, und das Bad als langen Schlauch ausbilden, dafür mit Fenster. Das könnten aber beides tragende Wände sein, wobei die mit den Schornsteinzügen eigentlich nicht tragend sein sollte.
    Bei der rechten Wohnung könnte man das Balkonabteil der Speisekammer zuschlagen, und das dann ggf. zu Lasten der hinteren Kammer erweitern, wobei das eine tragende Außenwand zu sein scheint. Bliebe aber auch ein gefangenes Bad.
    Da könnte man höchsten auch wieder die Wand zwischen Flur und Küche rausnehmen, und ein kleines innenliegendes Bad einbauen, und dafür Balkonabteil und Speisekammer der Küche zuschlagen. Ein direkt vom Flur erschlossenes Bad mit Fenster sehe ich hier nicht, ohne den Grundriß völlig umzukrempeln.

  • Verstehe ich das richtig, dass es nur das WC bzw die Dusche in den ehem. Speisekammern gibt? So sehen zumindest die Fotos aus.

    Ja so ist es leider! Die Idee mit einem innenliegenden Bad hatte ich auch schon aber ich denke es fehlen hier noch die Maßangaben der Wohnungen. Es sind ja. 60 bzw. 64m² Wohnungen. Ich schicke später noch die Maßangaben! Erst mal vielen Dank für die Ideen. Im Moment denke ich das ich nur eine 2 Zimmer Wohnung realisiere und dann ein sehr opulentes Bad in kauf nehme ;)

  • Oh, so klein? Dann ist "opulent" sehr relativ. Dass sie nicht sehr groß sind, war klar, aber ich hatte jetzt doch eher mit 70-75 gerechnet. Aber dann ist wahrscheinlich 2 Zimmer und großes Bad die bessere Idee. Ich würde die Bäder in die jetzigen Küchen legen, wegen der Abwasserleitungen. Das ist natürlich für die Balkone doof. Vielleicht ist die ehem. Speisekammer als WC ja gar nicht mal so dumm, dann bleibt der Rest vom Bad benutzbar, auch wenn "besetzt" ist.

  • Ich habe mich versehen es sind beide Wohnungen 64 m² groß, aber im Grunde nur für Singles geeignet! Also wegen den Abwasserleitungen mache ich mir keine Sorgen, es sollen alle Versorgungsleitungen neu verlegt werden ob Frischwasser, Abwasser, Elektrik und Heizungsrohre alles wird erneuert und an moderne Bedürfnisse angepasst, daher spielt es für die Grundrissgestaltung keine Rolle da man alte Kamine als Versorgungsschächte prima nutzen kann. Ich hatte auch schon überlegt ob man die beiden vorderen Zimmer nicht zu einer Wohnküche also Wohnzimmer mit offener Küche umgestaltet, dann kann man nach Hinten heraus das Schlafzimmer und Badezimmer legen somit hat man nicht den Straßenverkehrslärm, wobei dann die Küche keinen direkten Zugang zum Balkon hat, fürs Grillen usw. sehr unpraktisch!

    Anbei die Größenangaben!

  • Naja, Grillen auf dem Balkon ist rechtlich ja sowieso schwierig, und so groß sind die Balkons ja auch nicht. Das dürfte wohl nicht so schlimm sein. Dann würde ich den länglichen Raum jeweils straßenseitig zur Küche machen, um wenigstens ein paar Meter für die Küchenzeile zu haben, und den quadratischen als Wohnraum lassen. Sind die großen Verbindungstüren noch drin? Die würde ich belassen, so dass man zwischen Küche und Wohnzimmer auch mal zumachen kann. Dann würde ich die Kammer hinten zum Bad machen, und die jetzige Küche zum Schlafzimmer, dann gäbe es immerhin den Balkon am Schlafzimmer. Am Bad ist er ziemlich unbrauchbar. Oder halt die Balkonzugänge verlegen, was natürlich ein höherer Aufwand ist.

  • Ach, das habe ich jetzt erst gesehen: Die Balkone sind teils zugebaut und zum WC umgebaut, so dass das Fenster von der hinteren Kammer quasi zum WC geht? Oder war das WC schon früher in der Kammer auf dem Balkon? Eigentlich keine ganz doofe Idee, aber im Winter etwas unerfreulich...

    Ja, insgesamt sind das nach heutigen Nutzungsansprüchen Single-Wohnungen. Ich habe gerade überlegt, ob man die Wohnungen zusammenlegen kann (für eine WG oder so), aber das braucht zu viel Raum für die Erschließung - da müssten man in den beiden Stuben zu viel Fläche für einen Verbindungsflur aufgeben. Es sei denn, man nimmt die Trennwand ganz raus und macht daraus eine Wohnküche oder einen großen Wohnraum, wenn es keine WG wird.

  • An das Zusammenlegen der Wohnungen habe ich auch schon mal gedacht es dann aber wieder wegen des Verbindungsflures verworfen. Ja richtig, die Balkone sin derzeit verbaut als Verschlag wenn man so möchte! Die Balkone werden neu rangesetzt und werden nach meinen Vorstellungen um die 3 m x 2,5 m haben also zum liegen, grillen usw. geeignet! Die breiten Verbindungstüren sind leider ganz normale und müssten dann eventuell durch breite Kasettenflügeltüren ersetzt werden, diese Variante ist zwar nicht ganz billig aber man kann dann das Wohnzimmer von der Küche trennen! Ich möchte wenn es das finanzielle später erlaubt, Echtholzdielen und Stuck wieder an die Decke bringen aber dazu wollte ich die Decke ca. 10 cm aus Schallschutzgründen mit Gipskartonplatten über Federabhänger abhängen und dahinter dann als Installationsebene Kabel und Rohrleitungen verlegen.

  • Was spricht dagegen, dass du es dir einfach machst und jeweils die Kammern zum Bad umbaust?

    In der linken Wohnung mag es zwar "komisch" aussehen, dass der Balkon vor dem Bad ist, aber das habe ich - gerade in solch kleinen Wohnungen - in Berlin schon oft gesehen. Der Zugang zum Balkon erfolgt dann eben von der Küche, wie du bereits sagtest, hat das auch durchaus Vorteile.

    Der Vorteil ist, dass du dir große Umbaumaßnahmen ersparst und den Altbauflair der beiden Stuben unangetastet lässt.

    Gibt es ggf. auch Außenaufnahmen von dem Gebäude?

    Unabhängig davon - 64m² sind doch perfekte Pärchen- bzw. WG-Wohnungen! Gerade in Zeiten von Wohnungsnot eignen sich doch die beiden etwa gleich großen Zimmer gut für ein junges Paar oder eben eine Wohngemeinschaft. Als Single bleibt es natürlich auch eine Option.

  • Klar habe ich auch Außenaufnahmen......die kann ich auch zur Verfügung stellen nur Wohnungsmangel gibt es in der Gegend leider keinen! Das Mehrfamilienhaus steht in Bremerhaven in Lehe in einem der ärmsten Gegenden Deutschlands. Doch der Stadtteil besteht zu 80 und mehr Prozent aus geschlossenen Gründerzeitbebauungen und erlebt gerade einen recht beachtlichen Bevölkerungsanstieg. Die Fotos werde ich mal die Tage online stellen!

  • Ja Bremerhaven hat viele Probleme, eins davon ist die Dauerherrschaft der SPD seit fast 70 Jahren die ein Teil des Problems und nicht die Lösung ist, aber die Schafe wählen immer wieder den Wolf!

    Zu den Grundriss Problemen, ich bin jetzt soweit zwei Wohnungen nicht nebeneinander, sondern übereinander zusammenzulegen. Das heißt es kommt eine Wendeltreppe herein die die Wohnungen übereinander miteinander verbinden. So schafft man große Wohnungen von ca. 130m² die bestens als 3er oder 4er WG für Studenten oder andere Formen der Wohngemeinschaften geeignet wären. Die Wohnungseingangstüren bleiben in jeder Etage erhalten, damit kann man dann auch größere Möbel bequem in die 2.Etage der Wohnung bringen, was mit einer Wendeltreppe niemals klappen würde. Zur Vermietbarkeit: In Bremerhaven sind große Wohnungen eher Mangelware bzw. im Berech von 60m² herrscht ein Überangebot. Was denkt ihr?

  • Ich weiß nicht, ob Du damit viel gewinnst. Du verlierst in jeder Wohnung einen ganzen Raum, wahrscheinlich die Kammer, und hast dann Küche auf einer und Bad auf einer anderen Ebene.
    Wenn große Wohnungen wirklich so nachgefragt sind, wäre das eine Option. Aber der Aufwand ist nicht ohne: Die Decken in den Kammern durchgehend rauswerfen und neue einbauen, auf den Bestandsdecken wird das kein Statiker bestätigen. Dann noch die Treppen selber bauen lassen. Eine Wendeltreppe (eigentlich Spindeltreppe) ist unter ca. 2,20 m Durchmesser nicht sonderlich praktikabel. Dann bleibt noch ein bisschen Abstellfläche jeweils übrig. Ich würde vermuten, dass der Aufwand sich nicht rechnet.

  • Ich würde die Spindeltreppe eigentlich halb auf dem Flur und halb auf der derzeitigen Mauer zwischen Küche und Flur stellen also geht nur ein kleiner Teil der Küche verloren und ein kleiner Teil des Flures. Die Wand muss natürlich komplett abgetragen und eine Leichtbauwand mit Rundbogen die der Form der Treppe folgt aufgebaut bzw. ersetzt werden. Da die jetzige Wand zum Teil aus Schornsteinzügen besteht, sind die Holzbalken sowieso nicht auf der Wand liegend sondern mit einem Wechsel versehen. Dieser Wechsel müsste entsprechend vergrößert werden, die Deckenhöhen liegen im Erdgeschoss bei 3,65m und nehmen mit jedem weiteren Stockwerk ca. 15 cm ab.