• Reutte ist Hauptort des gleichnamigen Tiroler Bezirks und hat etwa 6500 Einwohner.

    Im Tal des Lech gelegen, wird es von einigen Zweitausendern (Säuling, Thaneller und Gehrenspitze) überragt. Die Markterhebung erfolgte 1489. In den beiden Hauptstraßen Ober- und Untermarkt gibt es ein paar hübsche lüftlmalerei-geschmückte Häuser, diese sind der Schwerpunkt der nachfolgenden Galerie.

    Die Winteraufnahmen sind vom Februar 2006, die herbstlichen Bilder von 2016.

    Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reutte

    Reutte in Tirol, vom Thaneller aus gesehen
    rechts Säuling (Staatsgrenze zu Bayern), im Hintergrund der Weißen- und Forggensee liegen bereits im Allgäu:


    Zeillerplatz

    Nr. 1 und 2

  • Zeillerplatz 1, Grabherrhaus


    Das ehem. Gasthaus zur güldenen Rosen war zwischen 1806 und 1814 bayrisches Rentamt.
    Die Fassadenmalerei stammt aus dem 18. Jahrhundert.


    Die Malereien in den letzten Jahren merklich verblichen. Über dem Portal der Hl. Florian.


    Mittig ein in das 15. Jahrhundert zurückgehender Wohnturm, 1488 nächtigte hier Kaiser Friedrich III. bei der Durchreise.

  • Zeillerplatz 2, Zeillerhaus


    Das im Kern ins 16. Jahrhundert zurückreichende Gebäude war die Werkstatt des Barockmalers Paul Zeiller sowie das Geburtshaus von Johann Jakob Zeiller.
    Der Berg im Hintergrund sollte die 2163m hohe Gehrenspitze (Tannheimer Berge) sein.


    Die Fresken stammen von Johann Jakob Zeiller (um 1770). Am Mittelerker Gottvater, der Heilige Geist, Putten und ein Mariahilf-Bild, rechts an der Seite ein Putto mit Vogelkäfig.


    Putto mit Gesetzestafel sowie Kreuz und Kelch.



    Des weiteren schmücken verschiedene exotische Tiere die Fassade.

  • Untermarkt 24, Tauscherhaus


    Das Gebäude gehörte Anfang des 19. Jahrhunderts einem Augsburger Bürger, danach Karl Ludwig Tauscher, Bürgermeister von Reutte. Seit 1930 ist es im Besitz der Marktgemeinde. Aktuell wird das Haus u.a. als Musikschule genutzt.


    Das Giebelfresko mit einer Maria Immaculata stammt wiederum von Johann Jakob Zeiller, 1776.


    Barockes Portal

  • Zwischendrin ein wenig diverses...

    Blick zum knapp über 2000m hohen Säuling, jenseits liegt Neuschwanstein und Füssen.

    Reutte mit Tannheimer Berge

    Im Vordergrund die Kirche von Breitenwang, zum Hangfuß hin Wängle, beides eigene Gemeinden (davon kommen auch noch Aufnahmen). Alles mehr oder weniger am Zusammenwachsen.


    Ein wenig im Außerfern Richtung Fernpass:

    Am Plansee wollte Ludwig II. bekanntlich seinen Chinesischen Palast errichten, zumindest Schloss Linderhof ist nah...


    Heiterwang zur Mittagszeit im Januar, da nutzt auch ein wolkenloser Himmel nichts...

    Dafür macht die winterliche Landschaft am Heiterwanger See umso mehr Freude:

    Und abschließend für heute noch der Heiterwanger See, nun auch mal mit dem über 2300m hohen Thaneller.

    Weiter geht es dann in Bälde wieder am Untermarkt von Reutte...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (21. Februar 2017 um 22:48)

  • Untermarkt 25, Grünes Haus


    Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert kam 1986 in den Besitz der Marktgemeinde und beherbergt heute ein Museum.


    Im Giebelbereich eine dreiteilige Dreifaltigkeit. Die Fresken einmal mehr von Johann Jakob Zeiller, 1779.

  • Untergsteig



    Obermarkt


    Nr. 1, das Markt-Gemeindeamt



    Nr. 7 vom Ende des 18. Jahrhunderts, einstmals Gasthof zur Gemse, sog. Falger-Haus, heute Bezirkshauptmannschaft



  • Obermarkt 3, Dengel-Haus


    1704 erbaut, um 1800 Ansitz der Familie Strele von Strahlburg


    Sehr ansprechend und ungewöhnlich reich verziert sind die Rokokogitter um die beiden mittleren Fenster der Giebelseite, darunter das Marmorwappen des Johann Ammann aus der Bauzeit.


    Gottvater, Sohn und der Heilige Geist


    Die Fassadenmalerei wirkt sehr klassizistisch und sollte aus der Zeit um 1800 stammen.


  • Obermarkt 25, sogenanntes Lumperhaus


    Obermarkt 75, Gasthof Schwarzer Adler


    Der aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Bau mit prächtiger, klassizistischer Scheinarchitektur-Bemalung.


    Im Giebelbereich eine Auferstehung Christi, wohl wie auch die Fassadenbemalung von Josef Anton Köpfle um 1800 geschaffen.


    Sehr hübsches Portal

    Der langgezogene Obermarkt hat infolge des immensen Straßenverkehrs heutzutage nur sehr geringe Aufenthaltsqualität.

    Ansonsten war es das von Reutte, von der Franziskanerkirche St. Anna habe ich ausnahmsweise keine Aufnahmen.
    Das Ortsbild ist abgesehen von den überwiegend gezeigten älteren Häusern auch nicht unbedingt sonderlich attraktiv.

    Zum Abschluss noch ein Link zur weitläufigen Burgruine Ehrenberg, die wäre auch mal einen Besuch wert:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Ehrenberg_(Reutte)