Dresden, Neumarkt - Quartier VI - Blobel

  • Die Karyatiden kommen sicher noch, wenn vielleicht auch etwas später. So wie bisher die Fassade des Erdgeschosses gestaltet wurde, kann man gut erkennen, dass extra Leerstellen für sie gelassen wurden. Unter den Konsolen, die den Balkon tragen, sind nur an den Stellen keine Löwenköpfe, wo die Karyatiden anschließen sollen, und die Pfeiler, an denen keine Karyatiden angebracht werden sollen, haben alle Stuckrahmen erhalten. Wenn die Karyatiden nicht mehr kommen, dann hätte man allen Pfeilern Stuckrahmen gegeben und unter allen Konsolen Löwenköpfe angebracht.

  • Wie ein kleines Stück Frankreich, der Blobel-Bau mit den schönen Ziergittern und den Platanen im Vordergrund... :harfe:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Bilder vom gestrigen Rundgang. Leider immer noch kein Fortschritt erkennbar...

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    Etwas beunruhigt bin ich über die Mauer im Innenhof von Blobels Eck-Haus. Die war bei meinem letzten Besuch im Dinglingerhof (man konnte dort in den Nachbarhof gehen, s. Bilder im Strang "Quartier VI - Patrizia Immobilien AG" Post 3.052) noch nicht da...

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  • Ich war letzten Samstag glatt noch mal im Schoko-Laden, um mir diese ominöse Mauer im Innenhof des Blobel-Quartiers anzuschauen, leider ging das nur "durch die Scheibe".
    Sieht echt besch...eiden aus, ich habe auch keine Ahnung, welchen Zweck diese Mauer erfüllen soll (als "Durchgangsschutz"?, das wäre aber ziemlich sinnlos, da der Hof ohnehin eine Sackgassensituation darstellt). Außerdem wäre sie - selbst in verputztem Zustand - grottenhässlich und kann eigentlich nicht aus der ursprünglichen Planung stammen... Zudem verkleinert sie die ohnehin beengte Lichthofsituation noch einmal, das kann doch niemand wirklich wollen?
    Bei meinem Besuch im Mai war sie jedenfalls noch nicht da.

    Weiß vielleicht jemand etwas darüber? Liegt das an den neuen Besitzern?

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  • Wahrscheinlich dem Besitzerwechsel geschuldet. Die wollen sich wohl besser abgrenzen und treten den Geschmack und die Reko mit Füssen. Ein schmiedeeisernes Gitter hätte es auch getan und wäre dann ne Zier. Da mangelte es wohl an fachlicher Beratung!

  • Ein kurzer Zwischenbericht von den Baufortschritten am Blobelhaus:

    Still ruht der See!


    Es steht immer mal ein Auto eines Handwerksbetriebes vor der Tür.

    Von den Karyatiden keine Spur.

  • Mal ein Blick ins Erdgeschoss des Eckbaus. Wenn es nach Blobel gegangen wäre, sollte ja eine Galerie dort reinkommen.
    Ansonsten keine erkennbaren Tätigkeiten.

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  • Die Mauer im Hof wurde inzwischen verputzt und gelb gestrichen, sodass sie zu den benachbarten Hoffassaden passt. Vom Platz aus durch den Durchgang sieht es recht ordentlich aus. Der Durchgang selbst ist inzwischen durch ein kunstvolles Gittertor ganz verschlossen. Die Gestaltung des Gitters passt zu den Gittern der Balkons und Fenster an der Fassade. Dieses Tor liegt zurückgesetzt im Durchgang und ist daher auf dem folgenden Foto (auch bei Vergrößerung) nicht zu sehen.


    Blobelhaus, Neumarkt 13 (Foto: SchiDD, 14. September 2019, CC-BY-SA-4.0)

    Das Foto ist vom 14. September. Als ich kürzlich da war, saßen mehr Menschen auf den Bänken. Die Bänke unter den Platanen sind sehr beliebt. In dem Ladenraum gibt es zum Foto von Bert aktuell keine Veränderung. Auch sonst tut sich nichts. Das Blobelhaus und das zugehörige Haus in der Frauenstraße stehen leer.


    Blobelhaus, Neumarkt 13, links die Frauenstraße (Foto: SchiDD, 14. September 2019, CC-BY-SA-4.0)

    An der Ecke zur Frauenstraße ist das in eine Wandvertiefung eingelassene Fallrohr immer noch recht auffällig. Es würde schon reichen, es in der Fassadenfarbe zu streichen. Auch eine Abdeckung sollte möglich sein, da das Fallrohr ganz eingetieft liegt.

    Der obere Fassadenbereich und die Dachgestaltung gefallen mir vom Platzniveau aus gesehen recht gut. Von erhöhten Beobachtungspunkten (z.B. vom Ausguck auf der Frauenkirche) stört allerdings das Belvedere doch sehr. Neben der etwas gestaucht wirkenden Ladenzone (im Vergleich zu den sehr hohen Obergeschossen) und der verriegelten Hofsituation ist das der dritte negative Punkt am Blobelhaus, dessen prachtvolle Fassade in den drei Hauptgeschossen ich sowohl zum Platz hin als auch zur Frauenstraße immer wieder beeindruckend finde. Bezüglich der Karyatiden habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

  • Na endlich. Das ist Nachricht auf die so lange gewartet wurde. Nach der Enttäuschung mit dem historischen Zaun an der Orangerie befürchtete ich die nächste hier. Aber es wird alles gut. Danke an Hr.Blobel posthum. :)

  • Der Größenunterschied zu den Originalen dürfte auch nicht so groß sein.
    Die Fenster sind zwar kleiner aber die Karyatiden reichen nun weit unter das gestauchte Fenster.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Kommt da noch ein Kapitell zwischen Kopf und Konsole? Bauhistorisch korrekt müsste es eigentlich so sein. Sonst wäre es eher eine Fassadenfigur, denn eine Karyatide.

  • Ich denke schon, denn die Oberfläche des Kopfes ist abgeflacht, und die Balkonkonsole darüber besitzt keine Löwenmaske(?) wie die benachbarten Konsolen. Das ruft förmlich noch nach einem Teil. Die Balkonkonsolen mit den fehlenden Löwenmasken kann man auf Berts Aufnahmen gut erkennen:

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    Die Frauenkirche im Spiegel der Fenster wird sicher mal ein gefragtes Foto-Motiv... :D
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    Einmal editiert, zuletzt von Riegel (27. September 2019 um 14:55)