Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus vor rund einem Jahr müssen wahrscheinlich aufgrund des Chaos und der zahlreichen Pannen wiederholt werden. Dass Frau Giffey wieder Regierende wird, ist laut den neuesten Umfragen eher unwahrscheinlich. Damit dürfte nach den Neuwahlen wieder das große Postengeschacher losgehen. Ob das dann auch für die Senatsbaudirektorin gilt? Hoffentlich wird man Petra Kahlfeldt als unabhängige, überparteiliche Expertin anerkennen und auf ihrem Posten belassen. :anbeten:

  • Die "Berliner Morgenpost" berichtet über das rund 400-seitige Buch

    "Der >Auftrag Speer< der Staatlichen Bildstelle Berlin", erschienen im August 2022,

    in dem über 370 Abbildungen über die Planungen zur "Reichshauptstadt Germania" dokumentiert werden. Die zahlreichen Abbildungen über Gebäude, Modelle und Pläne lagen jahrzehntelang unter Verschluss und sind nun veröffentlicht worden. Ebenso werden Planungen für Nürnberg und die Marienburg gezeigt. Eine Ausstellung gibt es in der Zitadelle Spandau.

    Einzigartige Aufnahmen zur „Welthauptstadt Germania“ - Berliner Morgenpost

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Vor kurzem hat die SPSG in ihrem Blog einen Beitrag veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass das große Weltaustellungsgitter im Jahr 1931 wieder entfernt wurde und dann 1939 zur Einschmelzung abgeben wurde: Die Tore der Weltausstellung / SPSG Blog | SPSG

    In Deinem Link steht:

    Zitat

    Dazu gehören die beiden beeindruckenden schmiedeeisernen Tore des Parks Sanssouci, das Lindtstedter Tor im Norden und das Posttor im Süden. Sie haben eine bewegte Geschichte hinter sich, denn sie wurden ursprünglich in Frankfurt am Main für die Weltausstellung in Chicago 1893 hergestellt und erst später getrennt im Potsdamer Park eingebaut. Zum Ensemble gehörte ein weiteres Tor, das 1939 eingeschmolzen wurde. (...)

    Die Weltausstellung fand zur Vierhundertjahrfeier der „Entdeckung Amerikas“ statt und dauerte von Mai bis Oktober 1893. Die dreiflügelige Anlage war vom deutschen Reich aus aufwendig per Schiff und Bahn nach Chicago überführt worden und bildete den Zugang zur deutschen Abteilung im Industriepalast, durch den der US-amerikanische Präsident Cleveland empfangen wurde. Sie wurden in der Presse begeistert gefeiert und die Kunstschmiedearbeit aus der Werkstatt der Gebrüder Armbrüster in Frankfurt hoch gelobt.

    Nach der Ausstellung wurden sie in den USA zum Kauf angeboten, offenbar fanden sie aber keinen Käufer.

    Ganz interessant dazu, dass Porzellanwandbild hinter dem Tor aus KPM-Fliesen erhielt die KPM-Stiftung dieses Jahr als Schenkung aus Chicago zurück. Es soll demnächst restauriert werden.

    https://www.welt.de/regionales/ber…-in-Berlin.html

    Ein interessanter Artikel mit vielen Fotos und Erklärung:

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropo…mania-li.267948

  • Die wahrhaft gigantische Riesenkonstruktion des Berliner Aquariums hat nach einem lauten Knall das Wasser schlagartig entleert und enormen Schaden angerichtet. Noch ist nicht bekannt, welches konkrete Bauelement versagte, aber es deutet alles auf Materialversagen hin. Die Suche nach dem Schuldigen hat begonnen.

  • Nicht des "Berliner Aquariums", sondern der "AquaDom" im Hotel Radisson SAS gegenüber der Leerfläche Marx-Engels-Forum ist geplatzt. Eigentum der UnionInvest.

    Meine ursprüngliche Themenüberschrift "Aquadom geplatzt" wurde geändert.

  • Und Berlin war ganz schön stolz auf das Ding. Der größte Fischtank seiner Art in der Welt. Bin mal gespannt, wie und ob sie das überhaupt flicken bzw. ersetzen. Ich nehme an, ein neuer Tank müsste durch das Dach.

    Außerdem unerhört, hier nur über das geplatzte Aquarium zu berichten/reden und die über 1000 verlorenen Fischleben zu verschweigen.
    Kleiner Forums Insider. ;)

  • Unerhört, hier nur über das geplatzte Aquarium zu berichten/reden und die über 1000 verlorenen Fischleben zu verschweigen.
    Kleiner Forums Insider. ;)

    Das können wir gern im Fischforum nachholen. Hier geht es aber um eine Baukonstruktion, die entweder mangelhaft dimensioniert oder dessen zeitliches Werkstoffverhalten unberücksichtigt blieb. Aber dazu müssen wir erst einmal die Untersuchungen abwarten. Materialermüdung wäre denkbar und für zukünftige Bauwerke interessant. Ungeachtet dessen fehlte es offenbar völlig an Sicherheitseinrichtungen, die eine blitzartige Entleerung verhinderten. So ein gläserner Zylinder sieht zwar wunderschön aus, aber völlig ohne ein paar ringförmige Armierungen stellt er ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar.

  • So ein gläserner Zylinder...

    Acrylglas...

    Ich denke, wäre es Glas gewesen, wäre es nicht passiert.

    Zitat WIKIPEDIA - AquaDom:

    Am frühen Morgen des 16. Dezember 2022 zerbarst der Acrylglas-Zylinder (16 Meter Höhe, 11,5 Meter Durchmesser und einem Volumen von etwa 1 Million Liter = 1.000 m³ / Tonnen) und der Inhalt des Aquariums ergoss sich in das Hotel- und Straßenareal. Das Wasser floss zum großen Teil in die Kanalisation ab, drang zum Teil aber auch in einige Keller und benachbarte Gebäude ein, unter anderem in das DDR-Museum. Der Innenbereich des Radisson-Collection-Hotels wurde stark verwüstet; das Gebäude wurde in einem Großeinsatz von Rettungskräften evakuiert. Zwei Personen erlitten Verletzungen.

    Nur etwa 30 der rund 1500 Fische überlebten.

    Materialermüdung wird vor den Ermittlungen als eine mögliche Ursache genannt.

  • Danke, "Babber", für die Information, um was es hier überhaupt geht.

    Wenn man schon so ein Thema anfängt, wäre es gut, wenigstens einen Link zum Geschehen zu posten, damit Leute, die nicht in Berlin wohnen oder sich ständig über das dortige Geschehen informieren, wissen, worüber diskutiert wird.

    Ich hole das somit mal nach:

    Zwei Verletzte am Berliner Aquadom: Riesen-Aquarium geplatzt – Pumparbeiten wohl bis in die Nacht

    Zwei Verletzte am Berliner Aquadom: Riesen-Aquarium geplatzt – Pumparbeiten wohl bis in die Nacht
    Alarm um 5.43 Uhr: Der Aquadom in Berlin ist geplatzt, eine Million Liter Wasser sind ausgelaufen, fast alle Fische tot. Die Innensenatorin spricht von…
    www.tagesspiegel.de

    Aquadom: 1500 tote Fische und ein zerstörtes Hotel

    Aquadom: 1500 tote Fische und ein zerstörtes Hotel
    Im Radisson Blu explodierte der „Aquadom“. Die Ursachen sind unklar und vor Ort herrscht Chaos, aber es hätte noch schlimmer kommen können.
    www.berliner-zeitung.de
  • Bei der kürzlich durchgeführten Sanierung wurde der gesamte Zylinder entleert und die Dichtung zum Sockel erneuert. Falls dort ungleichmäßig gedichtet wurde, könnten Spannungen entstanden sein, die zu unsymmetrischen Überspannungen im Acrylglas hätten führen können. Das wäre dann keine Materialermüdung, sondern Materialüberlastung. Da hat wohl kein Konstrukteur die nötigen Sicherheitsfaktoren eingerechnet.

    Es ist wohl immer das erste Mal, welches dann zu Erkenntnissen führt. So, wie beim Einsturz eines Schwimmhallendaches, dessen Kleber der Schichtholz-Balken gealtert war. Aber warten wir es ab.

  • Ein Wunder wird geschehen, so dass plötzlich Wein, Milch und Honig aus den Wasserhähnen sprudelt. Und 100 Jungfrauen werden mit einem gen Himmel schweben... :engel:

    Jaja. :* Zumindest liegt gerade die in Berlin deutlich rekonstruktionsfreundlichere CDU in den Umfragen vorne (siehe Programm unter Bauen). Die Grünen sind hinter die SPD gefallen und die SPD will lieber mit der CDU koalieren (und ggf. der FDP). Die Zeiten ändern sich auch in Berlin, die Stadt hat allmählich mal die Schnauze voll vom rotrotgrünen Chaos.

  • Das ständige Herumtanzen der Grünen auf der Nase der SPD sollte doch jetzt der SPD zu denken geben.

    Vielleicht kippt jetzt die Stimmung, die Grünen in Berlin haben sich ja aus der Koalition abgekoppelt und die Stimmung pro Grüne kippt gerade, kurz gesagt die Berliner haben die Schn.. voll.

  • Ja, spätestens die außenpolitisch unverantwortliche, wirtschaftlich unbeholfene und insgesamt inkompetente Linie der Bundespartei gibt ihnen gerade einen heftigen Stoß. Und innerhalb Berlins haben sie auch nicht viel gerissen, das wird den Leuten gerade klar. Selbst für die Fahrrad-, Klima- und Umweltengagierten gelten die Grünen mittlerweile als lahme Ente