Traurige Nachricht.
Ich war heute auf dem Neumarkt und das Gerüst ist gefallen. Die Wirkung ist fantastisch und sehr elegant. Eine echte Überraschung.
Traurige Nachricht.
Ich war heute auf dem Neumarkt und das Gerüst ist gefallen. Die Wirkung ist fantastisch und sehr elegant. Eine echte Überraschung.
Hast du Bilder gemacht?
Anstelle von Fotos, die webcam:
Wie schon erwähnt, das Gerüst ist garantiert nur zum Anbringen der Balkone abgebaut wurden.
Es fehlt ja noch etwas Farbe. Weiß wird es ja nicht bleiben.
Zitat„Wir haben unseren Frieden mit dem Bau gemacht. Er fügt sich hier jetzt wunderbar ein. Es wäre ein Fehler, wenn man das ignorieren würde. Von den Proportionen her kann ich die Argumentation von Blobel und von Kaiser schon nachvollziehen. Gerade was das erste Obergeschoss anbetrifft. Das ist schon besser als der Vorgängerbau“, räumte Torsten Kulke, der Vorsitzende der GHND, ein.
Hmm... wie darf man das verstehen?
Dresden und Deutschland können stolz auf Prof. Blobel sein! Danke, dass es Sie gab!
Herr Blobel hat erlebt, was uns allen leider nicht gegönnt war:
Er hat noch die unzerstörte Märchenstadt DRESDEN mit seinen eigenen Augen wahrgenommen - Hand aufs Herz, aber dieses Glück ist niemanden von uns mehr beschieden! Der Eindruck auf den kleinen schlesischen Jungen muss so gewaltig gewesen sein (wie vermutlich für alle, die das alte Dresden noch mit eigenen Augen vor der Vernichtung sehen durften), dass er mit seiner positiven Energie der so kaputten Stadt etwas zurückgeben mochte! Ein grandioser Mensch, dem die Stadt spätestens jetzt ein Denkmal setzen müsste!
Möge sein positiver Wiederaufbaugeist auch auf die Wüste außerhalb des Neumarktbereichs wehen!
Der Gedanke kam mir auch schon. Wie wäre es, wenn die GHND das Aufstellen einer Blobel-Büste an der Frauenkirche anregt?
Da würde ich eher die Büste im "Grünen Gewandhaus" vorschlagen. Zum einen, weil der Raum direkt vor seinem Bauwerk entsteht, zum anderen, weil er eh eine durchdachte Gestaltung erhält und zum weiteren, weil in den Raum greifende Kunstwerke klassischer Art dort durchaus verträglich sind - und nicht in das bestehende Konzept des Neumarktes eingreifen.
Die Skulptur des "permanenten Wiederaufbaus" würd ich im übrigens auch fest auf einem Sockel installieren - und zwar direkt vor dem Neubau des KIB an der Stelle, wo heut deren Bauschild steht. Das wäre ein passender Platz - am Eingang des Neumarktes (aka "Wiederaufbau") von der wirklich "neu gebauten" Seite her - und vis a vis des "Zentrums für baupolitische Indoktrination". Sozusagen als "Begrüßung" mit Symbolgehalt.
Ein Nachruf auf Blobel in der New York Times, er hat ja zuletzt an der Rockefeller University NYC gelehrt:
ZitatAlles anzeigenZum Tod von Günter Blobel (1936 – 2018)
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) und die Kulturstiftung Historisches Bürgerhaus Dresden (KHBD) hat mit tiefer Trauer den Tod ihres Ehrenmitglieds und ehemaligen Stiftungsratsmitglieds
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Günter Blobel aufgenommen. Sie ist in Gedanken bei seiner Frau, seinen
Familienangehörigen und Freunden. Mit ihm verlässt uns einer der bedeutendsten Zellbiologen des 20. Jahrhunderts: Blobels Forschung, für die er 1999 den Medizin-Nobelpreis erhielt, hat wesentlich zum dem
Verständnis geführt, wie Proteine in den Zellen sortiert und adressiert werden. Die von ihm beschriebenen Prinzipien sind allgemeingültig und können die Ursachen zahlreicher Erbkrankheiten erklären.
In überaus großzügiger und einzigartiger Weise stellte Günter Blobel 1999 sein gesamtes Nobelpreisgeld für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, der Dresdner Synagoge und des Dresdner Neumarkts zur Verfügung. Die GHND verwendete die von ihm gespendeten 50.000 DM im Jahr 2001 für den Aufbau des Neumarkt-Informationspavillons, der unverändert am Pirnaischen Platz von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut wird. Darüber hinaus unterstützte Günter Blobel die GHND in erheblichem Umfang mit Mitteln der Friends of Dresden, deren Vorsitzender er jahrelang gewesen ist. Dadurch konnten weitere Projekte wie die Neumarkt-Visualisierungen von Andreas Hummel, die Buchveröffentlichungen zum Dresdner Bürgerhaus von Dr. Stefan Hertzig und nicht zuletzt eine Stelle für die Betreuung der Bauherren zur Qualitätssicherung der rekonstruierten Neubauten am Neumarkt finanziert werden.
Auch für den mühsamen Wiederaufbau des Historischen Bürgerhauses Rampische Straße 29 stand Günter Blobel bereit, als seine Hilfe benötigt wurde. So vermittelte er eine Spende in Höhe von 500.000 US-Dollar durch die New Yorker Max-Kade-Stiftung, in deren Vorstand er saß, wodurch sich eine finanziell unlösbare Situation überwinden ließ. Heute dient das Haus dem regen internationalen Austausch. Hier finden Studenten der Hochschule für Musik Carl Maria v. Weber Dresden während ihres Studiums eine preiswerte Unterkunft – auch das war ihm ein Anliegen.
Außerhalb Dresdens engagierte sich Günter Blobel beim Wiederaufbau des Schlosses in Zerbst, beim Wiederaufbau der Potsdamer Innenstadt, beim Wiederaufbau des Bachhauses in Weimar und an vielen anderen Stellen. Sein Name wird auch mit dem Dresden-Preis verbunden bleiben, der alljährlich um den 13. Februar in der Semperoper verliehen wird.
Günter Blobel war ein außerordentlich couragierter Mensch, der seine Anliegen mit großem Elan verfolgte, weil sie ihm zutiefst am Herzen lagen. Das hat ihn beim Wiederaufbau des Dresdner Neumarktes eng mit den Bestrebungen der GHND verbunden. Folgerichtig erwarb er unter Vermittlung der GHND ein Grundstück am Neumarkt, auf dem nun ein Ersatz für das ehemalige Bothen-Kaufhaus entsteht.
Die Gremien und Mitglieder der GHND und der KHBD empfinden tiefe Dankbarkeit gegenüber einem Menschen, der jahrzehntelang seine einzigartigen Begabungen konsequent in den Dienst von Wissenschaft und Zivilgesellschaft gestellt hat und damit zum Vorbild geworden ist. Wir verneigen uns in großer Hochachtung vor Prof. Dr. Günter Blobel und seiner bleibenden Lebensleistung.
Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.
Vorstand und Kuratorium
Kulturstiftung Historisches Bürgerhaus Dresden
Stiftungsvorstand und Stiftungsrat
Dresden, 21. Februar 2018
http://www.neumarkt-dresden.de/pressemitteilu…es-buergerhaus/
Nun ein Abstecher zum neuen Au petit Bazar von Blobel
Auch hier muss das Dach noch gedeckt werden. Des Gerüst kehrt garantiert noch einmal zurück, wenn die Leitungen auf der Gewandhausfläche umverlegt wurden. Balkonelemente und der Anstrich fehlt ja auch noch, genauso wie die Gestaltung des Zwischenbaus.
Was sollte denn daran noch besser werden?????
Mich stören viel mehr die schwarzen Gauben am Bau in der Mitte. Warum er auf der einen Seite aufgestockt werden durfte man dann aber ausgerechnet die Gauben als neue Zutat erkennen muss. Ich verstehe es einfach nicht. Das macht das ganze Bild irgendwie kaputt und das wieder ohne Not. Mich ärgert das extrem.
Mich ärgert vor allem, dass das Semper Portal im EG, wenn, dann nur stark vereinfacht wieder zurück kommt! Die schwarzen Gauben sind auch übel und das eigeschobene Dach beim Blobel Haus finde ich natürlich auch noch dolle.
Wenn ich aber daran denke, was uns einmal an dieser Stelle geblüht hat mit dem Bunker Neues Gewandhaus, dann bin ich wieder extremst versöhnlich. Wenn das der Preis dafür ist, dann eben Handkuß. Es hätte wirklich grausamst werden können und das Potential gehabt, den ganzen Neumarkt mitsamt der Frauenkirche zu verschandeln. Und das Beste...man sieht den Kulturbalast fast nimmermehr!!!
Wenn der Übergang samt "Loch" in Zukunft von den Bäumen verdeckt werden wird, kann ich trotz der Fehler damit leben.
Ok. Jetzt wo man den Blobel Bau im Zusammenspiel mit den Nachbargebäuden bewerten kann, bin ich auch nicht mehr so überzeugt. Muss mich leider der oben geäußerten Meinung anschließen, dass der versetzte Aufbau die potenziell harmonische Wirkung mit dem klassischen Eckgebäude auf der anderen Seite zerstört.
Alles unter dem Aufsatz finde ich aber gelungen (leider passt der gedrungene Mittelbau nicht dazu).
Links die Riesen, rechts die Hobbits - bei Blobel zu hohe Geschosse, beim Nachbarbau zu niedrige, das Zusammenspiel funktioniert nicht. War absehbar, und wäre durch die Stadt verhinderbar gewesen.
Aber, wie oben schon geschrieben - 100mal besser als das "Gewandhaus".
Wie zu erwarten dürfte die Blobel-Bude einfach nur schlecht werden. Durch die Umplanungen sind die Proportionen absolut verdorben, der Bau wirkt überstreckt. Vom Dach und dem nicht vorhandenen Übergang zur Anschlussbebauung braucht man gar nicht reden. Hier kann auch die noch kommende Fassade nichts mehr verbessern. Furchtbar!
Heute gibt es einen Artikel mit der Überschrift "Blobels Dresden" (leider habe ich keinen passenden Link gefunden) in der SZ. Es ist ein Gespräch mit dem Architekten Michael Kaiser über Herrn Blobel.
Interessant war (sinngemäß) die folgende Passage:
Im Moment läuft der Innenausbau, da das Gerüst wegen der Flächengestaltung vor dem QVI abgebaut werden musste.
Dieses kommt aber in ca. 2-3 Monaten wieder dran, dann wird die Fassade komplettiert. Damit ist auch diese Aussage hinfällig (s. Strang QVI Patrizia, Post 2.620):
Benjamin89 schrieb: Das Gebäude von Blobel soll auch weiß bleiben. Die Semperische Ladenfront soll wohl auch weg fallen, aber dem geht man nochmal nach um etwas zu bewirken. Also werden keine Gerüste mehr aufgebaut.
Der Bau erhält wie geplant seine beigefarbene Gestaltung, architektonische Details werden wohl in "zarten Grautönen" gestaltet. Die Eröffnung ist für das 4.Quartal 2018 geplant.