Sonstige Potsdamer Meldungen

  • Ja... Artikel von 2019.

    Investor will Villa Hoffbauer bauen
    Der im Krieg zerstörte Bau am Ende des Stadtkanals soll wieder aufgebaut werden. Aber die geplante Neuordnung der Ministerien und Landesbehörden am Lustgarten…
    www.maz-online.de
    Panzer gegen Brandenburger Geheimdienst - B.Z. – Die Stimme Berlins
    Der Mediziner Dr. Daniel Panzer will eine Potsdamer Villa wiederaufbauen. Das könnte an Brandenburgs Verfassungsschutz scheitern.
    www.bz-berlin.de

    Panzer und die Alte Post 2012

    Alte Post: Investor erhebt Vorwürfe
    Neuer Wirbel um die Alte Post in Potsdams historischer Innenstadt: Ein Investor für den Wiederaufbau des Gebäudes mit historischer Fassade erhebt schwere…
    www.tagesspiegel.de
  • 2019,vier Jahre ist es mittlerweile her,das ein Investor ein Interesse am Neuaufbau dieser Viller hatte.Woran scheiterte ein Aufbau damals? Ich freue mich wenn endlich ein Aufbau mit dem jetzigen Investor zustande kommen sollte.Aber man darf sich auch nicht zu früh freuen.Denn diese hoffnungsvolle Meldung von 2019 ist dann leider im nachhinein im Sande verlaufen.

    Aber vielleicht kann ein Potsdamer Forist etwas zu diesem gesperrten Maz Artikel näheres dazu schreiben.

  • Das Grundstück ist direkt neben der verbotenen Stadt, wo sich die Brandenburger Behörden eingezäunt haben. Entsprechend gibt es Streitigkeiten um Abstandsregelungen für ein Wohnhaus.

  • Entschuldigung, dass ich Wasser in den Wein giesse: der Schönheitschirurg Dr. Panzer, der einen schmalen Streifen Gründstück (im Plan hellgrün) vor Jahren für weniger als 10.000 Euro gekauft hat, wird sicher nicht die Villa Hoffbauer wiederaufbaun. Dazu gehört ihm schlicht zu wenig Grundstück.

    Auch ist es nachvollziehbar aus Nichtbauland Bauland machen zu wollen, die schwammige Idee eines "Philantropeum" für irgendwelche gemeinnützigen Ideen ist natürlich nichts anders als ein plumper Bestechungsversuch. Ich glaube nicht, dass die Landesregirung Grundstücksteile abgibt. Es wird auch sicher nicht für einen Wendehammer ein Teil der Kitafreifläche abgeschnitten. Zudem fehlen die Unterführung und der Havel-Uferweg, der nicht bedacht wurde. Einfach Murks.


  • Danke Konstantindegeer, für den vollen Überblick. Das dreht die Situation natürlich komplett. Sehr, sehr bitter, dass diese Fläche an Privat zum Schleuderpreis vergeben wurde. Diese potenzielle Uferstück eines wiederhergestellten Stadtkanals wird die Stadt eines schönes Tages für ihre Bewohner zurückkaufen wollen. Herr Panzer oder ggf. seine Abkömmlinge werden dann ein gutes Geschäft auf Kosten der Allgemeinheit gemacht haben.

  • Der Verkauf des Areals ist die eine Frage. Zwischenzeitlich hat die SVV einen B-Plan festgesetzt, der den gesamten Bereich als öff. Straßenland festsetzt und den historischen Verlauf des Kanals (der unter der Erde ja noch vorhanden ist) sichert.

    Dass der Käufer aus seinem Kaufgrundstück Bauland machen möchte ist legitim, die Stadt wird - auch angesichts der Erfahrungen mit dem Investor bei anderen Projekten - sich darauf sicher nicht einlassen.

  • Ich habe mit dem Namen Dr. Panzer ein anderes Projekt in meiner Erinnerung, worum dieser sich vor Jahren beworben hat.

    Dr. Panzer hatte sich vor Jahren beworben Ungers Alte Post zu rekonstruieren um dort eine Gemeinschaftspraxis unterbringen zu können. Das wurde abgelehnt (siehe im Thread Ungers Alte Post). Es dürfte inzwischen bekannt sein, wer die "Alte Post" in neuem Gewand aufgebaut hat und Mieter ist.

    https://www.mitteschoen.de/wp-content/uploads/2017/08/beschluss_hauptausschuss_altepost-1-1.pdf

    (Quelle: Mitteschön, Potsdam)

  • Welche Leerstandsobjekte gibt es in Potsdam bzw. im näheren Umfeld noch, die architektonisch interessant sind?

    In Potsdam stehen eine Reihe von Villen in der Berliner Vorstadt leer. Leer und seit drei Jahren bewegungslos liegt auch die ehem. kgl.-preuß. Kriegsschule auf dem Brauhausberg, das Offiziershaus an der Schiffbauergasse, die Weinbergsterrassen sowie eine REihe von Bauten der Pro Potsdam in der Kietzstraße. Die Schlösserstiftung läßt im Babelsberger Park den riesigen Marstall mit Notdach seit Jahrzehnten liegen, dito das Maschinenhaus am Havelufer.

  • Potsdam - 1990

    Streit um den Theaterneubau am Alten Markt und die Sanierung der Altstadt

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  • Ich lese grade den Dehio von 1906 über Potsdam. Neben Schlössern und Kirchen gibt es auch eine lange Passage zu bedeutenden Wohnhäusern mit ungewöhnlichen Bewertungen.

    Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906


    Wohnhäuser

    Aus der Zeit der Anlage der Stadt unter Friedrich Wilhelm I.: Schock-Str. 3 (Im Güldenen Arm, nach 1733), Eingang mit tüchtig geschnitzter Umrahmung. Linden-Str. 54—55 (ursp. Kommandantenhaus, jetzt Stadtgericht), die Flächen nach holländ. Art mit Ziegeln verblendet. — Das Holländische Viertel nördl. vom Bassin-Platz, 1737 angelegt, Ziegelbauten mit schmaler Giebelfront an der Straße. —

    Schock-Str. 3 Im Güldenen Arm

    Linden-Str. 54—55 (ursp. Kommandantenhaus)

    Bassinplatz, Holl. Viertel

    Die mit Unterstützung Friedrich d. Gr. ausgeführten Häuser beherrschen noch heute das Stadtbild; fast unberührt erhalten ist die Breite-Str. Die Potsdamer Wohnhäuser stehen an architekt. Wert hinter den gleichzeitigen Berliner Häusern zurück; da diese aber mehr und mehr verschwinden, so sind die Potsdamer lehrreich zur Ergänzung des Berliner Stadtbildes. — Nach Entwürfen von Knobelsdorff die vornehmen Fronten Breite-Straße 34, Schloß-Str. 12 (Ecke Mammon-Str., 1751) und Priester-Straße 13 (1752), verwandt Brauer-Str. 10 (Ecke Alter Markt, 1750). — Im barock-malerischen Geschmack des Königs: Alter Markt 4 (Pfarrhaus der Nikolai-K., 1752) und Neuer Markt 1 (Kabinetshaus, 1753).

    Zerstört: Breite-Straße 34

    Schloß-Str. 12

    Priester-Straße 13

    Brauer-Str. 10 Knobelsdorffhaus

    Zerstört: Alter Markt 4 Predigerhaus

    Neuer Markt 1 Kabinetthaus

    Von Büring An der Gewehrfabrik 1 (1755). Von Manger Am Kanal 41 (Vorstudie für das Neue Palais 1756). — Auf Befehl des Königs in Anlehnung an mustergültige Vorbilder Italiens: Schloß-Straße 7 (1754, Kommandantur) und Neuer Markt 5 nach Palladios Pal. Valmarana und Pal. Tiene in Vicenza; Humboldt-Str. 3 nach Sanmichelis Pal. Pompei in Verona; weniger glücklich Humboldt-Straße 5—6 (1772) nach Pal. Barberini in Rom. Von Unger Breite-Straße 26—27 (1769) nach Schloß Whitehall von Inigo Jones in London. —

    Zerstört: An der Gewehrfabrik 1

    Zerstört: Am Kanal 41

    Schloß-Straße 7 Reko Kommandantur

    Neuer Markt 5 "Reko" Pal. Tiene

    Humboldt-Str. 3 Reko Pal. Pompei

    Humboldt-Straße 5—6 Reko Pal. Barberini

    Breite-Straße 26—27 Hiller-Brandtsche Häuser

    Mehr Selbständigkeit bewahren zahlreiche Häuser nach Entwürfen v. Gontards: das best gelungene Humboldt-Str. 4 (1777), Am Kanal 29—30 (Ober-Rechnungshof), Charlotten-Str. 54-55 (am Bassin-Platz) 4geschossig), Berliner Str. 4—5 und 18—19 (1772). In verwandter Art Berliner Str. 20 und Blücher Platz 7. — Von Unger das zum Klassizismus neigende schöne Eckhaus Am Kanal und An der Plantage (NKopfbau des Exerzierhauses, 1785). Scharrn-Straße 1, auf den Flächen gefälliges Stuckwerk. Burg-Str. 34 gut neuklassisch. — Die Häuser an der WSeite des Bassin-Platzes und Charlotten-Str. 63 — 65, Ziegelbauten mit einigem Antragstuck (1776 bis 85), nehmen Bezug auf die vorgenannten holländischen Häuser an der NSeite des Platzes.


    Humboldt-Str. 4Noakscher Gasthof

    Am Kanal 29—30 Brockessches Haus

    Zerstört: Charlotten-Str. 54-55

    Zerstört: Berliner Str. 4—5

    Zerstört: Berliner Str. 18—19

    Berliner Str. 20 (heute 10)

    Zerstört: Blücher Platz 7 (links? im Bild)

    Zerstört: Eckhaus Am Kanal (Kopfbau Langer Stall)

    Zerstört: Scharrn-Straße 1 (Eckhaus am Alten Markt oder am Blücherplatz?)

    Zerstört: Burg-Str. 34 neuklassisch (müsste neben dem Pfarrhaus 32/33 gewesen sein)

    Westseite des Bassinplatzes und Charlotten-Str. 63 — 65 (links im Bild)

    ________________________

    Statistik: Von 28 erwähnten Häusern / Ensembles sind heute 12 zerstört. Nicht erwähnt sind z.B. die Acht-Ecken-Häuser, Säulenhaus, Alter Markt 7 (Palazzo Giulio Capra) Quartier V, Palazzo Barbaran da Porto Quartier IV, Gotisches Haus am Wilhelmplatz, Große Stadtschule, Logierhaus und ein paar weitere.

  • Wirklich total kreativ :lachen:

    Viel nerviger finde ich aber dieses aus dem englischen entlehnte "Brandenburg Museum".
    Entweder heißt es "Brandenburgmuseum" oder "brandenburgisches Museum"

  • Die DDR-Parallelen zu ziehen ist natürlich abwegig. Wir haben weder Einheitspartei noch Polizeistaat oder Reiseverbote. Nur weil viele Menschen im Kulturbereich sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen wollen und politisch irrlichtern ist die Diktatur noch nicht ausgebrochen.

    Gegen solche Entwicklungen helfen auch keine Preußenadler, von denen es ja viele Fassungen gibt - der Freistaat Preußen von 1918 bis zum Preußenschlag 1930 war durchgängig sozialdemokratisch regiert und ein Hort der Stabilität und der Kultur in der Weimarer Zeit.

  • Kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück.

    Mit meinem Beitrag wollte ich nur darauf hinweisen dass die DDR mit der Sprengung des Stadtschloss in Potsdam und Berlin, das Entfernen von Denkmälern, die Änderung von Straßennamen, bewusst alles Preußische tilgen wollte, gerade im Zusammenhang mit der sozialistischen Gestaltung der neuen DDR Bezirkshauptstädte.

    Ob es klug war, den Namen des Museum in Potsdam zu ändern, kann ich nicht beurteilen.

    Personen die Geschichte nicht interessiert, gerade wenn es um Brandenburg, Berlin, Preussen geht. Denen wird die Änderung des Namen egal sein.

  • Ich finde es völlig irre, dass einige hier meinen, dass in Potsdam sich gerade wieder die DDR etabliert. Anstatt das sachlich darüber diskutiert werden kann, was es mit unserer Gesellschaft macht, wenn Geschichte aus Namen gestrichen wird, werden hier wilde Spekulationen geäußert. Ich kann persönlich Urpotsdamers Reaktion völlig verstehen, denn dass hier Forumsteilnehmer wie Andreas, der in meinen Augen die Situation in Potsdam wesentlich rationaler eingeschätzt hat, Methoden eines Unrechtsregimes unterstellt werden, geht wirklich gar nicht. Außerdem finde ich es persönlich als Potsdamer beleidigend, dass einem indirekt vorgeworfen wird, man würde nichts gegen ein neu entstehendes DDR-Regime unternehmen.

    Ich bin wegen der Entscheidung der Namensänderung zwiegespalten. Einerseits finde ich es spannend, dass mit dem Namen preußisch-brandenburgisch auf die enge Verzahnung und Differenzierung zwischen Brandenburg und Preußen hingewiesen wird. Andererseits fand ich immer, dass das Haus der brandenburgisch-preußischen Geschichte nie wirklich klar machen konnte, was es eigentlich in seiner Ausstellung vermitteln möchte und wie es sich von dem Potsdam Museum absetzen wollte. Vielleicht kommt mit der Namensänderung wirklich ein Imagewandel, wobei man sich vielleicht mehr auf die brandenburgische Geschichte fokussieren möchte. In der Landeshauptstadt des Bundeslandes wäre das auch sehr angemessen und dadurch könnte man besser die Abgrenzung zum Potsdam Museum erreichen, dass aufgrund der Geschichte Potsdams bereits einen sehr starken Fokus auf die Preußenzeit legt. Dann könnte ich mir zudem vorstellen, dass generell die Änderung von "Haus" zu "Museum" es Besuchern einfacher machen soll, zu erkennen, dass sie dort eine Ausstellung besuchen können. Das Museum ist, wie ich finde, eher versteckt, vielleicht möchte man dadurch den Standort-Nachteil weiter versuchen auszugleichen.